Schlagwort-Archiv: Bundesgesundheitsministerium

Bis zu 2.000 zusätzliche Kontakte pro Hausarztpraxis im Jahr durch neues Primärarztsystem?

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat im Rahmen des Projekts PRIMA (Primärversorgung mit Pflegefachpersonen) eine Analyse zur Einführung eines Primärarztsystems in Deutschland durchgeführt. Dabei kam heraus, dass Hausärztinnen und Hausärzte durch die Einführung eines solchen Systems mit bis zu 2.000 zusätzlichen Patientenkontakten pro Jahr rechnen müssten. Diese Zahl ergibt sich aus der Annahme, dass Hausärzte als zentrale Anlaufstelle für Patienten fungieren und somit vermehrt in die Koordination der Versorgung eingebunden werden.

Quelle: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi)

In einer gemeinsamen Presseinformation haben sich die Fachgesellschaft DGOU und die Berufsverbände BDC, BVOU und BNC zum Primärarztsystem positioniert.

Bundesgesundheitsminister Spahn konkretisiert Digitalisierungsoffensive

Vom Konjunkturprogramm der Bundesregierung profitieren auch die Krankenhäuser in Milliardenhöhe. Jetzt hat Gesundheitsminister Jens Spahn einen Entwurf für ein Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) vorgelegt, in dem er darlegt, wie die Mittel verwendet werden sollen. Bereits als das Konjunkturprogramm beschlossen wurde, machte Spahn deutlich, dass insbesondere die Digitalisierung in den Krankenhäusern vorangetrieben werden soll: Gefördert werden demzufolge Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und in eine bessere digitale Infrastruktur, wie zum Beispiel Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement. 15 Prozent der Fördersumme soll in IT-Sicherheit investiert werden. Darüber hinaus sind die Gelder für eine verbesserte sektorenübergreifende regionale Versorgung vorgesehen.

Der Erfolg der Fördermaßnahmen soll durch eine Evaluation Mitte nächsten Jahres und Mitte 2023 geprüft werden. Dabei wird der digitale Reifegrad – nicht nur der geförderten – sondern aller Krankenhäuser in Deutschland erhoben.

Die Gelder werden in einem Krankenhauszukunftsfonds gebündelt und über den bereits bestehenden Krankenhausstrukturfonds verwaltet werden: 70 Prozent der Förderung trägt der Bund, die restlichen 30 Prozent sollen über die Länder beziehungsweise Krankenhausträger finanziert werden.