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Händewaschen reicht nicht – Wo kommen die “Krankenhaus” – Keime in Wirklichkeit her?

Und: Wie kriegen wir sie in den Griff?

Nürnberg, Februar 2014: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen warnt auf dem Bundeskongress Chirurgie 2014 vor den zunehmenden Gefahren von multiresistenten Keimen. Jährlich infizieren sich in Deutschland rund 600.000 Menschen mit diesen Keimen. Rund 22.000 von ihnen sterben daran. Prof. Dr. Julia Seifert, Vizepräsidentin des BDC warnt: „Infektionen, die durch sogenannte multiresistente Bakterien verursacht sind, sind nur noch durch wenige, im ungünstigen Fall gar keine Antibiotika mehr behandelbar. Die größten Risiken tragen Kinder, weil sie ein noch nicht voll ausgebildetes Immunsystem haben und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z.B. schwerst kranke Patienten oder alte Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes, Asthma u.a. .“
In der Öffentlichkeit wird meist von „Krankenhaus“-Keimen geredet. Doch die meisten Erreger kommen nicht aus den Kliniken, sondern werden in sie hineingeschleppt. Doch wo kommen diese Erreger nun eigentlich her?

In der Tiermast in Deutschland werden jährlich 1700 Tonnen Antibiotika eingesetzt. Aquafischzuchtanlagen, Teichwirtschaft, Obst- und Gemüsebau verbrauchen Antibiotika in großen Mengen. Abgeschwächte Konzentrationen von Antibiotika gelangen so auch in die Abwässer von Kläranlagen, tragen in dieser Form zur Selektion Antibiotika-resistenter Bakterien bei. Ganz zu schweigen von der bakteriellen Kontamination von Importwaren: Fleisch, Fisch, Garnelen etc.

Landwirte, Tierärzte, Altenheime als Keim-Reservoir

Längst sind Landwirte und Tierärzte zu Keimträgern geworden. Darmkeime gelangen vor allem mit Hühnerfleisch und Salat in unsere Küchen. Alten- und Pflegeheime mit immunschwachen Menschen haben mit besonders vielen und hartnäckigen Erregern zu kämpfen. Der Tourismus und die zunehmende Mobilität der Menschen über alle Kontinente tragen zum Verschleppen multiresistenter Bakterien bei. 20 Prozent aller wiederkehrenden Touristen, die im Ausland in Praxen oder Kliniken behandelt wurden, sind kontaminiert.

In vielen Ländern gelten andere, nicht so strenge Hygiene-Vorschriften wie bei uns. Dazu kommt der laxe Umgang mit Antibiotika. In einigen Ländern, wie zum Beispiel Italien und Griechenland, geben Apotheken ohne Rezept Antibiotika heraus. Wenn es den Menschen nach zwei Tagen besser geht, setzen sie diese häufig eigenständig ab. Auch das trägt zur Ausbildung der Resistenz bei. Multiresistente Erreger finden sich überall – im Staub und natürlich auch an der menschlichen Hand, in den Atemwegen und im Darm.

Selbst minimale Dosen von Antibiotika wirken auf das Mikrobiom des menschlichen Darmes und führen zur Selektion bestimmter Bakterien-Arten. Ähnliches gilt sinngemäß für die Pilze.

Rückfall in die prä-antibiotische Ära

Wir schreiben das Jahr 2014. Tuberkulosekranke warten auf den Tod, weil seit 40 Jahren keine neuen Medikamente entwickelt wurden und Bakterien zunehmend gegen Antibiotika resistent werden. Jede sechste Ratte in Berlin trägt multiresistente Erreger. Einer steigenden Anzahl von Infektionen durch Antibiotika-resistente Bakterien stehen immer weniger neue Antibiotika gegenüber. Die WHO sieht darin eine der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit und das Risiko in die präantibiotische Ära zurückzufallen.”

Angepasste Maßnahmen in Kliniken, mehr Forschung und Screening

Derzeit werden unterschiedliche Maßnahmen in Krankenhäusern und Praxen intensiv evaluiert, die Entwicklung und Ausbreitung von Multiresistenten wird weiter erforscht. Alle Risikopatienten werden einem Screening unterzogen und im positiven Falle isoliert. Risikopatienten sind z.B. Menschen, die nach einem Auslandsaufenthalt in eine deutsche Klinik kommen oder z.B. Bewohner aus Altersheimen. Diese Patienten können Bakterien mitbringen, die in der Klinik dann weitere immungeschwächte Patienten gefährden. Eine Testung kostet zwischen 30 und 80 Euro. Eine Infektion jedoch kostet 3000€ oder mehr und bedroht möglicherweise das Leben.

Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART), mit den Hygiene-Initiativen in Krankenhäusern und Praxen sind erste Schritte in die richtige Richtung getan. Das neue Infektionsschutzgesetz reicht jedoch nicht aus, Herr des Problems zu werden. Wichtig ist es, bereits in die Kette der Entstehung der Multiresistenten einzugreifen und nicht erst im Krankenhaus zu handeln.

Antibiotika nach Resistenzlage entwickeln und zulassen

Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Zulassung von Antibiotika müssen geändert werden. Die alleinige Überlegenheitsnachweispflicht für neue Antibiotika muss fallen. Entscheidend ist die Resistenzlage. Lohnt sich die Entwicklung neuer Antibiotika aus betriebswirtschaftlichen Gründen für die Pharma-Industrie nicht mehr, wird diese zur Aufgabe, die Staat und Industrie verantwortungsbewusst, gemeinsam schultern müssen.

Seifert: „Für die Ärzte gilt: Antibiotika sollten nur bei sicher nachgewiesenen bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Für Patienten gilt: niemand sollte Antibiotika-Therapien vorzeitig abbrechen, nur weil es ihm nach kurzer Zeit wieder besser geht.“

Und die Hygiene zu Hause?

Seifert: „Eine sterile Umgebung ist nicht möglich und wäre auch nicht förderlich. Der Mensch muss mit den einzelnen Bakterien, Mikroben und Pilzen in Kontakt kommen (gerade im Kindesalter), um einen Schutz auszubilden. Also Desinfektionsmittel in die Wäsche zu geben oder ständig damit zu putzen ist sicher nicht sinnvoll. Allerdings ist auf eine gute Hand-Hygiene zu achten. Und: niemand sollte sein Kind zum Beispiel in der S-Bahn auf dem Boden krabbeln und dann die Hände ablecken lassen. Zudem ist es eine sogenannte Bürgerpflicht, von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Impfungen wahrzunehmen, z.B. gegen Polio und Masern.“

Bundeskongress Chirurgie: Alles für die Patientensicherheit

Berlin, Februar 2014: Vom 21. bis 23. Februar findet der 16. Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg statt. Über eintausend Chirurgen aus Klinik und Praxis tagen zu neuesten Erkenntnissen und bewährten Methoden in der Unfallchirurgie und Orthopädie, Neurochirurgie, Allgemein-, Viszeralchirurgie und vielem mehr.

Von der Halswirbelsäule bis zum Fuß, vom Schädelhirntrauma über die Versorgung chronischer Wunden, das Schmerzmanagement, die Psychosomatik, Thromboseprophylaxe, Patientenaufklärung bis zur Transfusionsmedizin und konservativen Therapien werden alle wichtigen Themen angeschnitten.

Es geht gleichermaßen um die Zukunft des ambulanten Operierens wie um die Versorgung in Kliniken und um die Probleme aus Sicht der Patienten. Absolut neu ist 2014 der begleitende Nachwuchskongress „Staatsexamen und Karriere“. Über 200 angehende Chirurgen und Internisten können sich in gesonderten Seminaren und Workshops auf ihre letzten großen Abschlussprüfungen vorbereiten und mit erfahrenen Kollegen in Kontakt treten.

Kernbotschaft ist in diesem Jahr die Patientensicherheit. Neue Leitlinien zum ambulanten Operieren, neue Hygiene-Standards und der Umgang mit Problemkeimen wie MRSA, stehen im Mittelpunkt des Kongresses.

Weiterer Schwerpunkt ist das Versorgungsmanagement. Hier werden die Intentionen der Koalitionspartner aufgegriffen und Erfahrungen mit Netzstrukturen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ausgetauscht.

Ein spezielles Mental-Training für Chirurgen, die sich trotz Stress immer wieder auf den Punkt genau konzentrieren müssen, rundet den Kongress ab.

Das Umfeld der Chirurgie hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Die Ärzte arbeiten unter dem Druck der Leistungssteigerung bei gleichzeitigem Personalmangel, zwischen ständigen Vorwürfen von Korruption, Hygienemängeln und Ärztepfusch. Die Erwartungen an Arbeitsqualität und ärztliche Zuwendung steigen gleichzeitig an und lassen die Schere zwischen Idealzustand und harter Realität immer weiter auseinander gehen. Wie die Ärzte damit umgehen und wo die Politik gefragt ist – auch darüber wird auf dem Kongress diskutiert.

Veranstalter:

Berufsverband Niedergelassener Chirurgen

Berufsverband der Deutschen Chirurgen

Bundesverband für Ambulantes Operieren

Schau Dich schlau: Kindertraumatologie – Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter

„Wie macht der/die das eigentlich?“ – Kennen Sie die Frage?

Es dürfte wohl die am häufigsten gedachte Fragestellung in einer chirurgischen Ausbildung sein – oft in Zusammenhang mit den ganz einfachen Dingen oder den Details eines größeren Eingriffes, die man sich nicht traute zu fragen oder die der Weiterbilder nach 20 Jahren Tätigkeit einfach müde war, zu erklären.

Das Schau Dich Schlau-Format der Mitgliederzeitschrift des BDC „Passion Chirurgie“ bietet aufgrund der technischen Möglichkeiten ideale Voraussetzungen, Lern-Videos einem breiteren Publikum zuzuführen.

Alle Videos, die schon veröffentlicht wurden, finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter “Wissen | Aus,- Weiter- und Fortbildung | Schau Dich schlau”.

Heute in der ‚Schau Dich schlau’-Reihe: Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter

Wir freuen uns, Ihnen nach und nach fünf Themenbereiche aus der ‚Kindertraumatologie’ präsentieren zu können. Es handelt sich hierbei um Vortragsaufzeichnungen vom „Bundeskongress Chirurgie 2013“, der im März 2013 in Nürnberg stattgefunden hat.

Folgende Themenbereiche wurden behandelt, heute zeigen wir den letzten Teil der Reihe:

Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter

  • Referent: M. Buchfelder
  • Verletzungen der kindlichen Hüfte und Beckenregion
    Referent: A. Schraml (Passion Chirurgie 12/2013)
  • Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen
    Referent: C. Keßler (Passion Chirurgie 11/2013)
  • Verletzungsmuster des kindlichen und jugendlichen Schultergürtels
    Referenten: M. Erler / K.-D. Haselhuhn (Passion Chirurgie 10/2013)
  • Die Verletzung der kindlichen Hand (Passion Chirurgie 09/2013)
    Referent: P. Schaller

Vortrag “Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter” von M. Buchfelder

Klicken Sie HIER um alle fünf Vorträge hintereinander anzuschauen.

Chirurgen fordern Bekämpfung der wahren Quellen multiresistenter Keime

Das Märchen von den schmutzigen Händen

Berlin, Januar 2014: Wir sind im Jahr 2014. Trotzdem warten Tuberkulosekranke auf den Tod, weil seit 40 Jahren keine neuen Medikamente entwickelt wurden und Bakterien zunehmend gegen Antibiotika resistent werden. Jede sechste Ratte in Berlin trägt bereits multiresistente Erreger. In der Tiermast in Deutschland werden jährlich 1700 Tonnen Antibiotika eingesetzt. Aquafischzuchtanlagen, Teichwirtschaft, Obst- und Gemüsebau verbrauchen Antibiotika in großen Mengen.

Abgeschwächte Konzentrationen von Antibiotika gelangen so auch in die Abwässer von Kläranlagen, tragen in dieser Form zur Selektion Antibiotika-resistenter Bakterien bei. Ganz zu schweigen von der bakteriellen Kontamination von Importwaren: Fleisch, Fisch, Garnelen etc.

Landwirte, Tierärzte, Altenheime, Tourismus als Keim-Reservoir

Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC) warnt: „Längst sind Landwirte und Tierärzte zu Keimträgern geworden. Darmkeime gelangen vor allem mit Hühnerfleisch und Salat in unsere Küchen. Alten- und Pflegeheime mit immunschwachen Menschen haben mit besonders vielen und hartnäckigen Erregern zu kämpfen. Der Tourismus und die zunehmende Mobilität der Menschen über alle Kontinente tragen zum Verschleppen multiresistenter Bakterien bei. Im europäischen Vergleich liegt die Verordnung von Antibiotika in der Humanmedizin in Deutschland im unteren Drittel. In vielen Ländern gelten andere, nicht so strenge Hygiene-Vorschriften wie bei uns. Dazu kommt der laxe Umgang mit Antibiotika. In einigen Ländern geben Apotheken ohne Rezept Antibiotika heraus. Wenn es den Menschen nach zwei Tagen besser geht, setzen sie diese häufig eigenständig ab. Auch das trägt zur Ausbildung der Resistenz bei. Selbst minimale Dosen von Antibiotika wirken auf das Mikrobiom des menschlichen Darmes und führen zur Selektion bestimmter Bakterien-Arten. Ähnliches gilt sinngemäß für die Pilze.“

Multiresistente Erreger finden sich überall – im Staub und natürlich auch an der menschlichen Hand, in den Atemwegen und im Darm. Bruch: „Händewaschen allein reicht da nicht. Wir müssen etwas gegen die Quelle tun.“

Rückfall in die prä-antibiotische Ära

Die Nationale Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, und die Akademie der Wissenschaften in Hamburg warnen schon lange, dass “einer steigenden Anzahl von Infektionen durch Antibiotika-resistente Bakterien immer weniger neue Antibiotika gegenüber stehen“. Die WHO sieht darin eine der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit und das Risiko in die präantibiotische Ära zurückzufallen.

Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenz-Strategie (DART), mit den Hygiene-Initiativen in Krankenhäusern und Praxen sind erste Schritte in die richtige Richtung getan. Das neue Infektionsschutzgesetz reicht jedoch nicht aus, Herr des Problems zu werden. An vielen Stellen ändern sich nur Statistiken. Mangelnde Hygiene ist ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Patienten. Sie ist jedoch nicht alleinige Ursache des Resistenz-Problems!

Angepasste Maßnahmen in Kliniken, mehr Forschung und Screening

„Derzeit werden unterschiedliche Maßnahmen in Krankenhäusern und Praxen intensiv evaluiert, die Entwicklung und Ausbreitung von Multiresistenten wird weiter erforscht. Alle Risikopatienten werden einem Screening unterzogen und im positiven Falle isoliert. Risikopatienten sind z.B. Menschen, die nach einem Auslandsaufenthalt in eine deutsche Klinik kommen oder z.B. Bewohner aus Altersheimen. Diese Patienten können Bakterien mitbringen, die in der Klinik dann weitere immungeschwächte Patienten gefährden. Eine Testung kostet zwischen 30 und 80 Euro. Eine Infektion jedoch kostet 3000€ oder mehr und bedroht möglicherweise das Leben“, so Prof. Julia Seifert, Unfallchirurgin im UKB und Vizepräsidentin des BDC.

Antibiotika nach Resistenzlage entwickeln und zulassen

Prof. Bruch fordert: „Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Zulassung von Antibiotika sollten geändert werden. Die alleinige Überlegenheitsnachweispflicht für neue Antibiotika muss fallen. Entscheidend ist die Resistenzlage. Lohnt sich die Entwicklung neuer Antibiotika aus betriebswirtschaftlichen Gründen für die Pharma-Industrie nicht mehr, wird diese zur Aufgabe, die Staat und Industrie verantwortungsbewusst, gemeinsam schultern müssen. Mit einer Schuldzuweisungskultur – wie bisher -, die alle Leistungsträger im Medizinsystem zu Tätern macht, ist das Problem Multiresistenz nicht aus der Welt zu schaffen!“

Auszeichnungen und Ernennungen von BDC-Mitgliedern – 1. Quartal 2014

Aus der Passion Chirurgie 01/2014

Prof. Dr. med. Stefan Rolf Benz ist ab 1. Januar 2014 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie an den Kliniken Böblingen.

Dr. med. Holger Bode, bisher leitender Oberarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Christlichen Krankenhauses (CKQ), wurde am 1. Dezember 2013 zum Chefarzt ernannt.

Prof. Dr. med. Christiane Bruns ist seit November 2013 neue Direktorin der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Magdeburg.

Dr. med. Andreas Hensel ist neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Vinzenz-Krankenhaus in Hanau.

PD Dr. med. Sebastian Hoffmann ist seit November 2013 Chefarzt der Chirurgie am Marien-Krankenhaus in Bergisch-Gladbach.

Dr. med. Hatim Kanaaneh wird zum 1. Januar 2014 neuer Chefarzt der Abteilung Chirurgie in der Kreisklinik Wolfhagen.

Dejan Ramusovic ist seit Oktober 2013 Oberarzt in der Unfallchirurgie und Orthopädie am Städtischen Krankenhaus Pirmasens.

Dr. med. Thomas Skrebsky ist neuer Chefarzt der Unfallchirurgie am Krankenhaus Rotthalmünster.

Dr. med. Tim Strauss ist neuer Leiter der Abteilung Thoraxchirurgie und Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie (Chefarzt: PD Dr. med. Heizmann) am AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg (Wümme).

Aus der Passion Chirurgie 02/2014

Dr. med. Sixtus Allert, Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie – Handchirurgie und Ärztlicher Direktor Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, ist für weitere fünf Jahre zum Ärztlichen Direktor berufen worden.

Dr. med. Dirk Ernst ist neuer Chefarzt der Chirurgie am St.Vinzenz-Krankenhaus in Altena.

Prof. Dr. med. Martin M. Kaiser, stellvertretender Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am UKSH, Campus Lübeck, ist im Dezember zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden.

Dr. med. Ulrich Matthias Karutz ist seit Oktober 2014 neuer Chefarzt der Chirurgie an der Sächsischen Klinik in Sebnitz.

Prof. Dr. med. Martin Kirschner ist seit September 2014 in dem Medizintechnik Unternehmen Syntellix AG in Hannover als Vice President für den Bereich „Corporate Strategy & Science Management“ verantwortlich.

Stefan Luther ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Unfallchirurgie und Orthopädie an der HELIOS Klinik in Wipperfürth.

Dr. med. Gerd-Uwe Neukamp ist neuer Chefarzt der Chirurgie an der HELIOS Klinik in Bad Schwalbach.

Dr. med. Patricia Schaub ist seit Juli 2014 Chefärztin der Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg.

Prof. Dr. med. Michael Schnabel ist neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie am Franziskus-Hospital in Bielefeld.

Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Schulz ist neuer Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am AMEOS Klinikum in Haldensleben.

Dr. med. Fritz Spelsberg ist seit Juli 2014 Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Kreisklinik Fürstenfeldbruck.

PD Dr. med. Gerhard Stöhr ist seit November 2014 Chefarzt der Fachabteilung Abteilung für Allgemeinchirurgie des Agaplesion Ev. Bathildiskrankenhauses in Bad Pyrmont.

Dr. med. Michael Westerdick-Lach ist seit August 2014 kommissarischer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der HELIOS Klinik in Bad Berleburg.

Aus der Passion Chirurgie 03/2014

Dr. med. Haldun Celebi ist seit Februar 2014 neuer Chefarzt der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie im Krankenhaus St. Barbara Attendorn.

Prof. Dr. med. Kenko Cupisti ist seit Dezember 2013 neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Marien-Hospital Euskirchen.

PD Dr. med. Jan Heineck ist seit Oktober 2013 neuer Chefarzt der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Orthopädische Chirurgie am Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt.

Prof. Dr. med. Rudolf Hesterberg, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, ist nun auch neuer Ärztlicher Direktor des Roten Kreuz Krankenhauses (RKH) Kassel.

PD Dr. med. Stephan Kersting ist neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am RKK Klinikum Freiburg.

PD Dr. med. Carsten Krones, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marienhospitals Aachen, wurde im Januar 2014 auf der 20. Jahrestagung des Konvents der Leitenden Krankenhauschirurgen (KLK) als 1. Stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand der Vereinigung gewählt.

Prof. Dr. med. Jutta Liebau, Chefärztin der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Florence Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie Düsseldorf, ist neue Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC).

Dr. med. Markus Markenstein, Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie am Lebacher Krankenhaus, übernimmt nun auch das Amt des Ärztlichen Direktors.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Guido Schumacher, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Städtischen Klinikum Braunschweig, ist zum neuen Vorsitzenden im BDC|Landesverband Niedersachsen gewählt worden.

Dr. med. Frank Siebert, niedergelassener Chirurg in Hannover, ist zum neuen Redionalvertreter der Niedergelassenen im BDC|Landesverband Niedersachsen gewählt worden.

Clemens Tebbe ist seit Dezember 2013 neuer Chefarzt der Gefäßchirurgie am Marien-Hospital Euskirchen.

 

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen gratuliert seinen Mitgliedern zu den Auszeichnungen und Ernennungen.

Berufsverband der Deutschen Chirurgen plädiert für Helmpflicht auf Skipisten

Berlin, Dezember 2013: Der Berufsverband der deutschen Chirurgen (BDC) plädiert für die Einführung einer Helmpflicht auf Skipisten, auch für erwachsene Skifahrer. „Es wird Zeit, dass die Helmpflicht auf deutschen Pisten kommt“, sagt Dr. Jörg Ansorg, Hauptgeschäftsführer des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen. „Ein Ski-Unfall kann schreckliche Folgen wie Schädelbrüche oder Hirnblutungen haben. Der Helm ist die einfachste Möglichkeit, die Zahl solch schwerer Verletzungen zu verringern“, so Ansorg. Pro Saison verletzen sich rund 43.000 deutsche Skifahrer im In- und Ausland auf der Piste so schwer, dass sie in eine Klinik gebracht werden. Über 3000 von ihnen erleiden schwere Kopfverletzungen.

An erster Stelle der Verletzungen stehen die Knie mit rund 30 Prozent, gefolgt von Schultern und Oberarmen (rund 20 %), Rumpf/ Oberschenkel/Hüfte (rund 18 %), Kopf/Hals/Sprunggelenk (10 %) und Hand/Unterarm/Ellbogen (10 %). Der Rest sind verschiedene andere Verletzungen.

Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des BDC: „Viele Verletzungen werden von unseren Chirurgen erfolgreich operiert, verschraubt, genagelt und genäht. Aber die Vermeidung der Unfälle – gerade am Kopf – steht für die Ärzte an oberster Stelle.“ In Südtirol und Teilen Österreichs gibt es bereits eine Helmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr.

Schau Dich schlau: Kindertraumatologie – Verletzungen der kindlichen Hüfte und Beckenregion

„Wie macht der/die das eigentlich?“ – Kennen Sie die Frage?

Es dürfte wohl die am häufigsten gedachte Fragestellung in einer chirurgischen Ausbildung sein – oft in Zusammenhang mit den ganz einfachen Dingen oder den Details eines größeren Eingriffes, die man sich nicht traute zu fragen oder die der Weiterbilder nach 20 Jahren Tätigkeit einfach müde war, zu erklären.

Das Schau Dich Schlau-Format der Mitgliederzeitschrift des BDC „Passion Chirurgie“ bietet aufgrund der technischen Möglichkeiten ideale Voraussetzungen, Lern-Videos einem breiteren Publikum zuzuführen.
Alle Videos, die schon veröffentlicht wurden, finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter Themen|Weiterbildung|Chirurgisches Training und im [cNetz] unter ‚Videos’ in der Community ‚Schau Dich schlau’.

Heute in der ‚Schau Dich schlau’-Reihe: Verletzungen der kindlichen Hüfte und Beckenregion

Wir freuen uns, Ihnen fünf Themenbereiche aus der ‚Kindertraumatologie’ präsentieren zu können. Es handelt sich hierbei um Vortragsaufzeichnungen vom „Bundeskongress Chirurgie 2013“, der im März 2013 in Nürnberg stattgefunden hat.

Folgende Themenbereiche werden behandelt:

  • Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter
    Referent: M. Buchfelder
  • Verletzungen der kindlichen Hüfte und Beckenregion
    Referent: A. Schraml
  • Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen
    Referent: C. Keßler (Passion Chirurgie 11/2013
  • Verletzungsmuster des kindlichen und jugendlichen Schultergürtels
    Referenten: M. Erler / K.-D. Haselhuhn (Passion Chirurgie 10/2013)
  • Die Verletzung der kindlichen Hand (Passion Chirurgie 09/2013)
    Referent: P. Schaller

Krankenhäuser sind keine reinen Wirtschaftsbetriebe!

Berlin, 20. November 2013: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) warnt davor, Krankenhäuser als reine Wirtschaftsbetriebe einzustufen.

Hintergrund ist eine ab heute laufende Musterklage vor dem Tübinger Landgericht. Es geht um die Finanzierung hunderter kommunaler Krankenhäuser in Deutschland. Die privaten Kliniken sehen sich benachteiligt, wenn Landkreise ihren staatlichen Kliniken mit Finanzspritzen beispringen, um sie am Leben zu halten. Dies sei gegen das EU-Wettbewerbsrecht. Verklagt wird ein kleiner Landkreis im Schwarzwald (Calw), der seine zwei wichtigen Kliniken halten will und nun stellvertretend für viele Kreise und Städte vor Gericht kämpft.

Juristisch gesehen dreht sich jedoch alles um die Frage, ob Krankenhäuser ganz normale Wirtschaftsbetriebe sind oder nicht. Sind sie es, dürften sie nach EU-Wettbewerbsrecht nicht unterstützt werden. Sind sie es nicht, darf es staatliche Zuschüsse geben.
Der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen, Hans-Peter Bruch, stellt zu diesem Thema klar: „Die staatlichen Krankenhäuser sind ein Bestandteil unseres Sozialsystems. Da kann es nicht sein, dass unsere Patienten nur noch nach ökonomischen Gesetzen versorgt werden. Wer eine flächendeckende Versorgung will, der muss Kapital in die Hand nehmen, um auch unrentable Kliniken in der Peripherie zu erhalten, wo sie wirklich notwendig sind.“

Unabhängig davon gibt es genügend Krankenhäuser und Betten in Ballungsräumen, über deren Fortbestand sehr wohl diskutiert werden muss. Dies hat jedoch nichts mit einer Konkurrenzlage zwischen privaten und staatlichen Kliniken zu tun, sondern mit Fehlanreizen und Fehlverteilung, so die Chirurgen. Denn inzwischen schließen auch immer mehr private Kliniken ganze Abteilungen, weil sie sich nicht rentieren. Bruch: „Die Bevölkerung muss jedoch so versorgt werden, dass, abhängig vom Krankheitsbild, eine Klinik in bestimmter Entfernung erreicht werden kann, ohne durch einen zu langen Weg noch mehr gesundheitlichen Schaden zu nehmen.“

Schau Dich schlau: Kindertraumatologie – Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen

„Wie macht der/die das eigentlich?“ – Kennen Sie die Frage

Es dürfte wohl die am häufigsten gedachte Fragestellung in einer chirurgischen Ausbildung sein – oft in Zusammenhang mit den ganz einfachen Dingen oder den Details eines größeren Eingriffes, die man sich nicht traute zu fragen oder die der Weiterbilder nach 20 Jahren Tätigkeit einfach müde war, zu erklären.

Das Schau Dich Schlau-Format der Mitgliederzeitschrift des BDC „Passion Chirurgie“ bietet aufgrund der technischen Möglichkeiten ideale Voraussetzungen, Lern-Videos einem breiteren Publikum zuzuführen.

Heute in der ‚Schau Dich schlau’-Reihe: Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen

Wir freuen uns, Ihnen fünf Themenbereiche aus der ‚Kindertraumatologie’ präsentieren zu können. Es handelt sich hierbei um Vortragsaufzeichnungen vom „Bundeskongress Chirurgie 2013“, der im März 2013 in Nürnberg stattgefunden hat.

Folgende Themenbereiche werden behandelt:

  • Verletzungen des Kopfes und ZNS im Kindes- und jugendlichen Alter
    Referent: M. Buchfelder
  • Verletzungen der kindlichen Hüfte und Beckenregion
    Referent: A. Schraml
  • Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen
    Referent: C. Keßler
  • Verletzungsmuster des kindlichen und jugendlichen Schultergürtels
    Referenten: M. Erler / K.-D. Haselhuhn (Passion Chirurgie 10/2013)
  • Die Verletzung der kindlichen Hand (Passion Chirurgie 09/2013)
    Referent: P. Schaller

Vortrag ‚Bandläsionen des Kniegelenkes bei Kindern und Jugendlichen’ von C. Keßler

Klicken Sie HIER um alle fünf Vorträge hintereinander anzuschauen.

Wir fordern Sie herzlich dazu auf, mit eigenen Beiträgen, Themenvorschlägen und Fragen diese neue Rubrik zu beleben.

Stellungnahme zur Kostenübernahme von Ankersystemen bei der Rotatorenmanschettennaht

Informationen und Rückfragen stellen Sie bitte an Ihre zuständige Kassenärztliche Vereinigung, da nur diese auf ggf. vorhandene regionale Unterschiede hinweisen kann.

Die Allgemeinen Bestimmungen des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) führen in Kapitel 7 zu in den Gebührenordnungspositionen enthaltenen sowie nicht enthaltenen Kosten aus. Dabei sind gemäß 7.3 der Allgemeinen Bestimmungen die Kosten für Arzneimittel, Verbandmittel, Materialien, Instrumente, Gegenstände und Stoffe, die nach der Anwendung verbraucht sind oder die der Kranke zur weiteren Verwendung behält, nicht in den Gebührenordnungspositionen enthalten und demnach zusätzlich zur ärztlichen Leistung berechnungsfähig. Die Kostenpauschalen 40750 bis 40754 des EBM sind für die Sachkosten in Zusammenhang mit der Durchführung eines operativen arthroskopischen Eingriffs nach den Gebührenordnungspositionen 31141 bis 31147 berechnungsfähig und enthalten u.a. keine Kosten für Implantate und Artikel des Sprechstundenbedarfs.

Die bei der arthroskopischen Rotatorenmanschettennaht (OPS-Schlüssel 5-814.4) verwendeten Ankersysteme werden in einem Set als Kombination aus Implantat und speziellen Einmalinstrumenten (Applikator) abgegeben und sind als Fadenanker und sog. knotenlose Anker (ohne Faden) erhältlich. Grundsätzlich sind Sets nur dann zusätzlich zur ärztlichen Leistung berechnungsfähig, wenn alle einzelnen Bestandteile des Sets als zusätzlich berechnungsfähig einzustufen sind. Die im Set enthaltenen speziellen Einmalinstrumente stehen grundsätzlich nicht in wiederverwendbarer Form zur Verfügung und ohne den Applikator kann das Implantat nicht in den Knochen eingebracht werden, so dass es sich bei dem Set um eine untrennbare Kombination aus Implantat, Faden und Applikator handelt. Implantat und Faden verbleiben hierbei im Körper des Patienten und der Applikator ist als Einmalinstrument „nach der Anwendung verbraucht“. Damit ist das gesamte Ankersystem gemäß 7.3 der Allgemeinen Bestimmungen als zusätzlich berechnungsfähig zur ärztlichen Leistung und neben den Kostenpauschalen einzustufen.

Die Kosten für Materialien, die nicht in den berechnungsfähigen Leistungen enthalten sind und auch nicht über Sprechstundenbedarf bezogen werden können, werden gesondert gegenüber der Krankenkasse des Versicherten abgerechnet. Hierzu wählt der Vertragsarzt die berechnungsfähigen Materialien unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebotes und der medizinischen Notwendigkeit aus und hat die Originalrechnungen bei der rechnungs¬begleichenden Stelle zur Prüfung einzureichen. Da einzelne Krankenkassen im Rahmen der direkten Abrechnung mittlerweile die Übernahme der Kosten für die oben genannten Systeme ungerechtfertigt ablehnen, empfiehlt die Kassenärztliche Bundesvereinigung bei der operativen Versorgung eines Risses an der Rotatorenmanschette im Bedarfsfall bereits vor einer entsprechenden Operation die Kostenübernahme für das Ankersystem durch den Patienten bei der Krankenkasse zu beantragen. Soweit diese die Kostenübernahme ablehnt, kann auch der Vertragsarzt die arthroskopische Durchführung der Operation mittels Ankersystem ablehnen. Die Kosten für das Fadenankersystem können in diesem Fall dem Patienten nicht als sog. „Selbstzahlerleistung“ in Rechnung gestellt werden.

Kassenärztliche Bundesvereinigung. Stellungnahme zur Kostenübernahme von Ankersystemen bei der Rotatorenmanschettennaht. 2013 November, 3(11): Artikel 04_01.