Alle Artikel von Claudia Kunze

Neue Podcastreihe des BDC: Kompaktes Wissen to go!

Fortbildung mit Kontakteinschränkungen – das geht. Gerade in der Chirurgie ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen hat jetzt seine erste Podcastreihe veröffentlicht. In enger Kooperation mit chirurgischen Experten wurde eine sechsteilige Podcast-Serie zum Thema „Perioperative Medizin“ für alle chirurgischen Fachdisziplinen produziert und steht auf der BDC-Fortbildungsplattform eAkademie kostenfrei zur Verfügung.

Ziel des Formats ist es, vor allem AssistenzärztInnen in Weiterbildung durch diese Lernmethode auf ihrem Weg zum Facharzt für Chirurgie zu unterstützen. Denn insbesondere Podcasts bieten die Möglichkeit „on the Go“ Wissen zu übermitteln mit großer zeitlicher und räumlicher Flexibilität. Folgende Themen können abgerufen werden:

  • Akutschmerztherapie in der Chirurgie
  • Intraoperativer Erhalt der Normothermie
  • Perioperative Antibiotika-Prophylaxe & lokale Maßnahmen zur Vermeidung chirurgischer Infektionen
  • Postoperative Ernährungstherapie
  • Perioperative und postoperative Thromboseprophylaxe
  • Perioperative Medizin: „Risikoevaluation”

Weitere Podcastfolgen sind bereits in der Planung.

Mit mehr als 600 Fortbildungsmodulen und kombinierten, multimedialen Lernpaketen steht die E-Learning Plattform des BDC für die fachlich qualifizierte Fortbildung für ChirurgInnen. Einfach Suchbegriff eingeben und passende E-Learnings finden: www.bdc-eakademie.de.

Studienteilnehmer gesucht zum Thema Belastungsauswirkung durch Corona

Langzeitstudie gestartet zu Folgen der Belastungen am Arbeitsplatz durch Corona Krise

Die Goethe-Universität Frankfurt am Main hat das Forschungsprojekt „Arbeit und Befinden in der Krise“ gestartet, das die Auswirkungen und Konsequenzen der veränderten Arbeitsbedingungen durch die Corona-Pandemie untersuchen möchte. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Vergleich zwischen verschiedenen Branchen und Arbeitsmarktsektoren sowie auf dem Vergleich von MitarbeiterInnen aus verschiedenen europäischen Ländern. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass die einzelnen Länder und auch Bundesländer und Branchen sehr unterschiedlich von der Pandemie betroffen sind. Die TeilnehmerInnen können dabei fortlaufend in die Studie einsteigen, sodass man ein zeitkontinuierliches Design erhält (van Montfort, Oud, & Voelkle, 2018) und für den Zeitpunkt der Corona-Pandemie statistisch kontrollieren kann. Dieses zeitkontinuierliche Forschungsdesign erlaubt zudem einen Vergleich, inwieweit sich der fortlaufende Pandemiestatus auf die Wahrnehmung von Unsicherheit und Stress am Arbeitsplatz auswirkt.

Zur Umfrage…

Forschungsförderpreis: Einreichung noch bis 31. Januar 2021

Die Sektion Chirurgische Forschung e.V. der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hat wieder Ihren Forschungsförderpreis ausgeschrieben. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der akademischen Chirurgie zu fördern. Der Preis wird der besten eingereichten einschlägigen Originalarbeit aus dem Bereich der chirurgischen Forschung verliehen. Der Preis ist mit einer Prämie in Höhe von 1.000 Euro dotiert.

Voraussetzungen für die Bewerbung

Jedes Mitglied der Sektion Chirurgische Forschung unter 35 Jahren kann sich mit einer wissenschaftlichen Arbeit um den Preis bewerben. BewerberInnen müssen ErstautorInnen der eingereichten Arbeit sein. Die Arbeit sollte eine peer-review, Pub-Med gelistete englischsprachige Originalarbeit sein und kann in den beiden dem Vergabejahr vorangegangenen Kalenderjahren erschienen sein.

Die Bewerbung ist mit der Preisarbeit und dem Lebenslauf (jeweils in vierfacher Ausfertigung) bis zum 31. Januar des Vergabejahres als PDF bitte an die Vorsitzende Frau Professor Bruns zu richten.

Eine bereits ausgezeichnete Arbeit darf nicht eingereicht werden. Der Preisrichterausschuss hat das Recht, Arbeiten, die den wissenschaftlichen Anforderungen nicht genügen oder in einer der Würde und dem An-sehen des Preises abträglichen Form eingereicht werden, von der Beurteilung auszuschließen. Eine Anfechtung der Entscheidung des Preisrichterausschusses ist ausgeschlossen. Der Preis wird auf der Eröffnungsveranstaltung des DGCH-Kongresses vergeben. An die Preisverleihung ist die Vorstellung der Preisarbeit auf den Chirurgischen Forschungstagen des Vergabejahres gebunden.

Schaufenster Juni 2020

Aktuelle und relevante Informationen zur Corona-Krise für BDC-Mitglieder

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen werden die Menschen weltweit noch lange in Atem halten. Der Informationsbedarf insbesondere auch für Chirurgen in der Klinik wie in der Niederlassung ist immens. Der BDC hat darauf rasch reagiert und für seine Mitglieder ein Informationsangebot auf der BDC-Website eingerichtet, das fortlaufend aktualisiert wird. BDC-Fachartikel, Verlinkungen zu vertiefenden Inhalten, E-Learning-Tools, Musterverträge und vieles mehr finden sich zu medizinischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Themenfeldern und sollen helfen, Überblick zu behalten in Zeiten, die unübersichtlich sind wie selten zuvor.

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Pflegepersonaluntergrenzen – Noch nicht der große Wurf

Der Deutsche Berufsverband der Pflegeberufe (DBfK) hat in einer Onlineumfrage im letzten Quartal 2019 seine Mitglieder nach ihren Erfahrungen mit den Pflegepersonaluntergrenzen befragt. Seit 2019 gelten Untergrenzen für die Kardiologie, Geriatrie, Intensivmedizin und Unfallchirurgie. Diese sollten 2020 durch die Fachbereiche Neurologie, Neurologie Frührehabilitation, Neurologie Schlaganfalleinheit und Herzchirurgie im sogenannten Ganzhausansatz ergänzt werden. Aufgrund der Corona-Epidemie wurden die Pflegepersonaluntergrenzen seit dem 4. März 2020 jedoch ausgesetzt.

Die rund 1.000 befragten DBfK-Pflegenden äußern insgesamt ihre Unzufriedenheit. Bemängelt wird ein höherer Dokumentationsaufwand sowie Verschiebungen von Personal und Patienten und Patientinnen. Die Untergrenzen könnten weder die Patientensicherheit erhöhen noch die Pflegenden vor Überlastung schützen. Die Umfrage belegt aber auch, dass in einigen Bereichen Personal aufgestockt werden musste, um die Untergrenzen zu erreichen. Der DBfK fordert nun ein verbindlich anzuwendendes Personalbemessungsinstrument. Gemeinsam mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft, ver.di und dem Deutschen Pflegerat wurde ein solches Instrument entwickelt.

Zum Abschlussbericht der Umfrage …

Universitätsklinikum Leipzig zahlt PJlern eine Aufwandsentschädigung

Studierende, die ihr Praktisches Jahr (PJ) am Universitätsklinikum Leipzig absolvieren, erhalten seit 1. Mai eine Aufwandsentschädigung. Für das erste Tertial sind 400 Euro vorgesehen, für die folgenden jeweils 600 Euro. Mehr als 140 Studierende leisten diesen Ausbildungsabschnitt am UK Leipzig ab. Die Aufwandsentschädigung ist als Anerkennung gedacht und löst bisherige Sachleistungen ab. Die Zahlungen werden komplett aus Mitteln des Universitätsklinikums finanziert.

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20 Gesetze in 20 Monaten: Aktuelle Herausforderungen in der chirurgischen Praxis

Wie bewerten ÄrztInnen ihre ersten Erfahrungen mit der Umsetzung der Vielzahl an gesundheitspolitisch relevanten Reformen für die Chirurgie? Und welche Chancen und Risiken stellt die Dynamik der aktuellen Gesetzgebung für den Berufsstand dar? Erfahrungsberichte und Handlungsempfehlungen, beispielsweise zur Umsetzung des Terminservice- und Versorgungsgesetzes oder zu den Auswirkungen der EBM-Reform, zählten zu den Hauptthemen des berufspolitischen Teils des diesjährigen Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg. Weitere wichtige Diskussionsfelder waren die Rollenverteilung der ambulant und stationär tätigen Ärzte in der Weiterentwicklung der sektorenübergreifenden Versorgung, Kooperationsmodelle und Finanzierung. Der BDC brachte seine Expertise wie in den letzten Jahren in Form von Vorträgen bei Symposien und Sitzungen auf dem Kongress ein, der unter dem Leitthema „Freiberuflichkeit und Kollegialität“ stand.

Ausgehend von diesem Leitgedanken, waren sich viele der Referenten in ihrem Plädoyer an die teilnehmenden ÄrztInnen einig, dass die Einheit der Chirurgie ein gemeinsames Ziel sein sollte. Aktuell muss vor allem an gemeinsamen Lösungswegen gearbeitet werden, um dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken. Sorgen bereitete den Experten die perspektivische Absicherung der chirurgischen Grundversorgung in den nächsten 5 bis 10 Jahren, da insbesondere die Allgemeinchirurgie mit enormen Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat. Das verdeutlichten auch die Impulsvorträge zur Kongresseröffnung. „Hier könnte das Bündeln von Fachkompetenzen und Spezialisierungen, auch über die Grenzen der eigenen Praxen hinaus Lösungsansätze bieten“, erklärte Dr. Kalbe, Vizepräsident des BDC. Auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Prof. Schmitz-Rixen, betonte, dass eine mächtige demographische Umwandlung in Gang sei, da die so genannte Babyboomer-Generation langsam abtrete, die nachfolgende Generation jedoch mit anderen Ansprüchen und mit einer Motivation nach Veränderung auf den Markt komme.

Umso sinnvoller war die Ausweitung des im vergangenen Jahre erfolgreich eingeführten Panels Junges Forum. Aus den Diskussionen um die Perspektive des Berufsstandes wurde unter anderem deutlich, dass sich die jüngere Generation bezogen auf die Rahmenbedingungen primär mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeitmodelle wünscht. Ausgewogenheit zwischen Berufs- und Privatleben in der Ausübung des chirurgischen Arztberufes hat hier einen hohen Stellenwert. Zur Komplettierung des Panels, und auch neu in diesem Jahr, folgten drei Sitzungen zu Fallstudien aus dem chirurgischen Alltag, welche von einem Assistenzarzt und einem erfahrenen Praktiker gemeinschaftlich moderiert wurden – quasi gelebte Kollegialität.

An der Gestaltung der umfangreichen wissenschaftlichen Sitzungen, Workshops, Seminare und Kurse beteiligten sich in diesem Jahr insgesamt 19 Fachgesellschaften und Berufsverbände. Der Kongress war mit rund 1.000 TeilnehmerInnen ähnlich gut besucht, wie im vergangenen Jahr und wird in 2021 vom 26. bis 27.02. stattfinden. Einen ausführlichen Kongressbericht werden wir Ihnen in unserem Kongress-Special unserer Mitgliederzeitschrift PASSION CHIRURGIE geben.

EBM-Weiterentwicklung mit Wirkung zum 1. April 2020

Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM)

Die EBM-Reform ist nunmehr abgeschlossen und der neue EBM tritt zum 1. April 2020 in Kraft. Insgesamt ergeben sich wenige Änderungen für die Fachgruppen Chirurgie und Orthopädie. Für die Chirurgie ergibt sich ein Plus von 0,1 und für die Orthopädie von 0,7 Prozent über alle Leistungen. Perspektivisch wird nun eine Zusammenlegung der Kapitel 7 und 18 angestrebt. Die Verhandlungen dazu zwischen KBV und GKV-SV sollen im Laufe des Jahres 2020 aufgenommen werden. Der BDC bringt sich dazu fachlich in Hintergrundgesprächen für Sie ein.

Hier finden Sie die beschlossenen Anpassungen, die im Rahmen der EBM-Weiterentwicklung beschlossen wurden.

EBM-Reform: Übersicht der Auswirkungen je Fachgruppe
Simulation der Auswirkungen der EBM-Weiterentwicklung

Was erwarten Versicherte von einer guten Krankenhausversorgung?

Der vdek stellt auf seiner Neujahrs-Pressekonferenz 2020 die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage zur Krankenhausversorgung vor. Wie stellen sich gesetzlich Krankenversicherte eine gute Krankenhausversorgung vor? Und was denken sie über strukturelle Veränderungen in der Krankenhausversorgung? Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa dazu mit einer Umfrage beauftragt, die im November/Dezember 2019 bei 1.001 gesetzlich Krankenversicherten ab 18 Jahren durchgeführt wurde. Der vdek stellte die zentralen Ergebnisse auf einer Pressekonferenz in Berlin vor.

Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, fasste zusammen: „Ganz wichtig ist es, die Bevölkerung über den notwendigen Krankenhausstrukturwandel umfassend zu informieren. Es geht nicht darum, den Menschen die Grundversorgung zu nehmen, sondern die Qualität der Versorgung durch Konzentration und Spezialisierung zu verbessern.“ Auch wenn die Menschen kein sehr differenziertes Bild über die Qualität der Versorgung hätten, sie erwarten gut versorgt zu werden und sind dafür auch bereit, längere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen. Die Umfrageergebnisse zeigten zudem, dass die niedergelassenen Haus- und Fachärzte eine herausragende Stellung bei der Steuerung der Patientenströme und der Wahl eines Krankenhauses haben. Ärzten und Patienten fehlten derzeit noch gut aufbereitete und verständliche Informationen – einrichtungsbezogen, vergleichend und indikationsbezogen – über die Qualität der stationären Versorgung. Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) müsse das vom Gesetzgeber geforderte „G-BA-Qualitätsportal“ daher rasch umsetzen. Auch müsse bei planbaren Eingriffen auf die Möglichkeit von einer ärztlichen Zweitmeinung hingewiesen werden.

Strukturelle Reformen im Krankenhausbereich rasch einleiten

Elsner forderte die Politik auf, in 2020 rasch strukturelle Reformen im Krankenhausbereich auf den Weg zu bringen. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Spezialisierung der Medizin brauchen wir dringend einen Konzentrations- und Spezialisierungsprozess. Dieser muss in den Ballungsgebieten zu größeren aber weniger Standorten durch Konzentration führen. In ländlichen Regionen müssen kleinere Krankenhäuser zur ambulant-stationären Basisversorgung umgewidmet werden“, so Elsner. Denn es sei in Anbetracht knapper Personalressourcen und knapper finanzieller Mittel (unzureichende Investitionsfinanzierung durch die Länder) nicht sinnvoll, an jedem der rund 2.000 Krankenhäuser in Deutschland hochspezialisierte Krankenhausstrukturen vorzuhalten. Diese seien dann entweder nicht ausgelastet, oder die Versorgung werde gefährdet durch unnötige Operationen, nicht ausreichende Qualität oder Fehlversorgung. Am Beispiel des Pflegepersonals zeige sich dieses Problem sehr deutlich. So ist die Zahl des Pflegepersonals in den letzten zehn Jahren um fast 45.000 gestiegen. Das gilt auch für die Auszubildenden in der Pflege (Anstieg um fast 40.000 Ausbildungsplätze). Aber die Pflegekräfte verteilen sich auf zu viele Krankenhäuser. Im OECD-Vergleich (2017) liegt Deutschland bei den Betten, Pflegekräften und Fällen pro Einwohner deutlich an der Spitze im internationalen Vergleich. „Pflegeförderungsprogramme alleine werden nicht ihre Wirkung entfalten, wenn man nichts an den Strukturen verändert“, so Elsner.

Dieser Konzentrationsprozess müsse durch eine qualitätsorientierte Krankenhausplanung über die Grenzen der Bundesländer hinweg erfolgen und an dem Bedarf in der Bevölkerung ausgerichtet werden, erklärte Elsner. Auch das DRG-Vergütungssystem müsse dafür angepasst werden und den Strukturwandel befördern, etwa durch stärkere Differenzierung von Basis-, Schwerpunkt- und Spezialversorgung. Dazu gehöre es auch, Fehlanreize zur Mengenausweitung zu beseitigen.

Die Forsa-Ergebnisse und Interpretationen im Einzelnen
Meinungen der gesetzlich Krankenversicherten zur Krankenhausversorgung in Deutschland

Quelle: Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Askanischer Platz 1, 10963 Berlin, www.vdek.com, 16.01.2020

Schaufenster Januar 2020

Wundversorgung – Tipps zur Vermeidung von Regressansprüchen in der Wundversorgung

Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, informiert Ärzte mit einem neuen Informationsblatt, wie sie Regressansprüche durch Krankenkassen bei der Verordnung von Verbandmitteln für die Wundversorgung vermeiden können. Das dreiseitige Infoblatt gibt Tipps zur richtigen Verordnung von Verbandmitteln sowie Sprechstundenbedarf und informiert ausführlich über die verschiedenen Prüfverfahren.

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Geschlechterunterschiede bei Darmkrebs

Etwa 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu an Darmkrebs, auch immer jüngere Menschen sind betroffen. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun weitreichende
Geschlechterunterschiede bei dieser Tumorerkrankung. Dabei unterscheiden sich bei Mann und Frau nicht nur in Teilen die Wirkung von Chemo- und Immuntherapie, sondern auch Erkrankungshäufigkeit und -alter. Der Vorsorgezeitraum für Frauen müsse daher über das 75. Lebensjahr hinaus verlängert werden, erklärten Experten auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Künftig werde das Geschlecht, aber auch die Gen-Analyse eine entscheidende Rolle bei Therapieentscheidungen spielen.

Dick- und Mastdarmkrebs ist nach wie vor die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern in Deutschland. Zunehmend belegen Studien, darunter auch Resultate großer Register-Studien, einen Einfluss des Geschlechts auf die Vorsorge, Diagnostik und Therapie dieser Krebserkrankungen. „Dennoch haben die Erkenntnisse noch keinen Eingang in aktuelle Strategien gefunden“, stellt Professor Dr. med. Thomas Schiedeck fest, Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV). „Die gendergerechte Therapie bleibt daher ein wichtiges Anliegen.“

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Kostenfreie CME-zertifizierte Webinare für BDC- und DGCH-Mitglieder

Seit September 2017 gibt es die BDC|Webinare (www.bdc-webinare.de). Bisher wurden auf der Plattform bereits über 20 Leitlinien von Experten erfolgreich vorgestellt und besprochen. Jeden Monat wird von einem 45-minütigem Webinar eine chirurgisch relevante Leitlinie in ihren Grundzügen thematisiert. Anschließend kann mit dem Referenten und anderen Teilnehmern via Chat diskutiert werden, selbstverständlich kostenfrei für alle BDC- und DGCH-Mitglieder. Und jede Teilnahme wird in der Regel mit zwei CME-Punkten zertifiziert.

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BDC|Akademie

Neues Seminar: Update Robotische Chirurgie

Der BDC wird vom 19. März bis 20. März 2020 in Berlin zum ersten Mal das Seminar „Update Robotische Chirurgie“ unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. med. Hans Fuchs,
Universitätsklinikum Köln veranstalten. Die robotisch-assistierte Chirurgie wird zunehmend für verschiedene Indikationen praktiziert, deren Stellenwert aber noch nicht abschließend bewertet werden kann. Daher freuen wir uns, Ihnen in diesem Jahr dieses innovative Seminar zu den wissenschaftlichen und fachlichen Grundlagen der robotischen Chirurgie anbieten zu können.

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Aktuelle BDC|Umfragen

Bewerbung als leitender Chirurg: Konflikt zwischen Ökonomie und Chirurgie

Der Konflikt zwischen ökonomischem Druck und ärztlichen Zielsetzungen in der Chirurgie wird zunehmend in den Fach- und Laienmedien thematisiert. Der BDC führt deshalb eine wissenschaftliche Untersuchung durch, mit der Handlungsspielräume für ÄrztInnen in Führungsfunktionen aufgezeigt werden sollen. Grundlage ist eine (streng anonyme) Befragung leitender ÄrztInnen.

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Keine Experimente: Moderne Vergütung statt Einheits-Bürokratie

Für eine moderne Vergütung der ambulanten ärztlichen Versorgung soll die von der Bundesregierung berufene wissenschaftliche Kommission bis Ende 2019 Vorschläge unterbreiten. In einer gemeinsamen Erklärung erläutern die Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherung und der Verband der Privatärztlichen Verrechnungsstellen, wie dieses Ziel des Koalitionsvertrages in der Praxis am besten erreicht werden kann:

Jedes Vergütungssystem soll eine gute ärztliche Versorgung ermöglichen. Politisch motivierte Experimente mit einer Einheits-Gebührenordnung würden der Realität der komplexen medizinischen Leistungen und Möglichkeiten nicht gerecht. Sie gingen letztlich auf Kosten der Qualität und damit zu Lasten der Versorgung der Patienten.

Für die von gesetzlich und privat Versicherten gemeinsam in Anspruch genommene medizinische Versorgung in Deutschland bringt es spürbare Vorteile, dass im Hintergrund zwei unterschiedliche ärztliche Vergütungssysteme wirken, die sich sehr gut ergänzen. Durch den Wettbewerb von GKV und PKV erfüllen die Vergütungssysteme eine gegenseitige Korrektivfunktion, was die Versorgung deutlich verbessert. Von diesem Qualitätsgewinn profitieren alle Patienten.

Die Bundesregierung ist deshalb gut beraten, wenn sie dem Leitsatz des Koalitionsvertrags gerecht wird: „Sowohl die ambulante Honorarordnung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (EBM), als auch die Gebührenordnung der Privaten Krankenversicherung (GOÄ) müssen reformiert werden.“

Zur Modernisierung der GOÄ liegt bereits ein umfassendes Konzept vor. Der gemeinsam von Ärzteschaft, PKV und Beihilfe entwickelte Vorschlag umfasst den neuesten Stand der Technik, garantiert eine rasche Integration zukünftiger medizinischer Innovationen und stärkt die „sprechende Medizin“, also die persönliche Zuwendung der Ärzte zu ihren Patienten.

Im Interesse der Patienten sollte auch der „Einheitliche Bewertungsmaßstab“ (EBM) – das Vergütungssystem der GKV – weiterentwickelt werden. Das gilt z.B. für die EBM-typische Quartalsvergütung, wonach viele Behandlungen nur mit einer festen Honorarsumme für das ganze Quartal bezahlt werden, unabhängig von der Häufigkeit der Arztkontakte. Diese Quartalssystematik – und nicht die Privatpatienten – sind eine Ursache für Wartezeiten im System der GKV.

Reformen sowohl innerhalb des Vergütungssystems der GKV als auch des Systems der PKV sind nicht nur möglich, sondern auch geboten. Nicht eine politisch motivierte Vereinheitlichung der Vergütungssysteme, sondern die differenzierte Fortentwicklung von EBM und GOÄ sind notwendig, um unser Gesundheitssystem auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Die guten Fortschritte bei der Entwicklung der neuen GOÄ zeigen, dass dies gelingen kann.

Statement Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer
Präsentation „GOÄneu – Sachstand“
Statement Dr. Florian Reuther - Direktor PKV Verband
Statement Prof. Dr. Christian Rolfs - Universität zu Köln
Statement Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer
Statement Dr. Christof Mittmann, Vorstandsvorsitzender des PVS Verband
Memorandum zur Diskussion einer Einheitlichen Gebührenordnung für Ärzte

Quelle: Bundesärztekammer, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de, 13.11.2019

Der BDC im besten Alter: 55 Jahre Berufsverband der Deutschen Chirurgen

Vor 55 Jahren wurde der Berufsverband der Deutschen Chirurgen gegründet.

Ob Professor Killian als erster Präsident ahnte, dass der BDC der größte Chirurgenverband Europas werden würde? Man weiß es nicht, aber Fakt ist: Vor 55 Jahren wurde der Grundstein für die berufspolitische Vertretung vieler Chirurgen durch den BDC gelegt. Und seit 55 Jahren steht der BDC seinen Mitgliedern beratend zur Seite.

Aber zum alten Eisen gehört der BDC noch lange nicht. Die aktuellen Mitgliederzahlen beweisen, dass der BDC in seinen besten Jahren ist: Noch nie gab es so viele Mitglieder wie heute. Über 17.000 Chirurgen vertrauen auf den Berufsverband. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der BDC enorm weiterentwickelt. Der BDC bietet seinen Mitgliedern ein einzigartiges
Weiterbildungsangebot und umfangreiche Serviceleistungen.

Man weiß nicht, ob die Mitglieder bei der Gründungssitzung diese Vorstellung vom BDC hatten, aber die Mitgliederzahlen bestätigen wohl die gute Arbeit des Verbandes.

Happy Birthday, BDC!

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Mehr Informationen aus dem Berufsverband finden Sie in unserem BDC|Blog.