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BDC|Baden-Württemberg: Jahrestreffen 2016

Zum diesjährigen Jahrestreffen des BDC|Landesverbandes Baden-Württemberg laden wir Sie herzlich nach Esslingen ein.

Erstmalig werden wir unser Treffen im Rahmen der Jahrestagung der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen („Mittelrheiner“) abhalten.

Dies ermöglicht all denjenigen, die vordringlich zum wissenschaftlichen Teil des „Mittelrheiner“ k0mmen, am Jahrestreffen des BDC teilzunehmen und umgekehrt.

Ganz besonders freuen wir uns über die Zusage unseres Präsidenten Herrn Professor Dr. H.-J. Meyer, der über aktuelle Entwicklungen in der Berufspolitik (neue GOÄ u.a.) berichten wird.

Wir heißen Sie recht herzlich willkommen und freuen uns auf einen kollegialen Austausch.

Jahrestreffen 2016
im Rahmen der 104. Jahrestagung der Vereinigung Mittelrheinischer Chirurgen
am 06. Oktober 2016 von 14:00 bis 15:00 Uhr
Neckar Forum
Esslingen

Ihr,
Prof. Dr. M. Schäffer
Landesvorsitzender

Dr. J. Richter
Stellvertreter

Dr. Ch. Jaschke
Regionalvertreter NL

Weiterführende Information
Programm Jahrestreffen 2016

Regierung macht Angaben zum Aufbau der neuen Patientenberatung

Im Zuge der parlamentarischen Kontrolle hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen von der Regierung wissen wollen, ob das Beratungsangebot der neuen UPD dem im Vergabeverfahren abgegebenen Angebot der Sanvartis GmbH entspricht und inwieweit es die Ziele des Patientenbeauftragten der Bundesregierung – bessere Erreichbarkeit, mehr Qualität, mehr Regionalität und mehr Bürgernähe erreicht.

Die seit 2016 unter neuer Trägerschaft organisierte Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat den geplanten Leistungsumfang offenbar noch nicht erreicht. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Demnach habe die UPD im Juli 2016 insgesamt rund 7.000 Beratungen verzeichnet. Im Vorjahresmonat waren es unter alter Trägerschaft rund 7.500 Beratungen.

Für den Aufbau eines effizienten und qualitätsorientierten Beratungsbetriebs sei nach dem Trägerwechsel dem neuen Anbieter ein Übergangszeitraum von sechs Monaten, bis Ende Juni 2016 eingeräumt worden. Somit sei ein vollständiges und umfassendes Beratungsangebot der UPD “in dieser Übergangsphase nicht zu erwarten gewesen”, heißt es in der Antwort. In der Aufbauphase habe es auch technische Probleme gegeben.

Die neue UPD hat den Angaben zufolge zwischen Januar und Juni 2016 ihre Leistung kontinuierlich von rund 5.400 auf 7.100 Beratungen gesteigert. In den meisten Fällen handelte es sich um telefonische Beratungen. Seit Juni 2016 liege die telefonische Erreichbarkeit bei umgerechnet 90 Prozent. Ratsuchende hätten die UPD im Durchschnitt mit 1,1 Anrufen erreicht. Im Juli 2016 seien 76 Prozent der Anrufe innerhalb von 20 Sekunden angenommen worden. Außerdem wurden schriftliche Anfragen beantwortet.

Die UPD GmbH verfüge ab September 2016 über 83 festangestellte Mitarbeiter.

Hintergrund

Die UPD berät Bürger kostenfrei in rechtlichen, medizinischen und psychosozialen Gesundheitsfragen. Der GKV-Spitzenverband hatte sich 2015 im Einvernehmen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung gegen die bisherige UPD-Bietergemeinschaft aus Sozialverband VdK, Verbraucherzentrale Bundesverband und Verbund unabhängige Patientenberatung (VuP) und für das Angebot der Sanvartis GmbH entschieden. Das hatte heftigen Widerspruch ausgelöst, weil das Duisburger Callcenter-Unternehmen auch für Krankenkassen und Pharmafirmen aktiv ist und dessen Unabhängigkeit angezweifelt wird.
Weiterführende Informationen
Antwort der Bundesregierung im Wortlaut (PDF, extern)
UPD: Kritik am Vergabeverfahren durch GKV-Spitzenverband
BMG-Zwischenbilanz zur UPD: Deutlich verbessertes Beratungsangebot
Bundestag: Einfluss der GKV auf Patientenberatung
Mehr Inhalte zur Unabhängigen Patientenberatung Deutschland - UPD

Quelle: Krankenkassen direkt, Postfach 71 20, 53322 Bornheim, http://www.krankenkassen-direkt.de, 07.09.2016

Albtraum Traumjob

Schaufenster September 2016

 

37 Grad: Albtraum Traumjob – Durchhalten oder neu anfangen?

Sie haben, wovon viele träumen: Erfolg, Geld, Ansehen. Einen Beruf, um den sie viele beneiden. Doch was, wenn sich der vermeintliche Traumjob als Albtraum herausstellt? Der Film zeigt Menschen, die tief enttäuscht sind von dem, was sie als berufliche Erfüllung angesehen haben. Die sich fragen, wie sie umgehen sollen mit der Ernüchterung, den veränderten Bedingungen, dem steigenden Druck.

Dr. Krüger, Beauftragter für Nachwuchsförderung im BDC, erzählt ganz offen und kritisch über seinen Traumjob als Chirurg.

Hier finden Sie den Beitrag.

BDC-Umfrage: Operieren in der Schwangerschaft

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Das Thema „Operieren in der Schwangerschaft“ findet eine zunehmende berufspolitische Bedeutung. Aufgrund der derzeit föderalen Regelung durch die Gewerbeaufsichtsämter ist es Ziel, eine bundeseinheitliche Regelung zu schaffen. Jede schwangere Ärztin soll den Schutz erhalten, der für sie und das ungeborene Leben erforderlich ist. Es muss ihre freie Entscheidung bleiben, inwieweit sie weiter operativ/interventionell tätig sein möchte.

Ziel der Umfrage ist es, die aktuelle Situation und das Meinungsbild operativ tätiger Ärztinnen zu erfassen. Selbstverständlich wird die Befragung anonym durchgeführt.

Ihre Teilnahme an unserer Umfrage ist wichtig!
Hier geht es zur Umfrage.

Pilotprojekt: Ambulante Ethikberatung in Hessen

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In Hessen startet die bisher bundesweit einzigartige Initiative zur Beratung ethischer Konflikte im ambulanten Bereich.

„Während Ethikkommissionen in Krankenhäusern inzwischen ihren festen Platz haben, fehlen adäquate Angebote auf ambulanter Ebene“, so Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen. Um diese Lücke zu schließen, gründete sich am gestrigen Abend der Verein „Ambulante Ethikberatung in Hessen e.V.“.

Hier finden Sie mehr zum Thema.

Deutscher Preis für Patientensicherheit

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Eine bessere Sicherheitskultur in deutschen Gesundheitseinrichtungen zu schaffen – das ist zentrales Ziel des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. (APS). Um sie weiter voran zu treiben, vergibt das Bündnis im Jahr 2017 zum vierten Mal den Deutschen Preis für Patientensicherheit. Die mit insgesamt 19 500 Euro dotierte Auszeichnung prämiert Best-Practice-Beispiele für mehr Patientensicherheit in Kliniken, Praxen, Pflegediensten, Apotheken sowie bei Healthcare-Anbietern, Verbänden, Gesundheitsämtern und Krankenkassen. Die Bewerbungsfrist endet am 15. November 2016.

Mehr Informationen zum Preis finden Sie hier.

 

Mitglieder-Fachexkursion nach Sri Lanka

Fachexkursion nach SRI LANKA

vom 27.02. – 08.03.2017 sowie
vom
30.10. – 08.11.2017

Reisepreis € 1.685,-

inkl. Flughafensteuern/Gebühren und aktuellen Kerosinzuschlägen

(Stand Juli 2016 insgesamt € 380,-)

„Strahlende Insel“, „Perle des Orients“ oder „Träne Indiens“ sind nur wenige der vielen fantasievollen Namen für Sri Lanka, welche auf die atemberaubende Vielfalt und die einzigartige Schönheit der Insel hinweisen.

Auch für dieses Jahr möchten wir Ihnen im Rahmen unserer Serviceleistungen für Mitglieder wieder eine attraktive Reise mit berufsbezogenem Fachprogramm anbieten: eine Fachexkursion nach Sri Lanka. Dieses Angebot gilt für Sie als BDC-Mitglied, aber auch für Ihre Angehörigen, Freunde und Bekannten.

Das im Reisepreis eingeschlossene Fachprogramm umfasst:

  • Besuch des National Hospital in Colombo, Vortrag über Anwendungen dertraditionellen ayurvedischen Medizin in der Chirurgie; aktuelle Situation und Entwicklung der Chirurgie in Sri Lanka
  • Besuch des Suwahasa Ayurvedic Centers oder des Ayurvedic General Hospitals. Mögliche Themen: Geschichte und Philosophie der Ayurveda und ihre Bedeutung für die Kultur Sri Lankas; zur ayurvedischen Heilkunde gehörende, spezielle Ernährungslehre

(Teilnehmer am Fachprogramm erhalten hierfür eine Teilnahmebescheinigung)

Der Reisepreis schließt außerdem noch folgende Leistungen ein:

  • Linienflüge mit Oman Air in der Economy-Klasse von Frankfurt/M. über Muscat nach Colombo und zurück inkl. Bordverpflegung und zulässigem Freigepäck
  • Flughafensteuern, Flugsicherheitsgebühren und aktuelle Kerosinzuschläge
  • 8 Übernachtungen in 4-/5-Sterne-Hotels, Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC, Klimaanlage, Telefon, SAT-TV
  • Transfers und R undreise im klimatisierten Reisebus
  • Fachprogramm wie ausgewiesen (Änderungen vorbehalten)
  • Halbpension (Frühstück und Abendessen)
  • alle im Programm genannten Besichtigungen inkl. Eintrittsgelder
  • Deutsch sprechende Reiseleitung während der Rundreise
  • Reiserücktrittskosten-Versicherung
  • Reisepreis-Sicherungsschein
  • Reiseführer zur Reisevorbereitung

Einzelheiten zum Programm sowie ein Formular zur Reiseanmeldung finden Sie auf BDC|Online. Noch offene Fragen beantwortet Ihnen gern der Reiseveranstalter:
RDB – Reisedienst Bartsch GmbH
Neichener Heide 18, 53604 Bad Honnef
Tel. 02224-989898, Fax 02224-989894
E-Mail
rdb@reisedienstbartsch.de

Der Reisevertrag wird zwischen Interessenten und dem Reiseveranstalter geschlossen.

Selbstverständlich ist es auch Ziel dieser Reise, Ihnen den Austausch mit Kollegen außerhalb des beruflichen Alltags zu ermöglichen. Da wir mit einer regen Beteiligung an dieser Sonderreise rechnen und die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie Ihre Reiseanmeldung baldmöglichst an die Anschrift unserer Geschäftsstelle senden. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Weiterführende Informationen
Programm Fachexkursion Sri Lanka
Anmeldeformular Fachexkursion Sri Lanka

Wartezeiten, Kompetenz, Vertrauensverhältnis – Patienten sind mit Ärzten sehr zufrieden

Versichertenbefragung – Auch die diesjährige Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV zeigt: Niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten genießen eine konstant hohe Wertschätzung bei ihren Patienten. Kritik an Wartezeiten bleibt schwach.

„Die Ergebnisse bezeugen das hervorragende Vertrauensverhältnis der Patienten zu ihren niedergelassenen Ärzten und zeigen erneut, wie zufrieden die Bürger insgesamt mit der ambulanten Versorgung sind“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute in Berlin.

Seit mittlerweile zehn Jahren führt die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV repräsentative Versichertenbefragungen durch. Dieses Jahr wurden bundesweit insgesamt 6.113 zufällig ausgewählten Personen befragt. Demnach haben 91 Prozent der Befragten ein „gutes“ bis „sehr gutes“ Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt. Ebenso hoch fällt die Beurteilung der Fachkompetenz (93 Prozent), der Freundlichkeit (96 Prozent) und der Verständlichkeit der Erklärungen (92 Prozent) aus. „Gerne zeichnen Teile der Politik das Bild, dass die ambulante Versorgung im Argen liege und alles schlecht sei. Gegen diesen Populismus setzen wir Fakten: Die repräsentative Umfrage zeigt seit nunmehr einem Jahrzehnt sehr hohe Zufriedenheitswerte“, sagte der KBV-Chef.

Das Warten auf einen Termin beim Arzt empfindet die Mehrheit der Patienten – wie in den Vorjahren auch ¬– als kein großes Problem. Nur einer von zehn beurteilt die Wartezeit auf einen Termin als zu lang. 41 Prozent hat es nicht zu lange gedauert und für 47 Prozent stellt sich diese Frage überhaupt nicht, da sie keine Wartezeit hatten: Sie wurden entweder sofort angenommen (31 Prozent), kamen ohne Voranmeldung (14 Prozent) oder besuchten eine Praxis, die keine Termine vergibt (2 Prozent).

Ein weiteres Thema der Befragung war die Versorgungssteuerung: Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) fände es grundsätzlich sinnvoll, vor dem Facharzt immer erst einen Hausarzt anzusteuern. Wenn dies spürbar den Beitrag zur Krankenversicherung senken würde, wären dazu 65 Prozent der gesetzlich versicherten Befragten bereit. „Die Patienten wünschen sich einen zentralen, wohnortnahen Ansprechpartner. Die Ergebnisse untermauern unsere im KBV-Programm 2020 vorgeschlagene Lotsenfunktion eines niedergelassenen Arztes, der in den meisten Fällen der Hausarzt sein wird“, erklärte Dipl.-Med. Regina Feldmann, stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende.

In einer zweiten Studie ging die KBV in qualitativen Fokusgruppen durch das Beratungsunternehmen „Patientenprojekte“ noch weiter in die Tiefe. Hier zeigte sich, dass viele der Teilnehmenden ohnehin ihren Hausarzt als erste Anlaufstation aufsuchen. Chronisch Kranke wünschen sich allerdings einen direkten Zugang zu Fachärzten. „Die freie Arztwahl muss gewährleistet bleiben. Sie ist deshalb auch Bestandteil unseres Konzeptes KBV 2020“, so Dipl.-Med. Regina Feldmann.

Ein deutliches Signal für die KBV ist auch das Ergebnis, dass der ärztliche Bereitschaftsdienst offenbar noch zu wenig bekannt ist. Lediglich knapp die Hälfte der Interviewten hatte schon einmal davon gehört. Nur wenige kannten die bundesweit einheitliche Rufnummer 116117. „Viele nutzen daher die Notfallambulanz auch wenn kein echter Notfall vorliegt. Hier müssen wir noch besser aufklären“, erklärte Dr. Andreas Gassen.

„Die Ergebnisse der Studien geben seit Jahren einen umfangreichen Einblick in die ambulanten Versorgungsstrukturen in Deutschland“ sagte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften der Charité Berlin. „Die Zufriedenheit mit der ärztlichen und psychotherapeutischen Betreuung ist demnach ungebrochen.“

Weiterführende Informationen
Detaillierte Ergebnisse der Versichertenbefragung 2016

Quelle: Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, http://www.kbv.de, 30.08.2016

Apps und Online-Dienste auf dem Vormarsch

Der EPatient-Survey zeigt, wie Patienten das Internet heute nutzen

Therapiebezogene Internetdienste und Apps prägen mehr und mehr das Therapieverhalten und die Meinung der Patienten über ihre Erkrankung. Das ist ein Ergebnis des 5. EPatient-Surveys. Laut der Umfrage nutzen das Internet rund 40 Millionen Bürger, also die Hälfte aller im Land lebenden Menschen, um sich über Gesundheits- und Krankheitsfragen zu informieren.

„Die Deutschen haben sich in Sachen Gesundheit emanzipiert“, sagt Autor Dr. Alexander Schachinger von EPatient RSD bei der Vorstellung der Studie. Die landesweit größte Befragung zum „Patienten im Netz“ zeige, dass sich die Bürger nicht nur informieren, sondern auch immer häufiger neue Dienste nutzen. „Für Millionen von Bürgern – Gesunde wie Patienten  sind webbasierte Krankheits- und Gesundheitsdienste jetzt schon Realität“, betont Schachinger. Der Forscher konstatiert dabei, dass diese Entwicklung weitgehend losgelöst vom traditionellen Gesundheitswesen stattfindet: Während Wissenschaft und Politik abstrakt über Evaluation und Gütesiegel debattierten, sammelten die Patienten praktische Online-Kompetenz. Die neue Generation von Anwendungen werde mehrheitlich von Herstellern, insbesondere Startups angeboten, die ursprünglich nicht dem Gesundheitssystem angehörten.

Nutzer verfügen über hohes Bildungsniveau Laut der Studie liegt der durchschnittliche Gesundheits-Surfer mit 59 Jahren über dem demographischen Durchschnitt. Die Befragten seien allerdings höher gebildet als der Bevölkerungsdurchschnitt. 32 Prozent verfügten über einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss. 54 Prozent der Gesundheits-Surfer seien Frauen. Ein wesentlicher Auslöser, um ins Netz zu gehen, sei die persönliche Betroffenheit: 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, chronisch krank zu sein, 29 Prozent surften aufgrund akuter Beschwerden, 15 Prozent aus allgemeinem Interesse. 13 Prozent nutzten das Internet, weil Angehörige unter gesundheitlichen Problemen leiden.

Wofür wird das Netz genutzt?

Besonders beliebt unter den Befragten war laut Schachinger, sich über Medika- mente im Netz zu informieren und ihre Verträglichkeit zu checken. 43 Prozent der Befragten nutzten diese Möglichkeit. 38 Prozent hatten im Internet bereits Medikamente oder Arzneimittel gekauft und 22 Prozent in Online-Foren Fragen gestellt oder diskutiert. Insbesondere neuere Apps und Anwendungen verbreiteten sich derzeit, so der Autor: 9 Prozent der Befragten verwendeten Coaching-Apps, um mit ihrer Erkrankung im Alltag besser um- zugehen. Ebenfalls 9 Prozent nutzten eine App in Zusammenhang mit einem Medizingerät, beispielsweise für Datensammlung oder den richtigen Gebrauch. 6 Prozent ließen sich von einer App dabei unterstützen, ihre Medikamente richtig einzunehmen. Und ebenfalls bereits 6 Prozent der Patienten gaben an, eine elektronische Gesundheitsakte zu nutzen, obwohl sie diese teilweise selbst bezahlen und pflegen müssen. Noch in der Pilotphase befinden sich Online-Sprechstunden, nur 0,7 Prozent haben sie bereits genutzt.

Überwiegend große Zufriedenheit mit neuen Anwendungen

„Während das Gesundheitssystem blockiert, haben Patienten den Nutzen von Apps längst entdeckt“, betont Schachinger. 46 Prozent der Befragten gaben an, durch eine Medikamenten-App deutlich besser, 30 Prozent etwas besser mit ihrem Medikationsregime zurecht zukommen. Coaching-Apps überzeugten ferner durch ihre Leistung: 80 Prozent ihrer Nutzer hatten dadurch ihre Erkrankung „deutlich“ bis „etwas besser“ im Griff. Ebenfalls 80 Prozent derjenigen, die eine App zusammen mit einem medizinischen Gerät nutzen, speicherten ihre Werte dadurch regelmäßig und hatten einen vollständigeren und besseren Überblick über ihren Krankheitsverlauf. 87 Prozent der Nutzer von Online-Gesundheitsakten gaben an, sie helfe ihnen deutlich bei unterschiedlichen Arztbesuchen und bei Zugriff auf Krankheitsdaten.

Zwangsweise Patientensouveränität“

Auf die Frage, aus welcher Quelle die Teilnehmer die Informationen zu Apps und Online-Diensten erhalten haben, antworteten 58 Prozent, dass sie selbst darauf gestoßen wären. 20 Prozent hatte den Tipp über die Medien bekommen, 14 Prozent über Freunde. Dagegen wünschten sich knapp über die Hälfte der Nutzer (51 Prozent) Empfehlungen vom Arzt, 34 Prozent von der Krankenkasse, nur 27 Prozent wollen auch weiterhin alleine im Netz suchen. Es folgen Patientenorganisationen (22 Prozent), Apotheke vor Ort (17 Prozent), Krankenhaus (10 Prozent), Hersteller (10 Prozent) und Versandapotheke (5 Prozent). „Patientensouveränität wider Willen,  51% so könnte man die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zusammenfassen“, konstatiert Studien-Autor.

Langsam wachsende Zahlungsbereitschaft

Mit dem Nutzen wächst auch die Zahlungsbereitschaft, so Schachinger. 8 Prozent der Umfrageteilnehmer haben bereits Geld in einen Dienst investiert. Im Vorjahr waren es  3 Prozent. Die Bereitschaft dafür ist allerdings wesentlich höher: 28 Prozent könnten sich vorstellen, zwischen 10 bis 20 Euro zu bezahlen. 11 Prozent geben an, dass Geld keine Rolle spielt, wenn die App oder der Dienst bei der Therapie nachweislich helfen kann. 50 Prozent sind grundsätzlich nicht bereit, für Apps oder Online-Dienste zu bezahlen. In der Vorgängerumfrage von 2015 waren dies noch 80 Prozent.

Gespaltene Meinungen beim Thema Datenschutz

In einer offenen Antwortkategorie konnten die Befragten angeben, ob sie der Meinung sind, man könne dem Internet Daten anvertrauen oder nicht. Nur 7 Prozent hatten dazu keine Meinung, ebenfalls 7 Prozent waren dabei unsicher oder unentschieden, 43 Prozent plädierten für die Nutzung webbasierter Datenverarbeitung, ebenso viele lehnten diese jedoch ab.

Druck auf Ärzte und andere Akteure wächst

Mit der Gesamtentwicklung verbunden ist laut Schachinger ein steigender Druck auf Ärzte, Kliniken und weitere Akteure, „den digitalen Patienten abzuholen und ihm entsprechen zu können“. Handlungsbedarf sieht er vor allem auf Seiten der Mediziner, die sich viele Patienten als „digitalen Lotsen“ wünschten. Sie bräuchten Hinweise, welche Apps gut sind und welche sie ihren Patienten empfehlen könnten. Das Ausland sei in der E-Patient-Forschung wesentlich weiter. Schachinger warnt: „Deutschlands Evaluationsforscher hinken der internationalen Entwicklung rund fünf Jahre hinterher. Was fehlt“, bemerkt er mit Blick auf die jüngste Gesundheits- App-Studie der Universität Hannover, „ist, dass zum einen internationale Erfahrungen berücksichtigt und zum anderen ihre Konzepte für digitale Praxis auch in Deutschland angewandt werden.“

Quelle: Presseagentur Gesundheit, Albrechtstraße 11, 10117 Berlin, www.pa-gesundheit.de, 26.08.2016

Vereinsgründung: Ambulante Ethikberatung in Hessen

In Hessen startet die bisher bundesweit einzigartige Initiative zur Beratung ethischer Konflikte im ambulanten Bereich.

“Während Ethikkommissionen in Krankenhäusern inzwischen ihren festen Platz haben, fehlen adäquate Angebote auf ambulanter Ebene”, so Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen. Um diese Lücke zu schließen, gründete sich am gestrigen Abend der Verein “Ambulante Ethikberatung in Hessen e.V.”. “Es bedarf einer Anlaufstelle für ethische Fragestellungen, an die sich alle Betroffenen wenden können – ob Patienten, Ärzte, Pfleger oder Angehörige”, erklärt der hessische Ärztekammerpräsident.

Die Idee zur Initiierung des Pilotprojekts ging bereits im Jahr 2012 vom Präsidenten der Landesärztekammer aus. 2014 wurde dann mit den Planungen zur Umsetzung begonnen. Aus verschiedenen Fachrichtungen und Berufsgruppen haben sich dazu bereits 27 Personen zu ethischen Beratern qualifizieren lassen, darunter Ärzte, Pfleger, Juristen, Betreuer und Theologen. Die ehrenamtlich Tätigen werden zunächst in den Regionen Marburg-Biedenkopf und Frankfurt am Main/Offenbach tätig sein. Als Grundlage für die Qualifizierung zum Ethikberater wurde das bundesweit anerkannte Curriculum für stationäre Ethikkommissionen der Akademie für Ethik in der Medizin für den ambulanten Bereich angepasst. “Weder in Deutschland noch international gibt es ausreichend Daten zur Ethikberatung in der ambulanten Behandlung. Ein Projekt, das so viele verschiedene Perspektiven einbezieht, gibt es in dieser Form noch nicht”, so Kornelia Hoppi Götze, Vorsitzende und Projektleiterin der Arbeitsgruppe “Ambulante Ethikberatung Marburg”.

Ab Herbst werden die Berater ihre Tätigkeit aufnehmen, die Landesärztekammer Hessen wird den Verein bei der Annahme und Vermittlung von Anfragen unterstützen. “Die Berater werden unter anderem mit Fragen zu ethischen Konfliktfällen am Lebensende von Patienten konfrontiert werden. Auch Uneinigkeiten bei der Behandlung oder in Versorgungsfragen werden auftreten”, so die Einschätzung von Boris Knopf, geschäftsführender Teamleiter des PalliativTeams Frankfurt gemeinnützige GmbH und Verantwortlicher für die Modellregion Frankfurt am Main/Offenbach.

Die Ethikberatung soll dabei helfen, Einzelfälle mit der nötigen Neutralität zu betrachten und so zur Lösungsfindung von ethischen Konflikten im Sinne der Betroffenen beizutragen.

Am Abend der Vereinsgründung wurden außerdem die fünf Mitglieder des Vorstands gewählt:

  • Vorsitzender ist Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach,
  • den 2. Vorsitz übernimmt Kornelia Hoppi Götze.
  • Das Amt des Schriftleiters hat Boris Knopf inne und
  • Bernd Posdzich ist Kassenwart.
    Pfarrer Hans Karl Müller wurde als weiteres Vorstandsmitglied gewählt.

Quelle: Landesärztekammer Hessen, Im Vogelsgesang 3, 60488 Frankfurt am Main, https://www.laekh.de/, 06.07.2016

7. Jahrestagung 2016 BDC|Hessen

Mittwoch, 21. September 2016 um 19:00 h

ASKLEPIOS Klinik Langen
(1. Etage, Konferenzraum)
Röntgenstraße 20
63225 Langen

 

 

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

wir laden Sie wieder sehr herzlich zur 7. Jahrestagung des Landesverbandes BDC|Hessen und des HCV e.V. zur Mitgliederversammlung mit Fortbildungsveranstaltung ein.

Schwerpunkt unserer Jahrestagung ist die Aufklärung über Alternativen zur  Operation. Wird dem nicht adäquat Rechnung getragen, sind die Probleme  vorprogrammiert. Konkret bedeuten Alternativen z. B.: Können Schilddrüsenknoten nur noch bei Malignitätsverdacht operiert werden? Oder: Da bei Leistenbrüchen des Mannes das Argument einer Inkarzerationsgefahr für die Operation nicht stichhaltig ist, gilt hier grundsätzlich die Watchful-Waiting-Strategie?

In den kurzen Vorträgen wird mit konkreten klinischen Beispielen diesen Fragen nachgegangen.

Über Ihr zahlreiches Erscheinen würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Peter Schwalbach                  Prof. Dr. Dr. Ernst Hanisch
1. Vorsitzender des HCV e.V.      1. Vorsitzender BDC e.V. – LV Hessen

Weiterführende Informationen
Einladung 7. Jahrestagung BDC|Hessen

Sonderausgabe: Hygiene in der ambulanten Chirurgie

„Hygiene in der ambulanten Chirurgie“ ist das Thema unserer diesjährigen Sonderausgabe der Passion Chirurgie.

In der Ausgabe finden Sie eine prägnante Übersicht über die Notwendigkeit, Art, Umfang und Strukturierung von Hygiene sowie den damit verbundenen Arbeitsschutz in der ambulanten Chirurgie. Aktuelles und in vielen Einzelpublikationen verstreutes Wissen zur Hygiene wird gebündelt und zusammengefasst dargestellt.

Das Besondere dabei: Exklusiv in unserer App BDC|Mobile können Sie zu den einzelnen Artikeln der Ausgabe praxisnahe Videobeiträge anschauen. Hier erfahren Sie mehr dazu.

Die Videos sind Auszüge aus der DVD „Hygiene-Management in der ambulanten Chirurgie“, die Sie auch separat im BDC|Shop erwerben können.

BÄK warnt vor Rückschritten bei der Sicherheitskultur

Erheblichen Änderungsbedarf sieht die Bundesärztekammer (BÄK) bei dem Konzept der planungsrelevanten Qualitätsindikatoren für die Krankenhausversorgung. Das geht aus der Stellungnahme der BÄK zu dem Vorbericht hervor, den das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses vorgelegt hat.

Zwar sei es dem IQTIG innerhalb kurzer Frist gelungen, mit Hilfe von Literaturrecherchen, explorativen Berechnungen und bereits vorliegenden Qualitätssicherungsdaten potenziell geeignete Qualitätsindikatoren zu identifizieren. Wie daraus aussagefähige Qualitätsprofile von Krankenhausfachabteilungen generiert werden sollen, bleibt aus Sicht der BÄK jedoch weitgehend unklar.

Besonders kritisch sieht Dr. Günther Jonitz, Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Qualitätssicherungsgremien der Bundesärztekammer, die unzulässige Verkürzung des bisher erreichten Verständnisses von Patientensicherheit auf das Konstrukt einer „Patientengefährdung“. „Dies ist nicht nur methodisch fragwürdig, sondern würde auch einen Rückschritt für den Aufbau einer Sicherheitskultur bedeuten, die auf Prävention setzt und nicht auf Schuld und Sanktion“, so Jonitz.

Darüber hinaus treibe das Konzept in seiner jetzigen Form den Trend zur Zentralisierung der Qualitätssicherung auf Bundesebene noch weiter voran, kritisiert Jonitz. Er bezieht sich dabei auf die Durchführung des Strukturierten Dialogs, der bisher als Verständigungsinstrument zwischen Krankenhäusern und regionalen Einrichtungen der Landesebene eingesetzt wird.

Mit dem Konzept soll der Auftrag des Gesetzgebers (§ 136c SGB V) umgesetzt werden, den Landesbehörden Indikatoren für eine qualitätsorientierte Krankenhausplanung zur Verfügung zu stellen.

Quelle: Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de, 18.08.2016