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Personalia im November 2024

PD Dr. med. Amir K. Bigdeli ist seit Anfang Oktober Chefarzt der Klinik für Plastisch-rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie am Klinikum Kassel. Bigdeli hat zuletzt als leitender Oberarzt in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie der BG Klinik Ludwigshafen gearbeitet.

Prof. h. c. Dr. med. Björn Birkenhauer ist neuer Chefarzt der Abteilung Orthopädie an der Ostseeklinik Damp. Der ehemalige Oberarzt der Abteilung führt diese nun gemeinsam mit den bisherigen Chefärzten Dr. Wolfgang Klauser und Dr. Christian Schwartzkopf.

Dr. med. Felicitas Johanning-Csik ist neue Chefärztin der Gefäßchirurgie am Klinikum Weiden Kliniken. Johanning-Csik baute die Abteilung für Gefäßchirurgie in Weiden seit 2005 zum mittlerweile mehrfach zertifizierten Gefäßzentrum mit auf.

Stephanie Dick, seit 2017 Oberärztin im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, ist seit Anfang Oktober 2024 Chefärztin der Abteilung für Gefäßchirurgie. Sie teilt sich die Position mit dem langjährigen Kollegen Dr. med. Sebastian Bertschat.

Prof. Dr. med. Nadja Lehwald-Tywuschik ist neue Chefärztin der Klinik für Viszeral- und Allgemeinchirurgie des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen. Lehwald-Tywuschik war zuvor mehr als 20 Jahre am Universitätsklinikum Düsseldorf tätig – zuletzt als Oberärztin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie.

Prof. Dr. med. Wolfgang Schröder, FACS, FEBS, ist im Oktober 2024 von der Universitätsklinik Köln an die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgie des Helios Universitätsklinikum Wuppertal gewechselt. Er hat die Leitung des Zentrums für Speiseröhren- und Magenchirurgie übernommen.

Jetzt neu: das Jahresprogramm der BDC|Akademie für 2025

Die BDC|Akademie bietet im Jahr 2025 unseren Mitgliedern und allen chirurgisch Interessierten ein Programm, welches neben lang bewährten „Klassikern“ der Fort- und Weiterbildung auch wieder neue Präsenz- und Online-Angebote im Portfolio hat. Dem BDC ist es wichtig, dass das Akademie-Portfolio nicht nur das individuelle Lernverhalten, sondern auch die aktuellen Erfordernisse in den Kliniken berücksichtigt. Daher freuen wir uns über Ihr Feedback, Ihre Anregungen und Ihre Themenwünsche.

Planen Sie jetzt Ihre Fortbildungen für 2025! Hier geht´s zum Programm der BDC|Akademie

Akademie aktuell: BDC-Facharzt-Seminare im Herbst

Die Facharztseminare gehören seit vielen Jahren zum Kerngeschäft der BDC|Akademie. Die Seminare sind konzipiert, um am Ende der sechsjährigen Weiterbildung das notwendige Wissen des Weiterbildungskatalogs für die anstehende Facharztprüfung noch einmal zu rekapitulieren und damit die jungen Kolleginnen und Kollegen direkt auf die Prüfung vorzubereiten. Die Seminare werden in enger Kooperation mit den verantwortlichen Fachgesellschaften und deren wissenschaftlichen Leitungen organisiert. Das Seminarangebot umfasst alle acht Säulen des Gebietes Chirurgie, sodass diese mehrtägigen Seminare auch für Fachärztinnen und Fachärzte anderer Disziplinen und für den Quer- und Wiedereinstieg als Refresher-Kurse bestens geeignet sind.

Einige Seminare finden zu einem Teil als Online-Kurs und einem Teil in Präsenz statt und ersparen Ihnen somit einen großen Teil Arbeits- und Reisezeit.

Allgemeinchirurgie

Zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung für Allgemeinchirurgie, von chirurgischer Intensivmedizin, Behandlung von Karzinomen, laparoskopischem Operieren über Hernien, Kinderchirurgie bis hin zu Management des Polytraumas – Referent:innen aus ganz Deutschland machen Sie in fünf Tagen fit für Ihre Prüfung.

Das nächste Seminar findet vom 11. bis 15. November 2024 in Dortmund statt.

Programm und zur Anmeldung.

Orthopädie/
Unfallchirurgie

Vorbereitung auf die Facharztprüfung für Orthopädie/Unfallchirurgie, vom Polytrauma über State of the Art bei Hallux valgus Korrekturen, Sportverletzungen, Rheuma und Skoliose bis hin zu kindlichen Wachstumsstörungen – Referent:innen aus ganz Deutschland machen Sie in drei Tagen fit für Ihre Prüfung.

Das nächste Seminar findet vom 27. bis 29. November 2024 online statt.

Programm und zur Anmeldung.

Viszeralchirurgie

Zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung für Viszeralchirurgie, von gastroenterologischen, endokrinen und onkologischen Erkrankungen über die große onkologische Chirurgie des Gastrointestinaltrakts, Hernienchirurgie, minimalinvasive Chirurgie bis hin zu Koloproktologie und Endoskopie – Referent:innen aus ganz Deutschland machen Sie in vier Tagen fit für Ihre Prüfung.

Das nächste Seminar findet vom 11. bis 14. November 2024 in Hamburg statt.

Programm und zur Anmeldung.

Personalia im Oktober 2024

Prof. Dr. med. Carsten Englert, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, ist seit September 2024 neuer Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie, orthopädische Chirurgie und Sporttraumatologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall.

Prof. Dr. med. Stefan Fichtner-Feigl, ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Direktor des Tumorzentrums Freiburg – CCCF am Universitätsklinikum Freiburg, ist ab Oktober 2024 zusätzlich auch Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Emmendingen.

Prof. Dr. med. Florian Gebauer, der bereits seit 2022 die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal leitet, übernahm im September 2024 auch die Chefarztstelle der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Schwelm.

Prof. Dr. med. Sven Märdian, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Rostock, hat im Mai 2024 die W3-Professur für Unfallchirurgie an der Universitätsmedizin Rostock angetreten.

Dr. med. Sebastian Twyrdy ist seit Juli 2024 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Franziskus-Hospital Köln. Der Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie war zuvor langjähriger Oberarzt der Klinik.

Dr. med. Colin Uhle ist seit August 2024 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Elisabeth Klinikum in Schmalkalden in Thüringen.

Dr. med. Stephanie Werth ist seit Anfang September 2024 neue Co-Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Lukas-Krankenhaus Bünde. Die Fachärztin für Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie und Proktologie sowie Ernährungsmedizinerin DAEM/DGEM leitet die Klinik gemeinsam mit Dr. med. Steffen Krummbein, MBA.

Das was bleibt – Was Max sich vor seinem Tod wünschte

Dieser Artikel stammt aus der Sächsischen Zeitung vom 23. Juli 2023. Er galt unter den Einsendungen für den BDC-Journalistenpreis 2023 als einer der Favoriten. Max Maniera hat am 19. Dezember 2023 den Kampf gegen sein irreparables Herzleiden verloren.

Max Maniera kam mit einem Herzfehler zur Welt. Unzählige Operationen und Katheter später ist klar: Max wird sterben. Ein Spendenaufruf soll helfen, seine letzten Wünsche zu erfüllen.

Sie sitzen um einen kleinen Tisch, als wäre alles ganz normal. Es gibt Kaffee und Kuchen, man schwatzt. Es sind diese kleinen Momente, diese unscheinbar normalen, die für Familie Maniera so wichtig sind. Sie sitzen zusammen auf den wenigen Quadratmetern, auf denen sich ihr Leben abspielt. Seit dem Moment, an dem klar war, dass Max schwer krank ist.

Im siebten Monat erfährt Jeannette Maniera, dass ihr Sohn nicht gesund zur Welt kommen wird. Es ist 2007, sie ist 30 Jahre alt. Nach einer Routineuntersuchung wird eine Feindiagnostik angeordnet. „Ich bin hingefahren und wusste, dass etwas nicht stimmt“, erinnert sie sich heute. Die Diagnose: Ihr Kind hat einen Herzfehler.

In der Fachsprache hat Max ein hypoplastisches Linksherzsyndrom. Ihm fehlt die linke Herzkammer, die in einem gesunden Körper für den Blutkreislauf zuständig ist. Es ist keine Vererbung, kein Gendefekt, einfach eine Laune der Natur, wird Jeannette Maniera damals gesagt. Für sie fallen „die Schotten runter“, sie weint, ist verzweifelt. Aber sie weiß: Ihr Kind soll leben.

Abb. 1: Max Maniera aus Dresden wurde mit einem irreparablen Herzfehler geboren. Der 16-Jährige hat noch viele Wünsche, die es zu erfüllen gilt.

Drei OPs im Herzzentrum Leipzig

Drei Operationen am Herzen sind in den ersten Kindheitsjahren notwendig, um Max’ Herz umzufunktionieren. Dabei werden Herz und Gefäße chirurgisch so umgestaltet, dass das „verbrauchte“ Blut aus dem Körper passiv direkt in die Lunge fließt und die funktionsfähige Herzkammer das „frische“ Blut in den Körper pumpt. Dabei spricht man von einem „Fontan-Kreislauf“. Die riesige Narbe zieht sich noch heute über seinen dünnen, zerbrechlichen Brustkorb. Seine Mutter verbringt Wochen und Monate mit ihm im Herzzentrum in Leipzig, bangt, hofft, hält seine kleine Hand. 2012, als Max fünf ist, sind die drei OPs überstanden.

Abb. 2: Das Leben der Familie Maniera aus Dresden dreht sich um Max (2. v.l.). Seine Mutter Jeannette (l.), seine neun Jahre ältere Schwester Annemarie und ihr Sohn Louis sind bei ihm, solange sein Herz noch schlägt.

Seitdem steht das Familienleben der Manieras kopf. Seine Schwester Annemarie, damals neun Jahre alt, wächst mit der Krankheit ihres Bruders auf. Heute ist sie 26 Jahre alt, hat selbst einen Sohn. Unerschütterlich stehen die beiden Frauen in diesem Leben, nehmen jeden Schicksalsschlag hin, bleiben trotz allem auf den Beinen. Und das Leben hat viel mit ihnen vor: Kurz nach Max’ dritter OP wird bei seiner Mutter Jeannette Maniera Krebs diagnostiziert. Dann verliert die Familie fast jährlich einen geliebten Menschen, zuletzt Max’ Oma im Jahr 2021. Wie viel kann ein Leben ertragen?

Max ist oft still. Meist sind seine Arme verschränkt, vor oder hinter dem Körper. Seine Finger umklammern seine Oberarme, die so dünn sind, dass seine Hände sie komplett umfassen können. Zeit seines Lebens hat er mit seinem Gewicht zu kämpfen. Viele Kinder mit einem chirurgisch hergestellten Fontan-Kreislauf erkranken an einem Eiweißverlustsyndrom. Dabei verliert der Körper große Mengen Eiweiße über den Darm oder die Bronchien. Es entsteht ein Eiweißmangel im Körper. Auch Max leidet an diesem Syndrom. Heute wiegt er 25,6 Kilogramm bei 1,47 Meter Körpergröße. Seine Lippen sind stets blau, fast so, als wäre er zu lange im Schwimmbecken gewesen. Das liegt an der Sauerstoffsättigung in seinem Blut, die zu niedrig ist.

Doch es gibt auch andere Jahre. Solche, in denen es Max gut geht. Als er sich von den drei Operationen am Herzen erholt hatte zum Beispiel. Ein fröhlicher Junge, motiviert und gut gelaunt. Er besucht die Kita, später die Schule, kann fast ein normales Leben führen. Auf Sportarten, die den Kreislauf hochtreiben, muss er verzichten. Das schwache Herz würde es nicht schaffen. Aber Max lebt.

Fünf Jahre lang war alles halbwegs normal. Max hat mit 13 Jahren einen Wachstumsschub. Der führt dazu, dass seine Wirbelsäule sich erheblich nach rechts verschiebt. Er entwickelt eine Skoliose, eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Max sollen Titanstäbe entlang der Wirbelsäule eingesetzt werden, vom Hals bis hinunter zur Hüfte. Die OP ist kompliziert. Ein Team des Herzzentrums muss sich um seine Herzfunktion kümmern, während ein anderes an seinem Rücken operiert. Das passiert im Mai 2022. Zwei Titanstäbe, elf Schrauben, ein Modul werden eingesetzt – das kann Max bis heute aufzählen. Danach muss der damals 14-Jährige vieles neu lernen. Er lebt damit, so wie er mit vielen Umständen lebt.

Dann muss er erneut ins Herzzentrum, ein Herzkatheter muss gelegt werden. Das sind biegsame Schläuche, die sicherstellen, dass das Blut im Herz weiterfließt. Sie verstopfen immer wieder, das Blut fließt kaum noch hindurch. Mit einem sogenannten Stent sollen die Herzgefäße offengehalten werden. Doch auch dieser verstopft. Wieder ein Herzkatheter. Inzwischen wurden dem Jugendlichen insgesamt 21 Herzkatheter gelegt.

„Sein Körper wollte die Situation nicht akzeptieren“, sagt seine Mutter. Er entwickelt eine hochgradige Herzinsuffizienz, die Funktion des Herzens ist gestört. Die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt kontinuierlich. Der Jugendliche braucht Sauerstoff, es muss etwas passieren.

Sie sprechen mit einer Kardiologin. Die sagt, es gibt nur zwei Optionen: Medikamente oder eine Herztransplantation. Sie entscheiden sich für Letzteres. „Es war ein ganz kleiner Strohhalm“, sagt seine Mutter. Zwei Monate verbringt sie mit Max im Herzzentrum für Untersuchungen. Zwei Ärzteteams in Leipzig und Berlin beschäftigen sich mit der Herztransplantation. Ihre endgültige Antwort: Nein. Max ist zu schwach, er würde das nicht überleben.

Mit diesen Nachrichten fährt die Familie nach Hause. „Alles drehte sich nur darum, dass Max vielleicht bald sterben wird“, sagt seine Mutter. Ein Palliativteam aus Dresden steht ihnen zur Seite. Im Juli 2022 hat der Junge wieder Wassereinlagerungen, keine Medikamente helfen.

Im November 2022 geben die Ärzte auf. „Erfüllen Sie ihm so schnell wie möglich seine Wünsche“, sagen Mediziner zu Jeannette Maniera, die ihr Leben gerade in Scherben liegen sieht. Ihr Kind wird sterben.

Seither waren sie mit dem jungen Fußballfan im Stadion in Barcelona. Fast jeder Bundesliga-Verein hat Max ein Trikot und liebe Worte zukommen lassen. Er ist Porsche gefahren. Er will so gern den Rapper Capital Bra kennenlernen. Wünsche, die für einen Erwachsenen vielleicht seltsam klingen, die ein 16-Jähriger aber eben hat. Und so schön es ist, wenn sich die Wünsche erfüllen, Max hat sich entschieden. Der 16-Jährige will, sollte das Herz noch einmal aufgeben, keine lebenserhaltenden Maßnahmen, keine Schläuche, kein Leiden mehr. „Es ist schwer, aber ich fühle mich nicht schlecht damit. Er will gehen“, sagt seine Mutter. „Er hat all das schneller akzeptiert als wir. Das bewundern wir sehr.“ Und deshalb soll Max auch ein Mitspracherecht haben, wenn es um seinen Tod geht.

Warum Max seine Beerdigung plant

In der Lebensphase, in der Gleichaltrige bewusst anfangen zu leben, beschäftigt Max sich mit seinem Tod. Das Ehepaar Adriana und Benjamin Wolf aus Dresden wird auf die Geschichte aufmerksam, die beiden sprechen mit der Familie und Max über seine Geschichte. Hier kommt das Projekt „Das was bleibt“ ins Spiel. Drei Dresdner Bestatter haben sich zusammengetan, um Menschen zu unterstützen, die aus eigener Kraft eine würdige Beerdigung nicht bewältigen können. Das Ehepaar Wolf hat diese gemeinnützige Initiative mit ihrem Freund Oliver Schwenke ins Leben gerufen. Über die Beteiligten von „Das was bleibt“ ist eine Spendenaktion entstanden, um Max die Bestattung zu ermöglichen, die er sich wünscht. Dafür hat der 16-Jährige klare Vorstellungen. Die Trauerfeier soll im Chinesischen Pavillon stattfinden. So gern hätte Max China in seinem Leben mal gesehen. Er hat die Musik und die Rede für die Trauerfeier bereits abgesprochen. Die Gäste sollen allesamt in Fußballtrikots kommen. Für seine Mutter ist es kaum zu ertragen, ihr Kind gehen zu lassen. Sie weiß nicht, wann es so weit sein wird. Jahre, Monate, Tage könne es dauern – sie hat alles schon gehört. Inzwischen versagen seine Organe Schritt für Schritt. Sie wird ihm bis zum letzten Tag zur Seite stehen. „Für mich stand immer fest: Ich kämpfe, solange Max es schafft.“

Juliane Just

Redakteurin

Stadtredaktion Dresden

DDV Sachsen GmbH

Sächsische Zeitung

juliane.just@saechsische.de

Panorama

Just J: „Das was bleibt“ – was Max sich
vor seinem Tod wünschte: Passion Chirurgie.
2024 Oktober; 14(10): Artikel 09.

Mehr Panorama-Artikel finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter der
Rubrik Wissen | Panorama.

Gero Wesener Preis 2024 für Dr. Katrin Zahn

Zur Erinnerung an den Kinderchirurgen und Gründungsmitglied des Berufsverbandes der Niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands, Dr.med. Gero Wesener ( 1943 – 2011 ) stiftet der BNKD e.V. einen Preis zur Förderung des kinderchirurgischen Nachwuchses.

Im Rahmen der Gero-Wesener-Vortragspreissitzung am 19.09.2024 während der Herbsttagung in Mannheim wurde eine Preisträgerin bestimmt:

Frau Dr. med. Katrin Zahn (FEAPU)
Oberärztin des Zentrums für KJRU

Der Titel Ihrer Arbeit ist “Neurologische Entwicklung von Neugeborenen nach offen chirurgischer Korrektur der angeborenen Zwerchfellhernie – eine longitudinale Studie von 281 Patienten mit und ohne ECMO-Therapie
K. Zahn (Mannheim, DE)”.

Die Preisverleihung mit Urkunden – und Scheckübergabe wird im Rahmen der Mitgliederversammlung der DGKCH während des Chirurgenkongresses 2025 in München erfolgen.

Mehr Infos…

 

Notfallmedizin in Deutschland

Die Notfallmedizin in Deutschland wird in ersten Aufzeichnungen bereits im späten 19. Jahrhundert erwähnt, wobei sich ein organisiertes Rettungswesen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte. Als richtungsweisend gilt der erste Internationale Kongress für das Rettungswesen in Frankfurt am Main im Jahr 1908, bei dem der präklinische Bereich erstmals als eigenständige Sonderwissenschaft anerkannt wurde. In den Nachkriegsjahren wurden Hilfsorganisationen und Feuerwehren mit der Sicherstellung des öffentlichen Rettungswesens beauftragt. Die Geburtsstunde des modernen Notarztsystems ist das Jahr 1957, als in Heidelberg sowohl das „Clinomobil“, ein zu einem mobilen Operationssaal umgebauter Reisebus mit bis zu sieben Ärzten und Pflegekräften, als auch der erste Notarztwagen (NAW) in Köln eingeführt wurden.

Aus dem NAW-Konzept entwickelte sich das aus verschiedenen Gründen effizientere Rendezvous-System, wie wir es heute kennen, mit gleichzeitiger Alarmierung eines Rettungswagens (RTW, eigentlich Rettungstransportwagen) und eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF).

Der erste Rettungshubschrauber (RTH) wurde im Jahre 1970 unter der Kennung „Christoph 1“ in München in Dienst gestellt, was den Beginn der zivilen Luftrettung in Deutschland markierte. Mittlerweile können Leitstellen zumindest bei Tageslicht deutschlandweit auf über 85 Luftrettungsmittel, welche die schnelle Zuführung des Notarztes/der Notärztin bzw. den schnellen und schonenden Patiententransport ins nächste geeignete Krankenhaus gewährleisten, zurückgreifen. Nachts reduziert sich die Zahl der disponiblen Luftrettungsmittel deutlich. Hier wird man zukünftig zumindest über eine Randzeitenerweiterung nachdenken müssen.

Übrig bleiben witterungsbedingte Einschränkungen (reiner Sichtflug nicht möglich), die mit angestrebter Einführung der Point-in-Space-Navigation, einem hochpräzisen satellitengestützten Hubschrauber-Instrumentenflugverfahren, zukünftig reduziert werden sollen.

Im Mai 2013 wurde durch den Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates das Gesetz über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters (NotSanG) verabschiedet. Das Gesetz konnte sein beabsichtigtes Potenzial durch Kompetenzerweiterung für Notfallsanitäter in der medizinischen Diagnostik und Therapie aber noch nicht voll entfalten. Hier gilt es, die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung Wissen und Fähigkeiten angeeignet haben, die sie anschließend aufgrund föderalistischer Strukturen und Vorgaben nicht zur Anwendung bringen können, weiter zu stärken.

Auch die Anforderungen an die notfallmedizinisch tätigen Ärzte und Ärztinnen wurden in den letzten fünf Jahren deutlich verschärft. Das Fachgebiet der präklinischen Notfallmedizin ist eine Zusatzweiterbildung von Ärzten und Ärztinnen aus Fachrichtungen mit notfallmedizinischem Bezug. In der Notfallmedizin gibt es nicht die eine geeignete Fachrichtung; vielmehr muss das gesamte notfallmedizinische Wissen fachgebietsübergreifend über viele Jahre hinweg erlernt und trainiert werden. Dass es sich dabei um einen fortwährenden und fachgebietsübergreifenden Prozess handelt, ist inzwischen glücklicherweise weitgehend konsentiert.

Genügte es in manchen Regionen Deutschlands bis vor wenigen Jahren noch, auf einem arztbesetzten Rettungsmittel als Hospitant Einsätze im unteren zweitstelligen Bereich zu sammeln, um anschließend „nach Feierabend das bisschen Notfallmedizin“ abzudecken, so sieht sich der Weiterbildungsassistent aus Berlin am Anfang seiner Weiterbildung mit einem Gesamtumfang von 70 Arbeitstagen konfrontiert, bevor er eigenverantwortlich präklinisch praktizieren darf. Notfallmediziner von heute sind Allrounder, sie müssen das gesamte medizinische Spektrum über alle Fachgebiete und Altersgruppen hinweg sicher abdecken, ohne den Anschluss an die Weiterentwicklungen in den jeweiligen Fachgebieten zu verlieren.

Auch ist das professionelle Auftreten in entsprechender persönlicher Schutzausrüstung (PSA) inzwischen die Regel; Einsatzstellen mit Kolleginnen und Kollegen in Birkenstocksandalen und offenem Kittel gehören der Vergangenheit an.

Die überarbeiteten, aber regional noch sehr unterschiedlichen Anforderungen seitens der Landesärztekammern und Rettungsdienstträger werden von Assistenzärzten und -ärztinnen entgegen aller Befürchtungen angenommen und lassen sich auch strukturiert in die jeweiligen Facharztkataloge integrieren.

Was bedeutet die Krankenhausreform für die Notfallmedizin?

Die Krankenhausreform in Deutschland zielt darauf ab, die Behandlungsqualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und eine Spezialisierung der Krankenhäuser zu fördern. Direkt werden die (hier im Detail nicht näher beschriebenen) Maßnahmenpakete der Reform zu einer Steigerung der Einsatzmittelbindungszeit der Rettungsmittel und indirekt zu einem Anstieg der Sekundärverlegungen führen:

  • Stärkere Spezialisierung:
    Die Reform sieht eine Einteilung der Krankenhäuser in verschiedene Versorgungsstufen (Level) vor. Dies wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass komplexe Fälle häufiger in spezialisierte Kliniken über weitere Distanzen verlegt werden müssen und mit einem signifikanten Anstieg der Sekundärverlegungen zu rechnen ist.
  • Konzentration von Leistungen:
    Kleinere Krankenhäuser, insbesondere in ländlichen Gebieten, werden aus ökonomischen Zwängen bestimmte Leistungen nicht mehr anbieten und sich zu Klinikverbünden zusammenschließen bzw. Kooperationen anstreben, was die Anzahl der Sekundärtransporte ebenfalls ansteigen lassen wird.
  • Potenzielle Krankenhausschließungen:
    Analysen gehen davon aus, dass aufgrund von Personalmangel und Insolvenz bis zu einem Drittel der Krankenhäuser, vor allem kleinere Häuser, geschlossen oder umgewandelt werden könnten. Aufgrund längerer Transportwege ist mit einem Anstieg der Einsatzzeiten des/der jeweiligen Primärrettungsmittel zu rechnen.
  • Herausforderungen bei Verlegungen:
    Schon jetzt berichten intensivmedizinisch tätige Notärzte und Notärztinnen von steigenden Herausforderungen bei Verlegungen von schwer kranken Patientinnen und Patienten in Kliniken höherer Versorgungsstufen. Dieser Entwicklung dürfte nur mit verpflichtenden Schulungen (mit intensivmedizinischem Schwerpunkt) für Rettungsdienstmitarbeitende, mit Vorhaltung von boden- und luftgebundenen Intensivtransportressourcen und mit einheitlichen Vorgaben zum Verfahren bei Verlegungen mit Spezialteams (z.B. Verlegung von pädiatrischen Patienten oder Anwendung extrakorporaler Verfahren) zu begegnen sein.

Die tatsächliche, durch die Krankenhausreform bedingte Zunahme der Einsatzmittelbindungszeit bei Primär- und Sekundäreinsätzen sowie der Anstieg der Anzahl bei den Interhospitalverlegungen bleibt abzuwarten und wird von der konkreten Umsetzung der Reform und den regionalen Gegebenheiten abhängen.

Seit einiger Zeit finden sich in den Medien und sozialen Netzwerken ausführliche Berichte und Beiträge, die eindringlich auf Missstände in der Notfallmedizin hinweisen. Es werden Vergleiche zu Rettungsdienststrukturen im Ausland gezogen und dabei aber oft außer Acht gelassen, dass es sich dabei meist nur um erfolgreiche Teilaspekte eines ebenfalls überforderten Gesundheitssystems handelt. Teilerfolge einzelner Leuchtturmprojekte oder Spezialrettungsmittel sollten anerkannt und sorgfältig auf Überführungsmöglichkeit ins deutsche Rettungsdienstsystem überprüft werden.

Wie lässt sich die notfallmedizinische Versorgung in Deutschland verbessern?

Der Rettungsdienst steht aufgrund der Bekanntheit der 112 als letzte Versorgungsinstanz jederzeit zur Verfügung und muss oft auch für Probleme herhalten, die wesentlich ressourcenschonender gelöst werden könnten.

Die notfallmedizinische Versorgung in Deutschland lässt sich durch verschiedene Maßnahmen verbessern, dazu zählen die Stärkung des Notfallsanitäters, der Ausbau der Digitalisierung, Laienreanimationsschulungen der Bevölkerung und Einführung des Telenotarztes. Die folgenden Punkte lassen sich nicht alle gleichzeitig umsetzen und benötigen Zeit, bevor sie ihre Wirkung messbar entfalten können:

  • Zielsetzungen der Digitalisierung in der Notfallmedizin waren die Verkürzung der Einsatzzeit durch Entbürokratisierung und mehr Zeit für Empathie und medizinische Maßnahmen am Patienten. Das Potenzial der Digitalisierung und Harmonisierung von Schnittstellen über alle Sektoren unseres Gesundheitssystems hinweg bleibt bisher weitgehend ungenutzt. Der Datenfluss an den Schnittstellen ist leider noch immer von Kommunikationsbrüchen und Informationsverlust geprägt, gerade im präklinischen Setting. Das führt in Zeiten von Personal- und Ressourcenverknappung zu vermehrtem Dokumentationsaufwand. Zeit, die wir sinnvoller nutzen könnten.
  • Bundeseinheitliche Vorgaben zu Mindeststandards in der notfallmedizinischen Versorgung und Einhaltung von Hilfsfristen sind längst überfällig. Hier wird insbesondere in ländlichen Regionen über den Ausbau der Luftrettung zu diskutieren sein.
  • Datenerhebung und -auswertung sowie die verpflichtende Teilnahme am Deutschen Reanimationsregister im Sinne eines Qualitätsmanagements sind Voraussetzungen für eine strukturierte Fehleranalyse.
  • Die Rolle von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern muss wie oberen Teil des Artikels beschrieben weiter gestärkt werden.
  • Das bisher unvollständig genutzte Potenzial von Notfallsanitätern könnte die Effizienz und Reaktionsfähigkeit des Rettungsdienstes erhöhen und die arztbesetzten Rettungsmittel entlasten.
  • Die umfassende Ausbildung der Bevölkerung in Reanimationstechniken (BLS) würde die Überlebenschancen bei Herz-Kreislauf-Stillständen erheblich verbessern. Es gilt, das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken. Die Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen und Reanimationsschulungen sollte in Schulen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, wie von den Fachgesellschaften gefordert, obligatorisch werden. Dies würde nicht nur die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung erhöhen, sondern auch die Bereitschaft, in Notfällen zu helfen, signifikant steigern. Der internationale Vergleich zeigt, dass wir beim Thema Laienreanimation erheblichen Nachholbedarf haben.
  • Der Ausbau der Vernetzung von KV-Notdiensten und Rettungsdienst mit individueller Patientensteuerung wird in einigen Bundesländern bereits vorangetrieben. Das Ergebnis einer standardisierten Notrufabfrage entscheidet, ob und welche Ressourcen alarmiert werden. Die Optionen sind vielfältig und reichen von der Terminvereinbarung beim niedergelassenen Arzt über die telefonische Beratung bis hin zur Konsultation eines Gemeindenotfallsanitäters. Die Alarmierung von Rettungsmitteln stellt die höchste Eskalationsstufe dar.
  • Systeme der standardisierten Notrufabfrage werden durch einen Großteil der Leitstellen bereits angewandt. Die vorhandenen Abfragesysteme sind jedoch weder selbstlernend noch fehlerfrei und müssen mittels Code Reviews fortlaufend überprüft und angepasst werden. Die Auswertung einzelner Notrufabfragen und Identifizierung von Einsatzcodes, bei denen die Disponierung angepasst werden muss, ist sehr zeitintensiv.
  • Um weitere Aufklärungskampagnen der Bevölkerung wird man nicht herumkommen. Selbst wenn wir anerkennen müssen, dass der Notfall immer subjektiv ist, es für die Alarmierung der 112 multiple Ursachen gibt, so gibt es sicherlich Einsätze, die auch mit viel Wohlwollen nicht dem Rettungsdienst zuzuordnen sind. Auch wenn teure Aufklärungskampagnen in der Vergangenheit nicht zum gewünschten Ergebnis geführt und teilweise nachweislich das Gegenteil bewirkt haben, führt auch zukünftig kein Weg an präventiven Maßnahmen zum Schutz des Systems vorbei.
  • Der Einsatz von Telenotärzten führt nachweislich zur Ressourcenschonung arztbesetzter Rettungsmittel und einer Erhöhung der Leitlinienadhärenz vor Ort befindlicher Einsatzkräfte. Telenotärzte können über digitale Plattformen und telemedizinische Geräte in Echtzeit Anweisungen an Rettungskräfte vor Ort geben. Dies ermöglicht eine schnellere und oft lebensrettende medizinische Versorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten oder bei komplexen Notfällen, in denen ein Notarzt nicht sofort verfügbar ist. Die digitale Vernetzung aller an der Notfallversorgung beteiligten Institutionen ist hierbei von zentraler Bedeutung. Für das Hinzuziehen eines Telenotarztes bestehen derzeit hauptsächlich die drei folgenden Indikationen:
  • Entscheidungsfindung/rechtl. Absicherung für RTW vor Ort
  • Zeitliche Überbrückung bis zum Eintreffen NEF/RTH
  • Telemedizinische Überwachung nicht komplexer Verlegungstransporte

Die Reform des Rettungsdienstes in Deutschland erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl die Stärkung des Personals als auch die Integration moderner Technologien umfasst. Einheitliche Qualitätsstandards, eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern sowie die Digitalisierung sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung.

Inzwischen ist alles gesagt – wir wissen, was zu tun ist, an welchen Schrauben wir nachjustieren müssen. Packen wir es gemeinsam an!

Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Ihr Konrad von Kottwitz

Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die Verwendung geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet. Entsprechende Bezeichnungen sollen stets für alle Geschlechtsidentitäten gelten.

Konrad von Kottwitz

Leitender Arzt Zentrum für präklinische Notfallmedizin

BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin gGmbH

Warener Str. 7

12683 Berlin

konrad.vonkottwitz@ukb.de

Chirurgie

Von Kottwitz K: Notfallmedizin in Deutschland. Passion Chirurgie. 2024 September; 14(09/III): Artikel 03_01.

Weitere Artikel zur „Orthopädie/Unfallchirurgie“ finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter der Rubrik Wissen | Fachgebiete | Orthopädie/Unfallchirurgie.

Akademie aktuell: Seminar „Basischirurgie“ – ein Teil online, ein Teil in Präsenz

Dieses BDC-Basischirurgie-Seminar vermittelt Berufseinsteigern das nötige Grundwissen und die chirurgischen Basisfertigkeiten, die für den Berufsalltag auf der Station, im Nachtdienst und in der Notaufnahme notwendig sind.

Neu an diesem Seminar ist der modulare Aufbau. Die ersten beiden Tage werden online durchgeführt, sodass Sie von Zuhause oder direkt aus Ihrer Arbeit teilnehmen und die breit gefächerten Informationen über Krankheitsbilder und die ersten Therapiemaßnahmen in der Notaufnahme sowie allgemeine Informationen, die Ihnen die Entscheidungen in der Stationsarbeit erleichtern, aufnehmen können. Die Vorträge werden Ihnen im Nachhinein zum Nachlesen zur Verfügung gestellt.

Der zweite Teil des Seminars findet Freitag und Samstag in einem Berliner Trainingszentrum statt. Am ersten Tag haben wir den Focus auf Reanimation und kleinere Nähübungen zum Warmwerden gelegt. Der zweite Tag wird Ihnen die Laparoskopie und die Anlage von Anastomosen näherbringen.

Sie sparen Arbeits- und Reisezeit mit dem Online-Kurs und verzichten trotzdem nicht auf den kollegialen Austausch, da die beiden letzten Kursteile in Präsenz in Berlin stattfinden!

Das nächste Basischirurgie-Seminar findet statt:

Teil I online:

07. – 08. Oktober 2024

Teil II Workshops:

18. – 19. Oktober 2024, Berlin

Hier geht’s zum Programm und zur Anmeldung.

BDC: Seminar „Basischirurgie“: ein Teil online, ein Teil in Präsenz. Passion Chirurgie. 2024 September; 14(09/QIII): Artikel 04_01.

Personalia im September 2024

Dirk Langemeyer ist seit Anfang Juli 2024 neuer Chef- und Praxisarzt in der Inselklinik Föhr-Amrum. Zuvor war Dirk Langemeyer leitender Oberarzt einer unfall- und handchirurgischen Abteilung mit einer Zulassung zum „Schwerstverletztenverfahren“ der Berufsgenossenschaften im Segment „Handchirurgie“ in Bad Oeynhausen.

Dott. Tommaso Micali ist seit August 2024 neuer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Asklepios Harzkliniken in Goslar.

Dr. med. Hans-Joachim Neuhaus übernahm Anfang Juli 2024 die Position des Ärztlichen Direktors der Stadtklinik Hemer. Er ist Leitender Oberarzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie und Zentrumsleiter des Hemeraner Endoprothetikzentrums (EPZ).

PD Dr. med. Marcus Overhaus ist neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg. Zuletzt war Overhaus in gleicher Position am Cellitinnen Krankenhaus St. Hildegardis in Köln-Lindenthal tätig. Seine besondere Expertise liegt in der minimalinvasiven Koloproktologie, der Hernienchirurgie und der endokrinen Chirurgie.

Dr. med. Axel Protze leitet seit Mai 2024 als Chefarzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am SRH-Klinikum Naumburg.

Dr. med. Ioannis Tsakiris hat Anfang Juli 2024 die Position des Chefarztes der Klinik für Akut- und Notfallmedizin im Klinikum Frankfurt (Oder) übernommen. Tsakiris war vorher ärztlicher Leiter der zentralen Notaufnahme des Asklepios Klinikums Uckermark und als Hubschrauber-Notarzt auf dem Christoph 64 im Einsatz. Seine letzte Station war die des Oberarztes der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Sana Klinikum Lichtenberg.

Dr. med. univ. Anna-Maria Ziegler übernahm Anfang August die Chefärztinposition der Kinder- und Jugendchirurgie des Klinikums Mutterhaus in Trier. Dr. Ziegler war zuletzt Oberärztin für Kinder- und Jugendchirurgie am Universitätsklinikum Bonn.

Einigung zur Selbstständigkeit von Poolärzten im Notdienst

Poolärzte im ärztlichen Bereitschaftsdienst werden zukünftig wie Selbstständige behandelt. Das geht aus der jüngsten Einigung zwischen dem Deutschen Rentenversicherung Bund und dem GKV-Spitzenverband hervor, die den Vollzug für die Einigung mitgeteilt haben. Damit stehen die Bedingungen, die Ärzte und Ärztinnen erfüllen müssen, um im Bereitschaftsdienst als Selbstständige zu gelten, fest.

An der Selbstständigkeit würde sich demnach auch dann nichts ändern, wenn eine Kassenärztliche Vereinigung eine Sicherstellungspauschale für die Bereitschaft eines Vertragsarztes oder einer Vertragsärztin zur Teilnahme an der Erfüllung des Sicherstellungsauftrages gewährt.

Zur Pressemeldung der KBV