Alle Artikel von Univ.-Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen

Sehr persönlich nachgefragt bei Hans F. Fuchs

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Der Beruf ist extrem abwechslungsreich, dadurch gibt es immer etwas dazuzulernen.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Die Vernetzung von Computerwissenschaften und Robotischer Chirurgie, im Speziellen die sog. „Computer Vision“.

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Der „Robot Trial“ von Richard van Hillegersberg. Eine der ersten Studien, die einen Vorteil der roboterassistierten Chirurgie zeigen konnte.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Lektionen von Ian McEwan

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Postdoc am Center for the Future of Surgery in San Diego, CA

Was war Ihre größte Inspiration?
Mein dortiger Chef und Robotik Pionier Professor Santiago Horgan.

 Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Analyse der Arbeitsergonomie am OP Roboter

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Vereinbarkeit von Familie und Beruf

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Abbau von unnötigen Regularien, ansonsten verlieren wir die Konkurrenzfähigkeit unseres Standorts.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Beim sogenannten Dienst nach Vorschrift

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Ich gebe nie auf!

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Möglichst ruhig bleiben, eine Nacht drüber schlafen, mit Freunden oder Kolleg:innen drüber reden.

Ihr wichtigstes Hobby?
Historische Automobile, Skifahren

Wo werden Sie schwach?
Southern California

Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Frau, meine drei Kinder, Heinz Becker

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Erfolg im Beruf, privates Glück

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Ein schwieriges Thema und No-Go. Alleingänge in der Chirurgie sind nicht gut.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Entwicklung der Mitarbeitenden zum frühen selbständigen Arbeiten, Vermittlung von Connections und PostDocs. Hat bis jetzt immer super geklappt.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Natürlich! Jeder Mediziner bracht eine gehörige Portion davon.

Univ. Prof. Dr. med. Hans F. Fuchs FACS FEBS (Hon)

Leitender Oberarzt
Leiter Sektion roboterassistierte minimal-invasive Viszeralchirurgie & Künstliche Intelligenz in der Chirurgie
Facharzt für Viszeralchirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie der Uniklinik Köln
Chair des Robotic Committee der EAES
Leiter Referat Digitalisierung & technische Innovation des BDC
Verheiratet, 3 Kinder

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Passion Chirurgie – Rubrik INTERN DGCH

Liebe Leserinnen und Leser,

hier finden Sie die Artikel aus dem Teil INTERN DGCH der Passion Chirurgie in einer PDF-Datei. DGCH-Mitglieder können PASSION CHIRURGIE auch über die DGCH-Webseite lesen: www.dgch.de.

Herzliche Grüße
Ihr

Redaktionsteam Passion Chirurgie

Rubrik INTERN DGCH als Download - 2024

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Dezember 2016

Sehr persönlich nachgefragt bei Barbara Rantner

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Arbeiten im Team, die Vielfalt der Tätigkeiten an einer Uni-Klinik

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Künstliche Intelligenz

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Weniger „Game Changer“ mehr „lange erwartet“… Die Publikation der ACST-2-Daten. Die Frage nach der Versorgung asymptomatischer Arteria carotis interna Stenosen konnte ein Stück weit beantwortet werden.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Mein erster Chef und meine Ausdauer

Was war Ihre größte Inspiration?
Es gab mehrere positiv aber auch negativ inspirierende Wegbegleiter…

 Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Das MUVIT Valsalva Manöver zur temporären Blutdruckabsenkung bei der Implantation von thorakalen Aortenstents.

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Ein bisschen weniger machen, obwohl wir’s könnten – etwas sinnvollere Medizin

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Die Vorstellung, dass „höher-schneller-weiter“ mit halb so viel Personal auch gelingen muss!

Wann sind Sie glücklich?
Eigentlich immer. Das gute Lebensgefühl muss Grundlage des Alltags sein. Besonders glücklich bin ich am Berg.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Bei zu viel Bürokratie

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
PAVK Patienten vom Rauchen abzubringen.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Ich gehe laufen oder putze.

Ihr wichtigstes Hobby?
Laufen

Wo werden Sie schwach?
Bei gutem Fleisch

Was bringt Sie zum Lachen?
Mein Sohn

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Aktivität im Freien, Zeit zum Nichtstun

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Kommt auf den Ausbildungsstand an

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Offenes Feedback

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Unbedingt! Optimismus suggeriert Kompetenz, vermittelt dem Patient Sicherheit

PD Dr. Barbara Rantner, PhD
Leitende Oberärztin an der Abteilung für Gefäßchirurgie, Endovaskuläre Chirurgie der LMU München
Vorstandsmitglied der DGG
Forschungsschwerpunkt in der Behandlung von Carotis-Stenosen
Mutter eines Sohnes (9 Jahre)

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Sehr persönlich nachgefragt bei Karin Pfister

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Unterschiedlichen Menschen zu begegnen, um ihnen zu helfen.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Die Verwendung von Big Data.

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
– Olsson KW, Mani K, Burdess A, Patterson S, Scali ST, Kölbel T et al
– Outcomes After Endovascular Aortic Intervention in Patients With Connective Tissue Disease
– JAMA Surg. 2023 Aug 1;158(8):832-839

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Herausragende Operateure und Chefs, persönliches Durchhaltevermögen, Fleiß, der Umgang mit Rückschlägen, Achtsamkeit, sich selbst nicht so wichtig nehmen

Was war Ihre größte Inspiration?
Die Schönheit des Mikro – und Makrokosmos, also der Blick ins Mikroskop und zu den Sternen.

 Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Mentales Training

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Lehren und Lernen am Modell und Simulator vor operativen Eingriffen, Ausbau von Coaching und mentalem Training.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Die Finanzierung, um Strukturveränderungen zum Abbau des Investitionsstaus und Aufbau geeigneter Einrichtungen zu ermöglichen, Überwinden sektoraler, also ambulanter und stationärer Grenzen, Aufbau von Netzwerken

Wann sind Sie glücklich?
Nach einem gelungenen Tag, den ich sowohl privat wie beruflich empfinden kann.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Bei fehlender Bereitschaft, sich zu ändern oder sich anzustrengen und bei Selbstüberschätzung.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Das Thema und die Umgebung (Ort und Mensch) wechseln, Natur und Tiere, Humor.

Ihr wichtigstes Hobby?
Musizieren und Chorgesang, Bergwandern und Schwimmen

Wo werden Sie schwach?
In der Buchhandlung und der Önothek

Was bringt Sie zum Lachen?
Feinsinniger Humor, Kabarett, Filme („die lustige Welt der Tiere, Don Camillo, Louis de Funes“)

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Ein Abendrückblick in persönlichem Versöhnt sein und Zufriedenheit – gerne auf Balkon oder Biergarten in der Sonne.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Moderierte Gespräche, Belohnung der anderen Mitarbeitenden

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Kontinuierliche interne und externe Weiterbildung, regelmäßige Gespräche, Zielvereinbarungen, Hilfestellung bei der Entwicklung eigener Pläne für die berufliche Zukunft

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
unbedingt

Univ.-Professorin Dr. med. Karin Pfister
Direktorin der Abteilung für Gefäßchirurgie, Endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Regensburg
Chirurgin und Gefäßchirurgin
Endovaskuläre Chirurgin und Spezialistin mit Zusatzbezeichnung chirurgische Intensivmedizin und
Qualitätsmanagement
Schwerpunkte: komplexe endovaskuläre und offene Aortenchirurgie, Komplikationschirurgie
President of the German-Japanese Vascular Surgeons 2023
Vorsitzende der Vereinigung der Bayerischen Chirurgie 2025

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Sehr persönlich nachgefragt bei Michael Thomas

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Abwechslungsreichtum, Teamarbeit, stetige Weiterentwicklung

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Xenotransplantation, Transplant Oncology

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Results of Two Cases of Pig-to-Human Kidney Xenotransplantation. Montgomery R. et al. N Engl J Med 2022; 386:1889-1898 DOI: 10.1056/NEJMoa2120238 und Survival Following Liver Transplantation for Patients with Nonresectable Liver-only Colorectal Metastases. Dueland S. Ann. Surg. 2020 Feb;271(2):212-218. doi: 10.1097/SLA.0000000000003404

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Forschungsaufenthalt USA, Flexibilität, Unterstützung durch meine Familie, körperliche und psychische Fitness

Was war Ihre größte Inspiration?
Meine chirurgischen Mentor:innen

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert? 
ICG Lymphographie bei NTX

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Implementierung der robotischen Leberchirurgie, ein vorbildlicher Leader zu sein

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Digitalisierung, Bürokratieabbau (insbesondere im Rahmen der Initiierung klinischer Studien), Zentralisierung

Wann sind Sie glücklich?
Unterwegs mit meiner Familie und Freunden

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Illoyalität, Lügen, Selbstverliebtheit

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Dass jemand anders als der FC Bayern München Meister wird.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Immer weitermachen!

Ihr wichtigstes Hobby?
Tennis, Fußball

Wo werden Sie schwach?
Belgische Pommes und Pralinen

Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Kinder, Jim Carrey, Monty Python

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Zufriedene, hoffnungsvolle Patienten mit gutem operativem Outcome sowie die Möglichkeit, noch am Abend meine Kinder zu sehen

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Gemeinsames klärendes Gespräch und Fehleranalyse einzeln oder im gesamten Team

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Persönliche Gespräche, Fokussierung auf Stärken, chirurgische Assistenz mit Geduld und Zuspruch

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Auf jeden Fall, kombiniert mit einer gehörigen Prise Empathie

PD Dr. med. Michael Thomas
Kongresssekretär DCK 2024
Facharzt für Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie, Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin
Verheiratet, 2 Kinder,
Personaloberarzt, Leiter Leberchirurgie der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie im Uniklinikum Köln

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Sehr persönlich nachgefragt bei Daphne Elisabeth Gray

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das jeder Tag anders sein kann, es wird nie langweilig. Und dass man am Ende des Tages weiß, was man „geschaffen“ hat.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz.

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Vielleicht kein „Game Changer“ aber eine Bestätigung, dass die klassische Gefäßchirurgie in der pAVK auch in der modernen Gefäßmedizin einen wichtigen Stellenwert hat, ist die BEST-CLI Studie.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Die Unterstützung und Förderung von Vorgesetzten, die an mich geglaubt haben und es immer noch tun.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Weg vom DRG-System und der gewinnorientierten Medizin.

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Bei komplexen Aorten immer direkt die steuerbare Schleuse nehmen, es spart einfach unfassbar viel Zeit.

Wann sind Sie glücklich?
Am Meer und im Operationssaal.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn ich Hunger habe und man mich zu lange warten lässt.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine. Ich glaube, wenn man die Hoffnung aufgibt, ist das Leben deutlich schwieriger zu ertragen.

Was frustriert Sie?
Schlechte Fehlerkultur und Dummheit.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Mal besser, mal schlechter. Ich versuche Dinge zu besprechen und Frustrationen vorzubeugen.

Was war Ihre größte Inspiration?
Es sind die „kleinen“ Dinge, die mich inspirieren: Von Gesprächen mit Kollegen oder Freunden über Berichte von Menschen, die Außergewöhnliches leisten.

 Ihr wichtigstes Hobby?
Nesta, mein langsam in die Jahre gekommener Labrador.

Wo werden Sie schwach?
Schokolade!

Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Tochter, Kinder sind einfach lustig! Und ich lache viel mit meinem Team in der Klinik und im OP, der Klinikalltag ist doch oft sehr komisch!

 Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Was Gutes getan zu haben, schönes Wetter und gute Gesellschaft.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
In der Klinik steht und fällt die Zufriedenheit und die Qualität mit dem Team, mit dem man arbeitet. Teambuilding und regelmäßige Mitarbeitergespräche sollten ein fester Bestandteil des Alltags sein, um Unstimmigkeiten früh zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Langfristig sind jedoch Mitarbeiter, die nicht teamfähig sind, nicht tragbar.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Wir besprechen alle Fälle stets im Team, sodass hier ein sehr ausgeprägter fachlicher Austausch stattfindet. Regelmäßige Fortbildungsangebote und Kongressbesuche sind super wichtig. Ich schicke meinen Kolleg:innen auch gerne wissenschaftliche Arbeiten/Beiträge per eMail, die ich spannend finde und für unseren Alltag relevant sind.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Die Einstellung des Chirurgen/der Chirurgin sind für den Patienten oft wichtiger, als wir wahrhaben wollen. Ich habe mehrfach von Patienten gesagt bekommen, wie wichtig es für sie war, dass ich zwar stets realistisch, aber eben auch optimistisch war, wenn es um ihre Behandlung ging. Eine gesunde Skepsis bei kritischen Entscheidungen sollte natürlich vorhanden sein und man darf Optimismus nicht mit blindem „Schönreden“ verwechseln.

Dr. med. Daphne Elisabeth Gray

Gefäßchirurgin, Oberärztin im St. Antonius-Hospital in Eschweiler.

Verheiratet, eine Tochter. Hundeliebhaberin, Kunstliebhaberin, in der Welt zuhause und überall auf der Suche nach Sonne und Meer.

Chirurgin mit Leib und Seele, bringt gerne unser Handwerk dem Nachwuchs bei. Telefonjoker für alle ehemaligen Kollegen, die sie ausgebildet hat. Interessiert und aktiv in der chirurgischen Forschung und Lehre, ehemalige Oberarztvertreterin der universitären Oberärzte der DGCH. Verfechterin der Gleichberechtigung in der Chirurgie.

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Sehr persönlich nachgefragt bei Natascha Nüssler

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das sofortige Feed-back – sei es positiv oder negativ – auf die operative Tätigkeit.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Versorgungsforschung

Welche Publikation der letzten zwei Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Da gibt es keine einzelne, sondern zahlreiche Veröffentlichungen zur Prähabilitation. Dieses neue Konzept hat unsere Behandlungsweise von onkologischen Patienten erheblich verändert.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Ehrgeiz, Fleiß, Frustrationstoleranz und Interesse an allen chirurgischen Fächern.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Die Digitalisierung, hier sind wir noch in der Steinzeit.

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Prähabilitation

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Ich würde mir wünschen, dass alle Chirurginnen in Vollzeit oder mindestens mit der gleichen Stundenzahl wie ihre Ehemänner/Partner arbeiten und nicht glauben, dass sie wegen der Care-Tätigkeiten in der Familie Teilzeit arbeiten müssten.

Wann sind Sie glücklich?
Beruflich bin ich nach einer erfolgreichen Operation glücklich, vor allem dann, wenn es nicht von vornherein klar war, dass die Operation gut verlaufen würde.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Bei Faulheit, Inkompetenz und Ausreden

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Dass wir Kliniker von der Administration unterstützt anstatt behindert werden.

Was frustriert Sie?
Fehlende Wertschätzung der erfolgreichen Arbeit durch den Klinikträger.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Ich bin kurzfristig enttäuscht und versuche dann das Ziel auf einem neuen, anderen Weg zu erreichen.

Was war Ihre größte Inspiration?
PJ in den USA, erst danach habe ich beschlossen Chirurgin zu werden.

Ihr wichtigstes Hobby?
Meine Familie

Wo werden Sie schwach?
Süßigkeiten

Was bringt Sie zum Lachen?
Situationskomik, aber auch politisch nicht ganz korrekte Witze.

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Ein guter Kaffee am Morgen, damit ist man für alle Eventualitäten schon einmal gewappnet.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Direktes Gespräch mit dem Mitarbeiter, bei dem das Problem klar adressiert wird und ich meine Erwartungen an den Mitarbeiter eindeutig formuliere.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Ermutigung zur Fortbildung (die von der Klinik auch finanziert wird), ein abteilungsinternes Weiterbildungscurriculum, persönliche Gespräche mit den Mitarbeitenden, Assistenz von Teilschritten im OP.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Auf jeden Fall, aber der Optimismus darf nicht unrealistisch sein.

Prof.  Dr.med. Natascha Nüssler (57 Jahre)
Viszeralchirurgin
Past-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemein und Viszeralchirurgie (DGAV)
3 Kinder
seit 2007 Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus München Neuperlach

Sehr persönlich nachgefragt bei Katja Schlosser

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Sinnhaftigkeit der Arbeit an sich, das Arbeiten im Team und der Patient:innenkontakt

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Derzeit: KI und Chirurgie

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Aspirin or Low-Molecular-Weight Heparin for Thromboprophylaxis after a Fracture
Major Extremity Trauma Research Consortium (METRC), N Engl J Med 388:203, January 19, 2023

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Der eigene Wille und die Unterstützung durch fördernde Kolleg:innen

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Digitalisierung und eine Krankenhausreform

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
ICG

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Medizin muss trotz aller Wirtschaftlichkeit menschlich bleiben und den Nachwuchs für die Chirurgie begeistern

Wann sind Sie glücklich?
Wenn ich ein Ziel erreicht habe oder an einem Fehler gewachsen bin

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn sich jemand nicht kümmert, unkollegial oder faul ist

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine

Was frustriert Sie?
Ignoranz, überbordende Bürokratie und Datenschutz, fehlende Empathie

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Change it, accept it or forget it

Was ist Ihre größte Inspiration?
Die Frauen in unserem Netzwerk „Die Chirurginnen e.V.“

Ihr wichtigstes Hobby?
Die Chirurginnen e.V.

Wo werden Sie schwach?
Bei Lakritz

Was bringt Sie zum Lachen?
Der Platz hier reicht nicht zur Aufzählung

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Der gemeinsame Kaffee mit meinem Mann morgens, zufriedene, gesundende Patienten, ein funktionierendes Team und spannende Operationen sowie sinnhafte Meetings mit Outcome im Arbeitsalltag, nach dem Nachhausekommen eine Runde in der Lahn schwimmen und den Abend mit meiner Familie ausklingen lassen

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Durch Kommunikation und Spiegelung des Verhaltens

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
In dem ich Stärken stärke

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Auf jeden Fall

Prof. Dr. med. Katja Schlosser
Präsidentin des Vereins Die Chirurginnen e.V.
CÄ der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Endokrine & Gefäßchirurgie, Ärztl. Direktorin Agaplesion Ev. KH Gießen
FÄ für Chirurgie, Viszeralchirurgie & Spezielle Viszeralchirurgie & Gefäßchirurgie, EBSQ Endocrine Surgery
Verheiratet, 2 Kinder, imkert & hat Hühner
Liebt sämtliche endokrinen Operationen, Carotiden & kniffelige Bäuche

Sehr persönlich nachgefragt bei Thomas Schiedeck

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Mischung aus Kreativität und Präzision.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Tumorbiologie.

Welche Publikation der letzten zwei Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Bessere onkologische Ergebnisse in der kolorektalen Chirurgie durch Robotik.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Unterstützung im Team der Universität und ein gutes Netzwerk.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Strukturreform.

Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Prähabilitation.

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Chirurgie ohne ökonomischen Druck.

Wann sind Sie glücklich?
Wenn alle Säle laufen.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn sich Dummheit mit Frechheit paart.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Dass die Menschheit schlauer wird.

Was frustriert Sie?
Sisyphus bzw. eine Anastomoseninsuffizienz.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Ich akzeptiere, dass sie dazu gehören.

Was war Ihre größte Inspiration?
Sõetsu Yanagi: Die Schönheit der einfachen Dinge
I v. Loyola: Halte Ordnung und die Ordnung hält Dich.

Ihr wichtigstes Hobby?
Bergtouren.

Wo werden Sie schwach?
Schokolade.

Was bringt Sie zum Lachen?
Gerhard Polt.

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Yoga morgens, Hundespaziergang abends.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Konfliktgespräch.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Kursteilnahme, Kongress, Eigenverantwortlichkeit.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Immer

Prof. Dr. med Thomas Schiedeck

Chirurg

Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie
Verheiratet, 2 Kinder, 3 Enkel, Musikliebhaber, Hobbywinzer und Bierbrauer.
Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Thoraxchirurgie im Klinikum Ludwigsburg mit Schwerpunkt onkologische Chirurgie, Laparoskopie und Robotik

Sehr persönlich nachgefragt bei Markus Steinbauer

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Kombination aus einer empathischen Patienten-Arzt-Beziehung und den technisch-chirurgischen Herausforderungen.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Mikrozirkulation und Angiogenese.

Welche Publikation der letzten zwei Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Best-CLI und Basil-2; beides Studien zur PAVK.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Freunde, Mentoren und Netzwerke.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Krankenhausreform und Zentralisierung.

Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Intravaskulärer Ultraschall und CO2-Angio im Hybrid-Operationssaal.

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Echte Zentrumsstrukturen (interdisziplinär und transsektoral).

Wann sind Sie glücklich?
Mit der Familie auf der grünen Wiese oder im Urlaub und wenn das Team in der Klinik mit Freude zusammen anpackt.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn der Putt nicht fällt oder Ignoranz und Dummheit die Oberhand gewinnen.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Ein guter Golfer zu werden.

Was frustriert Sie?
Wenn der Wille zur Verbesserung verloren geht.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Eine Nacht drüber schlafen – Krönchen zurechtrücken – weitermachen.

Was war Ihre größte Inspiration?
Meine Frau und meine Kinder.

Ihr wichtigstes Hobby?
Wein und Sport.

Wo werden Sie schwach?
Wein – Weib – G… (Golf).

Was bringt Sie zum Lachen?
Humorvolle Menschen und Monty Python.

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Eine erfolgreiche OP – zufriedene Patienten und Mitarbeiter.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Vermittle ich zum FC Bayern.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Gespräche – Teambuilding-Events – „auf die Walz schicken …“

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Nichts ist wichtiger – schlechte Laune gibt es genug.

Prof. Dr. med Markus Steinbauer

Gefäßchirurg und Chirurg.

Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG).

Verheiratet, vier Kinder, Weinliebhaber und Sportfanatiker, Gefäßchirurg mit Leib und Seele, der die Forschung nicht vermissen möchte.

Chefarzt und Leiter des Gefäßzentrums Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg.

Schwerpunkt: pAVK, septische Gefäßchirurgie