Alle Artikel von Claudia Kunze

Erweiterung des DRG-Hybrid-Katalogs beschlossen

Die neue Beschlussfassung umfasst rund 100 neue OPS-Kodes. Dabei sind unter anderem mehrere kardiologische Eingriffe und perkutan-transluminale Gefäßinterventionen neu hinzugekommen. Bei Leistungen der Hernienchirurgie kommen beispielsweise weitere OPS-Kodes hinzu (siehe Infokasten). Dabei umfasst der Leistungskatalog auch Fälle mit einer Krankenhausverweildauer von bis zu zwei Belegungstagen. Dies ist durch den Ausschuss festgelegt worden, um die für das Jahr 2026 gesetzlich vorgeschriebene Fallzahl in Höhe von einer Million zu erreichen.

Hybrid-DRG-Katalog 2026: Die neuen Leistungsbereiche

Der Beschluss sieht neben dem bereits bekannten Hybrid-DRG-Leistungskatalog ergänzende OPS-Kodes vor, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:

  • Diagnostische und therapeutische Interventionen an den Herzkranzgefäßen
  • Elektrophysiologische Untersuchungen am Herzen inklusive ablativer Maßnahmen
  • Operative Maßnahmen mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren
  • Einfache, laparoskopische Cholezystektomie
  • Laparoskopische Appendektomie
  • Hernienchirurgie
  • Perkutan-transluminale Gefäßinterventionen
  • Frakturrepositionen

Quelle: KBV

Einführung der ePA in Praxen gestartet – verpflichtende Nutzung ab 1. Oktober

Die bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist jetzt gestartet. Seit dem 29. April stellen Software-Hersteller für Praxen, Apotheken und Krankenhäuser das ePA-Modul bereit. Ärzte und Ärztinnen können die ePA freiwillig mit aktuellen Befunden, Arztbriefen und Laborwerten befüllen, sobald sie das Software-Update erhalten haben. Ab 01. Oktober ist die Nutzung für alle verpflichtend.

Zur Unterstützung der Praxen hat die KBV ein Starterpaket zusammengestellt, das online alle Materialien zum Download zur Verfügung stellt. Teil des Pakets sind unter anderem ein neues Serviceheft in der Reihe PraxisWissen sowie Materialien für das Wartezimmer zur Information der Patienten.

Link zur Materialübersicht: ePA Infoseite der KBV

 

BDC gratuliert Nina Warken zur Ernennung zur Bundesgesundheitsministerin

Statement des Vorstands und der Geschäftsführerin des Berufsverbands der Deutschen Chirurgie e.V. zur Ernennung von Nina Warken zur Bundesgesundheitsministerin

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie gratuliert Frau Nina Warken herzlich zu ihrer Ernennung zur Bundesministerin für Gesundheit. Für die anspruchsvollen und drängenden Herausforderungen im Gesundheitswesen bieten wir als größte chirurgische Vereinigung unsere Unterstützung und jederzeit ein offenes Ohr für einen konstruktiven Austausch an.

Gerade in Zeiten wachsender Belastungen in der medizinischen Versorgung durch die immer älter werdende Bevölkerung, zunehmender Bürokratie sowie des Fachkräftemangels sehen wir in ihrer Amtsübernahme eine Chance für die Ausarbeitung der in der letzten Legislatur verabschiedeten Reformgesetze.

Der BDC steht bereit, diesen Weg partnerschaftlich zu begleiten. Wir erwarten, dass die Perspektive der ärztlich tätigen Berufsgruppen, insbesondere der Chirurginnen und Chirurgen, in den politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.

Wir wünschen Frau Warken für ihre neue Aufgabe Mut, Weitsicht und eine offene Kommunikation mit den Akteuren der medizinischen Versorgung. Gemeinsam lässt sich ein leistungsfähiges, zukunftsfestes Gesundheitssystem voranbringen.

Erhöhung der Entschädigung für Gerichtsgutachten ab Juni

Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das Kosten- und Betreuervergütungsrechtsänderungsgesetz 2025 (KostBRÄG 2025) beschlossen. Dieses wurde am 10. April 2025 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Es enthält unter anderem Artikel 10 zur Änderung des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes, womit sich die Entschädigung für Gerichtsgutachten ab 01.06.25 erhöhen werden.

Erhöhung Vergütung nach JVEG:

• Honorargruppe M1: 87 statt 80 €
• Honorargruppe M2: 98 statt 90 €
• Honorargruppe M3: 131 statt 120 €

Weitere Details sind hier zu finden.

G-BA: Aktive Bewegungsschiene nach Kreuzbandriss keine ambulante Kassenleistung

Vertragsärztliche Versorgung:
Einsatz von aktiven Kniebewegungsschienen zur Selbstanwendung durch Patientinnen und Patienten im Rahmen der Behandlung von Rupturen des vorderen Kreuzbands

Da für die Anwendung einer aktiven Bewegungsschiene zu Hause nach Ansicht des Gemeinsamen Bundesaussschuss (G-BA) kein medizinischer Nutzen nachgewiesen werden konnte, wird diese auch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Entscheidung des Ärzteparlaments vom Januar 2025 ist nun zum 18. April 2025 in Kraft getreten.

Kreuzbandrisse stellen die häufigste klinisch relevante Verletzung des Kniegelenks dar. Nach der Operation wird mit Physiotherapie versucht, die Beweglichkeit des Knies möglichst gut wiederherzustellen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat nach Auswertung der aktuellen Studienlage keine Belege dafür gefunden, dass ein zusätzliches häusliches Training mit einer aktiven Bewegungsschiene (CAM-Schiene) medizinisch sinnvoll ist. Die Leistung kann deshalb in der vertragsärztlichen Versorgung nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht oder veranlasst werden.

Quelle: G-BA

DCK Kompakt 2025: Podcast von Surgeon Talk

Das Surgeon Talk Team ist beim 142. Deutschen Chirurgie Kongress in München ausgeschwärmt und hat eine Menge spannender Kurz-Interviews mitgebracht.

Stimmen, Trends und Perspektiven aus der Chirurgie: Burnout in der Chirurgie. Nachwuchsförderung. Digitale Tools. Schmerztherapie. Frauenförderung. Der DCK hat gezeigt: Die Themen, die die Chirurgie bewegen, sind so vielfältig wie die Menschen, die sie gestalten. Wir waren vor Ort, haben zugehört, nachgefragt und Stimmen eingefangen — von erfahrenen Expert:innen, jungen Ärzt:innen und engagierten Studierenden. In dieser Folge sprechen wir über Herausforderungen, Visionen und über das, was sich verändern muss — und kann. Eine Folge für alle, die wissen wollen, wie sich die Chirurgie von morgen anfühlt.

Hören Sie rein in:

  • Kurz-Interviews zu den Kongress Highlights
  • aktuelle chirurgische Trends
  • Entwicklungen in Weiterbildung, Forschung und Krankenversorgung
  • Herausforderungen und Chancen für die kommenden Nachwuchsärztinnen und -ärzte

Das vom BDC in Kooperation mit der DGCH entwickelte Format DCK Kompakt ist ein rund einstündiger Talk mit Experten und Expertinnen aus der Chirurgie. Hören Sie rein und bleiben Sie auf dem neuesten Wissensstand rund um das Thema Chirurgie!

Unsere Gäste:
Dr. med. Frauke Blaum
Kira Meißner
Prof. Dr. med. Katja Schlosser
Hans Christian Schmidt
Dr. Dilan Sinem Sert
Prof. Dr. med. Tim Vilz
Viktoria Witt
Yasmin Youssef
Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-Zahn

Moderator:innen
PD. Dr. med. Anna Duprée
Dr. med. Mara R. Goetz
Antonia Schumann, Medizinstudentin
apl. Prof. Dr. med. Benedikt Braun, MBA
Prof. Dr. med. Stephan M. Freys
Prof. Dr. med. Wolfgang Schröder, FACS, FEBS

Die im Podcast erwähnte Zusammenstellung der Anlaufstellen und Ressourcen Psyche & Sucht für Ärztinnen und Ärzte

Der Podcast DCK Kompakt 2025 wurde produziert mit freundlicher Unterstützung unseres Sponsors Medtronic

SURGEON TALK – Der BDC|Podcast

Chirurgisches Fachwissen auf den Punkt, interessante Fälle aus dem chirurgischen Alltag, Diskussionen von pratice-changing Publikationen, neue Ideen zur Karriereplanung oder auch mal ein Blick über den Tellerrand in der Gesundheitspolitik – in Surgeon Talk kommt alles auf den Tisch, was in der Chirurgie unter die Haut geht.

Hier geht´s zu allen Folgen auf Spotify

IQTIG sucht ab sofort Mediziner:innen für Expertengremien

Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) hat am 1. April 2025 ein Ausschreibungsverfahren zur Besetzung verfahrensspezifischer Expertengremien gestartet. Basis der Ausschreibung ist § 26 Teil 1 der Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung (DeQS-RL).

Für die zweite Amtsperiode 2026 bis 2029 werden ärztliche Expertinnen und Experten aus den jeweils beteiligten Versorgungsbereichen, Expertinnen und Experten aus der Krankenpflege, Vertreterinnen und Vertreter für die Wahrnehmung der Interessen der Patientinnen und Patienten und der Selbsthilfe chronisch Kranker und behinderter Menschen maßgeblichen Organisationen (§ 140f Absatz 1 und 2 SGB V) gesucht. Dabei handelt es sich um folgende Expertengremien:

Verfahren 1: Perkutane Koronarintervention und Koronarangiographie (QS PCI)
Verfahren 2: Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QS WI)
Verfahren 3: Cholezystektomie (QS CHE)
Verfahren 7: Karotis-Revaskularisation (QS KAROTIS)
Verfahren 8: Ambulant erworbene Pneumonie (QS CAP)
Verfahren 9: Mammachirurgie (QS MC)
Verfahren 10: Gynäkologische Operationen (QS GYN-OP)
Verfahren 11: Dekubitusprophylaxe (QS DEK)
Verfahren 12: Versorgung mit Herzschrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren (QS HSMDEF)
Verfahren 13: Perinatalmedizin (QS PM)
Verfahren 14-15: Hüftgelenkversorgung (QS HGV) und Knieendoprothesenversorgung (QS KEP)
Datenvalidierung der von den Krankenkassen übermittelten Sozialdaten (DV-SozDat)

Das Auswahlverfahren erfolgt kriteriengebunden und schließt die Überprüfung von potenziellen Interessenskonflikten ein.

Die Aufgaben der Expertengremien auf Bundesebene sind grundsätzlich in der DeQS-RL geregelt. Dies umfasst vornehmlich die Beratung zu fachlichen Fragen, die im Rahmen der Verfahrensdurchführung und -pflege entstehen, die Interpretation der Indikatorergebnisse auf Bundesebene sowie Beratungen zu möglichem Anpassungs- und Entwicklungsbedarf der Qualitätsindikatoren und der Verfahren.

Die konkreten Ausschreibungen und weitere verfahrensspezifische Informationen sind auf der Website des IQTIG unter https://iqtig.org/aktuelles/aufrufe-zur-beteiligung/expertinnen-und-experten/ abrufbar.

 

 

BDC und DHG veranstalten gemeinsam die Hernientage 2025

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V. (BDC) und die Deutsche Herniengesellschaft (DHG) laden zum Webinar der DHG-Hernientage ein.
Diese Fortbildung bietet praxisnahes Expertenwissen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu modernen Behandlungstechniken der Hernienchirurgie.


Das Programm umfasst unter anderem:
– Herniamed-Studientreffen mit neuesten Langzeitergebnissen aus der klinischen Forschung
– Komplexe Leistenhernien – Rezidivstrategien, Netztechniken und Fallzahlenanalyse
– Bauchwandhernien – von offenen bis zu robotisch-assistierten Techniken
– Hiatushernien und Reflux – differenzierte OP-Indikationen und Langzeitergebnisse

Die Veranstaltung richtet sich an Fach- und Chefärzte und Chefärztinnen und bietet Raum für Diskussionen mit führenden Expert:innen auf diesem Gebiet. BDC- und DHG-Mitglieder profitieren von einer reduzierten Teilnahmegebühr.

Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Dr. med. Ferdinand Köckerling übernommen.

Hier geht´s zur Anmeldung

 

 

Spezialseminar Viszeralchirurgie Kompakt: Proktologie 16.-17.05.2025 Mannheim

Für erfahrene Chirurginnen und Chirurgen ist das Seminar Viszeralchirurgie Kompakt: Proktologie ein komprimiertes Update zu den wichtigsten Themen der Proktologie. Das zweitägige Kompaktseminar bietet die Möglichkeit, Kenntnisse und praktische Erfahrungen in Diagnostik und Therapie proktologischer Erkrankungen zu erwerben und auszubauen. Per Video werden typische Operationen unter Berücksichtigung moderner und innovativer Techniken detailliert vorgestellt und ausführlich mit den Teilnehmenden diskutiert.

Das Seminar findet in Mannheim statt und wird geleitet von Dr. med. Philipp C. Manegold

Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung: BDC|Akademie

BDC-Mitglieder erhalten deutlich reduziertere Seminargebühren.

 

 

 

Umfrage zum Umgang mit einem fatalen Operationsausgang

Wie verarbeiten Chirurg:innen den Tod eines Patienten/einer Patientin als Folge einer durchgeführten Operation? Der BDC unterstützt die Umfrage der Kollegen des Uniklinikums Augsburg zu diesem besonderen Thema. Bitte beteiligen Sie sich.

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

welche weitreichenden Auswirkungen der Tod eines Patienten als direkte Folge der durchgeführten Operation auf die/den behandelnde/n Chirurgin/en haben kann, wird nur wenig kommuniziert und erhoben. Systematische Untersuchungen zu diesem Thema gibt es bisher kaum. Dabei ist eine offene Kommunikation in einem geschützten Raum über mögliche psychische und physische Auswirkungen essenziell, um nachhaltige Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit im operativen Fachgebiet zu verhindern. Deshalb möchten wir mit Hilfe dieser Umfrage Ihre subjektiv empfundene Belastung durch fatale Patientenschicksale, Ihre Bewältigungsstrategien sowie Auswirkungen auf das weitere chirurgische Handeln untersuchen.

Wir möchten Sie daher zur Teilnahme an dieser Umfrage ermutigen, die Bearbeitungszeit beträgt in etwa 10 min. Der Fragebogen ist anonymisiert. Es können keine Informationen auf Ihre Person rückgeschlossen werden.

Die Erstellung des Fragebogens erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Epidemiologie der Universität Augsburg und mit professioneller Unterstützung durch Dipl.-Psychologin Frau Dr. Inge Kirchberger.

Wir bedanken uns bei Ihnen für die Teilnahme an dieser Umfrage zu einem so wichtigen, aber gleichzeitig vernachlässigten Thema!

Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/8LJPHRY

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Sebastian Wolf
Funktionsoberarzt
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Augsburg

Klaudius Höhne
Medizinstudent, Doktorand der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Augsburg

Prof. Dr. Matthias Anthuber
Direktor
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Augsburg