Schlagwort-Archiv: Zukunft

BDC-Themenreferate sprechen in Berlin über die Zukunft des Verbands

Am 7. – 8. November trafen sich in Berlin die BDC-Themenreferate zur Präsentation ihrer Aktivitäten und zur Besprechung von für den Verband wichtigen Themen und Aufgaben.

Einstiegsthema von Seiten der Geschäftsführung war die Frage, wie der Nachwuchs sowohl für die Chirurgie als auch für die Verbandszugehörigkeit und ein Engagement im BDC begeistert werden kann.
Die Bandbreite an Themen war wie jedes Jahr sehr groß, so diskutierten die Teilnehmenden intensiv, welche Lösungen etwa für die Nachwuchssicherung, die sektorenübergreifende Versorgung, eine praktikable Vergütungssystematik und Karriere und Familie in der Chirurgie gefunden werden können.
Im Anschluss an die Sitzung am Freitag erfuhren die Teilnehmenden mehr über das neue Berliner Stadtschloss und hatten später die Möglichkeit, sich über den Dächern Berlins weiter zu vernetzen und auszutauschen. Die Resonanz war von allen Seiten äußerst positiv. Der BDC wird nun die besprochenen Projekte mit dem Team engagiert angehen.

Stellenwert der künstlichen Intelligenz in der Kindermedizin

Die Kinder- und Jugendmedizin steht vor einer spannenden, aber auch sensiblen Transformation. Künstliche Intelligenz (KI) verspricht nicht weniger als eine bessere Diagnostik, präzisere Planung, effizientere Abläufe und letztlich sicherere Behandlungen für junge Patientinnen und Patienten.

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt in der Kinder- und Jungendmedizin zunehmend an Bedeutung. Speziell in der Kinderchirurgie kann die KI durch Datensammlung und -auswertung bei der Forschung und Entwicklung von Behandlung seltener Krankheiten/Erkrankungen sehr hilfreich sein.

Als zentrale operative Bereiche werden die Notfallversorgung und die stationäre Versorgung identifiziert mit ihren potenziellen Auswirkungen:

Stellenwert der KI in der Kinder- Notfallambulanz

Im klinischen Alltag unterstützt KI in der notfallärztlichen Kinderversorgung bereits bei schneller Risikobewertung, Entscheidungsunterstützung, Bildbefundung, Telemedizin und Ressourcenmanagement. Ziel ist eine schnellere, konsistente Versorgung ohne Ersetzen der klinischen Expertise.

So kann der initiale Einsatz der KI mit der Eingabe der Patientendaten und der Anamnese beginnen. Vergleichbar mit den Gesundheits-Apps, die auf dem Markt sind. Ziel ist es, dadurch sehr viele Unterstützungsprozesse in Gang zu setzen:

1)       Schnelle Risikostratifizierung (Triagierung)
2)       Bildgebungsgestützte Vorab-Bewertung
3)       Ressourcen- und Kapazitätsmanagement
4)       Dokumentation und Nachverfolgung

Stellenwert der KI in der stationären Versorgung
Die KI unterstützt die Ärzte in der praestationären Planung ebenso wie in der stationären Versorgung:

1)       Unterstützung in der Anamneseerhebung und Planung der Diagnostik
2)       Intraoperative Unterstützung (Kinderchirurgie)
3)       Postoperative Überwachung und Klinikmanagement (Kinderchirurgie)

Fazit

KI bietet in der Kinder- und Jugendmedizin enormes Potenzial, Patientensicherheit zu erhöhen, Effizienz zu steigern und die Behandlungsqualität zu verbessern. Erfolgreich ist sie jedoch nur, wenn KI-Systeme verantwortungsvoll eingeführt werden: mit klarem Fokus auf Transparenz, menschlicher Überprüfung, lokaler Validierung und robusten Datenschutzmechanismen. So wird KI zu einem verlässlichen Partner im Dienste der jungen Patientinnen und Patienten – unterstützt durch Ärztinnen und Ärzte, die Verantwortung, Fachwissen und Empathie vereinen.

Autor: Dr. Joachim Suß, Chefarzt für Kinderchiurgie am Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Hamburg

www.dgkjch.de

Trendstudie „Health Start-ups made in Germany“

Die Ecclesia Gruppe und die Gesundheitsstadt Berlin haben gemeinsam eine Trendstudie zur Zukunft des Gesundheitsmarktes veröffentlicht. Die Studie „Health Start-ups made in Germany“ beleuchtet aktuelle Entwicklungen, zentrale Herausforderungen und gibt innovative Lösungsansätze für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Innovative Akteure im Gesundheitssektor: Start-ups als Treiber des Wandels

Die Studie hebt die Rolle von Start-ups als Innovationsmotor hervor. Health Start-ups made in Germany entwickeln präzisere, effizientere und patientenzentrierte Lösungen. Es geht um ein Gesundheitssystem, das funktioniert, lange, bevor die Menschen krank werden. Dabei stehen gesellschaftliche Herausforderungen wie Einsamkeit, Depression und Demenz im Fokus. Digitale Gesundheitsdienste, Medizintechnik, Biotechnologie und Pharma gehören zu den wichtigsten Innovationsfeldern. Beispiele sind Marta und ihr Online-Marktplatzmodell für die Vermittlung von Betreuungskräften oder Nuuron, die den neuronalen Code des Gedächtniszentrums gehackt und damit ein digitales Medikament zur Behandlung der Alzheimer Demenz entwickelt haben.

Themen und Leitfragen der Studie

  • Demografischer Wandel und Digitalisierung: Wie lassen sich Fachkräftemangel und Unterversorgung im ländlichen Raum bewältigen?
  • Prävention und Langlebigkeit: Welche Maßnahmen helfen, langfristig gesund zu bleiben?
  • Mental-Health: Wie kann die psychosoziale Gesundheit verbessert werden?
  • Künstliche Intelligenz: Welche Chancen bietet KI zur Entlastung des Personals und zur besseren Patientenversorgung?

Unter anderem sind diese Start-ups beteiligt

  • JUHI: Ein junges Start-up mit großer Mission
  • Mirantus Health: Lösungen für den Ärztemangel
  • Cerascreen: Gesundheitsbewusstsein durch Selbsttests
  • Coobi: Digitale Nachsorge
  • Aignostics: Präzisionsmedizin durch KI-gestützte Analysen von biomedizinischen Daten
  • Silica Corpora: Entwicklungsverfahren therapeutischer Antikörper
  • LEVY Health: Fertilität neu aufgearbeitet
  • Via Health Tech: KI in der Psychotherapie
  • Femna: Den Gender Health Gap schließen

Zur Studie: https://www.ecclesia.com/de/ergebnisse-trendstudie