01.06.2021 Wissen
Editorial: Kongressnachlese DCK 2021
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Deutsche Chirurgen Kongress wurde dieses Jahr erstmals als Online-Kongress abgehalten. In der Präkongresswoche (06. bis 10. April 2021) wurden in zwei bis drei Strängen Vorträge aus dem Bereich chirurgische Forschung und sog. „Postersessions“ als Kurzvorträge (Rapid Communications) online gestreamt. Der 12. April wurde als Präsenztag mit limitierter Anwesenheit gestaltet. An diesem Tag erfolgten unter anderem die Kongresseröffnungen der DGAV, der DGMKG und der DGCH. Vom 13. bis 16. April fanden dann wieder Online-Sitzungen statt, die überwiegend in vier Fernsehstudios aufgezeichnet wurden, die im Kongresszentrum Mainz extra dafür eingerichtet worden waren. Die Sitzungen können bis sechs Monate nach Kongressende online abgerufen und angesehen werden (https://dck-digital.de).
Die Kongressevaluation ist noch nicht ausgeführt, aber es gab eine Vielzahl positiver Rückmeldungen bezüglich der Qualität der Beiträge und der professionellen technischen Abwicklung.
Gleichwohl kann jetzt schon festgestellt werden, dass insgesamt über 3.000 registrierte Teilnehmer den Kongress besucht haben. Durchschnittlich haben zwischen 1.200 und 1.600 Teilnehmer parallel den Livestream verfolgt (über alle vier bis fünf Streams hinweg). Im Strang der DGAV waren es durchschnittlich 500 bis 800 Teilnehmer, im Strang der DGMKG rund 200 bis 230 Teilnehmer, den Sessions der DGCH folgten durchschnittlich rund 250 Teilnehmer. Neben den DGCH und ihren zehn Mitgliedsgesellschaften haben die Bundeswehr, der BDC und der Deutsche Berufsverband der Pflegeberufe eigene Sessions veranstaltet, einige davon als interdisziplinäre und interprofessionelle Sitzungen.
Alle Besucher in Mainz waren entweder gegen Covid19 geimpft oder wurden tagesaktuell per Schnelltest getestet. Es wurde erfreulicherweise keine Infektion festgestellt und dokumentiert.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die daran geglaubt haben, dass trotz der Corona-Pandemie ein erfolgreicher Kongress gestaltet werden kann, und die im besonderen Maße am Zustandekommen des Kongresses beteiligt waren. Dazu gehören insbesondere der Vorstand der DGCH, die beteiligten Fachgesellschaften, die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle DGCH und die Kongressorganisation wikonect, die mit kurzem Vorlauf äußert professionell den Kongress organisiert hat. Ein besonderer Dank geht an die Industrie, die mit virtuellen Ständen und Industriesymposien den Kongress fantastisch unterstützt hat.
Der 139. DCK 2022 ist vom 05. bis 08. April erstmals in der Messe Leipzig geplant, dann unter der Präsidentschaft von Prof. Hauke Lang, Mainz. Momentan ist ein Hybrid-Kongress angedacht, aber es kann derzeit nicht sicher prognostiziert werden welche Kongressform, speziell in Hinblick auf die Corona-Pandemie, möglich sein wird.
Prof. Dr. Dr. Michael Ehrenfeld
Präsident der DGCH
Ehrenfeld M: Kongressnachlese DCK 2021. Passion Chirurgie. 2021 Juni; 11(06): Artikel 01.
Autor des Artikels
Professor Dr. med. Dr. med. dent. Michael Ehrenfeld
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) 2020/2021Klinikdirektor, Klinikum der Universität MünchenKlinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
01.06.2021 Wissen
Wundmanagement in Klinik und Praxis mit Vertretern der Kostenträger
Der BDC bleibt am Ball mit seinem Engagement für die Verbesserung der Versorgungsqualität für Patienten mit chronischen Wunden. Beim diesjährigen Chirurgenkongress (DCK) wurde ein Versprechen aus dem DCK 2019 umgesetzt, als bei einer Vortragssitzung zum gleichen Thema die Forderung aufkam, in einer Folgeveranstaltung auch die Kostenträger mit in die Pflicht zu nehmen.
01.06.2021 Wissen
Safety-Clip: Der Patientensicherheitsindex – angewandt am Kernprozess „Interdisziplinäres perioperatives Management“
Reifegrad des klinischen Risikomanagements transparent machen Nicht nur das Management eines Krankenhauses hat großes Interesse an einer hohen Patientensicherheit. Auch Versicherungsunternehmen wollen sehen, ob und wie sich Aktivitäten des Qualitätsmanagements und des klinischen Risikomanagements auf die Patientensicherheit auswirken. Einige Versicherer haben angefangen, eigene Anforderungskataloge zum klinischen Risikomanagement zu erstellen und fordern Antworten von ihren Bestandskunden und potentiellen Kunden ein, denn sie möchten das Risiko, welches sie übernehmen sollen, besser einschätzen können. Manche Versicherungsunternehmen organisieren sogar eigene oder externe Audits in Kliniken. Nicht zuletzt deswegen ist es für das Krankenhausmanagement notwendig, Aktivitäten des Risikomanagements vor allem in den Hochrisikobereichen und in den Kernprozessen zu etablieren und die Ergebnisse gegenüber den Stakeholdern – zum Beispiel den Haftpflichtversicherern – transparent darzustellen.
01.06.2021 Hygiene
Hygienemanagement in der ambulanten Praxis
Die Hygiene in medizinischen Einrichtungen, so auch in ambulanten Praxen, ist ein bedeutender Faktor für die Infektionsprävention und die Personal- und Patientensicherheit in den Einrichtungen. Es gilt, eine Vielzahl an gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen einzuhalten – vom Infektionsschutzgesetz bis zur Trinkwasserverordnung. Praktisch spielen vor allem die Interpretation und Umsetzung der Empfehlungen der Kommission für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene (KRINKO) des Robert Koch-Institutes eine wichtige Rolle.
01.06.2021 Wissen
Hygiene-Tipp: Was sagt uns die „Reproduktionszahl“ einer Infektionskrankheit?
Die Reproduktionszahl ist dank der COVID-19-Pandemie zu einer täglichen Maßzahl geworden. Sie beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt. Der Startwert R0 (Basisreproduktionszahl) beschreibt, wie viele Menschen durch einen Infizierten angesteckt werden, wenn es noch keine Immunität in der Bevölkerung gibt und keine Maßnahmen ergriffen wurden:
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.