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Personalia im Dezember 2023

Dr. med. Katrin Armbruster ist neue Chefärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Helios Klinik Titisee-Neustadt. Sie leitet die Abteilung gemeinsam mit Dr. med. Benjamin Sommer als neue Doppelspitze.

Prof. Dr. med. Markus Diener, zuvor leitender Oberarzt sowie stellvertretender Ärztlicher Direktor der Allgemeinchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg, hat im September 2023 die chefärztliche Leitung der Klinik für Allgemeinchirurgie am Klinikum Nürnberg übernommen.

Dr. med. Verena Grünewald, zuletzt Oberärztin an den Städtischen Kliniken Mönchengladbach, ist neue Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie/Proktologie am St.-Elisabeth-Krankenhaus Geilenkirchen.

Heinrich Bergmann ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Elisabeth-Krankenhaus Thuine der Niels-Stensen-Kliniken. Bergmann war zuletzt Chefarzt im Hümmlinghospital Sögel.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, BDC-Präsident, wurde im Oktober 2023 die Ehrenmitgliedschaft des European Chapter der „International Gastric Cancer Association“ verliehen. Zusammen mit Prof. W. Allum aus London leitete er das European Chapter viele Jahre.

Dr. med. Ahmad Oyais ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Sana Kliniken Niederlausitz in Lauchhammer. Dr. Oyais wechselte vom Helios St. Elisabeth in Hünfeld in die Lausitz.

Alexander Radke ist seit November 2023 neuer Chefarzt der Chirurgie am Spital Aarberg. Radke arbeitet seit April 2021 für die Insel-Gruppe, zuletzt am Standort Tiefenau als Chefarzt der Chirurgie.

Online-Seminar? Geht ganz gut

Mit einem herzlichen Dankeschön an die Pandemie, die uns alle in Online-Fortbildungen zwang, können wir nun endlich wieder aus vollen Kongresssälen strahlen! Wer erinnert sich nicht an die euphorische Stimmung bei den Hands-on-OP-Workshops mit unseren treuen Schweinemodellen? Auch das Gefühl, mitten in der Industrieausstellung mit alten und neuen Kollegen ins Fachsimpeln abzutauchen, ist einfach unbezahlbar.

 

Abb. 1: Bildschirmarbeit

Als Chirurgen sind wir vielleicht nicht unbedingt die digitalen Pioniere unserer Zeit. Doch manchmal kommt der Moment, in dem wir uns der modernen Technologie bedienen müssen. Und dieser Moment ist, wenn man sich in der Facharztausbildung befindet und gleichzeitig in den turbulenten Wirbelwind des Familienlebens mit drei Kindern eingetaucht ist.

Im Mai dieses Jahres hatte ich das Vergnügen, am BDC-Webinar „Facharztseminar Allgemein- und Viszeralchirurgie“ teilzunehmen. Für mich war dieses Online-Format eine wahre Offenbarung, besonders im Hinblick auf die Balance zwischen Lernen und Familienzeit. Die präzise präsentierten Informationen boten eine solide Grundlage für meine Prüfungsvorbereitung. Zusätzlich war es äußerst hilfreich, dass die Aufzeichnungen der Vorträge schnell verfügbar waren, sodass gezieltes Nacharbeiten möglich war; ein echter Vorteil des Online-Formats.

Zugegebenermaßen war die Kombination aus Allgemein- und Viszeralchirurgie vielleicht nicht ganz perfekt auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, da die unfallchirurgischen Themen fehlten und manchmal tief in die viszeralchirurgische Materie eingetaucht wurde, was für die Vorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeine Chirurgie nicht unbedingt erforderlich war.

Trotzdem möchte ich abschließend betonen, dass die Dozenten, obwohl sie hauptsächlich auf schwarze Bildschirme blickten, äußerst engagiert waren. Es gab ausreichend Raum für Fragen, die bequem im Chat gestellt werden konnten. In diesem Sinne freue ich mich auf weitere innovative Fortbildungsangebote und spannende Diskussionen in unserer lebendigen Chirurgengemeinschaft.

Abb. 2: Geschafft!

Herzliche Grüße und scharfe Skalpelle,

Dr. med. Annika Schröder
FÄ Allgemeine Chirurgie

Schröder A: Online-Seminar? Geht ganz gut. Passion Chirurgie. 2023 Dezember; 13(12): Artikel 04_01.

„My doctor’s life – Tagebuch einer Ärztin, die aussteigt“

Film- und Fernsehpreis des Hartmannbundes

Die Chirurgin Stefanie Minkley und Filmautorin Antonella Berta sind 2023 mit dem Film- und Fernsehpreis für „My doctor’s life – Tagebuch einer Ärztin, die aussteigt“ (Hessischer Rundfunk) ausgezeichnet worden. Die Dokumentation wurde aus 37 eingesandten Beiträgen ausgewählt.

Die Begründung der Jury: „Mehr Authentizität geht wohl kaum: Mutig und entschlossen legt ‚My doctor’s life – Tagebuch einer Ärztin, die aussteigt‘ die Missstände und personellen Überforderungen im Klinikalltag ungeschminkt offen. Stefanie Minkley zieht die Konsequenz, den Beruf an den Nagel zu hängen – nach sechs Jahren Facharztausbildung. Es ist die Geschichte einer jungen Ärztin, die mit vielen Hoffnungen und Anstrengungen ihren Traumberuf ergreift und dann an der Realität scheitert. Der Film zeigt einmal mehr, wie sehr die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschlands Krankenhäusern auf Kante genäht ist.

Die Sozialdemokratin Minkley hatte sich bei der Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober um ein Landtagsmandat beworben, war aber wegen des schlechten Abschneidens der SPD gescheitert.

Zum Beitrag in der ARD-Mediathek: https://bit.ly/ARD-Aussteigerin

Das Jahresprogramm der BDC|Akademie 2024

Die BDC|Akademie bietet im Jahr 2024 unseren Mitgliedern und allen chirurgisch Interessierten ein Programm, welches neben lang bewährten „Klassikern“ der Fort- und Weiterbildung auch wieder neue Präsenz- und Online-Angebote im Portfolio hat. Dem BDC ist es wichtig, dass das Akademie-Portfolio nicht nur das individuelle Lernverhalten, sondern auch die aktuellen Erfordernisse in den Kliniken berücksichtigt. Daher freuen wir uns über Ihr Feedback, Ihre Anregungen und Ihre Themenwünsche.

Planen Sie jetzt Ihre Fortbildung für 2024! Hier geht´s zum Programm der BDC|Akademie

BDC|Nordrhein: Jahrestagung per Zoom am 13.12.2023

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege,

wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen und Euch und laden hiermit herzlich zu Jahressitzung in diesem Jahr ein.

Wir freuen uns, alle Interessierten Kolleginnen und Kollegen zu einem Update mit wichtigen Neuerungen zu dieser Zoom-Mitgliederversammlung einladen zu dürfen. Seien Sie dabei!

BDC|Nordrhein: Jahrestagung 2023

13. Dezember 2023, 16:00 – 17:30 Uhr

Videokonferenz per Zoom (Zoomlink liegt den Mitgliedern per E-Mail vom BDC zu)

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Dazuschalten!

Dr. med. S. Gregor,  1. Vorsitzender
Prof. Dr. med. Bouillon, 1. Stellv. Vorsitzender
PD Dr. med. P. Fellmer, 2. Stellv. Vorsitzender
Vorstand des BDC|LV Nordrhein

Anmeldung

Personalia im November 2023

Prof. Dr. med. Christiane Bruns, Direktorin der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln, ist zur neuen Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) gewählt worden. In ihrer Amtsperiode will sie besonderes den Nachwuchs fördern und das Gesundheitssystem mitgestalten und als erstes sollte ihrer Ansicht nach die Zentralisierung und intersektorale Netzwerkbildung angepackt werden.

Prof. Dr. med. Markus W. Büchler wurde im September 2023 in Göttingen mit der Jacob-Henle-Medaille ausgezeichnet. Der Heidelberger Chirurg Prof. Dr. Markus W. Büchler erhält die höchste Auszeichnung der Medizinischen Fakultät an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) für sein Lebenswerk auf dem Gebiet der Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung und -chirurgie.

Prof. Dr. med. Oliver Dewald ist seit Oktober 2023 neuer Direktor der Herzchirurgischen Klinik des Uniklinikums Erlangen. Im Juni 2022 hatte Professor Dewald bereits die Leitung der Kinderherzchirurgischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen übernommen, nun will er Kinder- und Erwachsenenherzchirurgie unter einem Dach zusammenführen.

Dr. medic. Viorel Fetcu ist seit September 2023 neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in den GFO-Kliniken Südwestfalen.

Dr. med. Panagiotis Fikatas ist seit Oktober 2023 neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Ev. Krankenhaus Königin-Elisabeth Herzberge in Berlin.

Dr. med. Pamela Gimmler, Chefärztin der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Handchirurgie, ist ab sofort auch neue Ärztliche Direktorin am Sankt-Marien-Krankenhaus in Ratingen.

Tilmann Lewan ist seit Anfang Oktober 2023 neuer Chefarzt der Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerztherapie des St. Elisabeth-Hospitals in Meerbusch-Lank. Seit 2017 arbeitet er schon – zuletzt als Leitender Oberarzt – im Team der Konservativen Orthopädie und Schmerztherapie.

Dr. med. Thomas Lorenz ist seit September 2023 neuer Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie mit zertifiziertem Endoprothetikzentrum am Krankenhaus Vilsbiburg.

Ambulantisierung: Jede zweite Praxis sieht Risiken – nur jede sechste Chancen

Eine Umfrage der Stiftung Gesundheit ergab, dass niedergelassene Ärzt:innen durch die Ambulantisierung einen Mehraufwand für ihre Praxen bei ohnehin schon überlasteten Strukturen befürchten.

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag verankert, dass eine verstärkte Ambulantisierung von bisher stationär erbrachten Leistungen erfolgen soll. Das betrifft nicht nur Kliniken: Fast 80 Prozent der Hausärzt:innen, rund drei Viertel der Fachärzt:innen und mehr als die Hälfte der Psychologischen Psychotherapeut:innen sowie ein Viertel der Zahnärzt:innen fühlen sich davon betroffen. Und fast die Hälfte dieser Niedergelassenen sieht die zunehmende Ambulantisierung als Risiko (45,7 Prozent). Lediglich 15,9 Prozent betrachten diese Entwicklung als Chance. Für die Antwort „Beides“ entschieden sich 38,4 Prozent.

Eine Chance sehen die Befragten darin, dass die Patient:innen durch die Ambulantisierung zukünftig Klinikaufenthalte vermeiden können.

Für die aktuelle Fokus-Frage erhielten insgesamt 10.000 niedergelassene Hausärzt:innen, Fachärzt:innen, Zahnärzt:innen und Psychologische Psychotherapeuten aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung eine Einladung zur Befragung. Zusätzlich wurden 1.714 Ärzt:innen angeschrieben, die regelmäßig an der Befragung teilnehmen. Die Rücklaufquote lag mit 760 validen Fragebögen bei 6,5 Prozent, womit die Ergebnisse repräsentativ sind.

Mehr Informationen…

Personalia im Oktober 2023

Dr.  med. Feras Al-Shahrabani, FEBTC, ist seit April 2023 Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Bethesda zu Duisburg. Er war zuvor Standortleiter der Thoraxchirurgie des Maltester Krankenhauses Seliger Gerhard Bonn.

Dr.  med. Oliver Altenkirch wechselte als Chefarzt vom Berliner Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am KMG Klinikum Sondershausen in Thüringen.

Dr.  med. Stefan Bollmann, der seit Februar 2022 als Leitender Oberarzt der Allgemein, Viszeral- und minimalinvasiven Chirurgie am Helios Klinik Attendorn tätig war, wurde im September 2023 zum Chefarzt der Abteilung ernannt.

PD  Dr. med. Verena Ellerkamp, zuvor Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Tübingen, ist seit Anfang September 2023 neue Chefärztin der Kinderchirurgischen Klinik am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Ihr Ziel ist der Ausbau, insbesondere in den Bereichen Kinderurologie und minimalinvasive Chirurgie.

Prof.  Dr. med. Feride Kröpil ist seit Anfang Juli 2023 Chefärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie der GFO Klinik Langenfeld, St. Martinus-Krankenhaus. Sie wechselte von der Chirurgischen Universitätsklinik Düsseldorf, wo sie langjährige Oberärztin und dann geschäftsführende Oberärztin unter Prof. Dr. med. Wolfram Trudo Knoefel war.

Dr.  med. Thomas Kyriss ist seit Oktober 2023 neuer Chefarzt der Thoraxchirurgie am Klinikum Esslingen. Der Facharzt für Chirurgie und Thoraxchirurgie war zuvor Leitender Arzt im Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie der Alb-Fils-Kliniken Göppingen.

Dr.  med. Katja Staade, Chefärztin des Fachzentrums für Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie der Schön-Klinik Düsseldorf, ist seit August 2023 auch Leiterin des Fachbereiches der Unfallchirurgie.

Prof.  Dr. med. Roger Wahba, zuletzt geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie an der Uniklinik Köln, wechselte nach Berlin, wo er nun neuer Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie am Helios Klinikum Berlin-Buch ist.

Lohfert-Preis 2023 geht an Charité-Projekt zur Einführung von PROMs

Das Projekt „Charité PROM Rollout – Integration der Patient:innenperspektive in die Routineversorgung” wurde dieses Jahr mit dem Lohfert-Preis ausgezeichnet. Das Projekt der Charité – Universitätsmedizin Berlin wurde unter Federführung des Charité Center for Patient-Centered Outcomes Research im Auftrag des Vorstands für Krankenversorgung der Charité, Prof. Dr. Martin E. Kreis initiiert. Schirmherrin des Lohfert-Preises ist Dr. Regina Klakow-Franck, ehem. Vorsitzende des Unterausschusses Qualitätssicherung und unparteiisches Mitglied des G-BA. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses statt.

Wie patientenzentrierte Versorgung gelingen kann

Das prämierte Projekt will das Gesundheitserleben aus der Sicht der Patient:innen anhand sogenannter „Patient-Reported Outcome Measures“ (PROMs) Charité-weit einheitlich erfassen. Das Ziel ist es, die ärztliche Kommunikation mit den Patient:innen zu optimieren und sie leichter in Therapieentscheidungen mit einzubeziehen, um die Behandlungs- und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig tragen die gewonnenen PRO-Daten zur Vergleichbarkeit verschiedener Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bei.

Die Entscheidung des Krankenvorstands der Charité – Universitätsmedizin, die PROMs unternehmensweit einzuführen, beeindruckte auch den Hamburger Staatsrat für Gesundheit und Arbeit, Tim Angerer. Er betont in seinem Grußwort: „Wir prämieren heute nicht nur ein innovatives Projekt, sondern auch ein Projekt, das Vorbildcharakter hat. Sie schaffen einen Benchmark, an dem keiner vorbeikommt.“

Zum Lohfert-Preis

Der Lohfert-Preis 2023 war zum Thema „Medizin neu denken – Zukunftsfähige Konzepte für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung” ausgeschrieben. Wie in den vergangenen Jahren sollten Projekte im Fokus stehen, die in diesem Sinn messbare Qualität zeigen und umsetzen.

Die Christoph Lohfert Stiftung prämiert und fördert mit dem Lohfert-Preis praxiserprobte und nachhaltige Konzepte zur Verbesserung der Qualität und Patientenorientierung in der Gesundheitsversorgung.

Informationen zur Christop Lohfert Stiftung

Bundeskongress Chirurgie 2024: BDC-Mitglieder erhalten vergünstigte Tickets

Der Bundeskongress Chirurgie findet unter dem Motto Weiter+Bildung vom 23. bis 24. Februar 2024 in Nürnberg statt.

BDC-Mitglieder erhalten wieder einen Mitgliederrabatt. Bis 15. Januar 2024 gilt zudem der Frühbucherrabatt.

In Ihrem Vorwort schreiben Jan Henniger und Dr. Sinning:

Die medizinische Versorgung versinkt aktuell im Chaos! Kliniken und Praxen wissen nicht mehr, wie sie in Zukunft die Patientenversorgung sicherstellen sollen. Überall herrscht ein Mangel an ärztlichem wie medizinischem Fachpersonal, und die Politik ist richtungslos.

Die Rahmenbedingungen für eine hochwertige medizinische Versorgung ändern sich permanent. Investorengeführte MVZ übernehmen zunehmend die ambulanten Strukturen. In den Kliniken sollen integrierte Notfallzentren entstehen, die das ärztliche Personal binden, während parallel dazu eine Verlagerung von stationären Leistungen in den ambulanten Sektor seitens der aktuellen Gesundheitspolitik angestrebt wird.

Diese Ausgangslage hat weitreichende Folgen für das gesamte Gesundheitswesen. Sie sorgt für eine hohe Ressourcenverschwendung und stellt gerade uns Niedergelassene vor unglaubliche Herausforderungen. Als Fachärztinnen und Fachärzte kämpfen wir nicht nur mit einer unzureichenden Finanzierung in der ambulanten Medizin. Wir müssen uns auch den Fragen stellen: Wie decken wir zukünftig den – für diese Versorgung notwendigen – Bedarf an Haus- und Fachärztinnen/Fachärzten? Und gestalten wir die Weiterbildung familienfreundlicher, so dass niemanden benachteiligt wird? Und wie stellen wir sicher, dass diese Nachwuchskräfte tatsächlich die Probleme der Patienten in den Praxen lösen können?

Eins ist sicher: Die ärztliche Weiterbildung muss dort stattfinden, wo ärztliche Eingriffe besonders häufig und gut gemacht werden. Das bedeutet: sie kann nicht mehr ausschließlich im stationären Sektor erfolgen! Viele grundlegende Fertigkeiten werden dort nicht mehr gelehrt. Das für die professionelle Patientenversorgung nötige Wissen kann nur noch im ambulanten Bereich erworben werden. Wir sind bereit für diese Herausforderung!

Allerdings können die Praxen die Lücken in der Weiterbildung nicht allein schließen. Die aktuelle Situation erfordert dringend einen Dialog und eine gemeinsame Lösungsfindung zwischen Politik, Kliniken, ambulanten Praxen und Weiterbildungsverantwortlichen. Der Bundeskongress Chirurgie 2024 in Nürnberg bietet die ideale Plattform, um das Thema ärztliche WEITER+BILDUNG zu diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Buchungen können über die Kongress-Webseite vorgenommen werden: www.bundeskongress-chirurgie.de