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Personalia im Juni 2025

Dr. med. Ahmet Ali Akbayir wechselte aus seiner Position des Chefarztes von der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des Sana Klinikums in Biberach an das Städtische Krankenhaus Nettetal, wo er nun das Zentrum für Unfallchirurgie leitet.

Sven Henne, Facharzt für Allgemeinchi­rurgie und Viszeralchirurgie sowie zuletzt geschäftsführender Oberarzt am Klinikum Fürth, ist seit Mai 2025 Chefarzt der neugegründeten Klinik für Viszeralchirurgie am Krankenhaus Rummelsberg in Schwarzenbruck.

Dr. med. Michael Hohaus zuletzt seit März 2024 stellvertretender Chefarzt der chirurgischen Klinik in Radebeul, hat im März 2025 die chefärztliche Verantwortung der chirurgischen Kliniken der Elblandkliniken Stiftung & Co. KG in Meißen und Radebeul übernommen.

Dr. med. Thomas Horbas, seit Juli 2023 leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Elblandkliniken Stiftung & Co. KG, Standort Riesa, hat dort im März 2025 die Position des Chefarztes übernommen.

Dr. med. Udo Huberts hat ab April 2025 die Position des Chefarztes der Gefäßchirurgie im EVK Mettmann übernommen. Der Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie und Herzchirurgie leitete zuvor das Gefäßzen­trum der Schön Klinik Düsseldorf und wechselte als Konsequenz auf die Ergebnisse der NRW-Krankenhausreform.

Prof. Dr. med. Maya Niethard hat Anfang April 2025 den Ruf auf die W2-Professur für Sarkomchirurgie an der Universität Regensburg angenommen und leitet dort ab sofort als geschäftsführende Oberärztin die Tumororthopädie und das DKG-zertifizierte Sarkomzentrum für Weichgewebssarkome an der Klinik für Unfallchirurgie.

Prof. Dr. med. Felix Popp, zuletzt geschäftsführender Oberarzt der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie am Klinikum der Universität zu Köln, mit den Schwerpunkten Tumorchirurgie von Darm und Pankreas, ist seit März 2025 Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Klinikum Emden.

Dr. med. Ahmad Jalal Rasuli übernahm im Mai 2025 die chefärztliche Leitung der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt. Der Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie mit der ZB spezielle Unfallchirurgie hatte bis Ende 2024 als leitender Oberarzt im St. Josef gearbeitet.

Als Chefarzt wechselte Dr. med. Christoph Riepl im April 2025 an die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie des Sana Klinikums in Biberach. Er war zuvor seit Anfang 2022 Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Kreisspitalstiftung Weißenhorn.

Prof. Dr. med. Thomas Schiedeck, ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Thoraxchirurgie am RKH Klinikum Ludwigsburg, wurde Mitte März auf dem Jahreskongress 2025 in Augsburg zum neuen Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie (DGK) gewählt.

DCK 2026 – Passion, Präzision und Personalisierung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Studierende, Pflegekräfte und Angehörige des Rettungsdienstes,

wir leben in weltpolitisch unruhigen Zeiten. Immer komplexer werdende politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen werden für die Menschen überall auf dem Globus zunehmend schwerer verständlich. Fast zwangsläufig folgt daraus eine Krise der Demokratie, da die Menschen zu keinen echten, informierten Entscheidungen mehr fähig sind. Populistisch einfache Lösungen und bequeme Botschaften einzelner politischer Akteure haben deshalb Hochkonjunktur und spülen Populisten an die politische Macht, welche ihre Länder unter dem Hurra einer bildungsfernen Mittel- und Unterschicht nach ihren autokratischen Vorstellungen umbauen. Bedrückend für uns ist, dass genau dies auch in unserem westlichen Umkreis passiert, der sich eigentlich immer durch gemeinsame demokratische Werte auszeichnete.

Es ist fast schon erleichternd, dass wir in Deutschland nach wie vor von einer Regierung aus der Mitte der Gesellschaft regiert werden. Trotz einer harten Auseinandersetzung mit den mittlerweile sehr breiten Rändern der Gesellschaft und trotz der multiplen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen werden wir deshalb nahezu als Insel der Seligen in Europa und weltweit betrachtet.

Bei der Bewältigung dieser gesellschafts- und besonders gesundheitspolitischen Herausforderungen kommen wir als DGCH im 154. Jahr unseres Bestehens ins Spiel. Uns kommt die Aufgabe zu, die angesprochenen Veränderungen nicht nur zu begleiten, sondern kraftvoll mitzugestalten. Als Mitglieder der Kölner Fakultät erlebe ich die durchaus sinnvollen Auswirkungen der in NRW bereits fortgeschrittenen Krankenhausreform, welche sich allerdings in der nationalen Umsetzung aus vielfältigen Gründen schwertut. Die DGCH und die einzelnen chirurgischen Fächer haben nach meinem Ermessen bei der Definition der Leistungsgruppen bereits gute Arbeit geleistet. Diese Arbeit ist aber noch lange nicht beendet und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen und Gesetze im Rahmen der sogenannten Krankenhausreform wird uns noch über viele Jahre beschäftigen.

Was macht uns als DGCH aus? Was bedingt unsere Stärke? Worin liegen eventuelle Schwächen?

Wir sind als Dachgesellschaft der chirurgischen Fächer mit über 22.000 Mitgliedern die Repräsentation der Chirurgie in Deutschland. Wir haben intensiven Kontakt zur Bundespolitik auf vielen Ebenen und befinden uns in gutem, wenn auch zuweilen kompetitivem Austausch mit unseren konservativen Partnergesellschaften wie der DGIM oder der DGAI. Wir werden ernst genommen und gestalten in der Gesundheitspolitik kräftig mit. Das ist aber nicht selbstverständlich und ist auch nicht für alle Zeiten so gesichert. Entscheidend für eine weitere Stärkung der DGCH sind drei Faktoren: Der erste ist der Zusammenhalt der bereits in der DGCH befindlichen Fächer, welche ja durchaus unterschiedliche Interessen haben können. Hier spreche ich auch als Neurochirurg und ehem. Präsident der DGNC, welche hier in den letzten Jahren einen m. E. positiven Wandel in Richtung einer engen Kooperation mit der DGCH durchgemacht hat. Der zweite Faktor ist Wachstum. Stillstand ist Rückschritt. Wir müssen weitere chirurgische Fächer zum gegenseitigen Nutzen unter das Dach der DGCH integrieren. Eine gute Kandidatin hierfür ist z. B. die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG), welche eine sehr rasch wachsende Gesellschaft ist und mittlerweile fast 3.000 Mitglieder aufweist. Und zum dritten muss sich die DGCH modernisieren. Modernisierung bedeutet, sich ohne Aufgabe der eigenen, stolzen Tradition an die Erfordernisse der aktuellen Zeit anzupassen und auf zukünftige Herausforderungen einzustellen. Mit der bei der letzten Mitgliederversammlung beschlossenen Modernisierung der Satzung ist hierzu ein kleiner, aber sehr wichtiger Schritt getan.

Eine Grundlage unserer Stärke – und damit sind wir beim Motto des DCK2026 – ist die Passion für den erkrankten Patienten, die Passion für die Chirurgie an sich und die Passion für unsere chirurgischen Fächer. Diese gibt uns die Gewissheit, das richtige zu tun. Präzision ist nicht nur die Grundlage allen neurochirurgischen Arbeitens, sondern steht für das Streben nach chirurgischer Exaktheit und technischer Weiterentwicklung, natürlich in enger Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern. Der gerne von der Onkologie okkupierte Begriff der Personalisierung bedeutet ganz generell, im Zeitalter der allgemeinen Leitlinien das jeweils für den individuellen Patienten beste zu tun. Dies gilt nirgends mehr als in der Chirurgie.

Diese drei Prinzipien werden die Leitschienen für den DCK2026 sein. Technische Weiterentwicklungen und neue Erfindungen werden in mehreren Sitzungen beleuchtet und diskutiert werden, dabei muss auch die personalisierte Anwendung dieser Techniken spezifiziert werden. Unweigerlich wird dabei auch unsere Passion für die Chirurgie zum Ausdruck kommen.

In Zusammenarbeit mit den mitausrichtenden Gesellschaften DGAV und der DGKJCH werden wir den sehr erfolgreichen Trend zu interdisziplinären und auch interprofessionellen Sitzungen weiterverfolgen. Der angesichts des Zeitgeschehens ungeheuer wichtigen Zusammenarbeit mit der Bundeswehr werden wir gebührend Raum einräumen. Eine gewisse Betonung werden auch neurochirurgische und wirbelsäulenchirurgische Inhalte bekommen.

Neben den ausrichtenden Gesellschaften werden auch die DGG, die DGT, die DGPRÄC ihre Jahrestagungen bzw. Frühjahrstagungen auf dem DCK2026 ausrichten. Auf die entsprechenden Inhalte dürfen wir uns freuen!

Diesjährige Gastnation wird das Vereinigte Königreich sein. Wir erwarten eine Delegation des Royal College of Surgeons, mit welcher wir – neben Vertretern weiterer Nationen – mehrere internationale Sitzungen organisieren werden.

Über das Perspektivforum der DGCH werden für die Studierenden mehrere Sitzungen organisiert, um ein frühzeitiges Interesse an der Chirurgie zu unterstützen. Zudem wird der DCK2026 vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten und spezialisierte Veranstaltungen für den chirurgischen Nachwuchs anbieten.

Ein seit mehreren Jahren fest etablierter Bestandteil des DCK ist der Organspendelauf, der in diesem Jahr über 5.000 Teilnehmer umfasste und damit schon zu einem Wahrzeichen des DCK geworden ist. Auch zu diesem gesellschaftlichen Ereignis darf ich herzlich einladen!

Dem DCK2026 unmittelbar vorgeschaltet wird der digitale, sogenannte Prä-Kongress sein, auf dem vor allem Nachwuchswissenschaftler bequem ihre neusten Forschungsergebnisse vorstellen und diskutieren können. Der Hauptkongress wird dann im Kongresszentrum Leipzig vom 22. bis 24. April 2026 stattfinden. Hierzu möchte ich Sie auch im Namen meines Teams und den Präsidenten der DGCH-Fachgesellschaften herzlich einladen!

Univ.-Prof. Dr. Roland Goldbrunner
Präsident DGCH 2025/2026
Univ.-Prof. Dr. Roland Goldbrunner
Direktor der Klinik
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Neurochirurgie
Sprecher des Neuroonkologischen Tumorzentrum

Nachruf auf Prof. Dr. med. Michael-Jürgen Polonius

Am 05.05.2025 verstarb im achtundachtzigsten Lebensjahr Prof. Dr. med. Michael-Jürgen Polonius (*18.12.1937), Präsident unseres Berufsverbands vom 28. Juni 2003 bis 30. Juni 2010. Die Nachricht vom Ableben unseres ehemaligen Präsidenten hat uns tief betroffen, und wir erinnern uns mit großer Dankbarkeit an sein hohes Engagement.

Professor Polonius hat sich stets durch Bescheidenheit und Rücksicht ausgezeichnet und primär nicht nach der Präsidentschaft des BDC gestrebt. Nach dem völlig unerwarteten Tod seines Vorgängers, Prof. Jens Witte, hat er es als damaliger Vizepräsident als seine Pflicht angesehen, seine persönlichen Planungen im Interesse des BDC anzupassen und das Präsidentenamt 2003 zunächst kommissarisch und danach noch für eine weitere Amtsperiode bis 2010 auszuüben.

Nach dem Medizinstudium hat Professor Polonius seine Ausbildung zunächst von 1967 bis 1970 in den Vereinigten Staaten begonnen, um anschließend am UKE Hamburg seine Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie mit den Teilgebieten: Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Gefäßchirurgie abzuschließen. Es folgte an gleicher Stelle die Tätigkeit als Oberarzt bis 1985 sowie die Habilitation 1978. Seine berufliche Karriere fand ihren Höhepunkt in einer Chefarztposition in den Städtischen Kliniken in Dortmund.

Innerhalb der chirurgischen Gemeinschaft wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil, u. a. die Werner-Körte-Medaille in Gold der DGCH, die Rudolf-Nissen-Plakette der DGTH und die Jean-Kunlin Medaille der DGG.

Im und für den BDC hat Professor Polonius seit 1978 als Fachvertreter für sein Fach gewirkt, bevor er 2002 zum Vizepräsidenten gewählt wurde. In seiner 2003 angetretenen Präsidentschaft hat er sich neben den präsidialen Aufgaben auch als Vertreter des BDC in der Müller-Osten-Stiftung engagiert, besonders in der gemeinsamen Weiterbildungskommission und als Herausgeber der damaligen Verbandszeitschrift „Der Chirurg BDC”. Die Zusammenarbeit der Chirurginnen und Chirurgen in den Kliniken und in den Praxen lag ihm stets am Herzen und in seine Amtszeit fällt die Gründung des Referats Niedergelassene Chirurgen im BDC. Darüber hinaus war er in der Section Surgery der UEMS auf europäischer Ebene aktiv, dort auch als Präsident von Section und dem Board of Surgery.

In seinem Wirken für den BDC bleibt uns Professor Polonius als liebenswürdiger, stets diplomatischer und ehrlicher Kollege in Erinnerung. Er war stets authentisch und auf sein Wort war immer Verlass.

Die einzige bekannte Schwäche war allenfalls seine Allergie gegen Tomaten, was gelegentlich die Menu-Auswahl etwas erschweren konnte.

In tiefer Trauer gedenken wir einer herausragenden Persönlichkeit als Mensch und Chirurg. Mit Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit, Kompetenz und Fairness hat er den Berufsverband der Deutschen Chirurgie von 2003 bis 2010 als Präsident geführt. Seine hervorragenden Leistungen für den Berufsverband der Deutschen Chirurgie fanden im In- und Ausland hohe Anerkennung. Sein stets ausgewogenes Urteil und sein Rat wurden stets geschätzt.

Seinen Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl.

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer
Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg
Dr. med. Peter Kalbe
Dr. med. Friederike Burgdorf

Bilderrätsel Juni 2025

WELCHER MEDIZINISCHE FACHBEGRIFF VERSTECKT SICH HINTER DIESEM BILD?

… HABEN SIE ES ERRATEN?

Schicken Sie Ihre Antwort unter dem Stichwort „Passion Chirurgie 06/QII/2025“ an bilderraetsel@bdc.de. Einsendeschluss ist der 01. September 2025. Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie in der nächsten gedruckten Ausgabe im Herbst.

Unter allen richtigen Einsendungen der ersten drei Quartalsausgaben (QI, QII, QIII) verlosen wir Ende 2025 wieder ein Android-Tablet. Die Auslosung wird Anfang November stattfinden und der Gewinner in der Dezemberausgabe bekannt gegeben.

Teilnahmebedingungen: Jedes BDC-Mitglied darf mitmachen, ausgenommen sind BDC-Mitarbeiter und Mitarbeiter von schaefermueller publishing GmbH sowie deren Angehörige. Bei der Gewinnauslosung sind der Rechtsweg und Barauszahlung ausgeschlossen. Wer gewonnen hat, wird schriftlich benachrichtigt. Wir danken für die Teilnahme und wünschen viel Glück.

Wir trauern um den ehemaligen BDC-Präsidenten Professor Polonius

Prof. Dr. med. Michael-J. Polonius

* 18.12.1937                      ⴕ 05.05.2025

Präsident von 2003 – 2010

 

Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Ableben unseres ehemaligen Präsidenten aufgenommen.

In tiefer Trauer gedenken wir einer herausragenden Persönlichkeit als Mensch und Chirurg. Mit Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit, Kompetenz und Fairness hat er den Berufsverband der Deutschen Chirurgie von 2003 – 2010 als Präsident geführt. Seine hervorragenden Leistungen für den Berufsverband der Deutschen Chirurgie fanden im In- und Ausland hohe Anerkennung. Sein ausgewogenes Urteil und sein Rat wurden stets geschätzt.

Seinen Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl.

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie wird seine liebenswürdige und verbindliche Persönlichkeit sehr vermissen und seiner immer in Hochachtung und Dankbarkeit gedenken.

 

Prof. Dr. med. H.-J. Meyer          Dr. med. J.-A. Rüggeberg            Dr. med. P. Kalbe
Präsident                                            Vizepräsident                                   Vizepräsident

Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindes- und Jugendalter

Schädel-Hirn-Traumata (SHT) im Kindesalter gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern, die im kinder(neuro-)chirurgischen Alltag vorkommen. Die rasche und richtige klinische Einschätzung der Gefährdung, die resultierende Diagnostik und die ggf. notwendige chirurgische Therapie sind der Schlüssel zu einer zeitgerechten Behandlung mit dem bestmöglichen Outcome. Darüber hinaus gehören Aufklärung und Prävention zu den interdisziplinären Aufgaben im Umgang mit diesem Krankheitsbild. Im Folgenden werden die Diagnostik und Therapie des SHT vorgestellt. Als weiterführende Literatur sei bereits an dieser Stelle auf die S2k Leitlinie „SHT im Kindes-und Jugendalter“ verwiesen.

Klinische Einteilung

Das Schädel-Hirn-Trauma ist definiert als Verletzung des Schädels mit einer Verletzung des Gehirns. Klinische Anzeichen für eine Hirnschädigung können z. B. Erbrechen, Bewusstlosigkeit, eine Amnesie oder Wesensveränderung, aber auch Krampfanfälle sein. Die orientierende Einteilung erfolgt anhand der Glasgow Coma Scale bzw. der ihrer Adaptation für Kinder, wobei hier insbesondere die eingeschränkte verbale Antwort kleiner Kinder berücksichtigt wird. Bei Adoleszenten kann die GCS für Erwachsene angewendet werden (s. Tabelle 1–3).

Tab. 1: Glasgow Coma Scale (GCS) bei Erwachsenen

Punkte

Motorische Antwort

Verbale Antwort

Augenöffnen

6

Aufforderungsbefolgen

5

gezielte Schmerzabwehr

adäquat, orientiert

4

ungezielte Schmerzabwehr

desorientiert

spontan

3

Beugesynergismen

einzelne Worte

auf Ansprache

2

Strecksynergismen

lautieren, unverständlich

auf Schmerzreiz

1

keine Bewegung

keine Lautäußerung

kein Augenöffnen

Tab. 2: Glasgow Coma Scale (GCS) bei Kindern

Punkte

Motorische Antwort

Verbale Antwort

Augenöffnen

6

spontan, gezielt

5

wegziehen bei Berührung

lächelt, reagiert auf Töne, verfolgt Objekte, interagiert

4

wegziehen bei Schmerz

weint, kann beruhigt werden, keine adäquate Interaktion

spontan

3

Flektion bei Schmerzreiz (Dekortikation)

teilweise nicht zu beruhigen, jammernd

auf Ansprache

2

Extension bei Schmerzreiz (Dezerebration)

nicht zu beruhigen, agitiert

auf Schmerz

1

keine Bewegung

keine Antwort

kein

Tab. 3: Schweregradeinteilung nach Glasgow Coma Scale (GCS)

Schweregrad des SHT

GCS

leichtes SHT

15-14

mittelschweres SHT

13-9

schweres SHT

8-3

Epidemiologie

Das schwere Schädel-Hirn-Trauma ist nicht nur verantwortlich für ca. 90 % der tödlichen Unfallfolgen, sondern bleibt auch weltweit die häufigste Todesursache insgesamt im Kindes- und Jugendalter
[1, 2].

Für stationär behandelte SHTs wurde im Jahr 2015 durch das statistische Bundesamt eine Inzidenz von ca. 650/100.000 Kindern < 15 Jahren erfasst. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich um leichte SHT (91–97,3 %), der Anteil an mittelgradigen (1,7–4 %) und schweren SHT (1,0–5 %) ist dementsprechend niedrig. Die Mortalität beträgt insgesamt 0,5 %, beim schweren SHT jedoch bis über 15 % [3]. Während Kleinkinder häufig durch Stürze betroffen sind, dominieren im Schul- und Jugendalter Fahrrad-, Sport- und Verkehrsunfälle sowie Freizeitverletzungen. Jungen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Diagnostik

Ein schweres Schädel-Hirn-Trauma (SHT) bei Kindern stellt eine potenziell lebensbedrohliche Situation dar und erfordert eine rasche und zielgerichtete Diagnostik und Therapie. Die klinische Untersuchung folgt dem ABCDE-Schema gemäß den Empfehlungen des Advanced Paediatric Life Support (APLS) [4] und sollte mit einer sorgfältigen neurologischen Untersuchung (Pupillenweite und -reaktion, Reflexstatus und Muskeltonus) sowie der Suche nach Begleitverletzungen ergänzt werden.

Wichtige Warnsymptome sind: Persistierende Bewusstseinsveränderungen, anhaltendes Erbrechen, fokalneurologische Defizite, Zeichen erhöhten Hirndrucks (Pupillendifferenz, Bradykardie, Hypertonie).

Bildgebende Diagnostik

In Abhängigkeit der Schwere des Traumas muss eine bildgebende Diagnostik des Schädels und ggf. der Wirbelsäule erfolgen. Die Indikation zur kranialen Bildgebung richtet sich nach klinischer Einschätzung anhand validierter Scores wie z. B. dem PECARN-Algorithmus [5].

Absolute Indikationen zur sofortigen Durchführung eines CTs oder FAST-MRT sind:

  • GCS ≤ 13
  • Fokal-neurologische Ausfälle
  • Hinweise auf Schädelbasisfraktur (z. B. Liquorrhoe, Monokel- oder Brillenhämatom)
  • anhaltender Bewusstseinsverlust oder Verschlechterung des Zustands

Beim leichten SHT steht im Kindesalter die stationäre Aufnahme zur engmaschigen neurologischen Überwachung im Vordergrund. Eine primäre Bildgebung ist unter diesen Maßnahmen hier nicht erforderlich. Bei ausreichendem Verdachtsmoment kann beim leichten SHT eine dringliche MRT-Diagnostik erfolgen, insbesondere auch zur Beurteilung eines diffusen axonalen Schadens.

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad des Traumas:

  • Leichtes SHT: Symptomatische Therapie, Überwachung (s. auch Tabelle 4)
  • Mittleres SHT: Stationäre Überwachung, neurologische Verlaufskontrollen, ggf. intensivmedizinische Maßnahmen, ggf. neurochirurgische Intervention
  • Schweres SHT: Intensivmedizinische Therapie, Hirndruckmonitoring, ggf. neurochirurgische Intervention (Kraniotomie, externe Ventrikeldrainage).

Die intensivmedizinische Betreuung umfasst Maßnahmen zur Senkung des intrakraniellen Drucks (z. B. osmotherapeutische Maßnahmen mit Mannitol oder hypertoner Kochsalzlösung) und zur Sicherstellung der zerebralen Perfusion. Wichtig zu bedenken ist, dass es bei der Behandlung des schweren SHT um die Verhinderung sekundärer Hirnschäden geht, da die beim Unfall eingetretene Hirnschädigung nicht mehr reversibel ist.

Chirurgische Therapie

Eine operative Intervention ist beim schwerem SHT oft lebensrettend. Zu den absoluten Indikationen gehören: Akute intrakranielle Blutungen (Sub- oder Epiduralhämatom > 30 ml oder mit Mittellinienverlagerung oder klinischer Verschlechterung), Einklemmungssyndrom (Ein- oder beidseitige Pupillenerweiterung, fehlende Lichtreaktion, Koma), imprimierende Schädelkalottenfrakturen > 5 mm sowie ein therapierefraktärer, persistierend erhöhter intrakranieller Druck (> 20 mmHg).

Für alle o. g. Indikationen gilt: prospektive, altersadjustierte Daten zu Blutungsvolumina, Mittellinienverlagerung oder anderen objektivierbaren Parametern existieren nicht. Die klinische Einschätzung des Kindes ist also maßgeblich für die operative Therapie. Der zentrale Unterschied der kindlichen SHTs zu denen Erwachsener ist die Dynamik: Kinder besitzen kaum intrakranielle Reserveräume. Die Hirnventrikel sind noch schmal, Atrophien sind physiologischerweise nicht vorhanden. Gemäß der Monro-Kellie-Doktrin bedeutet das einen schnelleren Anstieg des intrakraniellen Druckes bei kleinen Volumenverschiebungen, also bei Blutungen oder traumatischem Hirnödem. Bei Verdacht auf eine der oben genannten klinischen oder bildgebenden Zeichen ist die schnelle Entscheidung und zügige Durchführung einer operativen Entlastung daher oft lebensrettend.

Tab. 4: Maßnahmen im Rahmen der stationären Überwachung nach [2, 3]

stationäre überwachung

Monitoring

überwachungsintervall ab Aufnahme

– keine audiovisuellen Reize

– gelockerte Bettruhe

– GCS
– Pupillenreaktion

– Pulsoxymetrie

stündlich

1–6 h

3-stündlich

7–24 h

2-mal pro Schicht

25–48 h

Indikation Bildgebung

– GCS-Abfall um 2 bis 3 Punkte

– rezidivierendes Erbrechen (>3- bis 5-mal)

– anhaltendes Erbrechen >6 h nach Trauma

– fokal-neurologische Störungen

– Krampfanfall

Prognose und Nachsorge

Die Prognose ist abhängig von der Schwere des Traumas. Während leichte SHT meist folgenlos ausheilen, können schwere SHT zu bleibenden neurologischen und kognitiven Defiziten führen. Eine frühzeitige rehabilitative Betreuung ist entscheidend für die langfristige Lebensqualität der betroffenen Kinder und Jugendlichen.

Non-accidental injury

Eine besondere Untergruppe bildet das frühkindliche Schädeltrauma im Rahmen einer Kindesmisshandlung. Insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren und bei unklarem Unfallmechanismus bedarf es eines hohen Grads an Misstrauen um Fälle von Kindesmisshandlung zu identifizieren. Verdächtig sind hier Schädelfrakturen, retinale Einblutungen ebenso wie subdurale Hämatome und intrakranielle Blutungen unterschiedlichen Alters, welche sich insb. im MRT gut nachweisen lassen. Diesbezüglich verweisen wir an dieser Stelle auf die entsprechenden Leitlinien [6].

Das chronische Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter

Abseits der schweren Schädel-Hirn-Traumata hat sich insbesondere in jüngerer Vergangenheit der Fokus auf wiederholte Schädelprellungen und leichte SHTs gerichtet. Die Symptomatik eines leichten Kopfanpralls bleibt zumeist mild und die Eltern unbesorgt. Doch auch unkomplizierte Verläufe können bei genauerem Hinsehen Langzeitfolgen auf die geistige Entwicklung haben: Mittlerweile konnte der negative Einfluss auch scheinbar unbedeutender Verletzungen auf die geistigen Fähigkeiten der betroffenen Kinder gezeigt werden, so auf die verbale Intelligenz [7], emotionale Kontrolle, oder auch Kurzzeitgedächtnis und andere exekutive Funktionen [8]. Zusammen mit den Erkenntnissen aus dem Erwachsenensport hat dies zu einem Paradigmenwechsel bei der Beurteilung vermeintlich milder, chronischer Traumata, wie z. B. im Sport durch Stürze oder regelhafte Vorgänge wie z. B. Kopfbälle geführt [9].

Prinzipiell ist zur Erfassung, Diagnose und Therapie gerade leichter Traumata und Ihrer Folgen eine ausführliche Untersuchung und Dokumentation notwendig. Die Darstellung geistiger Defizite ist bei jungen Menschen in Ihrer Entwicklung besonders anspruchsvoll. Ein standardisierter Prozess hierfür existiert bis dato noch nicht. Gerade für den Bereich Sport existiert mit dem Child SCAT 6 (Sport Concussion Assessment Tool) ein altersgerechtes Item zur Erfassung latenter SHTs, der zumindest eine Beurteilung hinsichtlich der Rückkehr zum Sport ermöglicht [10].

Die Abwägung zwischen den Risiken verschiedener Sportarten und den möglichen Folgen obliegt letztlich den Eltern. Als Behandler ist aber die Aufklärung, die damit verbundene Prävention und nicht zuletzt die systematische Erfassung unsere Aufgabe. Dies kann durch eine enge Zusammenarbeit mit Vereinen, z. B. in der Ausbildung von Jugendtrainer/innen wie auch die Beratung der Eltern nach vermeintlichen Bagatelltraumata geschehen. Die politische Diskussion mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) und Vertreter/innen der Ärzt/innenschaft ist dabei hochaktuell: Mit dem Beginn der Saison 2024/2025 setzt der DFB in der fußballerischen Ausbildung auf Spiel- und Trainingsformen, die Kopfbälle bei unter 18-jährigen reduzieren sollen. Ärztinnen und Ärzte fordern jedoch weiterreichende Regelungen, u. a. ein Kopfballverbot in Spielen und Trainings der unter 12-jährigen. Angesichts der o. g. Datenlage können wir uns den Forderungen nur anschließen und ermuntern, die Frage nach vermeidbaren Schädelhirntraumata auch in Verbänden anderer Sportarten zu diskutieren.

Fazit

Das SHT im Kindes- und Jugendalter erfordert ein multidisziplinäres Management, um mögliche Langzeitfolgen zu minimieren. Eine optimierte präklinische und klinische Versorgung sowie die Entwicklung standardisierter Behandlungsleitlinien sind essenziell, um die Prognose dieser vulnerablen Patientengruppe zu verbessern. Durch verstärkte Präventionsmaßnahmen kann zudem das Risiko wiederholter Kopfverletzungen signifikant reduziert werden.

Fallbeispiel: Mittleres SHT?

Wir berichten über einen 5-jährigen Jungen, der als PKW-Insasse im Rahmen eines Verkehrsunfalles einen Kopfanprall erlitt. Äußerlich zeigte sich eine links frontale Prellmarke. Die Übergabe im Schockraum beinhaltete folgende Eckpunkte: A: nicht intubiert, B: spontan atmend, C: kreislaufstabil ohne Katecholamine, D: nicht kontaktfähig, Minderbewegung links (sic!), in den Massenbewegungen der oberen und unteren Extremität. Äußerlich keine weiteren Verletzungsfolgen.

Die Befunde konnten in der klinischen Untersuchung bestätigt werden. Die Pupillen waren eng und lichtreagibel. Der Junge antwortete nicht auf Fragen, lautierte auf Schmerzreiz und öffnete auf Schmerzreiz die Augen. Ein Aufforderungsbefolgen bestand nicht, eine dezidierte Kraftprüfung war nicht möglich. Die Extremitäten wurden teils spontan gezielt bewegt, jedoch nicht auf Aufforderung. Links deutlich weniger. Im interdisziplinären Setting wurde bei sofortiger Verfügbarkeit eine MRT des Schädels (s. Abb. 1A–B) und der Halswirbelsäule durchgeführt.

Abb. 1: T1-gewichtete axiale Aufnahme des Neurokraniums im Rahmen der Schockraumversorgung. Es zeigt sich eine links frontale Kontusionsblutung bei darüber liegender frontaler Fraktur (A) sowie eine deutliche Mittelinienverlagerung (B). Eine Verletzung der HWS konnte bildgebend ausgeschlossen werden (nicht gezeigt).

Es erfolgte die sofortige Übernahme in den Operationssaal und Dekompression mittels Hemikraniektomie. Die Aufwachreaktion erfolgte über mehrere Tage. In der postoperativen Verlaufsbildgebung zeigte sich ein regelrechter postoperativer Situs. Nach abgeschlossener Rehabilitation konnte die Reimplantation des Knochenfragmentes durchgeführt werden (s. Abb. 2 C–D).

Abb. 2: Postoperative Verlaufsbildgebung. C: T2-gewichtete postoperative Aufnahem mit links frontaler, residueller Kontusionsblutung. Die Schädelkalotte der linken Seite wurde großflächig entfernt. D: T1-gewichtete Darstellung der vollständig rückläufigen Mittellinienverlagerung.

Bei vollständiger Wachheit zeigte sich keine Minderbewegung der linken Seite mehr. Nach einer Rekonvaleszenzphase mit regelmäßiger Physiotherapie wurde der Junge am 14. postoperativen Tag in die rehabilitative Weiterbehandlung entlassen. Ein fokal neurologisches Defizit lag nicht vor. Nach Abschluss der Rehabilitation erfolgte die Reimplantation des Knochenfragmentes (s. Abb. 3 E–F).

Abb. 3: E: T2-gewichtete Darstellung vor Reimplantation des Knochenfragmentes. F: T2-gewichtete axiale Bildgebung nach Reimplantation des Knochenfragmentes mit mittelständigem Interhemisphärenspalt.

Key Points

  • Formal liegt ein mittelgradiges SHT (GCS 9–10) vor (Augenöffnen: 2 Punkte, Motorische Antwort: 5–6 Punkte, Verbale Antwort: 2 Punkte)
  • Eine Dekompensation der im MRT zu unterstellenden Drucksymptomatik (Mittellinienverlagerung!) geht bei Kindern deutlich schneller vonstatten. Eine rasche, präemptive Entlastung sollte daher wie in diesem Fall trotz des formal nur mittelgradigen SHT notfallmäßig erfolgen.
  • Bei neurologischen Defiziten, die durch das Verletzungsmuster nicht zu erklären sind, sollte eine sofortige bildgebende und ggf. elektrophysiologische Abklärung erfolgen.
  • Schädelfrakturen, die im Bereich der großen Hirnvenen liegen, bergen das Risiko eines massiven Blutverlustes beim Heben der Fraktur oder des Knochenfragmentes.

Wie im obigen Fallbeispiel illustriert, erfolgt die Einteilung des SHT gemäß der neurologischen Einschätzung. Die tatsächliche Schwere der Gehirnverletzung kann dazu in scheinbarem Widerspruch stehen. Eine rasche operative Therapie kann lebensrettend sein und erhält neurologische Funktion.

Literatur

[1]   Global, regional, and national burden of traumatic brain injury and spinal cord injury, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet Neurol. 2019; 18:56–87. Epub 2018/11/26. doi: 10.1016/S1474-4422(18)30415-0 PMID: 30497965.
[2]   Lacher M, Hoffmann F, Mayer S, editors. Kinderchirurgie für Pädiater. Blickdiagnosen, ambulantes Management, postoperative Betreuung. Berlin, Heidelberg: Springer; 2020.
[3]   Lichte P, Andruszkow H, Kappe M, Horst K, Pishnamaz M, Hildebrand F, et al. Increased in-hospital mortality following severe head injury in young children: results from a nationwide trauma registry. Eur J Med Res. 2015; 20:65. Epub 2015/08/14. doi: 10.1186/s40001-015-0159-8 PMID: 26272597.
[4]   Samuels MA, Wieteska S, editors. Advanced paediatric life support. The practical approach to emergencies. Chichester, West Sussex, UK: BMJ Books; 2016.
[5]   Kuppermann N, Holmes JF, Dayan PS, Hoyle JD, Atabaki SM, Holubkov R, et al. Identification of children at very low risk of clinically-important brain injuries after head trauma: a prospective cohort study. Lancet. 2009; 374:1160–70. Epub 2009/09/14. doi: 10.1016/S0140-6736(09)61558-0 PMID: 19758692.
[6]   Blesken, M., Franke, I., Freiberg, J., Kraft. AWMF S3+ Leitlinie Kindesmisshandlung, -missbrauch, -vernachlässigung. unter Einbindung der Jugendhilfe und Pädagogik (Kinderschutzleitlinie), Langfassung 1.0. AWMF-Registernummer: 027-069. Available from: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/027-069.
[7]   Cermak CA, Scratch SE, Reed NP, Kakonge L, Beal DS. Effects of Pediatric Traumatic Brain Injury on Verbal IQ: A Systematic Review and Meta-Analysis. J Int Neuropsychol Soc. 2022; 28:1091–103. Epub 2021/11/26. doi: 10.1017/S1355617721001296 PMID: 34823632.
[8]   Keenan HT, Clark AE, Holubkov R, Cox CS, Ewing-Cobbs L. Trajectories of Children’s Executive Function After Traumatic Brain Injury. JAMA Netw Open. 2021; 4:e212624. Epub 2021/03/01. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.2624 PMID: 33739432.
[9]   Coulter IC, Forsyth RJ. Paediatric traumatic brain injury. Curr Opin Pediatr. 2019; 31:769–74. doi: 10.1097/MOP.0000000000000820 PMID: 31693586.
[10] Davis GA, Echemendia RJ, Ahmed OH, Anderson V, Blauwet C, Brett BL, et al. Child SCAT6. Br J Sports Med. 2023; 57:636–47. doi: 10.1136/bjsports-2023-106982. PMID: 37316212.

Korrespondierender Autor:

Dr. med. Florian Wilhelmy

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

florian.wilhelmy@medizin.uni-leipzig.de

PD Dr. med. habil. Peter Zimmermann

Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

Dr. med. Oliver Deffaa

Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Universitätsklinikum Leipzig

Chirurgie

Wilhelmy F, Zimmermann P, Deffaa O: Das Schädel-Hirn-Trauma im Kindes- und Jugendalter. Passion Chirurgie. 2025 Mai; 15(05): Artikel 03_05.

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Personalia Mai 2025

Dr. med. Kai Peter Drastig ist neuer Chefarzt in der Atos Orthopädischen Klinik Braunfels. Der Spezialist für endoprothetischen Ersatz von Knie- und Hüftgelenken war zuletzt geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Lahn-Dill-Kliniken GmbH, Klinikum Wetzlar.

Dr. med. Steffen Heck hat Anfang April 2025 die Leitung der Klinik für Unfall- und Handchirurgie am Hegau-Bodensee-Klinikum (HBK) in Singen übernommen. Heck leitete zuvor die Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Hochrhein in Waldshut-Tiengen, wo er die unfallchirurgische Versorgung maßgeblich weiterentwickelt hat.

Dr. med. Holger Frackenpohl, Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, seit 2008 im Team des St. Josef Krankenhauses Engelskirchen und in seiner vorherigen Funktion als leitender Oberarzt maßgebend verantwortlich für die Zertifizierung des Hauses als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung sowie als AltersTraumaZentrum, ist nun der neue Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie Klinik Engelskirchen.

Bereits seit Anfang Februar 2025 ist Dr. med. (Syr.) Taiseer Sayegh der neue Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Marienhaus Klinikum St. Wendel. Der Facharzt für Chirurgie sowie Viszeralchirurgie und Spezialist in der speziellen Viszeralchirurgie übernahm die Leitung zusätzlich zu seiner Funktion als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Marienhaus Klinikum Neunkirchen.

Stefan Scholz ist neuer Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Der Spezialist der Kolonchirurgie, Magenoperationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen sowie der Hernienchirurgie, war zuvor viele Jahre als leitender Oberarzt bei den Kliniken an der Paar Krankenhaus Aichach tätig.

PD Dr. Dr. med. Georgi Vassilev, zuvor leitender Oberarzt und zertifizierter Chirurg für Tumoroperationen im Bauchraum der Chirurgischen Klinik an der Universitätsklinik Mannheim, hat Anfang April 2025 die chefärztliche Leitung der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Bamberg übernommen.

Dr. med. Jörg Walter übernahm den Chefarztposten der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am SRH-Klinikum Zeitz von Dr. med. Andreas Pflug, der in den Ruhestand wechselte. Der langjährige Oberarzt der Klinik hat seinen Schwerpunkt auf der Arbeit im zertifizierten Endoprothetikzen­trum und Alterstraumazentrum der Orthopädischen Klinik.

SURGEON TALK PODCAST: Wundmanagement NEU gedacht!

Wenn ein Thema in die Chirurgie gehört und chirurgischer nicht sein kann, dann alles rund um das Wundmanagement. Was zunächst selbstverständlich klingt, erweist sich spätestens beim zweiten Blick als komplexes Thema. Welches moderne Wundprodukt soll bei welcher Wunde in welcher Wundheilungsphase zum Einsatz kommen? Weshalb kann es zu Wundheilungsstörungen kommen? Und wie heilen Wunden überhaupt? Hier ein kompaktes und übersichtliches Update mit einer wirklichen Wundexpertin, Dr. Iris Schumacher. Viel Spaß beim Zuhören!

Hier geht’s zum Podcast…

Noch freie Plätze im Facharztseminar O&U am 19.-23.05.2025 Hamburg

Beste Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Das BDC-Facharztseminar für Orthopädie/Unfallchirurgie dient zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung und als Update für Fachärztinnen und Fachärzte. Vom Polytrauma über State of the Art bei Hallux valgus Korrekturen, Sportverletzungen, Rheuma und Skoliose bis hin zu kindlichen Wachstumsstörungen – Referent:innen aus ganz Deutschland machen Sie in fünf Tagen fit für Ihre Prüfung und bringen Sie auf den neuesten Stand der Behandlungsstrategien und Techniken der Orthopädie/Unfallchirurgie. Fachärztinnen.

Das Programm und die Anmeldung stehen auf den Seiten der BDC|Akademie bereit.

Mitglieder des BDC erhalten deutlich vergünstigte Teilnahmegebühren.

Erwerben Sie im Mai das BDC-Zertifikat Fußchirurgie

Fußchirurgie IV ist ein zweitägiges Seminar für Fachärztinnen und Fachärzte und umfasst die Themen kindliche Deformitäten und Verletzungen, Komplexverletzungen, Tumore, plastische Deckung, Amputationen, diabetisches Fußsyndrom, Rheuma, CRPS, Orthesen und Einlagen. Neben Vorträgen gibt es umfangreiche praktische Übungen an Simulatoren und/oder Knochenmodellen. Das Seminar gehört zum Curriculum Fußchirurgie, welches aus vier aufeinander abgestimmten Seminaren besteht. Nach Teilnahme an allen vier Seminaren erhalten Sie das BDC-Zertifikat Fußchirurgie.

Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Dr. med. Jonas Andermahr.

Empfohlen für: Fachärztinnen/-ärzte und Niedergelassene Ärztinnen/Ärzte

Wann: 21. – 22. Mai 2025
WoartŽotel cologne
Holzmarkt 4
50676 Köln

Das Programm und die Anmeldung stehen auf den Seiten der BDC|Akademie bereit.

Mitglieder des BDC erhalten vergünstigte Teilnahmegebühren.