Alle Artikel von Julia Weilbach

Gemeinsam zur Bundestagswahl Gehör finden – und dabei selber aktiv werden

Der Appell, sich gemeinsam für die Chirurgie einzusetzen und das ganz besonders im Bundestagswahljahr, zog sich wie ein roter Faden durch den diesjährigen Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg. Der Kongress wird seit 2011 durch den Berufsverband der Niedergelassenen Chirurgen e.V. (BNC), den Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) und den Bundesverband Ambulantes Operieren e.V. (BOA) gemeinsam mit weiteren chirurgischen Fachgesellschaften und Berufsverbänden veranstaltet.

Kooperation und gemeinsame Ziele großgeschrieben

„Die Kooperationen innerhalb der Chirurgie haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Wir gleichen uns an. Und die Forderungen gegenüber der Politik zeigen neben allen Unterschieden auch viele Gemeinsamkeiten“, betonte der Präsident des BDC und Generalsekretär der DGCH, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer bei der Eröffnung des Kongresses. Trotz der Unterschiede liegen laut Meyer drei Themen bei allen Chirurgen weit vorn: die Therapiefreiheit, die Freiberuflichkeit und weiterhin die Notfallaufnahmen. Aufgrund dieser gemeinsamen Interessen wurde bereits Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Fachgesellschaften ein umfangreiches Thesenpapier zur Bundestagswahl verfasst – „passend zum Lutherjahr“, bemerkte Meyer bei der Eröffnung in Nürnberg. Er fasste zusammen, dass nicht noch mehr Dirigismus notwendig wäre, sondern der freie und selbstbestimmte Arztberuf in allen Bereichen gestärkt und erhalten werden müsse. So kritisierten die ausrichtenden Berufsverbände, dass der für eine freiberufliche Tätigkeit erforderliche Handlungsspielraum immer weiter beschnitten worden sei. Das Ziel der Stärkung der freiberuflichen Chirurgen teilen sich alle beteiligten Verbände und deshalb war es auch zentraler Punkt des politischen Vormittags beim diesjährigen Bundeskongress.

Überleben der freiberuflichen Fachärzte nach der Bundestagswahl

Von Politikern und Institutionen werden freiberufliche Chirurgen kaum wahrgenommen, umso interessanter war es beim Politischen Vormittag, die Antworten einzelner Politiker auf die Frage nach der Zukunftsperspektive freiberuflicher Fachärzte zu hören. Die anwesenden Politiker aus SPD, CSU und FDP bekannten sich ganz klar zur ärztlichen Freiberuflichkeit. Doch ihre Lösungsansätze stimmen nur teilweise mit den Forderungen der Ärzteschaft überein. So rechtfertigte die SPD-Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich die Forderung nach einer Bürgerversicherung damit, dass die Politik endlich Lösungen für einkommensschwache Menschen anbieten müsse, die sich ihre Krankenversicherung nicht mehr leisten können: „Hier fehlen mir bislang konstruktive Lösungsvorschläge aus den Reihen der Ärzteschaft.“ Der CSU-Landtagsabgeordnete Bernhard Seiderath bekräftigte die Haltung seiner Partei, mithilfe der Landarztquote den Nachwuchs auf’s Land locken zu wollen. Der FDP-Bundestagskandidat Prof. Andrew Ullmann wiederum versprach, die flächendeckende wohnortnahe Versorgung auch ohne derartige Regularien zu stärken und das Zwei-Säulen-Modell aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung nicht anzutasten, obwohl das FDP-Wahlprogramm für die Bundestagswahl noch nicht verabschiedet wurde. Echten Gegenwind gab es aus der Politik also nicht. Was sich nach der Bundestagswahl aber wirklich in der Gesundheitspolitik – und besonders für freiberufliche Chirurgen – ändern wird, steht noch in den Sternen. Umso wichtiger sei es, sich auch als einzelner im eigenen Wahlkreis bemerkbar zu machen, lautete der Appell der Verbandsvertreter an die Kongressteilnehmer.

Engagement ist gefragt – „Das eigene Schicksal in die Hand nehmen“

Abb. 1: M. Giensch, J. Rüggeberg, W. Boxberg (v. l. n. r.)

Jeder einzelne sei gefragt, sich zu engagieren. Das betonte BDC-Vizepräsident Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg auch bei der Verleihung der Wolfgang Müller-Osten Medaille für besonderes Engagement im BDC und rief dazu auf, „das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen“. Die Ehrenmedaille wird vom Berufsverband an Persönlichkeiten verliehen, die sich außerhalb der offiziellen Mandate im Besonderen für die Belange der Chirurginnen und Chirurgen verdient gemacht haben. So wie Dr. med. Manfred Giensch, der stets dem Motto folgte „Nur die Chirurgie unter einem Dach ist sinnvoll“ und durch seinen persönlichen Einsatz wesentlich zur Annäherung des BNC mit dem BDC beigetragen hat. Ohne ihn würde es den gemeinsamen Bundeskongress Chirurgie wahrscheinlich nicht geben und die Gräben zwischen niedergelassen Chirurgen und Chirurgen aus dem stationären Bereich wären wahrscheinlich noch sehr tief. Auch Dr. med. Werner Boxberg bekam im Namen des BDC-Vorstands die Wolfgang Müller-Osten Medaille verliehen. Seiner ehrenamtlichen Arbeit ist es mit zu verdanken, dass gemeinsam mit den Partnern der gesetzlichen Unfallversicherung Clearingstellen eingerichtet werden konnten, die wesentlich zur Befriedung von Konflikten bei der Abrechnung beitragen. Boxberg bedankte sich sehr für die Ehrenmedaille und fügte provokant hinzu „Ich drohe schon mal, ich mache so weiter wie bisher!“ – Und genau darauf freut sich der BDC.

Gesundheitspolitik in den Medien: Der Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen

Abb. 2: K. Gnirke, Dr. J. Rüggberg/BDC und Martin U. Müller (v.l.n.r.)

Um politisches Gehör zu finden, gehört es auch dazu, mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Aus diesem Grund, also um die Berichterstattung gesundheitspolitischer Themen hervorzuheben und zu fördern, verleiht der BDC jedes Jahr den Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen. In Nürnberg wurde der Preis an Kristina Gnirke, Isabell Hülsen und Martin U. Müller für den Beitrag „Ein krankes Haus“ (DER SPIEGEL, 51/2016) verliehen. „Die Folgen der zunehmenden Ökonomisierung unseres Gesundheitssystems werden in dem Artikel anhand eines Beispiels nachvollziehbar und allgemein verständlich aufgezeigt. Der immer weiter steigende Druck, der auf Ärzten und Pflegepersonal in deutschen Kliniken lastet, wird für den Leser sehr deutlich“, so Meyer. „Daher hat sich die Jury einstimmig für diesen Beitrag entschieden.“

Sitzungen über Endoprothetik bis hin zur Gesundheitspolitik

Insgesamt nutzten wieder viele Chirurginnen und Chirurgen den Kongress zur Fortbildung und um sich gesundheitspolitisch auf den neuesten Stand zu bringen: Schwerpunkte in diesem Jahr waren die Bereiche Viszeral-, Hand-, Venen- sowie proktologische Chirurgie. Die unteren Extremitäten standen im Bereich der Unfallchirurgie im Vordergrund – dabei vor allem die neuen Standards der Endoprothetik im Hüft- und Kniegelenksbereich sowie neue Verfahren von Bandplastiken im Bereich des Kniegelenks. Auch das Thema multiresistente Keime wurde von Hygienespezialisten, aber auch von Veterinärmedizinern aus unterschiedlichen Standpunkten beim Kongress beleuchtet – diese Sitzungen waren besonders gut besucht, da dabei auch die Rolle der Zusatzqualifikation „Hygienebeauftragter Arzt“ im niedergelassenen Sektor besprochen wurde.

Gesundheitspolitische Debatten wurden in vielen Sitzungen zu unterschiedlichen Themen wie Portalpraxen, Zweitmeinungen sowie Terminservicestellen geführt. Bei den Sitzungen kristallisierte sich immer wieder heraus, dass gemeinsames Engagement und vor allem gemeinsame Lösungsansätze gefragt sind. Vor allem bei der Gestaltung sektorenübergreifender Versorgung seien Chirurginnen und Chirurgen gefragt, Modelle zu initiieren und nicht auf politische Lösungsansätze zu warten.

„Wir müssen verletzen, um zu heilen“

„Die Chirurgie ist eine besondere Branche in der Medizin mit besonderen Eigenschaften“, sagte Prof. Dr. med. Tim Pohlemann, Präsident der DGCH, bei der Eröffnungsveranstaltung. „Denn wir müssen verletzen, um zu heilen“. Chirurginnen und Chirurgen müssten ihre besonderen Eigenschaften erkennen, sich gemeinsam engagieren, um dieses spezielle Arbeitsumfeld gestalten zu können und auch gemeinsam zur Bundestagswahl Gehör zu finden, betonte auch Pohlemann. Der rote Faden des Bundeskongresses, gemeinschaftlich für die Chirurgie einzustehen, wurde im Laufe der Veranstaltung ergänzt: um die Aufforderung, sich trotz aller Widrigkeiten, Raum zu schaffen, um sich zu engagieren und mit Ideen diesen einzigartigen Beruf zu gestalten – auch mit Unterstützung der Berufsverbände.

Save the Date

Im nächsten Jahr wird der Bundeskongress Chirurgie wieder gemeinsam vom BNC, BDC und BOA veranstaltet werden: vom 23. bis 25. Februar 2018 in Nürnberg.

Weilbach J. Gemeinsam zur Bundestagswahl Gehör finden – und dabei selber aktiv werden. Passion Chirurgie. 2017 Mai, 7(05): Artikel 05_03.

Remifentanil: Gefährden Lieferengpässe ambulante Operationen?

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 26.04.2017 berichtete, könnten Lieferengpässe von Narkosemitteln (Wirkstoff Remifentanil) dazu führen, dass künftig viele ambulante Operationen nicht durchgeführt werden könnten. SPIEGEL ONLINE spricht von Problemen bis mindestens 2018.

Stellungnahme der Präsidenten von BDA/DGAI Prof. Dr. G. Geldner und Prof. Dr. B. Zwißler

“Als Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), die gemeinsam die über 23.000 Anästhesistinnen und Anästhesisten in Deutschland vertreten, teilen wir die in dem Artikel angesprochene Sorge über die anhaltenden Lieferengpässe des Opioids Remifentanil. Gleichwohl möchten wir ausdrücklich betonen, dass sich kein Patient Gedanken darüber machen muss, dass er nicht die von ihm benötigte Anästhesie auf qualitativ hohem und sicherem Niveau erhält oder dass deswegen notwendige Operationen verschoben werden müssen. Der Einsatz von Remifentanil ist nicht alternativlos. Der mögliche Einsatz von anderen Präparaten bedingt aber einen Systemwechsel bei der Narkoseführung, der u. a. mit einer verlängerten Aufwach- und Überwachungsphase nach Operationen verbunden sein kann.
Remifentanil kommt im Rahmen einer Allgemeinanästhesie als hochpotentes Analgetikum regelmäßig zum Einsatz. Es ist extrem gut steuerbar, d.h. der Grad der Schmerzausschaltung (Analgesietiefe) kann situationsgerecht und schnell erhöht oder erniedrigt werden. Das „Einschlafen“ und „Aufwachen“ der Patienten nach Operationen ist gut regelbar. Dieses hat zu einer weiten Verbreitung, speziell in der ambulanten Anästhesie, beigetragen. Remifentanil wird aber auch im stationären Bereich insbesondere bei besonders schmerzhaften oder langandauenden Eingriffen angewendet. Gleiches gilt zur Unterstützung der Schmerzausschaltung bei Regionalanästhesien. Daher hoffen wir sehr, dass es den zuständigen Behörden gemeinsam mit den Herstellern gelingt, die bestehenden Lieferengpässe von Remifentanil schnellstmöglich zu beheben.”

Prof. Dr. G. Geldner, Präsident BDA
Prof. Dr. B. Zwißler, Präsident DGAI

Hummelkind-Visite: Pilotprojekt in der Kinderchirurgie

Vor Operationen beschäftigen Kinder viele Fragen: Warum wird man überhaupt operiert? Was passiert da eigentlich? Und merke ich dabei etwas? Um Kindern diese Fragen zu beantworten und ihnen auch die Angst vor anstehenden Operationen zu nehmen, haben Caroline Körner und Kathrin Schmidt den gemeinnützigen Verein Hummelkind®-Visite e.V. gegründet.

Wie sind Sie auf die Idee für Ihren Verein gekommen?

Kathrin Schmidt: Ein Klinikaufenthalt bedeutet für Kinder oft Stress, Angst, körperliche Schmerzen und Verunsicherung. Wir wissen das aus eigener Erfahrung. Ich bin Mutter von zwei kleinen Kindern und Caroline Körner hat selbst lange Krankenhausaufenthalte hinter sich.

Wie schön wäre es da, wenn dort bereits ein Freund auf das Kind warten würde. Ein Freund, der sich im Krankenhaus gut auskennt und Dinge erklären kann. Unsere Hummelkinder sind solche Freunde. Sie helfen Kindern mit ihren Krankheiten zurecht zu kommen und bauen bei den „Visiten“ durch kindgerechte Information Ängste ab. Den Verein haben wir mit dem Ziel gegründet, den Klinikaufenthalt für Kinder angenehmer zu gestalten und um die Hummelkinder dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden: zu den Kindern ins Krankenhaus. Medizinstudenten besuchen zusammen mit den Hummelkindern die kleinen Patienten direkt am Krankenbett und sprechen ihnen Mut zu und beantworten ihre Fragen. Durch die unterstützende medizinische Aufklärung möchten wir Ängste abbauen bzw. gar nicht erst entstehen lassen. Die Visiten bieten Kindern nicht nur eine willkommene Abwechslung, die Medizinstudenten üben sich im praxisnahen Patientenkontakt und das medizinische Personal wird entlastet.

Was steckt hinter der Hummel?

Caroline Körner: Wir hätten auch Katzen- oder Hundekinder nehmen können. Aber diese Tiere sind meist von Kindern schon in irgendeiner Art und Weise besetzt. Der eine hat Angst vor Hunden, der andere meidet Katzen. Nun, unsere Hummelkinder haben garantiert noch niemanden gekratzt oder gebissen. Sie sind neutral und erwecken einen Kuschel- und Beschütz-mich-Instinkt. Große Augen, flauschig und niedlich – das kommt gut an. Sie sind gute Identifikationsfiguren, ohne belehrend zu wirken, wie beispielsweise ein anderes Kind oder ein Erwachsener. Sie kommunizieren auf Augenhöhe mit den kleinen Patienten, denn sie sind ja selbst Kinder.

Wie läuft eine Hummelkind-Visite genau ab?

Kathrin Schmidt: Unser erster Anlaufpunkt ist das Schwesternzimmer bzw. das Zimmer des Pflegepersonals der jeweiligen Station. Dort erfahren wir, wie viele Kinder auf Station untergebracht sind, welche Krankheitsfälle vertreten sind und welchen Kindern wir uns besonders zuwenden sollten. Das sind meist Kinder, die lange allein bleiben müssen, weil die Eltern nicht anwesend sein können oder Kinder, die Angst haben oder unglücklich sind.

Wir kommen meist zu zweit oder zu dritt auf die Station und haben auch unsere Klinik-Starter-Pakete dabei, die wir den Kindern als Willkommensgeschenk überreichen. Darin befindet sich ein Buch über die Operation. Dieses sehen wir uns zusammen mit den Kindern an, lesen ihnen daraus vor und beantworten Fragen. Manchmal spielen wir dann zusammen auch noch irgendetwas.

Die Art und Dauer der Beschäftigung und der Zuwendung ist vom jeweiligen Kind abhängig. Manch ein Kind möchte uns gar nicht wieder gehen lassen, ein anderes möchte lieber für sich sein, eines hat viele Fragen zum Krankenhaus und der Operation, ein anderes mag einfach nur abgelenkt werden. Das ist ganz unterschiedlich und wir richten uns danach.

Welche ganz besondere Erfahrung mit einem „kleinen Patienten“ hat Sie besonders beeindruckt?

Caroline Körner: Es ist schon ein tolles Gefühl zu sehen, wie sehr sich die Kinder über unsere Besuche freuen. Es gibt so viele schöne Erfahrungen, z. B. die mit dem kleinen Jungen, der nicht sprechen wollte und dann doch lachte, als wir seinen Namen erraten konnten. Oder das kleine syrische Mädchen, dass unsere Sprache nicht kannte, aber mit dem wir durch Hummelkind Simon doch eine Möglichkeit der Kommunikation fanden. Simon war dann ihr einziges Spielzeug in der Klinik. Sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Dann war da ein Junge, der Angst hatte bei seiner Operation aufzuwachen. Er ließ sich dann doch beruhigen, als wir ihm erklärten, wie so eine Operation abläuft. Da wir die Materialien selbst entwickelt haben, geht uns natürlich das Herz auf, wenn wir sehen, wie die Plüsch-Hummelkinder in die kleinen Ärmchen genommen und mit einem Lächeln an sich gedrückt werden. Da wissen wir, dass wir das Richtige tun.

Kann man die Bücher, die Sie für die Visite verwenden, käuflich erwerben?

Caroline Körner: Ja, natürlich. Das Buch über die Operation, das Buch „Skoli… Was?“, das über die Wirbelsäulenerkrankung Skoliose informiert und das Buch „Wo zwickt der Krebs?“, in dem Kindern die Krebserkrankung erklärt wird, kann man entweder auf der Webseite www.hummelkind.de bestellen oder aber über den Lehmanns Media Fachbuchverlag.

Bei der Konfrontation mit einer Diagnose gibt es viele Fragen. Das sind Fragen wie: Was geht da eigentlich in meinem Körper vor sich? Was ändert sich jetzt? Wie gehts weiter? Die Bücher nehmen die Fragen ernst und beantworten sie wahrheitsgemäß, auf kindgerechter Ebene.

Bei der Hummelkind-Visite in Berlin handelt es sich um Pilotprojekt – Was haben Sie danach geplant?

Kathrin Schmidt: Wir möchten weiterhin auf den Kinderstationen 26, 27 und 29 an der Charité unsere Hummelkind-Visiten anbieten. Darüber hinaus würden wir auch gerne die anderen Stationen, auf denen sich Kinder befinden, besuchen. Dazu benötigen wir weitere engagierte Studenten, die die Visiten mit uns durchführen und natürlich auch weitere Fördermitgliedschaften, um unsere Vereinsarbeit finanzieren zu können.

Was ist langfristiges Ziel Ihres Vereins?

Kathrin Schmidt: Langfristig möchten wir gerne eine wichtige Stütze in der Pädiatrie sein. Hummelkind-Visite e.V. möchte dem kranken Kind, seinen Eltern und dem medizinischen Fachpersonal zur Seite stehen.

Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?

Kathrin Schmidt: Wir benötigen dringend neue Fördermitgliedschaften. Einmalige Spenden sind natürlich auch willkommen. Aber nur durch eine regelmäßige Förderung können wir unsere Ausgaben decken und uns auf unsere eigentliche Vereinsarbeit konzentrieren. Wir sind ein gemeinnütziger Verein. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Zudem möchten wir Medizinstudenten dazu ermuntern, sich bei uns zu melden. Wer bei den Hummelkind-Visiten mitmachen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Schreibt uns dafür am besten eine E-Mail an: [email protected]

Weilbach J. Hummelkind-Visite: Pilotprojekt in der Kinderchirurgie. Passion Chirurgie. 2017 März, 7(03): Artikel 07_01.

Aktuelle Ausschreibung: Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen

Berlin, 31. Oktober 2016: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) schreibt erneut den „Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen“ aus. Noch bis zum 15. Dezember 2016 können Beiträge für den mit 1.500 Euro dotierten Preis eingereicht werden. Mit diesem Preis werden jährlich journalistische Arbeiten ausgezeichnet, in denen chirurgische Themen aus Ärzte- und/oder Patientensicht differenziert und faktenbasierend dargestellt werden. Der BDC fördert damit die anspruchsvolle Aufbereitung chirurgischer und gesundheitspolitischer Themen.

Die eingereichten Beiträge sollten sich kritisch und allgemeinverständlich mit chirurgischen Sachverhalten auseinandersetzen. Es werden Arbeiten begrüßt, die Innovationen und damit verbundene Herausforderungen für Patienten und Chirurgen in den Fokus stellen.

Über die Vergabe des „Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen“ entscheidet der Vorstand des BDC.

Voraussetzungen

Eingesendet werden können Texte aus allen Printmedien des deutschsprachigen Raumes, bzw. aus deren Online-Portalen mit den genannten Themenschwerpunkten. Die eingesendeten Texte müssen in diesem Jahr (2016) erschienen sein.

Preisvergabe

Die Preisträger werden im Rahmen des Bundeskongresses Chirurgie durch den Präsidenten des BDC, Herrn Professor Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, geehrt. Der Bundeskongress Chirurgie findet vom 11. bis 12. März 2017 im NürnbergConvention Center statt.

Einsendeschluss

Die Bewerbung erfolgt per E-Mail ([email protected]) oder Brief an die Pressestelle des BDC. Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen kann bis zum 15. Dezember 2016 erfolgen.

Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
z. Hd.: Julia Weilbach
Luisenstraße 58/59
10117 Berlin

Nachwuchs

Chirurgischer Nachwuchs im Fokus

Ein Bericht vom Bundeskongress Chirurgie und dem Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“ in Nürnberg

Beim Bundeskongress Chirurgie, der Ende Februar in Nürnberg stattfand, standen die Zeichen auf Nachwuchs. Vor allem wurden die politischen Rahmenbedingungen viel diskutiert, die für die Zukunft der Chirurgie so entscheidend sind. Dr. med. Michael Bartsch, diesjähriger Kongressleiter, forderte bei seiner Eröffnungsrede, sich endlich auf die Generation Y und die entsprechenden Arbeitsbedingungen zu fokussieren, um den chirurgischen Nachwuchs und die flächendeckende ambulante Versorgung zu sichern. Die Kritik am Versorgungsstärkungsgesetz oder besser dem „Versorgungsschwächungsgesetz“ wie es von Bartsch betitelt wurde, stand samt der Terminservicestellen, dem Zweitmeinungsverfahren und der Aufkaufpflicht von Praxen im Mittelpunkt.

BundeskongressDr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg, Vizepräsident des BDC, forderte trotz aller Kritikpunkte von allen Beteiligten, auch das Fünkchen Hoffnung zu sehen: „Der Gesetzgeber erkennt wenigstens, dass sektorenübergreifende Versorgung die Zukunft ist.“

Der Vorsitzende des BNC Dr. med. Christoph Schüürmann und Dr. med. Axel Neumann, Präsident des BAO, stimmten ebenfalls in die Kritik ein. Laut Neumann befindet sich das Ambulante Operieren in einem ungünstigen Umfeld und die Politik würde ambulante OP-Praxen klar ins Abseits drängen. „Wir müssen ein attraktives Umfeld für den chirurgischen Nachwuchs schaffen – müssen es aber gemeinsam wollen“, so Neumann.

In der Unzufriedenheit mit den politischen Rahmenbedingungen waren sich also alle Vertreter der Verbände und Fachgesellschaften bei der Eröffnung einig – getreu dem Motto des Kongress „gemeinsam stark“.

Der Bundekongress Chirurgie war natürlich nicht nur Plattform für politische Diskussionen, sondern bot in erster Linie ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten. Von Sitzungen zu neuen Leitlinien in der Viszeralchirurgie, über spezielle Angebote zur Hernienchirurgie bis hin zu Sitzungen der Kinder- und Unfallchirurgie wurden die zahlreichen Veranstaltungen von den Kongressteilnehmern genutzt.

Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen 2016
Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg, Dr. med. Lucia Schmidt und Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer (v.l.)

Im Rahmen des politischen Vormittags, bei dem sich Vertreter der Verbände und der Politik der Frage „Wie viel Arzt (Chirurg) braucht Deutschland?“ widmeten, wurde der diesjährige Journalistenpreis der Deutschen Chirurgen durch Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, Präsident des BDC, verliehen. Der BDC zeichnet mit dem Preis jährlich journalistische Arbeiten aus, in denen chirurgische Themen aus Ärzte- und/oder
Patientensicht differenziert und faktenbasierend dargestellt werden. In diesem Jahr wurde der Beitrag „Diagnose am Küchentisch“ von Dr. med. Lucia Schmidt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung prämiert.

Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg, Vizepräsident des BDC, forderte trotz aller Kritikpunkte von allen Beteiligten, auch das Fünkchen Hoffnung zu sehen: „Der Gesetzgeber erkennt wenigstens, dass sektorenübergreifende Versorgung die Zukunft ist.“

Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“

Parallel zum Bundeskongress Chirurgie veranstaltete der BDC gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Internisten den nun schon traditionellen Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“.

Nachwuchs-KongressReaktionszeiten verbessern, die Vorbereitung auf den Ernstfall, das richtige Verhalten bei einer Bruchlandung – all das lernen Piloten im Flugsimulator. Diesen Vergleich zog PD Dr. med. Krones, einer der wissenschaftlichen Leiter, bei der Eröffnung des Kongress. „Der BDI und der BDC veranstalten jetzt schon zum achten Mal diesen Kongress und vor allem soll es Ihnen hier nicht langweilig werden“, begrüßte Prof. Dr. med. Michael Denkinger, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter, die Studenten. Bei zahlreichen Vorträgen rund um die Chirurgie und Innere Medizin mit vielen Tipps für die Prüfung konnten sich die Medizinstudenten perfekt vorbereiten. An unterschiedlichen Stationen konnte bei Workshops auch selber Hand angelegt werden.

Nachwuchs-KongressEin Novum bei diesem Kongress war der Vortrag „Die Promotion – how to do it“ von Prof. Dr. med. Wolfgang Schröder, Leiter der BDC|Akademie. „Das Wichtigste ist die Vorbereitung – nur mit einem guten Plan kann man die Durststrecken auch überwinden“, riet Schröder den Studierenden.

Auch im kommenden Jahr wird der Bundeskongress Chirurgie wieder gemeinsam mit dem BNC und BAO in Nürnberg stattfinden – vielleicht wird sich bis dahin schon etwas an den Rahmenbedingungen verbessert haben.

Save the Date

  • Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“: 30. September – 01. Oktober 2016 in Berlin
  • Bundeskongress Chirurgie: 10. März 2017 – 12. März 2017

Weilbach J. Chirurgischer Nachwuchs im Fokus. 2016 April, 6(04): Artikel 09_01.

Vom Skalpell zum Pinsel – Ein Portrait

Beruflich widmete sich der Unfallchirurg Lothar Kinzl dem menschlichen Körper, in seiner Freizeit der Kunst und dabei meistens harmonischen Landschaften. Doch es gibt für ihn viele Parallelen zwischen der Chirurgie und der Kunst. „Eine weiße Leinwand ist genauso aufregend wie ein offener Bauch – man hat nur ein vage Vorstellung wie der Eingriff verlaufen wird und was dabei herauskommt“, erklärt Prof. Dr. med. Lothar Kinzl. „Auch die Farben Blau – wie das venöse Blut – und die warme Farbe Rot erinnern sehr an den Situs. Der erste Pinselstrich ist wie die Inzision.“ Der Hobby-Maler möchte mit einem Bild möglichst schnell fertig werden. Es sollte maximal zwei Stunden dauern. Die zwei Stunden werden bei chirurgischen Eingriffen zwar nicht immer eingehalten, aber die Einstellung, keine Zeit zu verlieren, ist ebenfalls eine Gemeinsamkeit beider Disziplinen.

„Der erste Pinselstrich ist wie die Inzision“

Gezeichnet hat der emeritierte Professor Lothar Kinzl schon als kleiner Junge. In seiner aktiven Phase als Chirurg konnte er meist nur die Nächte für sein Hobby nutzen, aber dann war es die pure Entspannung für ihn. Auch wenn der berufliche Druck mittlerweile verschwunden ist, die Zeit zum Malen möchte Kinzl nicht missen. Von den weiten Landschaften in Patagonien bis zur Region rund um den Bodensee lässt sich der 71-jährige für seine Bilder inspirieren. „Die Sonnenuntergänge am Bodensee sind wahnsinnig schön“, schwärmt Kinzl von seinem Lieblingsmotiv.

Abb. 1: Seezeichen, 120×120 Acryl, LOKI

Die Malerei war für ihn als aktiver Chirurg nicht nur zur Entspannung wichtig. Auch im Umgang mit den Patienten spielte sie eine große Rolle. Als Gesprächsthema und Eisbrecher, aber auch als Therapie für die Patienten. „Ich habe einige Zeit auf der septischen Abteilung gearbeitet. Dort haben Patienten sehr viel Zeit im Krankenhaus verbracht und buchstäblich an die weiße Decke gestarrt“, erzählt Kinzl. „Zusammen mit einer Maltherapeutin haben wir sie motiviert, mit Farben ihren Alltag im Krankenhaus etwas schöner zu gestalten.“

Abb. 2: Schloss auf der Mainau im Winter, 100×100 Acryl, LOKI

Seit vielen Jahren kann man seine Acryl-Bilder in Ausstellungen betrachten. Beim Jahreskongress der Orthopäden und Unfallchirurgen 1998 verwirklichte Kinzl als damaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie eine Ausstellung mit Kollegen, die sich ebenfalls der Malerei verschrieben haben. „Es war überraschend, wie viele Chirurgen und Chirurginnen malen“, erzählt Kinzl.

Auch seine Familie hat Vorteile von seinem Hobby, denn Kinzl verschenkt seine Kunst gern an Freunde und Familie. „Da ich auf gefällige Farben und Kompositionen Wert lege, finden die Ergebnisse eigentlich immer Anklang.“

OEBPS/images/pdf_icon2.jpg

Flyer zur Ausstellung Farben am See + anderswo“ Malerei von Lothar Kinzl

Weilbach J. Vom Skalpell zum Pinsel – Ein Portrait. Passion Chirurgie. 2016 Januar, 6(01): Artikel 09_01.

 

Digitale Visite – Tablets im Krankenhausalltag

Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn verabschiedet sich von Patientenakten in Papierform. In der Klinik wurde ein digitales Informationssystem mit 200 iPad minis installiert. Dafür hat das Gemeinschaftskrankenhaus circa eine halbe Million Euro investiert. Die rund 150 Ärzte und rund 450 Pflegekräfte arbeiten per Tablet mit Befunden, Diagnosen oder Röntgenaufnahmen.

Im Rahmen der Einführung der papierlosen Patientenakte und Patientendokumentation wurden Ärzte und Pflegepersonal mit Tablets ausgestattet. Die Arbeit am iPad stellt aber nur einen kleinen Teil der Digitalisierung dar. Seit Juli 2014 erfolgten die Umsetzung der mobilen Visite am Tablet oder Stationslaptop, die digitale Patientenkurve sowie der digitale Pflegearbeitsplatz und die digitale Wunddokumentation.

Datenerfassung am Krankenbett

Jede Station im Gemeinschaftskrankenhaus verfügt über sechs Geräte: jeweils drei für Ärzte und drei für das Pflegepersonal. Hat ein Mitarbeiter des Pflegedienstes seine Schicht beendet, reicht er sein Gerät weiter. Die Mitarbeiter tragen die Tablets ständig bei sich. So haben sie jederzeit und überall im Krankenhaus unabhängig von einem stationären PC Zugriff auf notwendige Informationen und können zudem Änderungen in der digitalen Patientenakte vornehmen. Dies vermeidet auch das aufwendige Suchen in Papierdokumenten.

Technologischer Fortschritt zum Wohl der Patienten

„Unser Ziel ist es, ein einheitliches digitales Dokumentations- und Erfassungssystem mit größtmöglicher Prozesssicherheit einzusetzen“, erklärt Klaus-Werner Szesik, Kaufmännischer Direktor, Gemeinschaftskrankenhaus Bonn. „Für uns ist das mobile Arbeiten ein wichtiger Schritt, damit wir effizienter werden, Kosten senken und gleichzeitig die Qualität verbessern.“

PD Dr. Jochen Textor, Ärztlicher Direktor des Gemeinschaftskrankenhauses ergänzt: „Aus ärztlicher Sicht ist die Verfügbarkeit der Patientendaten zu jeder Zeit und an jedem Ort Voraussetzung für eine bestmögliche papierlose Dokumentation. Das hilft uns auch, die Patienten noch intensiver zu betreuen.“

Mehr Zeit für den Patienten

Eine gemeinsame Studie der Berliner Charité und der Deutschen Telekom hat bereits gezeigt, dass Ärzte in Krankenhäusern durch den Einsatz von Tablets mehr Zeit für die Patientenbetreuung haben. Zudem reduziert sich der Aufwand für die Vor- und Nachbereitung der Visite.

Interview mit Chirurgen des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn

Einzelheiten zur Umsetzung und den Herausforderungen auf dem Weg zur digitalen Patientenakten erläutern PD Dr. med. Bernd Sido, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, und Frau Dr. med. Pönicke, die maßgeblich bei der Umsetzung des Projekts in der Chirurgie beteiligt war.

OEBPS/images/02_03_A_12_2015_Weilbach_image_Sido.png

PD Dr. med. Bernd Sido,
Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn

OEBPS/images/02_03_A_12_2015_Weilbach_image_P_nicke.png

Dr. med. Pönicke,
Assistenzärztin Allgemein- und Viszeralchirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn

Frau Dr. Pönicke, was war die größte Herausforderung bei der Einführung der Tablets?

Zunächst mussten technische Voraussetzungen für die Nutzung der iPads geschaffen werden. Lückenloses WLAN im Gesamthaus musste eingerichtet werden und stationäre Arbeitsplätze mit größeren Bildschirmen ausgestattet werden, um den digitalen Arbeitsplatz übersichtlicher darzustellen. Da ein Teil der Pflegedokumentation, wie die Erstellung der Pflegemaßnahmen, nur über einen stationären Arbeitsplatz möglich ist – dies betrifft nicht die ärztliche Dokumentation.

Abteilungsspezifische Anforderungen an die ärztliche Dokumentation mussten in der Planungsphase einfließen. Bestehende Dokumentationsbögen, Dokumente und Formulare mussten ebenfalls in digitale Form gebracht werden.

Ein sehr wichtiger Punkt ist natürlich der Datenschutz, der bei Nutzung von WLAN gewährleistet werden musste.

Die Schulung und Einarbeitung aller Mitarbeiter war ebenfalls eine Grundvoraussetzung, um das Projekt umsetzen zu können. In der Anfangsphase wurden Pflegekräfte durch EDV-Spezialisten begleitet. Viele der Mitarbeiter waren sehr euphorisch, was die Umstellung angeht – andere hingegen waren eher konservativ eingestellt und mussten noch überzeugt werden.

Inwieweit konnten Sie als Ärzte über die Einführung mitbestimmen bzw. diese mitgestalten?

Pönicke: Die Grundsatzentscheidung zur digitalen Dokumentation und langfristigen papierlosen Akte war Direktoriumsbeschluss. Dafür hat man das Engagement einiger Mitarbeiter positiv nutzen können, eine mobile Visite zunächst mit Laptop einzuführen. Innerhalb der Projektgruppe zur Erarbeitung der mobilen Visite und digitalen Patientenakte waren Ärzte aller Fachabteilungen vertreten, um abteilungspezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Fachspezifische Anamnesebögen, Anordnungsfunktionen mit Berücksichtigung von abteilungsinternen Behandlungs- und Medikationsstandards wurden dabei ebenfalls erarbeitet.

Wie lange hat die Umsetzung bis zur tatsächlichen Einführung gedauert?

Pönicke: Projektstart war im Juli 2014 mit dem Beginn der Organisationsgespräche zur Einführung der mobilen Visite, mobilen Patientenkurve, der digitalen Pflegearbeitsplätze und digitalen Wunddokumentation in einzelnen Projektgruppen.

Insgesamt wurde ab November 2014 auf vier Pilotstationen die Alltagstauglichkeit der digitalen Patientenkurve und der mobilen Visite mit Anordnung und Dokumentation über das iPad oder den Stationslaptop getestet.

Bis September 2015 wurde dann die Einführung im Gesamthaus einschließlich Komplettierung der digitalen Pflegedokumentation umgesetzt.

Herr Dr. Sido, was ist der größte Vorteil, der digitalen Patientenakten?

Vor allem sparen wir Zeit und die Patientensicherheit wird erhöht. Alle Patientendaten sind jederzeit und überall abrufbar. Zeitaufwendiges Suchen von Laborberichten, Briefen und Befunden entfällt somit. Ein sehr großer Vorteil ist auch, dass Probleme mit der Lesbarkeit der Handschriften von Kollegen entfallen – ein wichtiger Aspekt für die Patientensicherheit. Es entstehen auch weniger Übertragungsfehler, beispielsweise bei der Anordnung von Medikamenten in der klassischen Patientenkurve. Neben eindeutigen Medikationsangaben inklusive Dosierung und Applikationsart kann auch ein digitaler automatischer Medikamentensicherheitscheck zur Vermeidung von Interaktionen und Doppelverordnungen durchgeführt werden.

Alles in allem werden Prozesse vereinfacht: Aufträge für Diagnostik und Therapie können direkt auf Visite am Patientenbett über das Tablet erstellt werden, ebenfalls Medikamente über das iPad angeordnet, umdosiert und abgesetzt werden. Die direkte Umsetzung im Patientenzimmer minimiert so eventuelle Informationsverluste.

Die vollständige und detailliertere Dokumentation führt zur verbesserten Leistungsabrechnung gegenüber der Krankenkasse durch zeitnahe Erfassung von DRG-relevanten Nebendiagnosen und Prozeduren. Zudem wird jede Dokumentation mit Name und Uhrzeit erfasst, sodass sich eine deutlich bessere Nachvollziehbarkeit ergibt.

Wie reagieren Patienten auf die Tablets?

Pönicke: Die meisten unserer Patienten stehen der mobilen Visite mit den Tablets positiv gegenüber, auch mit älteren Patienten gab es bislang keine negativen Erfahrungen. Da die Tablets die Möglichkeit bieten, Befunde wie Röntgen- oder Endoskopiebilder direkt bei der Visite mit dem Patienten zu besprechen und bildlich zu demonstrieren, wird das Verständnis für das weitere therapeutische Vorgehen transparenter und der Patient in das Behandlungskonzept aktiv eingebunden. Jedoch verleitet die Möglichkeit des Informationsgewinns über das Tablet im Patientengespräch, sich primär auf das Tablet zu konzentrieren und sich weniger aktiv dem Patienten zuzuwenden. Dem Patienten ist nicht ersichtlich, was der Arzt durch das „Wischen“ über das Tablet für Informationen sucht. Aber das ist letztlich eine Frage der Selbstdisziplin.

Sind in Ihrem Haus weitere Anschlussprojekte geplant?

Pönicke: Aktuell ist die Umsetzung der papierlosen Patientenakte noch nicht komplett umgesetzt. Einige wenige Dokumente wie EKGs, Aufklärungsbögen und Röntgenscheine werden weiter in Papierform ausgestellt. Unser Ziel ist es, auch diese Dokumente zu digitalisieren. Natürlich sind bei der Anwendung im Stationsalltag noch einzelne Feinheiten aufgefallen, die es jetzt noch anzupassen gilt – zum Beispiel die automatische Angabe der postoperativen Tage auf dem Tablet.

Weilbach J. Digitale Visite – Tablets im Krankenhausalltag. Passion Chirurgie. 2015 Dezember, 5(12): Artikel 02_03.

Probieren geht über Studieren

Eigentlich ist das Medizinstudium alles andere als unbestimmt. Studenten antworten auf die Frage nach ihrem Berufswunsch nicht mit „Ich mache irgendwas mit Medien.“ oder „Irgendwas mit BWL“ – man legt sich schon ziemlich fest, wenn es um das eigene Medizinstudium geht. Doch dann geht es um die Wahl der Fachrichtung. Da sind sich die Meisten dann doch nicht mehr so sicher.

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) und der Berufsverband Deutscher Internisten e.V (BDI). setzen genau da an und geben Studenten beim Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“ die Möglichkeit, sich der Chirurgie und der Inneren Medizin zu widmen. Aber nicht nur die beiden Fachrichtungen sind Thema an diesem Wochenende – Im Vordergrund steht die Vorbereitung der Studenten auf ihre dritte ärztliche Prüfung. Mit vielen Tipps und Tricks aus der Praxis standen die Referenten dem Nachwuchs zur Seite. Unterstützung kann dabei schließlich nicht schaden. Denn so kurz vor der Approbation kommt Nervosität auf – wenn nicht sogar Prüfungsangst.

OEBPS/images/09_01_A_12_2015_Nachwuchskongress_image_01.png

„Haben Sie ‚Nur Mut!‘: Werden Sie ChirurgIn. Es ist ein wunderbarer Beruf“, eröffnete Professor Meyer, Präsident des BDC, den Kongress am 03. Oktober vor den Studenten. Aus ganz Deutschland kamen knapp 200 Medizinstudenten zum Kongress ins KARL STORZ Besucher- und Schulungszentrum Berlin.

Klar, so ganz ohne Konkurrenz um den Nachwuchs geht es unter den Chirurgen und Internisten nicht zu, aber die gemeinsame Idee der Nachwuchsförderung steht eindeutig im Vordergrund. So betonte Professor Meyer ebenfalls, wie sehr sich beide Fachrichtungen im Klinikalltag überschneiden würden und voneinander profitieren.

„Seit 2012 veranstalten wir dieses eigens entwickelte Seminar- und Kongressformat für Medizinstudenten gemeinsam mit dem BDC“, so Professor Dr. med. Denkinger, Vorstandsmitglied des BDI. „Es ist eine schöne Möglichkeit, direkt und unkompliziert mit dem Nachwuchs in Kontakt zu treten und die Studenten zu unterstützen“, ergänzt Privatdozent Dr. med. Krones.

OEBPS/images/09_01_A_12_2015_Nachwuchskongress_image_02.png

In Frontalvorträgen, Falldiskussionen und Videositzungen geben die Experten neben der Zusammenfassung der wichtigsten Prüfungsthemen dabei viele Ratschläge für den Prüfungsablauf.

Einige der Studenten berichteten, dass sie durch ihre Chefärzte auf den Kongress „Staatsexamen & Karriere“ aufmerksam gemacht wurden – so auch Frauke. Die Studentin wird sich sehr wahrscheinlich weder für Innere Medizin noch für die Chirurgie entscheiden. Neurologie steht bei ihr hoch im Kurs. Trotzdem war der Kongress hilfreich für sie: „Während des Studiums haben wir uns einen riesigen passiven Wissensschatz angeeignet. Da helfen praktische Prüfungsstrategien, wie sie hier vermittelt werden“, erzählt die Berlinerin. Sie verabschiedete sich übrigens mit den Worten, dass sie die Neurochirurgie nicht komplett für sich ausschließen würde.

Für Lisa steht hingegen schon fest, dass sie Chirurgin werden wird. Überzeugt hat sie ihr Praktisches Jahr. „Ich war in einer tollen Abteilung und dort möchte ich auch bleiben“, erzählt die Studentin aus Paderborn. „Die Inhalte beim Kongress sind sehr gut auf die bevorstehenden Prüfungen abgestimmt – ich kann es nur weiterempfehlen!“

Während des Kongresses wurden auch unterschiedliche praktische Kurse zu verschiedenen Themen, wie flexible Endoskopie oder minimalinvasive Chirurgie, angeboten, bei denen die Studenten in 30-minütigen Sessions ihre persönlichen Skills intensiv trainieren konnten.

An beiden Tagen der Veranstaltung gab es zudem die Möglichkeit, sich mit den Referenten bei der KarriereBeratung über die persönliche Laufbahn auszutauschen und gemeinsam neue Möglichkeiten auszuloten.

Alexander hat sich bei der KarriereBeratung von Professor Schröder eine Expertenmeinung zu seiner Berufsplanung eingeholt. „Das war super. Ich habe durch das Gespräch mehr Struktur in meinen bisherigen Plan bekommen, er hat mir neue Perspektiven eröffnet und vor allem habe ich jetzt einen Plan B. Professor Schröder hat mir auch Kontakte vermittelt, die mir hoffentlich noch helfen werden“, so der Medizinstudent aus München.

„Die KarriereBeratung war auch eine sehr gute Übung für anstehende Bewerbungsgespräche, da mich dort sicher ganz ähnliche Fragen erwarten“, schätzt Sebastian sein Gespräch mit dem Experten aus der Praxis abschließend ein. „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.“

Manchmal ist es eben doch besser zu probieren und sich vor Ort mit Referenten aus der Praxis über die Möglichkeiten auszutauschen, als sich nur auf das im Studium angeeignete Wissen zu verlassen.


Wissenschaftliche Leitung:

Prof. Dr. med. Michael Denkinger (BDI)
PD Dr. med. Carsten J. Krones (BDC)
Prof. Dr. med. Wolfgang Schröder (BDC).

Weilbach J. Probieren geht über Studieren. Passion Chirurgie. 2015 Dezember, 5(12): Artikel 09_01.

Weiterführende Informationen
Aktuelle Termine Nachwuchs-Kongress "Staatsexamen & Karriere"

100 Jahre Langenbeck-Virchow-Haus

 

Chirurgen feiern das Haus der Chirurgie

„Die Bündelung der chirurgischen Kräfte ist als Idee im Langenbeck-Virchow-Haus allgegenwärtig“, so Professor Gabriele Schackert, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), bei ihrer Eröffnungsrede des Festaktes am 04. September 2015. Umso bedeutender sei es, diese Tradition – dieses Haus der Chirurgie – im Sinne der „Einheit der Chirurgie“ weiterhin mit Leben zu füllen, betonte sie.

Das Ziel: Austausch von Ideen

Mittlerweile beherbergt das Langenbeck-Virchow-Haus (LVH) neben den Eigentümern und der Geschäftsstelle des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) mehrere Fachgesellschaften und ist ein gefragter Tagungsort. Sie alle leben die Idee der Gründer:

Historischen Hörsaal des Langenbeck-Virchow-Haus

OEBPS/images/09_01_A_11_2015_LVH_image_01.jpg

Mit dem Ziel „wissenschaftliche Bestrebungen auf dem Gesamtgebiet der Medizin zu fördern, ein kollegiales Verhältnis unter ihren Mitgliedern zu erhalten, und die ärztlichen Standesinteressen zu wahren“ sowie „bei dem stets wachsenden Umfang der Wissenschaft die chirurgischen Arbeitskräfte zu einigen, durch persönlichen Verkehr den Austausch der Ideen zu erleichtern und gemeinsame Arbeiten zu fördern“ hatten die Berliner Medizinische Gesellschaft (BMG) und die DGCH das Langenbeck-Virchow-Haus im Jahre 1913 erbaut; kriegsbedingt wurde das Haus schließlich am 01. August 1915 im Rahmen einer schlichten Feierstunde eröffnet.

Namensgeber waren Bernhard von Langenbeck, Mitbegründer der DGCH im Jahr 1872, und Rudolf Virchow, Mentor der modernen Pathologie und langjähriger Vorsitzender der BMG. Von 1920 bis 1940 tagte hier regelmäßig die DGCH mit ihrem Jahreskongress.

100 Jahre nach der Eröffnung feierten nun Chirurgen die bewegte Geschichte des Hauses und ließen die Ereignisse rund um die alten Mauern Revue passieren.

Die beste Software benötigt gute Hardware

Die parlamentarische Staatssekretärin des Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz griff die Gründerzeit bei ihrer Rede im großen Hörsaal auf und führte in die Gegenwart: „Die Herren Langenbeck und Virchow haben die Medizin an der Schwelle zum 20. Jahrhundert in ein neues Zeitalter geführt,“ so die Staatssekretärin, „heute an der Schwelle des 21. Jahrhunderts, tritt die Medizin wieder in ein neues Zeitalter ein, das digitale“. Die richtige Hardware sei notwendig, um die beste Software nutzen und weiterentwickeln zu können, erklärte die Staatssekretärin. Der Wissensaustausch für das Haus sei für die Verbesserung der Qualität, Therapie und Behandlung ausschlaggebend, so Widmann-Mauz. Die „Hardware“ und die damit verbundene Tradition sollten demnach unbedingt erhalten bleiben.

Wechselvolle Geschichte

Die folgenden Redner – als Senatoren im Präsidium der DGCH Professor Hans-Jürgen Peiper und Professor Wilhelm Hartel, als BMG Ehrenmitglieder Professor Helmut Hahn und Ministerpräsident a.D. Dr. Lothar de Maizière – gedachten der wechselhaften Geschichte des Gebäudes in direkter Nachbarschaft zur Charité.

v. l. n. r. Annette Widmann-Mauz, Prof. Dr. Ivar Roots, Dr. h.c. Lothar de Maizière, Prof. Dr. Gabriele Schackert, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer

OEBPS/images/09_01_A_11_2015_LVH_image_02.jpg

Nach Gründung der DDR beherbergte das Haus die Volkskammer, ab 1976 die Ostberliner Akademie der Künste. Nach 1989 erstritten sich die Erbauer die Rückübertragung in einem langjährigen Prozess. Während die Klage der Langenbeck-Virchow-Haus-Gesellschaft noch anhängig war, erreichte man in den Verhandlungen mit der Stadt Berlin sowie der Charité einen Durchbruch. Der BDC konnte so 1999 aus Hamburg und die DGCH im Oktober 2000 aus München, vorerst als Untermieter, in das Langenbeck-Virchow-Haus einziehen. Ein lang gehegter Wunsch, in die alte Heimstätte zurückzukehren, ging somit für die DGCH in Erfüllung. Nach aufwendiger Sanierung wurde das LVH dann am 31. August 2005 an die Bauherren übergeben [1].

Die Aesculap Akademie

Bei dem Festakt zum 100-jährigen Jubiläum hoben die Redner die Unterstützung durch die Aesculap Akademie und die Firma Braun hervor. Die Akademie unterstützte nicht nur die Modernisierung, sie kaufte auch die fünfte Etage des Gebäudes, die sie heute für ihre Kurse nutzt. „Die jährlichen Teilnehmerzahlen an unseren Fortbildungen im Langenbeck-Virchow-Haus haben die am Stammsitz der Akademie in Tuttlingen längst überflügelt“, so der Vorstandsvorsitzende Professor Hanns-Peter Knaebel.

Zwei Festvorträge rundeten die Jubiläumsfeier ab: „Sternstunden der deutschen Chirurgie“ beschrieb der ehemalige DGCH-Präsident Professor Axel Haverich. Angestoßen davon, dass weniger als ein Prozent der vielen Millionen Förderung medizinischer Forschung in die Chirurgie fließen, ging er dabei der Frage nach, welche Rolle kontrollierte Studien bei bahnbrechenden chirurgischen Neuerungen spielen. Professor Karl Sperling vom Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik sprach über die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts und dessen künftige Bedeutung für die Medizin.

Bevor die Gäste beim anschließenden Empfang die Gelegenheit nutzten, um sich auszutauschen, sprach Professor Hans-Joachim Meyer allen Gästen seinen Dank aus. Er betonte abschließend in seiner Funktion als Präsident des BDC und als Generalsekretär der DGCH die Bedeutung eines solchen Ortes des Austauschs – dem Haus der Chirurgie – für die „Einheit der Chirurgie“ und schloss sich somit Professor Schackerts Eröffnungsrede an.

Literatur

[1] Hans-Jürgen Peiper: Das Langenbeck-Virchow-Haus im Spiegel der Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Einhorn-Presse Verlag, 2001, ISBN 3-88756-821-4.

Weilbach J. 100 Jahre Langenbeck-Virchow-Haus: Chirurgen feiern das Haus der Chirurgie. Passion Chirurgie. 2015 November, 5(11): Artikel 09_01.

Gut gelaufen: Die BDC Team-Staffeln

Vor toller Berliner Kulisse ließ es sich auch in diesem Jahr beim 16. 5×5 km Staffel-Lauf gut laufen. Für die Picknick-Decke musste dieses Mal zwar schnell ein trockener Platz unterm Baum gesucht werden, der guten Laune der Startläufer tat der Regen aber gar keinen Abbruch.

Drei BDC-Staffeln starteten am 26. Juni im „Running-Surgeons“-Shirt. Insgesamt bewiesen an drei Tagen 27.099 Läufer ihren Sportsgeist – egal ob Schön-Wetter-Läufer oder dtrainierte Marathonläufer, entscheidend war der Spaß am Laufen. Die Ergebnisse der BDC-Teams können sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen:

Wir würden uns freuen, auch Sie beim 17. Staffel-Lauf 2016 im Berliner Tiergarten als „Running Surgeon“ anzufeuern!

Sie können sich jetzt schon mit einer E-Mail an [email protected] anmelden!

OEBPS/images/09_03_A_09_2015_Staffellauf_image_00.jpg
OEBPS/images/09_03_A_09_2015_Staffellauf_image_01.jpg
Staffel
Läufer
Platz

Running Surgeons 3

Dr. med. Wolfgang Philipp, Philipp Dariusch, Raphael Philipp, Viktor Frohmiller, Andreas Scholze

193

Running Surgeons 2

Susann Erben, Dr. med. Mike Bereuter, Jeannette Bayer, Ulf Kuhlee, Annett Schulz

212

Running Surgeons 1

Dr. med. Tilo Dahn, Leonid Sverdlov, Daniela Dilling, Stefanie von Mechow, Marc Hanisch

293

Die „Running Surgeons“-Trikots können Sie in unserem BDC|Shop bestellen.