01.11.2024 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Keine Masken mit Ohrbändern im OP

Die DGKH hat sich in der Corona-Pandemie früh und wiederkehrend zur Problematik der Masken geäußert, insbesondere zum häufig fehlenden Dichtsitz. Inzwischen liegen weitere Untersuchungen vor, die zeigen, dass vor allem FFP2-Masken mit Ohrbändern sehr häufig keinen Dichtsitz erlauben, auch wenn sie nach entsprechenden Vorgaben (z. B. EN 149) getestet wurden.
Im Safety Gate System der EU (früher RAPEX) wurden für 2022 bis 2024 84 Fälle mit Masken gemeldet, von denen sich 78 auf Masken mit Ohrbändern bezogen. In England wurden im März 2023 90 Masken mit CE-Kennzeichen und Ohrbändern getestet, von denen nur zwei den entsprechenden Dichtsitz erreichten. Ähnliche Ergebnisse liegen aus Frankreich und weiteren Ländern vor.
Folgerungen:
- FFP2-Masken mit Ohrbändern sollen grundsätzlich nicht eingesetzt werden, sondern nur mit hinter dem Kopf geführten Bändern. Auf die CE-Kennzeichnung ist zu achten.
- Im OP sollen überhaupt keine Masken mit Ohrbändern eingesetzt werden.
Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.
Popp W, Jatzwauk L, Kohnen W: Hygiene-Tipp: Keine Masken mit Ohrbändern im OP. Passion Chirurgie. 2024 November; 14(11): Artikel 04_03.
Autoren des Artikels

Prof. Dr. med. Walter Popp
Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktieren
Prof. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk
Krankenhaushygiene/ UmweltschutzUniversitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Dr. rer. nat. Wolfgang Kohnen
Stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Krankenhaushygiene, Krankenhaushygieniker, Beauftragter für das QualitätsmanagementAbteilung für Hygiene und InfektionspräventionUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzWeitere aktuelle Artikel
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