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Schaufenster August 2016

Virtual Reality statt Tierversuche: Chirurgen üben rein virtuell

Das Universitätsklinikum in Chicago wird ab August Tierversuche durch ein Virtual-Reality-System ersetzen. Assistenzärzte sollen Operationen dann mit einer VR-Brille einstudieren.

Hier finden Sie den kompletten Artikel.

Jetzt online: Halbjahresprogramm 2016 der BDC|Akademie

Auch im zweiten Halbjahr 2016 bieten wir ein breit gefächertes Weiter- und Fortbildungsangebot für klinisch tätige und niedergelassene Chirurginnen und Chirurgen. Das aktualisierte Halbjahresprogramm 2016 der BDC|Akademie mit allen Seminarterminen finden Sie hier auf BDC|Online.

 

 

37 GRAD: Chronisch überlastet – Notfallmediziner im Dauerstress

Unfälle, Herzinfarkt, Husten – immer mehr Patienten überlasten die Notfallambulanzen. Die Folge: Dauerstress, das Personal am Limit. Die Sendung zeigt die Not der Retter am Klinikum Ingolstadt, 72.000 Notfallpatienten werden dort jährlich behandelt. Arzt Stephan E. und Schwester Julia N. kommen im Schichtdienst an ihre Grenzen, fühlen sich selbst oft als Notfälle. Wie lange halten sie den Stress noch aus?

Hier geht’s zu Sendung.

© iStock/Ikonoklast_Fotografie

Erste Portal-Praxis in Berlin: Prof. Seifert im TV

Entlastung für Rettungsstelle: Erste Portalpraxis in Berlin eröffnet im Unfallkrankenhaus

Vereinbarung von Kassenärztlicher Vereinigung Berlin und Unfallkrankenhaus Berlin regelt in einem Pilotprojekt den Einsatz von Vertragsärzten im Krankenhaus

Hier finden Sie einen Beitrag dazu in der RBB Abendschau vom 01.07.2016.

Auszeichnungen und Ernennungen von BDC-Mitgliedern – 3. Quartal 2016

Aus der Passion Chirurgie 07-08/ 2016

Prof. Dr. med. Matthias Anthuber wurde zum 3. Vizepräsidenten in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) gewählt.

Prof. Dr. med. Henning Dralle, frisch emeritierter Ordinarius, wechselt laut einer Pressemitteilung an das Universitätsklinikum Essen.

Dr. med. Michael Euler übernimmt zum 1. Juli die Leitung der chirurgischen Abteilung im Marien-Hospital.

Prof. Dr. med. Martin Gasser ist seit April 2016 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Chemnitz – als Nachfolger von Prof. Dr. med. Joachim Boese-Landgraf.

Dr. med. Steffen Hahn ist seit Kurzem Oberarzt der Abteilung Chirurgie im Diakonie-Krankenhaus Bad Kreuznach.

Dr. med. Thomas Morkramer ist seit Juli 2016 neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Sana Krankenhauses Radevormwald.

Dr. med. Martin Paetzold verstärkt ab Juli 2016 das Team des Medizinischen Versorgungszentrums Hann. Münden.

Prof. Dr. med. Tim Pohlemann ist seit dem 1. Juli 2016 neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

Prof. Dr. med. Matthias Pross ist seit Anfang Mai 2016 neuer Ärztlicher Leiter der DRK Kliniken Berlin-Köpenick.

Ute Schaumann heißt die Nachfolgerin von Peter Oldorf auf dem Chefarztposten der Chirurgischen Klinik in Usingen.

Prof. Dr. med. Oliver Stöltzing ist seit Juni 2016 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Elblandklinikum Riesa.

Dr. med. Nils Walther ist neuer Ärztlicher Direktor der Abteilung Chirurgie des Malteser Krankenhauses St. Carolus in Görlitz.

Aus Passion Chirurgie 09/2016

Lutz Alexander ist seit dem 1. August 2016 im Ortenauklinikum Wolfach als chirurgischer Oberarzt beschäftigt.

Dr. med. Barbara Bahr leitet ab September 2016 die Notaufnahme des Klinikums Landkreis Tuttlingen.

Dr. med. Meshal Elzien wechselte im Juli 2016 als leitender Oberarzt zum Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen.

Dr. Kia Homayounfar ist der neue Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Rot-Kreuz-Krankenhaus in Kassel.

PD Dr. med. Matthias Kapischke wird ab Oktober 2016 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Gütersloh.

Dr. med. Marcus Krüger leitet seit Juli die Klinik für Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria in Halle (Saale).

Dr. med. Arnd Müller ist seit Juni 2016 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am KMG Klinikum Kyritz.

Dr. med. Thomas Plettner leitet seit Juli die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Diakoniekrankenhaus Halle.

Dr. med. Martin Pronadl übernahm zum 1. Juli 2016 die kommissarische Leitung der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Unfallchirurgie in Essen.

Dr. med. Jochen Schmand ist neuer Chefarzt der chirurgischen Abteilung der Klinik Füssen.

Dr. med. Henning Spieker ist neuer leitender Oberarzt der Viszeralchirurgie am Klinikum Döbeln.

Lars Stettinger ist neuer Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Klinik Füssen.

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen gratuliert seinen Mitgliedern zu den Auszeichnungen, Ernennungen und neuen Funktionen.
Bitte geben Sie uns Bescheid, wenn sich für Sie beruflich etwas ändert. Senden Sie uns einfach eine kurze Nachricht mit Ihrer neuen Funktion und wir veröffentlichen die Neuigkeiten an dieser Stelle, gerne auch mit Ihrem Foto. Bitte schreiben Sie an passion_chirurgie@bdc.de.

Ärzteatlas 2016: Viele Ärzte, schlecht verteilt

Im internationalen Vergleich steht Deutschland bei der Arztdichte mit 4,1 praktizierenden Ärzten je 1.000 Einwohner auf einem der Spitzenplätze. Die Zahl liegt um knapp ein Viertel über dem internationalen Durchschnittswert. Der Ärzteatlas 2016 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt zudem, dass die Arztdichte in Deutschland zwischen 1991 und 2015 um knapp 50 Prozent zugenommen hat. Bei den niedergelassenen Ärzten gibt es keinen Ärztemangel, sondern vielfach Überversorgung. “Die Versorgungslage ist durch eine steigende Arztdichte, aber auch durch erhebliche Verteilungsprobleme gekennzeichnet. Die Überversorgung in einigen Regionen bindet Ressourcen, die anderswo fehlen”, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) anlässlich der Veröffentlichung.

Im Jahr 2015 wurden mit 456 berufstätigen Ärzten je 100.000 Einwohner deutschlandweit fast 50 Prozent mehr Mediziner gezählt als noch im Jahr 1991 mit 304 Ärzten. Dabei verzeichneten alle Bundesländer deutliche Zuwächse. Seit 1980 hat sich die Arztdichte in Deutschland sogar mehr als verdoppelt. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Arztdichte auf Platz 5 von insgesamt 34 Staaten.

Arztzahlen liegen im Durchschnitt bei allen Arztgruppen über dem “Soll”

Nach den Regeln der aktuellen Bedarfsplanung für die ambulante vertragsärztliche Versorgung liegt in Deutschland insgesamt kein Ärztemangel vor, vielmehr wird das Plansoll über alle Arztgruppen hinweg bundesweit um fast ein Drittel übertroffen. Der Gesamtversorgungsgrad liegt bei sämtlichen Fachrichtungen deutlich über dem Soll. Selbst im vieldiskutierten hausärztlichen Bereich ergibt sich 2015 bundesweit ein Gesamtversorgungsgrad von 109,6 Prozent. Bezogen auf die Ebene der Kassenärztlichen Vereinigungen gibt es nirgendwo eine Unterdeckung. Insgesamt sind 44 Prozent aller Planungsbereiche bei Hausärzten rechnerisch überversorgt. Es gibt also insgesamt mehr Hausärzte, als im Rahmen der Bedarfsplanung nötig wären. “Allerdings zeigen sich”, so Schröder, “zum Teil enorme regionale Unterschiede: Einer Unterversorgung oder drohenden Unterversorgung in einigen Landstrichen steht eine deutliche Überversorgung insbesondere in Ballungsgebieten und für Ärzte attraktiven Regionen gegenüber.”

Nachwuchs vor allem bei Hausärzten benötigt

Vor allem im hausärztlichen Bereich gibt es eine große Zahl an älteren Ärzten, die vermutlich auf absehbare Zeit Praxisnachfolger suchen werden oder dies bereits tun. Bundesweit ist ein Drittel der Hausärzte 60 Jahre oder älter. Zwar muss, insbesondere in den überversorgten Städten und Kreisen, nicht jeder frei werdende Arztsitz wieder besetzt werden. Kritischer stellt sich die Lage allerdings dort dar, wo ungünstige Faktoren zusammenkommen: Niedriger Versorgungsgrad, hoher Altersanteil bei den Ärzten und Schwierigkeiten mit der Wiederbesetzung. “Ärztlicher Nachwuchs wird in den kommenden Jahren vor allem im hausärztlichen Bereich benötigt”, so Schröder.

Mit dem Ärzteatlas 2016 legt das WIdO das regionale Versorgungsangebot der Vertragsärzte auf der Basis aktueller Zahlen umfassend offen. Für 23 Fachrichtungen werden aktuelle regionale Versorgungsgrade auf Karten ausgewiesen und so auch das Ausmaß an Über- und Unterversorgung differenziert dargestellt. Die dargestellte Versorgungslage basiert auf den aktuell gültigen Kennziffern der vertragsärztlichen Bedarfsplanung, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossen und in der Bedarfsplanungsrichtlinie dokumentiert worden sind. Dabei werden regionale Abweichungen berücksichtigt, die von den Zulassungsausschüssen auf Landesebene vorgenommen wurden.

Um ein realistisches Bild der Situation zu zeigen, sei es sinnvoll, die ärztliche Versorgung und den Bedarf in Zukunft verstärkt sektorenübergreifend zu betrachten, betont Schröder: “Die Versorgungsrealität lässt sich besser abbilden, wenn zum Beispiel bei der Versorgung mit Kinder- und Jugendpsychiatern auch der stationäre Bereich mit einbezogen wird.” Das WIdO werde sich daher verstärkt der Frage widmen, ob und wie eine sektorenübergreifende Transparenz über die ärztliche Versorgung gelingen kann.

Weiterführende Informationen
Vollständiger Ärzteatlas 2016

Quelle: Krankenkassen direkt, Postfach 71 20, 53322 Bornheim, http://www.krankenkassen-direkt.de, 19.07.2016

Online-EBM für das dritte Quartal aktualisiert

Der aktuelle Online-EBM enthält bereits die umfassenden Änderungen im Bereich Delegation, Pflegeheimversorgung und Humangenetik. Ärzte und Psychotherapeuten finden die angepasste Fassung für das dritte Quartal ab sofort auf der Website der KBV und in Kürze auch in der App „KBV2GO!“.

Weiterführende Informationen
Online-Version des EBM
Arztgruppen-EBM: Chirurgie

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, http://www.kbv.de, 14.07.2016

BDC|Bayern: Jahrestagung 2016

Im Rahmen der 93. Tagung der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch dieses Jahr werden wir die Jahrestagung der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen nutzen, um von Seiten des Regionalverbandes Bayern des BDC wieder eine gesundheitspolitische Stunde und die Mitgliederversammlung auszurichten.

In Absprache mit dem Tagungsvorsitzenden, Prof. Dr. Jens Werner, haben wir eine Sitzung zu aktuellen Themen konzipiert. Im Einzelnen geht es dabei um die Nachwuchsförderung in der Chirurgie, Auswirkungen des Krankenhausstruktur- und neuen Antikorruptionsgesetzes, die Entwicklung von Qualitätsindikatoren und schließlich auch einen Beitrag zur Vergütung von Leistungen in der Viszeralchirurgie über das DRG-System.

Wir hoffen, dass wir für Sie ein attraktives Programm zusammengestellt haben und würden uns freuen Sie zahlreich begrüßen zu dürfen.
Hinweisen möchten wir auch ausdrücklich auf die BDC-Mitgliederversammlung, die im Anschluss an die gesundheitspolitische Stunde stattfinden wird.
Wir laden Sie herzlich nach München ein.

Jahrestagung 2016
im Rahmen der 93. Tagung der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen
am 22. Juli 2016 von 09:00 bis 11:00 Uhr
Klinikum Großhadern,
Marchioninistr. 15, 81377 München

Mit besten kollegialen Grüßen

Prof. Dr. Matthias Anthuber
Vorsitzender des BDC LV Bayern

Dr. Hubert Mayer
stellv. Vorsitzender

Weiterführende Informationen
Programm Jahrestagung 2016

Medizinstudium: ambulante Versorgung wird gestärkt

Im Praktischen Jahr soll es künftig einen verpflichtenden Ausbildungsabschnitt in der ambulanten Versorgung geben. Außerdem soll die Allgemeinmedizin festes Prüfungsfach im dritten Staatsexamen werden. Dafür hat sich die Gesundheitsministerkonferenz der Länder ausgesprochen.

KBV-Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann sieht darin ein überaus positives Signal und appelliert an alle Beteiligten, dem Votum der Gesundheitsministerkonferenz zu folgen. „Das Medizinstudium darf sich nicht länger auf die ärztliche Tätigkeit im Krankenhaus konzentrieren“, sagte sie den PraxisNachrichten und fügte hinzu. „Die meisten Patienten werden heute ambulant behandelt. Dafür benötigen wir gut ausgebildete Ärzte.“

Kenntnisse der Allgemeinmedizin für Arztberuf unerlässlich

Feldmann lobte, dass die Politik diesen Bedarf erkannt habe und mit dem Masterplan Medizinstudium 2020 notwendige Veränderungen vornehmen wolle. „Wir brauchen in der Zukunft junge Ärzte, die zumindest wissen, wie es in der Hausarztpraxis oder überhaupt in der Niederlassung aussieht. Das gehört zum Arztberuf elementar dazu“, betonte sie. Die Einführung eines verpflichtenden Quartals in der vertragsärztlichen Versorgung biete dafür eine gute Möglichkeit.

Eine Aufwertung der Allgemeinmediziner im Studium erhofft sich Feldmann von dem Vorhaben, dass das Fach verpflichtendes mündliches Prüfungsfach im 3. Staatsexamen werden soll. „Ich bin mir sicher, dass sich mehr junge Leute für die Tätigkeit als Hausarzt entscheiden werden, wenn sie frühzeitig einen umfassenden Einblick in die Allgemeinmedizin bekommen und erkennen, wie vielseitig das Fach ist.“ Die verpflichtende Prüfung kann dabei allerdings nur ein Schritt sein.

Fördermaßnahmen der KVen

Feldmann wies darauf hin, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen bereits eine Fülle von Fördermaßnahmen anbieten, um Medizinstudierende und junge Ärzte für die Niederlassung zu gewinnen. So erhalten Studierende in den meisten Regionen eine finanzielle Förderung, wenn sie ihre Famulatur in einer Praxis absolvieren. Unterstützung gebe es auch bei der Niederlassung.

Ein Durchbruch war erst kürzlich bei der Förderung der ambulanten Weiterbildung gelungen. Seit Monatsbeginn erhalten Weiterzubildende in der Praxis eine annähernd gleiche Vergütung wie im Krankenhaus. Der Förderbetrag wurde auf 4.800 Euro im Monat angehoben. Zudem gibt es mehr Förderstellen in der Allgemeinmedizin und erstmals auch Förderstellen in anderen Fachrichtungen.

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, http://www.kbv.de, 07.07.2016

Jetzt online: Halbjahresprogramm 2016 der BDC|Akademie

Auch im zweiten Halbjahr 2016 bieten wir ein breit gefächertes Weiter- und Fortbildungsangebot für klinisch tätige und niedergelassene Chirurginnen und Chirurgen. Das aktualisierte Halbjahresprogramm 2016 der BDC|Akademie mit allen Seminarterminen finden Sie hier.

Unser Anspruch ist es, dem Lernenden fachliche Expertise für alle Kompetenzlevel der chirurgischen Karriere qualitativ hochwertig zu vermitteln. Daher bieten wir Ihnen BDC-Seminare zu allen Karrierestufen sowie für alle chirurgischen Fachrichtungen – überzeugen Sie sich selbst!

BDC-Mitglieder erhalten selbstverständlich Sonderpreise.

Wir würden uns freuen, Sie bei einem unserer Seminare begrüßen zu dürfen. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Weiterführende Informationen
über die BDC|Akadmie
Veranstaltungen und Anmeldung

Führungswechsel bei der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Professor Tim Pohlemann will Chirurgen-Patienten-Beziehung in den Fokus rücken

Professor Dr. med. Tim Pohlemann ist ab sofort neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) 2016/2017. Der Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg löst turnusgemäß Professor Dr. med. Gabriele Schackert aus Dresden ab. Das neue zusammengesetzte Präsidium der DGCH nimmt zum 1. Juli 2016 seine Arbeit auf.

Mit seiner Position als DGCH-Präsident übernimmt Professor Tim Pohlemann auch die Präsidentschaft des 134. DGCH-Kongresses, der vom 21. bis zum 24. März 2017 in München stattfinden wird. Er wird diesen unter dem Motto „Verantwortung, Vertrauen, Sicherheit – Chirurgie 2017“ ausrichten. Damit will er verstärkt auf die persönliche Beziehung zwischen Patienten und Chirurgen aufmerksam machen. „Ganz gleich, ob wir Patienten beraten und aufklären oder Operationen durchführen, ein gutes Vertrauensverhältnis zum Chirurgen ist in jeder Hinsicht eine besonders wichtige Basis für die bestmögliche Behandlung“, sagt Pohlemann. Die Rahmenbedingungen der chirurgischen Arbeit änderten sich jedoch ständig, beispielsweise durch ökonomische Zwänge und zunehmende Arbeitsteilung. „Damit das Vertrauen des Patienten nicht darunter leidet, ist es wichtig, dass Chirurgen selbst aktiv die Stimme erheben – darüber soll unter anderem auf dem Kongress diskutiert werden“, so Pohlemann. Der Unfallchirurg vertritt in seiner neuen Funktion die Interessen von mehr als 20.000 Chirurginnen und Chirurgen unterschiedlicher chirurgischer Fächer.

Tim Pohlemann ist seit 2001 Professor und Direktor der Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie an der Universität des Saarlandes in Homburg (Saar). Er studierte von 1977 bis 1983 Humanmedizin in Heidelberg. Dem Studium schloss er ein amerikanisches Examen und im Jahr 1983 die Approbation an. Nach einer Tätigkeit am Departement Chirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und dem Klinikum Braunschweig erhielt er 1989 die Gebietsbezeichnung Arzt für Chirurgie. Im Jahr 1992 wurde Pohlemann Oberarzt an der Unfallchirurgischen Klinik der MHH. Im selben Jahr erlangte er die Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie und habilitierte sich in diesem Fach.

Professor Dr. med. Gabriele Schackert ist weiterhin als erste Vizepräsidentin im geschäftsführenden Vorstand der DGCH vertreten. Professor Dr. med. Jörg Fuchs aus Tübingen rückt auf die Position des zweiten Vizepräsidenten nach. Dem Vorstand gehört außerdem Professor Dr. med. Matthias Anthuber aus Augsburg als neu gewählter dritter Vizepräsident an. Generalsekretär ist unverändert Professor Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer aus Hannover, der auch Präsident des Berufsverbands der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) ist. Schatzmeister bleibt Professor Dr. med. Thomas Schiedeck aus Ludwigsburg. Weitere Mitglieder sind Repräsentanten der zehn chirurgischen Fachgesellschaften, die in der DGCH vereint sind. Eine vollständige Übersicht über Vorstand und Präsidium der DGCH ist auf der DGCH-Homepage zu finden.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V., Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin, http://www.dgch.de/, 30.06.2016

KVen müssen bei ambulanten Krankenhausleistungen genau hinsehen!

Im Rahmen einer Strategie-Tagung vom 17. bis 18. Juni 2016 in Fulda verabschiedeten Vertreter des Berufsverbandes Niedergelassener Chirurgen (BNC) und des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen (BDC) eine gemeinsame Resolution, mit der sie die Kassenärztlichen Vereinigungen zur genauen Prüfung aller im Krankenhaus erbrachten ambulanten Leistungen auffordern, deren Umfang seit Inkrafttreten des neuen Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) erheblich ausgeweitet werden kann. Die Resolution im Wortlaut:

Resolution der niedergelassenen Chirurgen
In Anbetracht der gesetzlichen Vorgaben im Krankenhausstrukturgesetz fordern die niedergelassenen Chirurgen die Kassenärztlichen Vereinigungen auf, die im Krankenhaus erbrachten ambulanten Leistungen konsequent kritisch auf Plausibilität und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Im Einzelnen:

  • Die ambulanten Notfallleistungen im Krankenhaus
  • Die im Rahmen der persönlichen Ermächtigungen erbrachten Leistungen

Bevor zusätzliche Finanzmittel aus der Gesamtvergütung ins Krankenhaus transferiert werden, muss zunächst eine Überprüfung der bisherigen Honorarflüsse erfolgen.

Dem BNC-Vorsitzenden Dr. Christoph Schüürmann sind insbesondere die jüngsten Entwicklungen bei der ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus ein Dorn im Auge: „Die Krankenhäuser drängen mit Vehemenz in die ambulante Notfallversorgung – und zwar nicht mehr nur außerhalb der normalen Sprechzeiten der vertragsärztlichen Praxen, sondern auch dann, wenn diese geöffnet haben und für die ambulante auch akute Behandlung von Patienten zuständig sind.“

Hintergrund ist die anstehende Differenzierung der Vergütungssätze für die Notfallbehandlung nach dem KHSG, die zu einer Erhöhung der Vergütung von vormals rund 40 Euro pro Fall auf bis zu 130 Euro führen kann. „Ein ambulanter Notfall ist für ein Krankenhaus mittlerweile ein sehr einträgliches Geschäft, zumal daraus teilweise bis zu 40 % der stationären Fälle rekrutiert werden“, sagte BNC-Vorsitzender Dr. Christoph Schüürmann, „doch ambulante Behandlungsfälle im Krankenhaus werden aus dem Honorartopf von uns Vertragsärzten bezahlt, die eigentlich für die meisten ambulanten Fälle zuständig sind – auch die akuten, ausgenommen Rettungs- und Notarztdienst. Wir befürchten eine Kostenlawine im vertragsärztlichen Sektor, die überhaupt nicht steuerbar ist.“ Anders als beinahe überall in der ärztlichen Versorgung seien Honorarbegrenzungen oder Budgetierungen der Leistungen in diesem Bereich ausgeschlossen. „Vielmehr sollen wir unter Budgetdruck diese Mehrkosten auch noch für andere übernehmen“.

Mit seinen Kollegen vom BDC ist Schüürmann sich einig, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen die Entwicklung sehr wachsam beobachten müssen: „Die KVen sollten Arbeitsgruppen bilden, in denen die Abrechnungen von ambulanten Notfallleistungen im Krankenhaus genau unter die Lupe genommen werden – denn ein Patient, der während der normalen Sprechzeiten sogar mit einer Bagatellerkrankung eine Notfallambulanz im Krankenhaus aufsucht, darf dort überhaupt nicht behandelt werden, sondern muss in eine vertragsärztliche Praxis geschickt werden.“

Endoprothesenregister erspart Tausenden eine Wechsel-OP bei Gelenkersatz

Pro Jahr bliebe schätzungsweise 10 000 Menschen mit künstlichem Knie- oder Hüftgelenk eine Wechsel-Operation erspart, wenn es in Deutschland ein verpflichtendes Endoprothesenregister gäbe. Auch die Krankenkassen würden etwa 100 Millionen Euro einsparen, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht. Die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V. (AE) setzt sich bereits seit Langem für die verpflichtende Teilnahme aller betroffenen Krankenhäuser am Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) ein, um die hohe Versorgungsqualität in Deutschland zu erhalten und noch weiter zu verbessern.

„Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, welchen immensen Einfluss solche Register auf die Qualität der Versorgung haben“, sagt Professor Dr. med. Carsten Perka, Präsident der AE und Leiter des Centrums für Muskulosketale Chirurgie der Charité-Universitätsmedizin in Berlin. In Schweden beispielsweise gibt es ein Endoprothesenregister bereits seit Ende der 1970er Jahre, in England seit dem Jahr 2002. Mit derzeit knapp zwei Millionen Operationen stellt Letzteres das bislang größte Register dieser Art dar. Die Rate der Wechsel-Operationen in England und Wales konnte von 13 auf 10 Prozent gesenkt werden.

In Deutschland werden pro Jahr rund 400 000 künstliche Hüft- und Kniegelenke eingesetzt. Die sogenannte kumulierte Revisionsrate liegt – wie in England – bei 13 Prozent. Gelänge es, sie mithilfe eines Endoprothesenregisters auf zehn Prozent zu senken, entspräche dies pro Jahr rund 10 000 Wechsel-OPs weniger. Da die Kosten für einen solchen Eingriff bei rund 10 000 Euro liegen, sparten die Krankenkassen 100 Millionen Euro, so zeigt die Studie Einfluss von Endoprothesenregistern auf die Versorgungsrealität. „Dabei sind die Kosten, die durch Arbeitsunfähigkeit entstehen, und die für Anschlussbehandlungen wie eine Reha noch nicht mit eingerechnet“, betont Professor Perka. Ungleich höher sei zudem der Gewinn für die Patienten, denen eine Wechsel-Operation erspart bliebe.

Bislang beteiligt sich nur etwa die Hälfte der infrage kommenden Kliniken am EPRD; die Teilnahme ist freiwillig. In einem solchen Register werden zum einen Daten der Patienten wie Alter, Begleiterkrankungen, Voroperationen und operierende Klinik erhoben. Zum anderen werden Informationen zu den eingesetzten Prothesen sowie zur Implantationstechnik eingespeist. Die Kliniken erhalten ein jährliches Feedback, erfahren also auch, wie viele ihrer früheren Patienten sich einer Wechsel-Operation unterziehen mussten und ob die Rate in anderen Krankenhäusern, die womöglich andere Implantate oder Techniken verwenden, besser beziehungsweise schlechter ist.

„In Schweden wurden vor Einführung des Registers 140 verschiedene Implantate bei Hüft-OPs benutzt“, berichtet Professor Dr. med. Karl-Dieter Heller, Generalsekretär der AE. „Heute greifen die meisten Ärzte zu einem von nur fünf Modellen. Viele Orthopäden verzichten offenbar nun auf Produkte, die ein größeres Risiko für eine vorzeitige Wechsel-Operation bergen. Die Auswertungen durch das Register führten zu einer Hinwendung zur Prothese, die sich im Register als besonders langlebig bewährt hat. Daraus resultieren geringere Versagensraten“, so Heller. Das Endoprothesenregister erlaube zudem Rückschlüsse auf Produkte, die sich in der Praxis nicht bewähren, und es liefert der Medizintechnik-Industrie wertvolle Informationen, die zur Verbesserung der Implantate beitragen. „Die AE plädiert eindringlich für ein verpflichtendes Endoprothesenregister – im Sinne einer optimalen Patientenversorgung“, so der Generalsekretär.

Verpflichtendes Endoprothesenregister erspart Tausenden eine Wechsel-OP bei Gelenkersatz

Quellen:

Liebs, T.R., Hassenpflug, J.: Einfluss von Endoprothesenregistern auf die Versorgungsrealität, Gesundh ökon Qual manag 2016; 21: 91–95, Georg Thieme Verlag KG Stuttgart, http://dx.doi.org/10.1055/s-0042-104259http://www.eprd.de/fileadmin/Dateien/Medien/Publikationen_verschieden/eprd_hasse…

Die AE-Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik verfolgt als unabhängiger Verein seit 1996 das Ziel, die Lebensqualität von Patienten mit Gelenkerkrankungen und -verletzungen nachhaltig zu verbessern und deren Mobilität wieder herzustellen. Mit ihren Expertenteams aus führenden Orthopäden und Unfallchirurgen organisiert sie die Fortbildung von Ärzten und OP-Personal, entwickelt Patienteninformation und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die AE ist eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik, Oltmannsstraße 5 , 79100 Freiburg, Tel. 0761 / 45 64 76 66, Fax 0761 / 45 64 76 60 , www.ae-germany.com, 29.06.2016