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Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindes- und Jugendalter

Schädel-Hirn-Traumata (SHT) im Kindesalter gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern, die im kinder(neuro-)chirurgischen Alltag vorkommen. Die rasche und richtige klinische Einschätzung der Gefährdung, die resultierende Diagnostik und die ggf. notwendige chirurgische Therapie sind der Schlüssel zu einer zeitgerechten Behandlung mit dem bestmöglichen Outcome. Darüber hinaus gehören Aufklärung und Prävention zu den interdisziplinären Aufgaben im Umgang mit diesem Krankheitsbild. Im Folgenden werden die Diagnostik und Therapie des SHT vorgestellt. Als weiterführende Literatur sei bereits an dieser Stelle auf die S2k Leitlinie „SHT im Kindes-und Jugendalter“ verwiesen.

Klinische Einteilung

Das Schädel-Hirn-Trauma ist definiert als Verletzung des Schädels mit einer Verletzung des Gehirns. Klinische Anzeichen für eine Hirnschädigung können z. B. Erbrechen, Bewusstlosigkeit, eine Amnesie oder Wesensveränderung, aber auch Krampfanfälle sein. Die orientierende Einteilung erfolgt anhand der Glasgow Coma Scale bzw. der ihrer Adaptation für Kinder, wobei hier insbesondere die eingeschränkte verbale Antwort kleiner Kinder berücksichtigt wird. Bei Adoleszenten kann die GCS für Erwachsene angewendet werden (s. Tabelle 1–3).

Tab. 1: Glasgow Coma Scale (GCS) bei Erwachsenen

Punkte

Motorische Antwort

Verbale Antwort

Augenöffnen

6

Aufforderungsbefolgen

5

gezielte Schmerzabwehr

adäquat, orientiert

4

ungezielte Schmerzabwehr

desorientiert

spontan

3

Beugesynergismen

einzelne Worte

auf Ansprache

2

Strecksynergismen

lautieren, unverständlich

auf Schmerzreiz

1

keine Bewegung

keine Lautäußerung

kein Augenöffnen

Tab. 2: Glasgow Coma Scale (GCS) bei Kindern

Punkte

Motorische Antwort

Verbale Antwort

Augenöffnen

6

spontan, gezielt

5

wegziehen bei Berührung

lächelt, reagiert auf Töne, verfolgt Objekte, interagiert

4

wegziehen bei Schmerz

weint, kann beruhigt werden, keine adäquate Interaktion

spontan

3

Flektion bei Schmerzreiz (Dekortikation)

teilweise nicht zu beruhigen, jammernd

auf Ansprache

2

Extension bei Schmerzreiz (Dezerebration)

nicht zu beruhigen, agitiert

auf Schmerz

1

keine Bewegung

keine Antwort

kein

Tab. 3: Schweregradeinteilung nach Glasgow Coma Scale (GCS)

Schweregrad des SHT

GCS

leichtes SHT

15-14

mittelschweres SHT

13-9

schweres SHT

8-3

Epidemiologie

Das schwere Schädel-Hirn-Trauma ist nicht nur verantwortlich für ca. 90 % der tödlichen Unfallfolgen, sondern bleibt auch weltweit die häufigste Todesursache insgesamt im Kindes- und Jugendalter
[1, 2].

Für stationär behandelte SHTs wurde im Jahr 2015 durch das statistische Bundesamt eine Inzidenz von ca. 650/100.000 Kindern < 15 Jahren erfasst. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich um leichte SHT (91–97,3 %), der Anteil an mittelgradigen (1,7–4 %) und schweren SHT (1,0–5 %) ist dementsprechend niedrig. Die Mortalität beträgt insgesamt 0,5 %, beim schweren SHT jedoch bis über 15 % [3]. Während Kleinkinder häufig durch Stürze betroffen sind, dominieren im Schul- und Jugendalter Fahrrad-, Sport- und Verkehrsunfälle sowie Freizeitverletzungen. Jungen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Diagnostik

Ein schweres Schädel-Hirn-Trauma (SHT) bei Kindern stellt eine potenziell lebensbedrohliche Situation dar und erfordert eine rasche und zielgerichtete Diagnostik und Therapie. Die klinische Untersuchung folgt dem ABCDE-Schema gemäß den Empfehlungen des Advanced Paediatric Life Support (APLS) [4] und sollte mit einer sorgfältigen neurologischen Untersuchung (Pupillenweite und -reaktion, Reflexstatus und Muskeltonus) sowie der Suche nach Begleitverletzungen ergänzt werden.

Wichtige Warnsymptome sind: Persistierende Bewusstseinsveränderungen, anhaltendes Erbrechen, fokalneurologische Defizite, Zeichen erhöhten Hirndrucks (Pupillendifferenz, Bradykardie, Hypertonie).

Bildgebende Diagnostik

In Abhängigkeit der Schwere des Traumas muss eine bildgebende Diagnostik des Schädels und ggf. der Wirbelsäule erfolgen. Die Indikation zur kranialen Bildgebung richtet sich nach klinischer Einschätzung anhand validierter Scores wie z. B. dem PECARN-Algorithmus [5].

Absolute Indikationen zur sofortigen Durchführung eines CTs oder FAST-MRT sind:

  • GCS ≤ 13
  • Fokal-neurologische Ausfälle
  • Hinweise auf Schädelbasisfraktur (z. B. Liquorrhoe, Monokel- oder Brillenhämatom)
  • anhaltender Bewusstseinsverlust oder Verschlechterung des Zustands

Beim leichten SHT steht im Kindesalter die stationäre Aufnahme zur engmaschigen neurologischen Überwachung im Vordergrund. Eine primäre Bildgebung ist unter diesen Maßnahmen hier nicht erforderlich. Bei ausreichendem Verdachtsmoment kann beim leichten SHT eine dringliche MRT-Diagnostik erfolgen, insbesondere auch zur Beurteilung eines diffusen axonalen Schadens.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad des Traumas:

  • Leichtes SHT: Symptomatische Therapie, Überwachung (s. auch Tabelle 4)
  • Mittleres SHT: Stationäre Überwachung, neurologische Verlaufskontrollen, ggf. intensivmedizinische Maßnahmen, ggf. neurochirurgische Intervention
  • Schweres SHT: Intensivmedizinische Therapie, Hirndruckmonitoring, ggf. neurochirurgische Intervention (Kraniotomie, externe Ventrikeldrainage).

Die intensivmedizinische Betreuung umfasst Maßnahmen zur Senkung des intrakraniellen Drucks (z. B. osmotherapeutische Maßnahmen mit Mannitol oder hypertoner Kochsalzlösung) und zur Sicherstellung der zerebralen Perfusion. Wichtig zu bedenken ist, dass es bei der Behandlung des schweren SHT um die Verhinderung sekundärer Hirnschäden geht, da die beim Unfall eingetretene Hirnschädigung nicht mehr reversibel ist.

Chirurgische Therapie

Eine operative Intervention ist beim schwerem SHT oft lebensrettend. Zu den absoluten Indikationen gehören: Akute intrakranielle Blutungen (Sub- oder Epiduralhämatom > 30 ml oder mit Mittellinienverlagerung oder klinischer Verschlechterung), Einklemmungssyndrom (Ein- oder beidseitige Pupillenerweiterung, fehlende Lichtreaktion, Koma), imprimierende Schädelkalottenfrakturen > 5 mm sowie ein therapierefraktärer, persistierend erhöhter intrakranieller Druck (> 20 mmHg).

Für alle o. g. Indikationen gilt: prospektive, altersadjustierte Daten zu Blutungsvolumina, Mittellinienverlagerung oder anderen objektivierbaren Parametern existieren nicht. Die klinische Einschätzung des Kindes ist also maßgeblich für die operative Therapie. Der zentrale Unterschied der kindlichen SHTs zu denen Erwachsener ist die Dynamik: Kinder besitzen kaum intrakranielle Reserveräume. Die Hirnventrikel sind noch schmal, Atrophien sind physiologischerweise nicht vorhanden. Gemäß der Monro-Kellie-Doktrin bedeutet das einen schnelleren Anstieg des intrakraniellen Druckes bei kleinen Volumenverschiebungen, also bei Blutungen oder traumatischem Hirnödem. Bei Verdacht auf eine der oben genannten klinischen oder bildgebenden Zeichen ist die schnelle Entscheidung und zügige Durchführung einer operativen Entlastung daher oft lebensrettend.

Tab. 4: Maßnahmen im Rahmen der stationären Überwachung nach [2, 3]

stationäre überwachung

Monitoring

überwachungsintervall ab Aufnahme

– keine audiovisuellen Reize

– gelockerte Bettruhe

– GCS
– Pupillenreaktion

– Pulsoxymetrie

stündlich

1–6 h

3-stündlich

7–24 h

2-mal pro Schicht

25–48 h

Indikation Bildgebung

– GCS-Abfall um 2 bis 3 Punkte

– rezidivierendes Erbrechen (>3- bis 5-mal)

– anhaltendes Erbrechen >6 h nach Trauma

– fokal-neurologische Störungen

– Krampfanfall

Prognose und Nachsorge

Die Prognose ist abhängig von der Schwere des Traumas. Während leichte SHT meist folgenlos ausheilen, können schwere SHT zu bleibenden neurologischen und kognitiven Defiziten führen. Eine frühzeitige rehabilitative Betreuung ist entscheidend für die langfristige Lebensqualität der betroffenen Kinder und Jugendlichen.

Non-accidental injury

Eine besondere Untergruppe bildet das frühkindliche Schädeltrauma im Rahmen einer Kindesmisshandlung. Insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren und bei unklarem Unfallmechanismus bedarf es eines hohen Grads an Misstrauen um Fälle von Kindesmisshandlung zu identifizieren. Verdächtig sind hier Schädelfrakturen, retinale Einblutungen ebenso wie subdurale Hämatome und intrakranielle Blutungen unterschiedlichen Alters, welche sich insb. im MRT gut nachweisen lassen. Diesbezüglich verweisen wir an dieser Stelle auf die entsprechenden Leitlinien [6].

Das chronische Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter

Abseits der schweren Schädel-Hirn-Traumata hat sich insbesondere in jüngerer Vergangenheit der Fokus auf wiederholte Schädelprellungen und leichte SHTs gerichtet. Die Symptomatik eines leichten Kopfanpralls bleibt zumeist mild und die Eltern unbesorgt. Doch auch unkomplizierte Verläufe können bei genauerem Hinsehen Langzeitfolgen auf die geistige Entwicklung haben: Mittlerweile konnte der negative Einfluss auch scheinbar unbedeutender Verletzungen auf die geistigen Fähigkeiten der betroffenen Kinder gezeigt werden, so auf die verbale Intelligenz [7], emotionale Kontrolle, oder auch Kurzzeitgedächtnis und andere exekutive Funktionen [8]. Zusammen mit den Erkenntnissen aus dem Erwachsenensport hat dies zu einem Paradigmenwechsel bei der Beurteilung vermeintlich milder, chronischer Traumata, wie z. B. im Sport durch Stürze oder regelhafte Vorgänge wie z. B. Kopfbälle geführt [9].

Prinzipiell ist zur Erfassung, Diagnose und Therapie gerade leichter Traumata und Ihrer Folgen eine ausführliche Untersuchung und Dokumentation notwendig. Die Darstellung geistiger Defizite ist bei jungen Menschen in Ihrer Entwicklung besonders anspruchsvoll. Ein standardisierter Prozess hierfür existiert bis dato noch nicht. Gerade für den Bereich Sport existiert mit dem Child SCAT 6 (Sport Concussion Assessment Tool) ein altersgerechtes Item zur Erfassung latenter SHTs, der zumindest eine Beurteilung hinsichtlich der Rückkehr zum Sport ermöglicht [10].

Die Abwägung zwischen den Risiken verschiedener Sportarten und den möglichen Folgen obliegt letztlich den Eltern. Als Behandler ist aber die Aufklärung, die damit verbundene Prävention und nicht zuletzt die systematische Erfassung unsere Aufgabe. Dies kann durch eine enge Zusammenarbeit mit Vereinen, z. B. in der Ausbildung von Jugendtrainer/innen wie auch die Beratung der Eltern nach vermeintlichen Bagatelltraumata geschehen. Die politische Diskussion mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) und Vertreter/innen der Ärzt/innenschaft ist dabei hochaktuell: Mit dem Beginn der Saison 2024/2025 setzt der DFB in der fußballerischen Ausbildung auf Spiel- und Trainingsformen, die Kopfbälle bei unter 18-jährigen reduzieren sollen. Ärztinnen und Ärzte fordern jedoch weiterreichende Regelungen, u. a. ein Kopfballverbot in Spielen und Trainings der unter 12-jährigen. Angesichts der o. g. Datenlage können wir uns den Forderungen nur anschließen und ermuntern, die Frage nach vermeidbaren Schädelhirntraumata auch in Verbänden anderer Sportarten zu diskutieren.

Fazit

Das SHT im Kindes- und Jugendalter erfordert ein multidisziplinäres Management, um mögliche Langzeitfolgen zu minimieren. Eine optimierte präklinische und klinische Versorgung sowie die Entwicklung standardisierter Behandlungsleitlinien sind essenziell, um die Prognose dieser vulnerablen Patientengruppe zu verbessern. Durch verstärkte Präventionsmaßnahmen kann zudem das Risiko wiederholter Kopfverletzungen signifikant reduziert werden.

Fallbeispiel: Mittleres SHT?

Wir berichten über einen 5-jährigen Jungen, der als PKW-Insasse im Rahmen eines Verkehrsunfalles einen Kopfanprall erlitt. Äußerlich zeigte sich eine links frontale Prellmarke. Die Übergabe im Schockraum beinhaltete folgende Eckpunkte: A: nicht intubiert, B: spontan atmend, C: kreislaufstabil ohne Katecholamine, D: nicht kontaktfähig, Minderbewegung links (sic!), in den Massenbewegungen der oberen und unteren Extremität. Äußerlich keine weiteren Verletzungsfolgen.

Die Befunde konnten in der klinischen Untersuchung bestätigt werden. Die Pupillen waren eng und lichtreagibel. Der Junge antwortete nicht auf Fragen, lautierte auf Schmerzreiz und öffnete auf Schmerzreiz die Augen. Ein Aufforderungsbefolgen bestand nicht, eine dezidierte Kraftprüfung war nicht möglich. Die Extremitäten wurden teils spontan gezielt bewegt, jedoch nicht auf Aufforderung. Links deutlich weniger. Im interdisziplinären Setting wurde bei sofortiger Verfügbarkeit eine MRT des Schädels (s. Abb. 1A–B) und der Halswirbelsäule durchgeführt.

Abb. 1: T1-gewichtete axiale Aufnahme des Neurokraniums im Rahmen der Schockraumversorgung. Es zeigt sich eine links frontale Kontusionsblutung bei darüber liegender frontaler Fraktur (A) sowie eine deutliche Mittelinienverlagerung (B). Eine Verletzung der HWS konnte bildgebend ausgeschlossen werden (nicht gezeigt).

Es erfolgte die sofortige Übernahme in den Operationssaal und Dekompression mittels Hemikraniektomie. Die Aufwachreaktion erfolgte über mehrere Tage. In der postoperativen Verlaufsbildgebung zeigte sich ein regelrechter postoperativer Situs. Nach abgeschlossener Rehabilitation konnte die Reimplantation des Knochenfragmentes durchgeführt werden (s. Abb. 2 C–D).

Abb. 2: Postoperative Verlaufsbildgebung. C: T2-gewichtete postoperative Aufnahem mit links frontaler, residueller Kontusionsblutung. Die Schädelkalotte der linken Seite wurde großflächig entfernt. D: T1-gewichtete Darstellung der vollständig rückläufigen Mittellinienverlagerung.

Bei vollständiger Wachheit zeigte sich keine Minderbewegung der linken Seite mehr. Nach einer Rekonvaleszenzphase mit regelmäßiger Physiotherapie wurde der Junge am 14. postoperativen Tag in die rehabilitative Weiterbehandlung entlassen. Ein fokal neurologisches Defizit lag nicht vor. Nach Abschluss der Rehabilitation erfolgte die Reimplantation des Knochenfragmentes (s. Abb. 3 E–F).

Abb. 3: E: T2-gewichtete Darstellung vor Reimplantation des Knochenfragmentes. F: T2-gewichtete axiale Bildgebung nach Reimplantation des Knochenfragmentes mit mittelständigem Interhemisphärenspalt.

Key Points

  • Formal liegt ein mittelgradiges SHT (GCS 9–10) vor (Augenöffnen: 2 Punkte, Motorische Antwort: 5–6 Punkte, Verbale Antwort: 2 Punkte)
  • Eine Dekompensation der im MRT zu unterstellenden Drucksymptomatik (Mittellinienverlagerung!) geht bei Kindern deutlich schneller vonstatten. Eine rasche, präemptive Entlastung sollte daher wie in diesem Fall trotz des formal nur mittelgradigen SHT notfallmäßig erfolgen.
  • Bei neurologischen Defiziten, die durch das Verletzungsmuster nicht zu erklären sind, sollte eine sofortige bildgebende und ggf. elektrophysiologische Abklärung erfolgen.
  • Schädelfrakturen, die im Bereich der großen Hirnvenen liegen, bergen das Risiko eines massiven Blutverlustes beim Heben der Fraktur oder des Knochenfragmentes.

Wie im obigen Fallbeispiel illustriert, erfolgt die Einteilung des SHT gemäß der neurologischen Einschätzung. Die tatsächliche Schwere der Gehirnverletzung kann dazu in scheinbarem Widerspruch stehen. Eine rasche operative Therapie kann lebensrettend sein und erhält neurologische Funktion.

Literatur

[1]   Global, regional, and national burden of traumatic brain injury and spinal cord injury, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet Neurol. 2019; 18:56–87. Epub 2018/11/26. doi: 10.1016/S1474-4422(18)30415-0 PMID: 30497965.
[2]   Lacher M, Hoffmann F, Mayer S, editors. Kinderchirurgie für Pädiater. Blickdiagnosen, ambulantes Management, postoperative Betreuung. Berlin, Heidelberg: Springer; 2020.
[3]   Lichte P, Andruszkow H, Kappe M, Horst K, Pishnamaz M, Hildebrand F, et al. Increased in-hospital mortality following severe head injury in young children: results from a nationwide trauma registry. Eur J Med Res. 2015; 20:65. Epub 2015/08/14. doi: 10.1186/s40001-015-0159-8 PMID: 26272597.
[4]   Samuels MA, Wieteska S, editors. Advanced paediatric life support. The practical approach to emergencies. Chichester, West Sussex, UK: BMJ Books; 2016.
[5]   Kuppermann N, Holmes JF, Dayan PS, Hoyle JD, Atabaki SM, Holubkov R, et al. Identification of children at very low risk of clinically-important brain injuries after head trauma: a prospective cohort study. Lancet. 2009; 374:1160–70. Epub 2009/09/14. doi: 10.1016/S0140-6736(09)61558-0 PMID: 19758692.
[6]   Blesken, M., Franke, I., Freiberg, J., Kraft. AWMF S3+ Leitlinie Kindesmisshandlung, -missbrauch, -vernachlässigung. unter Einbindung der Jugendhilfe und Pädagogik (Kinderschutzleitlinie), Langfassung 1.0. AWMF-Registernummer: 027-069. Available from: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/027-069.
[7]   Cermak CA, Scratch SE, Reed NP, Kakonge L, Beal DS. Effects of Pediatric Traumatic Brain Injury on Verbal IQ: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Int Neuropsychol Soc. 2022; 28:1091–103. Epub 2021/11/26. doi: 10.1017/S1355617721001296 PMID: 34823632.
[8]   Keenan HT, Clark AE, Holubkov R, Cox CS, Ewing-Cobbs L. Trajectories of Children’s Executive Function After Traumatic Brain Injury. JAMA Netw Open. 2021; 4:e212624. Epub 2021/03/01. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.2624 PMID: 33739432.
[9]   Coulter IC, Forsyth RJ. Paediatric traumatic brain injury. Curr Opin Pediatr. 2019; 31:769–74. doi: 10.1097/MOP.0000000000000820 PMID: 31693586.
[10] Davis GA, Echemendia RJ, Ahmed OH, Anderson V, Blauwet C, Brett BL, et al. Child SCAT6. Br J Sports Med. 2023; 57:636–47. doi: 10.1136/bjsports-2023-106982. PMID: 37316212.

Korrespondierender Autor:

Dr. med. Florian Wilhelmy

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

florian.wilhelmy@medizin.uni-leipzig.de

PD Dr. med. habil. Peter Zimmermann

Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

Dr. med. Oliver Deffaa

Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

Chirurgie

Wilhelmy F, Zimmermann P, Deffaa O: Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindes- und Jugendalter. Passion Chirurgie. 2025 Mai; 15(05): Artikel 03_05.

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Personalia Mai 2025

Dr. med. Kai Peter Drastig ist neuer Chefarzt in der Atos Orthopädischen Klinik Braunfels. Der Spezialist für endoprothetischen Ersatz von Knie- und Hüftgelenken war zuletzt geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Lahn-Dill-Kliniken GmbH, Klinikum Wetzlar.

Dr. med. Steffen Heck hat Anfang April 2025 die Leitung der Klinik für Unfall- und Handchirurgie am Hegau-Bodensee-Klinikum (HBK) in Singen übernommen. Heck leitete zuvor die Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Hochrhein in Waldshut-Tiengen, wo er die unfallchirurgische Versorgung maßgeblich weiterentwickelt hat.

Dr. med. Holger Frackenpohl, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, seit 2008 im Team des St. Josef Krankenhauses Engelskirchen und in seiner vorherigen Funktion als leitender Oberarzt maßgebend verantwortlich für die Zertifizierung des Hauses als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung sowie als AltersTraumaZentrum, ist nun der neue Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie Klinik Engelskirchen.

Bereits seit Anfang Februar 2025 ist Dr. med. (Syr.) Taiseer Sayegh der neue Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Marienhaus Klinikum St. Wendel. Der Facharzt für Chirurgie sowie Viszeralchirurgie und Spezialist in der speziellen Viszeralchirurgie übernahm die Leitung zusätzlich zu seiner Funktion als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Marienhaus Klinikum Neunkirchen.

Stefan Scholz ist neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Der Spezialist der Kolonchirurgie, Magenoperationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen sowie der Hernienchirurgie, war zuvor viele Jahre als leitender Oberarzt bei den Kliniken an der Paar Krankenhaus Aichach tätig.

PD Dr. Dr. med. Georgi Vassilev, zuvor leitender Oberarzt und zertifizierter Chirurg für Tumoroperationen im Bauchraum der Chirurgischen Klinik an der Universitätsklinik Mannheim, hat Anfang April 2025 die chefärztliche Leitung der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Bamberg übernommen.

Dr. med. Jörg Walter übernahm den Chefarztposten der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am SRH-Klinikum Zeitz von Dr. med. Andreas Pflug, der in den Ruhestand wechselte. Der langjährige Oberarzt der Klinik hat seinen Schwerpunkt auf der Arbeit im zertifizierten Endoprothetikzen­trum und Alterstraumazentrum der Orthopädischen Klinik.

SURGEON TALK PODCAST: Wundmanagement NEU gedacht!

Wenn ein Thema in die Chirurgie gehört und chirurgischer nicht sein kann, dann alles rund um das Wundmanagement. Was zunächst selbstverständlich klingt, erweist sich spätestens beim zweiten Blick als komplexes Thema. Welches moderne Wundprodukt soll bei welcher Wunde in welcher Wundheilungsphase zum Einsatz kommen? Weshalb kann es zu Wundheilungsstörungen kommen? Und wie heilen Wunden überhaupt? Hier ein kompaktes und übersichtliches Update mit einer wirklichen Wundexpertin, Dr. Iris Schumacher. Viel Spaß beim Zuhören!

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Noch freie Plätze im Facharztseminar O&U am 19.-23.05.2025 Hamburg

Beste Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Das BDC-Facharztseminar für Orthopädie/Unfallchirurgie dient zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung und als Update für Fachärztinnen und Fachärzte. Vom Polytrauma über State of the Art bei Hallux valgus Korrekturen, Sportverletzungen, Rheuma und Skoliose bis hin zu kindlichen Wachstumsstörungen – Referent:innen aus ganz Deutschland machen Sie in fünf Tagen fit für Ihre Prüfung und bringen Sie auf den neuesten Stand der Behandlungsstrategien und Techniken der Orthopädie/Unfallchirurgie. Fachärztinnen.

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Fußchirurgie IV ist ein zweitägiges Seminar für Fachärztinnen und Fachärzte und umfasst die Themen kindliche Deformitäten und Verletzungen, Komplexverletzungen, Tumore, plastische Deckung, Amputationen, diabetisches Fußsyndrom, Rheuma, CRPS, Orthesen und Einlagen. Neben Vorträgen gibt es umfangreiche praktische Übungen an Simulatoren und/oder Knochenmodellen. Das Seminar gehört zum Curriculum Fußchirurgie, welches aus vier aufeinander abgestimmten Seminaren besteht. Nach Teilnahme an allen vier Seminaren erhalten Sie das BDC-Zertifikat Fußchirurgie.

Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Dr. med. Jonas Andermahr.

Empfohlen für: Fachärztinnen/-ärzte und Niedergelassene Ärztinnen/Ärzte

Wann: 21. – 22. Mai 2025
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50676 Köln

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Praktischer Workshop: Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie 15.-17.05.2025 Berlin

Zwischen Stationsbetreuung und Fortbildung fehlt oft die Zeit für das Üben unter Anleitung. Dem kann das Praktische Seminar Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgieeminar am 15. – 17.05.2025 in Berlin entgegenwirken.

Im Kurs werden die Grundlagen verschiedener Knotentechniken Schritt für Schritt erklärt und dann ausgiebig geübt. Knotentechniken stehen am Laparoskopie-Modell im Mittelpunkt der Arbeit. Neben dem allgemeinen Üben wird mindestens eine intrakorporale Knotentechnik am Ende des Kurses beherrscht. Das Training am perfundierten Organmodell ist eine erste Herausforderung zur Beherrschung von Komplikationen während einer Laparoskopie. Zeit für ausgiebige Diskussionen findet sich in den Workshops. Hier wird vorrangig in Kleingruppen unter ständiger Möglichkeit zur Anleitung miteinander gearbeitet..

Das Programm und die Anmeldung stehen auf den Seiten der BDC|Akademie bereit.

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Personalia im April 2025

Prof. Dr. sc. med. Ulrich Fetzner wechselte im Februar 2025 als neuer Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und minimalinvasiven onkologischen Chirurgie ans Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg. Zuvor war er geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral-, Thorax-, Kinder- und Endokrine Chirurgie am Universitätsklinikum Minden.

PD Dr. med. Elias Karakas ist seit Fe­bruar 2025 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie am Harzklinikum Wernigerode und Quedlinburg.

Dr. med. Gudrun Schlewitz ist seit März 2025 neue Chefärztin der Abteilung Handchirurgie, Plastische & Rekonstruktive Chirurgie am Klinikum Mittelbaden Bühl. Zuletzt war sie kommissarische Sektionsleiterin für Plastische- und Handchirurgie im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Ingolstadt.

Bernd Schmitz ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik des Muskuloskelettalen Zentrums sowie Leiter des EndoProthetikZentrums am Bonifatius Hospital Lingen. Er wechselte vom Elisabeth-Krankenhaus in Thuine.

PD Dr. med. Moritz von Frankenberg war fast 20 Jahre stellvertretender Chefarzt am Krankenhaus Salem in Heidelberg und wechselte Anfang 2025 als Chefarzt an die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Johanniter-Krankenhaus in Gronau.

Jochen Wiegand ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach.

Dr. med. Nicole Zumsande, zuvor schon 14 Jahre leitende Oberärztin, ist seit Januar 2025 neue Chefärztin der Gefäßchirurgie und endovaskulären Chirurgie am St. Katharinen-Hospital in Frechen.

Neue Stelle? Umgezogen? Vergessen Sie nicht, uns Ihre neue Adresse zu nennen!

DGCH-Mitglieder wenden sich bitte an Frau U. Nitzsche/Mitgliederverwaltung unter Telefon 030/288-76290 oder per E-Mail unter mitglieder@dgch.de.

Mitglieder des BDC schreiben einfach eine E-Mail an: mitglieder@bdc.de. Oder Sie besuchen unsere Webseite und überprüfen Ihre Daten selber -> BDC|Login -> Meine Daten/Profil. Falls Sie Fragen haben, steht Ihnen der BDC unter Telefon 030/28004-140 oder auch per E-Mail gerne zur Verfügung.

Virtuelle Ausstellung: Ein Teil von mir – Narben machen (k)einen Unterschied

Paulinchen, die Initiative für brandverletzte Kinder e.V. eröffnet eine neue virtuelle Ausstellung, die Mut machen und aufklären soll. Unter dem Titel „Ein Teil von mir – Narben machen (k)einen Unterschied“ rückt das Projekt die lebenslangen Folgen von Verbrennungen und Verbrühungen im Kindesalter in den Fokus. Portraitiert werden 17 heute erwachsene „Paulinchen-Kinder“, die in ihrer Kindheit Verbrennungen oder Verbrühungen erlitten haben. Die Fotografien und Interviews geben einen tiefen Einblick in das Leben mit Narben und den damit verbundenen Herausforderungen.

Zur Website von Paulinchen: www.paulinchen.de/

Zur virtuellen Ausstellung: www.paulinchen.de/ausstellung/

Personalia im März 2025

Dr. med. Timm Franzke, zuvor Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Diakovere Henriettenstiftes in Hannover, hat im Januar 2025 die Chefarztstelle der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont übernommen.

Dr. med. Josef Lang, Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Proktologe und zuvor 12 Jahre lang Chefarzt der im Sommer geschlossenen Rotkreuzklinik Lindenberg, ist seit Anfang des Jahres Chefarzt der chirurgischen Abteilung der St. Vinzenz Klinik in Pfronten.

Anke Meyer ist seit Dezember 2024 neue Chefärztin in der Klinik für Endokrine Chirurgie am Helios Universitätsklinikum in Wuppertal (HUKW). Meyer setzt den Schwerpunkt auf die Endokrine Chirurgie mit Schilddrüsen, Nebenschilddrüsen und Nebennieren und will ihn in Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und onkologische Chirurgie um das Gebiet der neuroendokrinen Tumoren zukünftig erweitern.

Dr. med. Olaf Pridöhl hat im Januar 2025 die Chefarztposition der Klinik für Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Kinderchirurgie am Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda übernommen. Der Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie und Gefäßchirurgie war zuvor Oberarzt am Städtisches Klinikum Dresden.

Dr. med. Björn Schmitz, MHBA, Vorsitzender des BDC-Landesverbands Westfalen, ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Proktologie der Knappschaft Kliniken Kamen. Schmitz war zuvor schon ab 2016 Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie in den Knappschaft Kliniken Lütgendortmund und wechselte 2017 als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an die Knappschaft Kliniken Lünen.

Dr. med. Dagmar Sohlbach, MBA, ist neue Chefärztin der Chirurgie/Koloproktologie an der DKD Helios Klinik Wiesbaden. Sie war zuvor Oberärztin des Fachbereiches.

Prof. Dr. med. Oliver Stöltzing übernahm im Januar 2025 die Leitung der Amberger Klinik für Chirurgie. Zuvor arbeitete er als Chefarzt im Elblandklinikum Meißen sowie Riesa, wo er die robotische Chirurgie aufgebaut hat.

PD Dr. med. habil. Jörg Tautenhahn, Facharzt für Chirurgie, Gefäß- und Viszeralchirurgie sowie Phlebologie und zuvor Chefarzt der Gefäßchirurgie am Städtischen Klinikum Magdeburg, ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, endovaskuläre Chirurgie und Phlebologie am Ameos Klinikum Halberstadt.

PD Dr. med. Kai Timrott ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Ev. Agaplesion Klinikum Schaumburg in Obernkirchen. Der Spezialist für onkologische Chirurgie war zuvor Chefarzt der Helios Kliniken Mittelweser in Nienburg.

Dr. med. Immanuel von Bar ist seit Januar 2025 neuer Chefarzt der Chirurgie am St. Marien-Hospital Lüdinghausen. Zuvor war er seit 2019 leitender Oberarzt am Maria-Josef-Hospital Greven, das unter gleicher Trägerschaft steht.

Dr. med. Thomas Wagner, ehemaliger Oberarzt der Gefäßchirurgie, ist seit Januar 2025 Chefarzt der neu formierten Abteilung für Gefäßchirurgie an den Helios Kliniken Mittelweser.

Dr. med. Udo Warkotsch, zuvor langjähriger Leitender Oberarzt am Gefäßzentrum Offenbach am Sana Klinikum Offenbach, ist seit Januar 2025 Klinikdirektor der Klinik für Gefäßmedizin an den Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden.