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Patientensicherheit: Fehler im OP erkennen und vermeiden

Fehlerkultur – Ein zentrales Thema auf dem Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg

Berlin, 12. Februar 2018: Aus Sicht von Patienten steht die Ergebnisqualität bei chirurgischen Eingriffen immer im Vordergrund. Mindestmengen und die Spezialisierung innerhalb der Chirurgie sind ein wichtiger Bestandteil, um die bereits hohe Qualität in deutschen OP-Sälen weiter zu verbessern. Potenzielle Risiken und Fehlerquellen müssen erkannt, aufgetretene Fehler selbstkritisch aufgearbeitet werden. Beim 20. Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg am 23. und 24. Februar werden deshalb Themen wie Fehlerkultur und Fehlermanagement im Zentrum stehen.

„Das Bewusstsein für die leitliniengerechte Sicherstellung von Prozessen im chirurgischen Alltag ist in den letzten Jahren gewachsen. Vor allem verpflichtendes internes Qualitätsmanagement in chirurgischen Praxen und Krankenhäusern hat dazu beigetragen“, betont Hans-Joachim Meyer, Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC). So sei es beispielsweise gelungen, Fehlerquellen im präoperativen Bereich durch eine eindeutige Markierung der zu operierenden Extremität und ein verpflichtendes „Team-Time-Out“ zu Operationsbeginn weitgehend auszumerzen. 2016 ist erstmals zu einem Rückgang der Antragsfälle bei der norddeutschen Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen gekommen.

Zur weiteren Verbesserung der chirurgischen Fehlerkultur wird beim Bundeskongress eine Sitzung unter Beteiligung der Schlichtungsstelle und des Aktionsbündnisses Patientensicherheit stattfinden. Dort werden Fälle aus den Erfahrungen der Haftpflichtversicherer und die Bedeutung eines aktiven Fehlermanagements (CIRS) thematisiert. „Es nützt niemanden, Fehler oder Beinahe-Fehler und Risiken im Behandlungsablauf zu ignorieren“, erklärt Dr. med. Peter Kalbe, Referatsleiter Niedergelassen Chirurgen im BDC.

Weiter stehen auf dem Bundeskongress Chirurgie Sitzungen zum Thema Qualität – vor allem im Bereich der Hygiene – auf dem Programm. Eine mit hochkarätigen Referenten besetzte Sitzung setzt sich mit den zukünftigen Konsequenzen von Qualitätsindikatoren auseinander. Die chirurgischen Berufsverbände betonen, dass eine hohe Qualität nicht zum Nulltarif zu erhalten sei. Insbesondere die niedergelassenen Chirurgen fordern analog zum Krankenhausbereich eine finanzielle Förderung ihres Hygiene-Personals durch die Krankenkassen.

Der gemeinsame Bundeskongress Chirurgie feiert 2018 sein 20. Jubiläum. Über 1.000 Teilnehmer aus Krankenhäusern und Praxen nutzen die zweitägige Veranstaltung im Nürnberg Convention Center für ihre Fortbildung und den kollegialen Austausch. Eine Industrieausstellung und der traditionelle berufspolitische Vormittag am Samstag sowie eine Sitzung zur sektorenübergreifenden Versorgung ergänzen das fachliche Fortbildungsprogramm.

Koalitionsvertrag: Durchaus richtige Akzente gesetzt

Zum Koalitionsvertrag erklärt Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery:

Der Koalitionsvertrag setzt beim Thema Gesundheit an vielen Stellen durchaus richtige Akzente. Nur beispielhaft genannt seien hier die vorgesehenen Maßnahmen gegen den Ärztemangel, wie die Förderungen von Landärzten und der Ausbau der Strukturfonds. Mit der Förderung der sektorenübergreifenden Versorgung, Neuregelungen bei der Notfallversorgung und der Reform des Medizinstudiums sind wichtige Zukunftsthemen angesprochen. Gut sind auch die vorgesehene weitere Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung, die geplante Weiterentwicklung des Präventionsgesetzes und der Ausbau des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Es ist sehr vernünftig, dass das in den Koalitionsverhandlungen höchst strittige Thema des Vergütungssystems  nicht mehr unter Zeitdruck entschieden worden ist. Eine von der Bundesregierung eingesetzte wissenschaftliche Kommission soll nunmehr eingehend die medizinischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen für ein modernes Vergütungssystem erörtern. Ob diese Vorschläge umgesetzt werden, so die Koalitionäre, wird danach entschieden. Damit haben alle Beteiligten die Möglichkeit, sich noch einmal eingehend mit den verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für ein modernes Vergütungssystem wie auch den möglichen strukturellen und finanziellen Verwerfungen auseinanderzusetzen.

Wir brauchen hier vernünftige Lösungen. Die Ärzteschaft ist bereit, sich in die anstehenden Beratungen konstruktiv einzubringen.

Quelle: Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, www.bundesaerztekammer.de, 07.02.2017

Neue Leitlinie Spezifischer Kreuzschmerz

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) hat für die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) gemeinsam mit 13 medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbänden die S2k-Leitlinie Spezifischer Kreuzschmerz herausgegeben. Sie wurde zusammen mit Patientenvertretern unter Begleitung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) entwickelt. Es ist die erste Leitlinie, die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Behandlung von Patienten mit spezifischen Kreuzschmerzen dokumentiert. Sie bietet Medizinern Informationen zum Krankheitsbild und gibt Empfehlungen zu verschiedenen Therapieansätzen. Die neue Leitlinie ist seit heute bei der AWMF abrufbar. „Bei der Behandlung von Kreuzschmerzen ist eine strukturierte Vorgehensweise bei Diagnostik und Therapie im Sinne einer Gesamtstrategie wichtig. Die neue Leitlinie bietet Ärzten einen Leitfaden, wann spezifische Kreuzschmerzen als Ursache in Betracht zu ziehen sind“, erklärt Prof. Dr. Bernd Kladny, DGOU-Generalsekretär und Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, m&i-Fachklinik Herzogenaurach.

Die Leitlinie Spezifischer Rückenschmerz ergänzt die seit 2010 bestehende und 2017 aktualisierte Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz (NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz). Denn neben nicht-spezifischen Kreuzschmerzen gibt es eine Vielzahl an Ursachen für spezifische Schmerzen im Rücken. Das können beispielsweise degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, deformierte Bandscheiben, chronische Entzündungen oder Verschleißerscheinungen sein. Prof. Dr. Andreas M. Halder, federführender Autor der Leitlinie und Chefarzt der Klinik für Operative Orthopädie, Sana Kliniken Sommerfeld sagt: „Fast jeder leidet im Laufe seines Lebens irgendwann einmal unter Kreuzschmerz und sucht Hilfe beim Arzt. Genau dann ist es wichtig, die richtige Diagnose zu stellen, um einen unspezifischen, rein funktionell begründeten Kreuzschmerz von dem spezifischen Kreuzschmerz zu unterscheiden, dem krankhafte Veränderungen der Wirbelsäule zugrunde liegen. Nur dann kann aus dem großen Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten die richtige gewählt werden.“

Bei schmerzhaften Erkrankungen der Wirbelsäule gilt in den ersten zwei bis drei Wochen die NVL Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, sofern der Arzt nach eingehender körperlicher Untersuchung und Patientengesprächen keine eindeutigen Hinweise auf eine spezifische Ursache ermitteln kann. In der Regel verschwinden nicht-spezifische Rückenschmerzen bald von selbst. Ab sofort können sich Mediziner die Leitlinie Spezifischer Kreuzschmerz heranziehen, wenn sich der Zustand nach wenigen Wochen nicht bessert und sie den Verdacht auf einen spezifischen Kreuzschmerz haben. Das heißt, die Schmerzen sind auf eine eindeutige Ursache zurückzuführen, die fachgemäß behandelt werden muss. Die neue Leitlinie Spezifischer Kreuzschmerz definiert Begriffe, Diagnose und Therapie dieser Krankheitsbilder. „Sie ist damit eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfe für Ärzte, die auf dieser Grundlage Patienten mit Rückenproblemen noch zielgerichteter versorgen können. Durch eine zielgerichtete Therapie kann eine Chronifizierung des Rückenschmerzes vermieden werden“, kommentiert PD Dr. Stefan Kroppenstedt, ein weiterer der federführenden Autoren der Leitlinie – er ist Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie, Sana Kliniken Sommerfeld.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V., Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin, www.dgou.de, 06.02.2018

BDC|Webinare: Neue Termine in 2018

Im September 2017 starteten die BDC|Webinare erfolgreich – bisher mit großer Resonanz. Jeden Monat wird von einem ausgewiesenen Experten in einem 45-minütigem Webinar eine chirurgisch relevante Leitlinie in ihren Grundzügen vorgestellt. Anschließend kann mit dem Referenten und anderen Teilnehmern via Chat diskutiert werden, selbstverständlich kostenfrei für alle BDC-Mitglieder. Und jede Teilnahme wird in der Regel mit zwei CME-Punkten akkreditiert.

Webinare im Archiv abrufen

Auch wenn einmal ein Termin verpasst wird, ist das kein Problem, denn der aufgezeichnete Vortrag mit Diskussion kann jederzeit aus dem Webinar-Archiv abgerufen werden. Detaillierte Informationen und Termine zu diesem innovativen Lernangebot sind unter www.bdc-webinare.de zu finden.

Video des Webinar-Vortrags „S3-Leitlinie: Ösophaguskarzinom“ von Prof. Dr. Wolfgang Schröder

Themen 2018

S2k-Leitlinie Gastroösophageale Refluxkrankheit
Prof. Dr. med. Jessica Leers
22. Februar, 18:00 Uhr
ANMELDUNG
S3-Leitlinie Pankreaskarzinom
Univ.-Prof. Dr. med. Christiane Bruns
 28. März, 17:00 Uhr
ANMELDUNG
KRINKO Empfehlung 2018: Prävention postoperativer Wundinfektion
Prof. Dr. med. Axel Kramer
26. April, 18:00 Uhr
ANMELDUNG

Mai: S2e-Leitlinie Rotatorenmanschette
Juni: S3-Leitlinie Klinische Ernährung in der Chirurgie
Juli: S3-Leitlinie Magenkarzinom
August: S3-Leitlinie Periphere arterielle Verschlusskrankheit
September: S2e-Leitlinie Schenkelhalsfrakturen
Oktober: S2k-Leitlinie Benigne Schilddrüsenerkrankungen
November: S2k-Leitlinie Gastrointestinale Blutungen
Dezember: S2-Leitlinie Außenbandruptur

Registrieren Sie sich jetzt schon auf der Webinar-Webseite: Alle aktuellen Informationen und Termine finden Sie auf der Webseite unter www.bdc-webinare.de. Der BDC hält Sie mit Newslettern auf dem Laufenden.

Leben retten und Fehler vermeiden: Was Intensivmediziner von der Luftfahrt lernen können

Auf der Intensivstation kann eine falsche Entscheidung schnell zum Tod oder zur dauerhaften Behinderung des Patienten führen. „Jeden Tag arbeiten Ärzte und Pflegekräfte hier an einer kritischen Grenze. Die Intensivmedizin ist ein Hochrisikobereich“, sagt Dr. Jens-Christian Schwindt, Gründer der Firma SIMCharacters, die Simulationstrainings für Teams pädiatrischer Intensivstationen anbietet. Der langjährige Oberarzt einer solchen Station ist überzeugt, dass Mediziner in Sachen Sicherheitskultur viel von Piloten lernen können. „Die Luftfahrt galt früher auch als Hochrisikobranche, heute steht sie für höchste Sicherheit“, so Schwindt. Gemeinsam mit Flugkapitän Hans Härting hat der Arzt zum Auftakt des Jahreskongresses der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einer Keynote-Lecture die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Intensivstation und Cockpit diskutieren. Unter dem Titel „Das Team ist alles – in der Luft und am Boden!“ werben sie für eine neue Sicherheitskultur an Krankenhäusern. Der Kongress fand im Dezember in Leipzig statt.

Untersuchungen aus den USA weisen darauf hin, dass medizinische Fehler als Todesursache Nummer drei – nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen – einzustufen sind. „Umgerechnet auf Deutschland entspräche das mehreren zehntausend Toten pro Jahr“, warnt Pilot Härting, der bei Austrian Airlines die Abteilung Human-Factors-Training im Flugbetrieb leitet. „Doch während wir in der Luftfahrt per Gesetz zu umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verpflichtet sind, existieren fast keine vergleichbaren Regeln für die Medizin.“

Kritische Situationen sollten nicht zuerst am Patienten geübt werden

„Wenn ein junger Pilot heute zum ersten Mal ein Flugzeug mit Passagieren steuert, hat er das zuvor Dutzende Male geübt und auch mehrfach im Simulator nachgewiesen, dass er kritische Situationen beherrscht“, erläutert Schwindt. „Wenn ein junger Arzt hingegen zum ersten Mal allein ein Neugeborenes versorgen muss, kann er Glück haben, wenn er die wichtigsten Handgriffe zuvor ein paar Mal bei Kollegen gesehen hat.“ Ansonsten sei er weitgehend auf sich allein gestellt.

„Ärzte üben kritische Situationen noch immer am Patienten, obwohl es nicht mehr notwendig ist“, ergänzt Härting. Inzwischen existieren beispielsweise Simulations-OPs, in den Teams Standardabläufe ebenso trainieren können wie unvorhergesehene Notfälle. „Der Unterschied zur Luftfahrt ist, dass Ärzte sich rechtfertigen müssen, wenn sie Geld für so ein Training ausgeben wollen“, so Härting. „Eine Airline muss hingegen dafür geradestehen, wenn sie ihre Piloten nicht in den Flugsimulator schickt.“ Wiederholt ein Mitarbeiter seine virtuellen Trainingsrunden nicht innerhalb eines vorgegebenen Intervalls, verliert er seine Flugberechtigung.

Die meisten Gefahren entstehen durch den Faktor Mensch

Wichtiger als ausreichendes Training seien jedoch andere Faktoren, um Gefahren abzuwenden. „Die allermeisten Schadensfälle entstehen nicht, weil Fachleute ihr Handwerk nicht beherrschen, sondern durch Missverständnisse oder weil die Teamarbeit zusammengebrochen ist“, erläutert Härting. Verwechslungen, nicht geäußerte Bedenken oder Anweisungen, die der Kollege falsch versteht, können Patienten gefährden. Hier setzen Human-Factors-Trainings an, die in der Luftfahrt längst für alle Crewmitglieder Vorschrift sind. Hierin lernen die Teilnehmer beispielsweise wie persönliches Auftreten, Kommunikation und situative Aufmerksamkeit das Entstehen von Fehlern und Beinahe-fehlern beeinflussen.

Mit diesem Wissen hat die Luftfahrtbranche Instrumente entwickelt, die verhindern sollen, dass aus einem Fehler ein Schaden entsteht. Dazu gehören zum Beispiel Checklisten, Debriefings – also strukturierte Nachbesprechungen – und Doppelchecks. „Bevor ein Pilot im Flugzeug einen Generator ausschalten darf, muss sein Kollege ihm versichern, dass es sich um den richtigen Generator handelt“, sagt Härting. „Wenn ein Arzt einem schwer kranken Patienten eine Infusion mit einem kritischen Medikament verabreicht, kontrolliert in der Regel niemand, ob er den richtigen Beutel anschließt.“ Häufig mangele es bereits am Personal, um solche einfachen Maßnahmen umzusetzen.

Sicherheitskultur muss gelebt werden, um wirksam zu sein

Checklisten haben hingegen breiten Einzug in der operativen Medizin gehalten. Eine umfangreiche Studie der Universität von Toronto hat jedoch gezeigt, dass sich der davon erhoffte Effekt für die Patientensicherheit keineswegs automatisch einstellt. So hat die verpflichtende Einführung von Checklisten für Operationen in der kanadischen Provinz Ontario weder zu geringerer Sterblichkeit, noch zu weniger Komplikationen geführt. Eine andere Studie aus den Niederlanden zeigt, dass mitunter weniger als die Hälfte der Checklisten vollständig ausgefüllt werden. „Man benötigt eine breite Akzeptanz für solche Werkzeuge unter Profis, sonst lernen diese daraus nichts“, sagt Härting. „Sicherheitskultur geschieht nicht auf Zuruf.“

Zeit und Budget für mehr Sicherheit: Mitarbeiter wollen für kritische Situationen trainieren

Deshalb wenden sich der Pilot und sein Ko-Referent auch explizit an Führungskräfte in Krankenhäusern. „Wir müssen die Leitung dieser Häuser für dieses Thema sensibilisieren“, so Schwindt. „Ihre Mitarbeiter wollen für kritische Situationen trainieren. Für jeden Arzt ist es schließlich eine Katastrophe, wenn einem Patienten durch sein Handeln etwas zustößt.“ Mit dem Wissen aus der Luftfahrt ließen sich nicht nur Patienten retten. Auch die Mitarbeiter in Krankenhäusern würden zufriedener. „Für mehr Sicherheit muss man Zeit und Budget bereitstellen“, ergänzt Härting. „Dafür wird die Arbeit nicht nur sicherer, sondern auch effizienter.“

Personalia

Dr. med. Jens-Christian Schwindt

ist Geschäftsführer der Firma SIMCharacters. Nach seinem Medizinstudium an der Universität Frankfurt am Main wechselte er an die Universitätsklinik in Wien, wo er seine Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde absolvierte. Dort arbeitete er als Oberarzt auf der neonatologischen Intensivstation. Schwindt ist Miterfinder des Frühgeborenen-Simulators „Paul“.

Flugkapitän Hans Härting

leitet bei Austrian Airlines die Abteilung Human-Factors-Training im Flugbetrieb. Er besitzt die Kapitänslizenz für den Airbus A320. Seit 15 Jahren widmet er sich der Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen aus der Luftfahrt in der Medizin. Härting ist Geschäftsführer der darauf spezialisierten Firma AssekuRisk.

Quelle: Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)  e.V., Luisenstraße 45, 10117 Berlin,  www.divi.de, 21.11.2018

Kliniken müssen ausreichend Personal auf Intensivstationen vorhalten

Krankenhäuser müssen verpflichtet werden, ausreichend Personal auf Intensivstationen vorzuhalten, fordert der Marburger Bund. „In den Kliniken werden zunehmend mehr Intensivpatienten versorgt, ohne dass die Personalausstattung damit Schritt hält. Die Betreuungsrelation ist zu gering, überlastet Ärzte und Pflegende, erhöht die Fehlerrate und führt zwangsläufig zu Verschlechterungen in der Versorgung. Ohne verpflichtende Personalstandards auf den Intensivstationen bekommen wir das Problem nicht in den Griff“, betonte Dr. Susanne Johna, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes, auf dem 11. Nationalen Qualitätskongress Gesundheit in Berlin. Ausdrücklich begrüßte sie die jüngste Verständigung von Deutscher Krankenhausgesellschaft und Krankenkassen, nach der auch Intensivstationen in die Liste pflegesensitiver Bereiche im Krankenhaus aufgenommen werden, für die zukünftig Personaluntergrenzen gelten sollen.

Eine zu geringe Anzahl von Pflegenden pro Intensivpatient mache es kaum noch möglich, dem Patienten in seiner schweren, vielfach lebensbedrohlichen Lage gerecht zu werden. Wenn Ärzte und Pflegende zu wenig Zeit für ihre Patienten haben, steige das Risiko von Komplikationen. So komme es in Phasen personeller Unterbesetzung häufiger zu nosokomialen Infektionen. Johna forderte Politik und Kliniken zu verstärkten Anstrengungen auf: „Internationale Untersuchungen belegen, dass schon ein 10 Prozent höherer Anteil examinierter Pflegekräfte eine Reduzierung der Mortalität von chirurgischen Patienten um 7 Prozent bewirkt. Die Fakten liegen längst auf dem Tisch. Wer sie ignoriert und die Zustände so belässt, wie sie sind, gefährdet die Patienten.“

Ohne Mindestvorgaben würden zudem Kliniken benachteiligt, die eine ausreichende Personalausstattung haben. Verpflichtende Personalstandards zwängen die Krankenhausbetreiber auch dazu, Personalentwicklungskonzepte zu erarbeiten, die nicht nur zur Entlastung der Beschäftigten beitragen könnten, sondern auch der Gesundheitsförderung dienten. „Moderne Krankenhäuser wissen um die Notwendigkeit verlässlicher Dienstpläne, flexibler Arbeitszeitmodelle und familienfreundlicher Maßnahmen. Nur wer die Bedürfnisse seiner Beschäftigten kennt und ihnen Rechnung trägt, wird dauerhaft qualifiziertes Personal an sich binden und neue Fachkräfte gewinnen können“, sagte Johna.

Quelle: Marburger Bund Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V., Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin, www.marburger-bund.de, 27.11.2017

Aus Patientinnen werden Frauen

Medizinische Hilfe nach Genitalverstümmelung

Dr. Cornelia Strunz ist Oberärztin im Zentrum für Darm- und Beckenbodenchirurgie am Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf. Die Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie koordiniert am Desert Flower Center Waldfriede (DFC) die ärztliche Versorgung von Frauen, die an den Folgen weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) leiden. Aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland finden sie Hilfe in dem von außen unscheinbaren Büro auf dem idyllisch gelegenen Klinikgelände im Südwesten Berlins.

Mitte: Dr. Cornelia Strunz

Die meisten Frauen haben in ihrem jungen Leben bereits viel hinter sich gebracht. Bei den überwiegend aus Afrika stammenden Hilfesuchenden summieren sich Traumata aus Flucht und Vertreibung mit den grausamen Erinnerungen an den Tag ihrer Beschneidung und die jahrelangen Qualen, die darauf folgten. Für sein besonderes Engagement ist das Team des DFC-Waldfriede Ende April 2016 mit der Louise-Schroeder-Medaille des Berliner Abgeordnetenhauses ausgezeichnet worden. Das KV-Blatt wollte von Dr. Cornelia Strunz unter anderem wissen, wie die medizinische Versorgung von teilweise mit schweren FGM-Verletzungen lebenden Frauen organisiert wird und wo Berlins niedergelassene ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen Hilfe finden, wenn sie in ihren Praxen mit Genitalverstümmelungen konfrontiert werden.

Frau Dr. Strunz, wann sind Sie zum ersten Mal mit weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation) in Berührung gekommen?

Dr. Cornelia Strunz: Das war alles ein riesengroßer Zufall. Ich bin eigentlich Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie und habe 15 Jahre lang in einem anderen Berliner Krankenhaus gearbeitet und wollte mich ursprünglich auf Koloproktologie spezialisieren. Im Verlauf eines Hospitationstages hier am Krankenhaus Waldfriede lernte ich meinen heutigen Chef, Herrn Dr. med. Roland Scherer, kennen. Dieser Workshop-Tag hatte mich endgültig davon überzeugt, dass ich mich in Koloprok­tologie weiterbilden lassen möchte. Anfang Juli 2013 habe ich dann begonnen, im Krankenhaus Waldfriede zu arbeiten.

Damals wusste ich noch nichts von den Plänen von Dr. Scherer, hier das weltweit erste Zentrum zur Behandlung von genitalverstümmelten Frauen aufzubauen. Ein paar Wochen nach Antritt meines Dienstes bat er mich in sein Zimmer und fragte, ob ich von weiblicher Genitalverstümmelung schon gehört hätte. Dr. Scherer brauchte für sein Projekt dringend eine Fachärztin, die keine Berührungsängste kennt und sich der hilfesuchenden Frauen annimmt. Ich war etwas überrascht, habe aber sofort „ja“ gesagt.

Am Anfang wusste ich auch nicht viel über die FGM; erst umfangreiche Recherchen in Büchern und im Internet haben langsam dazu beigetragen, dass ich mir ein Bild über die Situation der Frauen machen konnte. Zu dem Zeitpunkt wussten wir hier im Krankenhaus alle noch nicht so richtig, was da genau auf uns zukommt, und vor allem, im welchem Maße Frauen hier in Berlin von der FGM betroffen sind. Am 11. September 2013 feierten wir dann die Eröffnung des Desert Flower Centers Waldfriede und bereits einen Tag später wurden zwei Frauen hier operiert.

Wie kam der Kontakt zu den Frauen zustande?

Dr. Cornelia Strunz: Der Kontakt zu den ersten beiden Frauen wurde durch Walter Lutschinger, Manager des Top-Models und der Desert-Flower-Foundation-Gründerin Waris Dirie, hergestellt. Die in Wien ansässige Desert-Flower-Foundation hat es dann ermöglicht, dass die beiden nach Berlin reisen konnten. Die Behandlung von Inab, unserer ersten Patientin, erwies sich vor allem durch die Sprachbarriere zunächst als etwas schwierig. Viele der Frauen, die in den drauf folgenden Monaten zu uns kamen, wohnten zum Teil bereits in Berlin.

Wie wird die Versorgung der Frauen im DFC-Waldfriede organisiert?

Dr. Cornelia Strunz: Das Desert Flower Center ist der Abteilung für Darm- und Beckenbodenchirurgie am Krankenhaus Waldfriede angeschlossen. Da wir die Frauen nicht stigmatisieren wollen, liegen sie während der Zeit ihrer Behandlung auf keiner speziellen Station, sondern sind ganz normal zwischen allen anderen Patientinnen der Abteilung untergebracht. Das Desert Flower Center ist also keine eigene, abgeschlossene Abteilung. Schülergruppen sind immer etwas enttäuscht, wenn ich ihnen sage, dass man das DFC nicht besichtigen kann, weil es eben keine spezielle Station ist.

Operieren Sie auch selbst?

Dr. Cornelia Strunz: Muss eine Rekon­struktion etwa der Klitoris oder der Schamlippen vorgenommen werden, werden diese OPs von Dr. Uwe von Fritschen durchgeführt. Herr Dr. von Fritschen ist Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am HELIOS-Klinikum Emil von Behring und operiert hier bei uns regelmäßig. Ich übernehme die Koordination und die Untersuchungen im Vorfeld. Leiden die Frauen unter rekto-­vaginalen Fisteln, operiert Dr. med. Roland Scherer, Chefarzt des Zentrums für Beckenbodenchirurgie hier am Krankenhaus Waldfriede. Dr. Scherer ist gleichzeitig Präsident der Desert-Flower-Foundation in Deutschland. Die Behandlung der Frauen wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wenn die Frauen nicht krankenversichert sind, übernimmt das Desert Flower Center die Kosten. Um diese Kosten zu decken, ist das DFC auf Spendengelder angewiesen.

Wie kümmern Sie sich um die seelischen Wunden der Frauen?

Dr. Cornelia Strunz: In diesem Zusammenhang bin ich sehr glücklich, mit Evelyn Brenda (geb. in Kenia) und Farhia Mohamed (geb. in Somalia) zwei Therapeutinnen mit im Team zu haben, die sowohl in Deutsch als auch in ihren jeweiligen Muttersprachen psychotherapeutisch arbeiten können. Das nimmt gleich zu Beginn der Behandlung sehr viel Anspannung aus der Situation, und die Frauen können sich uns gegenüber besser öffnen. Man muss wohl kaum erwähnen, dass die Behandlung einer Frau, die unter den Folgen einer Genitalverstümmelung leidet, nicht nach zehn Minuten erledigt, sondern ein sehr zeitaufwändiger und langwieriger Prozess ist. Ich bin daher der Leitung des Krankenhauses Waldfriede sehr dankbar, dass ich als Oberärztin so viel Zeit zur Verfügung habe, um mich um die Patientinnen des Desert Flower Centers zu kümmern. Im heutigen, oft stressigen Krankenhausbetrieb ist das wohl eher die Ausnahme als die Regel.

Darüber hinaus trifft sich jeden Monat an einem Samstag die Selbsthilfegruppe des DFC-Waldfriede. Dort können Frauen miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsame Unternehmungen machen oder einfach die Seele baumeln lassen. In die Selbsthilfegruppe kommen sowohl Frauen, die bereits von uns behandelt wurden, als auch jene, die noch Hilfe suchen. Es steht den Besucherinnen auch frei, zunächst anonym an den Treffen teilzunehmen. Das Angebot wird dankbar angenommen, denn nicht alle Frauen wollen sich fremden Menschen gegenüber sofort offenbaren und nutzen die Samstage, um uns und das DFC-Waldfriede näher kennenzulernen. Bei diesen Treffen stelle ich immer wieder fest, dass die Arbeit mit den Frauen doch weitaus mehr ist als nur ein „Job“. Wenn die Frauen zusammenkommen, herrscht immer eine sehr herzliche Atmosphäre; wir nennen uns alle beim Vornamen und besonders die bereits behandelten Frauen strotzen vor Selbstbewusstsein. In diesen Momenten merke ich, wie sehr mich diese Aufgabe erfüllt und was das Team hier im DFC-Waldfriede leistet: Hier wird Frauen sprichwörtlich ihr Leben zurückgegeben.

Wie viele Patientinnen haben Sie bis jetzt im Desert Flower Center behandelt?

Dr. Cornelia Strunz: Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden 300 Frauen im DFC erfolgreich behandelt, mehr als die Hälfte davon stammen aus Somalia und aus dem Ländergürtel, der sich in Mittelafrika von der West- bis zur Ostküste zieht. Aus 17 der insgesamt 29 afrikanischen Länder, in denen FGM praktiziert wird, haben wir bereits Frauen behandelt. Nebenbei: Unsere Frauen legen großen Wert darauf, nicht als „Patientinnen“, sondern eben einfach nur als „Frauen“ bezeichnet zu werden.

Gibt es Daten, wie viele FGM-betroffene Frauen in Berlin leben?

Dr. Cornelia Strunz: Die WHO schätzt, dass alleine in Deutschland 25.000 bis 50.000 beschnittene Frauen leben. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich weitaus höher und macht es schwierig, exakte Zahlen zu nennen. Das gilt auch für die Zahl der genitalverstümmelten Frauen hier in Berlin.

… und diese Frauen haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich?

Dr. Cornelia Strunz: Viele wurden im Alter zwischen 4 und 14 Jahren verstümmelt und können sich im Gespräch mit mir und den Mitarbeiterinnen sehr genau an den Tag ihrer Beschneidung erinnern. Viele wissen noch, wer sie beschnitten hat oder wie viele andere Mädchen sich zur gleichen Zeit mit im Raum aufgehalten haben. Die meisten leiden an starken Schmerzen, zum Beispiel beim Wasserlassen. Doch keine unter ihnen würde es wagen, sich im Umfeld ihrer Heimatländer darüber zu beklagen – das gilt in den Kulturen, in denen FGM praktiziert wird, als unschicklich.

Die Selbsthilfegruppe des Desert Flower Centers trifft sich einmal im Monat und bietet Möglichkeiten zu Austausch und Information.

Wer nicht beschnitten ist, so haben es die Frauen als kleines Mädchen bereits gelernt, ist keine richtige Frau, ist unrein und kein Teil der Gesellschaft. In vielen dieser Gesellschaften herrscht die Vorstellung, dass die Klitoris eine Art Dorn sei, der immer weiter wachse, wenn man ihn denn nicht entferne. Gleiches nimmt man im Fall der Schamlippen an.

Erfahren die Frauen denn Unterstützung in ihrem sozialen Umfeld hier in Deutschland?

Dr. Cornelia Strunz: Hier fehlt evtl. das soziale Grundproblem mit der Ächtung im sozialen Kontext. Glücklicherweise werden die Frauen, die bei uns vorstellig werden, meist von ihren Ehemännern unterstützt. Viele Paare haben sich ja erst hier in Deutschland kennengelernt, heiraten dann und wollen Kinder. Dann wird es jedoch für verstümmelte Frauen lebensbedrohlich. Besonders die Frauen aus Somalia, von denen wir viele im DFC behandeln, sind meist komplett zugenäht (Anm. d. Red.: Nach WHO Typ III) und benötigen dringend Hilfe.

Können Sie sagen, ob auch hier in Deutschland bzw. in Berlin Genitalverstümmelungen vorgenommen werden?

Dr. Cornelia Strunz: Davon hören wir immer wieder, wobei hier im Desert Flower Center noch keine in Deutschland beschnittene Frau vorstellig geworden ist. Wenn der Fall eintritt und eine junge Frau beispielsweise hier in Berlin verstümmelt werden würde, rechne ich nicht damit, dass sich diese Mädchen Hilfe suchen würden. Bei Beschneidungen, die in der Diaspora vorgenommen werden, verläuft alles im Geheimen. Diese Mädchen haben zu viel Angst, um sich Fremden gegenüber zu öffnen.

Wie weit sind Sie in Berlin mit niedergelassenen Ärzten vernetzt?

Dr. Cornelia Strunz: Im Februar 2014 haben Herr Dr. Scherer und ich einen Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe gehalten. Die Resonanz war enorm. Darüber hinaus halten wir immer wieder Vorträge, bei denen ich merke, dass wir innerhalb Berlins bei den Gynäkologen mittlerweile sehr bekannt sind. Fachlich bewegt sich die weibliche Genitalverstümmelung interdisziplinär zwischen Urologie, Proktologie, Gynäkologie und Plastischer Chirurgie. Daher appelliere ich an die Niedergelassenen, dass sie sich bei Fragen und Unsicherheiten an uns wenden können. Manchmal ist es schon ein erster Schritt, wenn die Ärzte Frauen, bei denen sie eine Verstümmelung feststellen, unsere Infobroschüre in die Hand drücken können.

Denken Sie, dass die Tradition der FGM irgendwann aussterben wird?

Dr. Cornelia Strunz: Die Frauen, die bei uns erfolgreich operiert wurden und danach Kinder zur Welt gebracht haben, wenden sich alle ausnahmslos von dieser Tradition ab. Ich hoffe daher stark, dass die Genitalverstümmelung in der Diaspora in den kommenden Generationen völlig verschwindet. Ich habe davon erfahren, dass bei manchen Familien die jungen Mädchen in den Ferien in die jeweiligen Heimatländer reisen, um dort beschnitten zu werden. Für die Frauen, die sich bei uns behandeln lassen, steht jedoch fest: Ihre Töchter werden niemals beschnitten.

Praktizierte Formen von FGM

Das Interview führten Andrea Bronstering und Dr. Christian Klotz im Namen des KV-Blatts Berlin, wo der Artikel erstmals veröffentlicht worden ist. Das KV-Blatt ist das monatlich erscheinende Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin. Vielen Dank an die KV-Blatt-Redaktion, dass wir das Interview mit Frau Dr. Strunz ebenfalls in PASSION CHIRURGIE veröffentlichen können. HIER finden Sie den ursprünglichen Artikel

Aus Patientinnen werden Frauen. Passion Chirurgie. 2018 Februar, 8(02): Artikel 08_01.

Mitglieder-Fachexkursion nach Moskau & St. Petersburg – Roboterassistierte Chirurgie

Erleben Sie die beiden so unterschiedlichen russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg an Moskwa und Newa während einer unvergleichlichen Reise. Im Kreis von Kollegen und Freunden erwartet Sie ein sehr vielfältiges Programm mit spannenden Begegnungen und interessanten Besuchen.

Reisedatum: 8.9. – 15.9. 2018
Ihr Reisepreis ab € 1675,-

Programm*

  • Tag 1 – Anreise Moskau
  • Tag 2 – Moskau – Stadtrundfahrt – Roter Platz & Tretjakow-Galerie
  • Tag 3 – Moskau – Ausflug nach Sergiew Possad
  • Tag 4 – Moskau – Kreml und Fachprogramm
  • Tag 5 – St. Petersburg – Stadtrundfahrt
  • Tag 6 – St. Petersburg
  • Tag 7 – St. Petersburg – Eremitage
  • Tag 8 – St. Petersburg – Rückflug

*Änderungen vorbehalten

Eingeschlossene Leistungen

  • Linienflüge nach Moskau und zurück von St. Petersburg
  • Alle Flughafen- und Flugsicherheitsgebühren sowie aktuelle Kerosinzuschläge
  • Flughafentransfer mit Gepäckbeförderung bei Ankunft und Abreise
  • Deutsch sprechende Reiseleitung
  • Bahnfahrt von Moskau nach St. Petersburg mit dem Schnellzug Sapsan (Wanderfalke)
  • Übernachtungen in 4-Sterne-Hotels
  • Unterbringung in Zimmern mit Bad oder Dusche/WC
  • Frühstück im Hotel
  • Ausflugsprogramm gemäß Ausschreibung inkl. 5 Mittag- und 1 Abschiedsessen
  • Fachprogramm gemäß Anschreiben
  • Reiserücktrittskostenversicherung
  • Reisepreissicherungsschein
  • Reiseführer zur Reisevorbereitung

Nicht eingeschlossene Leistungen*

  • RDB Reiseversicherungspaket (inkl. Reisegepäck-, Reiseunfall-, Notfall- und Auslandsreise-Krankenversicherung)
  • Nicht erwähnte Mahlzeiten
  • Trinkgelder und Ausgaben persönlicher Art
  • Visumgebühren (siehe Anmeldeformular)

*Zusatzkosten siehe Reiseanmeldung

Für diese Reise ist bei Reisebeginn ein Reisepass mit gültigem Visum erforderlich. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen des Reiseveranstalters.

Einzelheiten zum Programm sowie ein Formular zur Reiseanmeldung finden Sie auf BDC|Online. Noch offene Fragen beantwortet Ihnen gern der Reiseveranstalter:
RDB – Reisedienst Bartsch GmbH
Neichener Heide 18, 53604 Bad Honnef
Tel 02224-989898, Fax 02224-989894
E-Mail 
rdb@reisedienstbartsch.de

Ansprechpartner im BDC:
Maren Löprick
Sekretariat
Tel.: 030 / 28004 – 150
loeprick@bdc.de

Programm Fachexkursion Moskau & St. Petersburg
Anmeldeformular Fachexkursion Moskau & St. Petersburg

Schaufenster Februar 2018

Sicher im Krankenhaus – Informationsbroschüre für Patienten

Die Broschüre liefert Patienten und ihren Angehörigen konkrete Hinweise für einen sicheren Krankenhausaufenthalt. Sie erfahren, was Krankenhäuser zur Gewährleitung der Patientensicherheit tun und wie sie selbst einen aktiven Beitrag zur Patientensicherheit leisten können.

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© iStock/PhonlamaiPhoto

Christoph Lohfert Stiftung lobt Preis aus

Kulturwandel im Krankenhaus: Multidimensionale Konzepte zur Verbesserung der (Patienten-)Sicherheitskultur – so lautet das Ausschreibungsthema für den Lohfert-Preis 2018. Die Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, Cornelia Prüfer-Storcks, übernimmt die Schirmherrschaft für den mit 20.000 Euro dotierten Förderpreis. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2018.

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FAMILIE UND BERUF – Chirurgin ausgezeichnet

Prof. Nada Rayes, Oberärztin und Leiterin des Bereichs endokrine Chirurgie an der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, ist mit dem renommierten FamSurg-Preis 2017 ausgezeichnet worden. „FamSurg“ ist ein Projekt zur Förderung von Frauen und familienfreundlichen Strukturen in der Chirurgie. Nominiert worden war sie in der Kategorie „Vorbildhafter und den weiblichen Nachwuchs motivierender Karriereverlauf von Chirurginnen“.

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Spendenaufruf: Medizintechnik, Fachbücher & chirurgische Instrumente für Afghanistan

Fachbücher in englischer Sprache, chirurgische Instrumente z. B. für Kaiserschnitte und Brustoperationen, Laryngoskope, Endoskope und vieles mehr werden dringend bei einem Klinikaufbau in Afghanistan benötigt. Informationen zu dem Projekt und die Kontaktdaten finden Sie in dem Artikel „Welcome Back Home – Das Mammakarzinom Projekt in Mazar-e Sharif“ aus PASSION CHIRURGIE.

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Personalia Februar 2018

Ulrich Klaus Fetzner ist seit dem 01.01.2018 Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Mitte in Bielefeld. Er wechselte vom St. Marien Hospital Gelsenkirchen-Buer wo er als Leitender Oberarzt tätig war.

PD Dr. med. Till Hasenberg ist seit Januar 2018 neuer Chefarzt der Klinik für Adipositas- und Metabolische Chirurgie am HELIOS Klinikum Niederberg in Velbert.

Prof. Dr. med. habil. Hans-Günter Koebe hat im Januar 2018 die Führungsposition als „Sektionsleiter Thoraxchirurgie“ in der Asklepios Harzklinik Goslar übernommen.

Dr. med. Matthias Krüger, Leiter Ressort Nachwuchsförderung im BDC, ist seit 01.12.2017 Chefarzt der Klinik für Chirurgie (Allgemein-, Unfall-, Viszeral- und Thoraxchirurgie mit Koloproktlogie und Enddarmzentrum) am Carl-von-Basedow Klinikum Saalekreis gGmbH. Herr Krüger war zuvor Oberarzt und Leiter der Abteilung Koloproktologie an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Karsten Ridwelski am Klinikum Magdeburg gGmbH.

Dr. med. Christiane Laun wechselte als Chefärztin der Allgemein-, Unfall-, Gefäß- und Viszeralchirurgie des St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam zum 01.11.2017 an das Vivantes Klinikum Am Urban wo sie die neu gegründete Gefäß- und Allgemeinchirurgie leitet.

Dr. med. Jochen Mathews ist seit Oktober 2017 neuer Chefarzt der Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des HELIOS Klinikums Uelzen. Er war zuvor Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Heidekreis-Klinikums Walsrode.

Prof. Dr. med. Gerrit Matthes ist seit Januar 2018 Ärztlicher Leiter der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.

Dr. med. Michael Pauthner ist seit Januar 2018 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum Offenbach.

Dr. med. Lutz Pickart leitet seit Sommer 2017 die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Eichsfeld Klinikum „Reifenstein“. Zuvor war er viele Jahre im Hufeland Klinikum in Bad Langensalza.

Dr. med. Walter Schäfer, Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie, Hand-, Fuß- und Wiederherstellungschirurgie der Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl, ist der neue Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hand-Chirurgie (DGH).

Dr. med. René Schubert ist seit Januar 2018 neuer Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Diakoniekrankenhauses Chemnitzer Land in Hartmannsdorf.

Dr. med. Emmanouil Skouras ist seit Oktober 2017 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie des St. Franziskus-Hospitals Köln. Er war zuvor Oberarzt am Klinikum der Universität zu Köln.

Dr. med. Sylvia Weiner ist seit Januar 2018 Leiterin der neuen Sektion Adipositaschirurgie am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt. Unterstützt wird Frau Dr. Weiner durch Dr. med. Colin Uhle als leitenden Oberarzt.