01.04.2017 Panorama
Vom Chirurg zum Traumschiff-Doc

Die etwas andere Rente
Bis zu 20-mal in der Woche legte er als Gefäßchirurg im OP-Saal die Lupenbrille an. Nach seiner Pensionierung wollte der Ex-Chefarzt den weiten Blick aufs Meer genießen und stach als Schiffsarzt in See. Ab und an kehrt Dr. med. Gunter Schimmel zurück ans St.-Adolf-Stift, um von seiner zweiten Berufung auf Luxuslinern zu berichten.
Zweite Karriere nach der Pensionierung
Ex-Chefarzt der Reinbeker Gefäßchirurgie Dr. med. Gunter Schimmel heuerte im Ruhestand als Schiffsarzt an und hat seitdem auf Luxuslinern mehr oder weniger die „ganze“ Welt gesehen.
Im Herbst 2011 hatte Dr. Schimmel seine „zweite Karriere“ begonnen. Zuvor waren mehrere Lehrgänge notwendig, unter anderem um für eventuelle Rettungseinsätze auf hoher See gut vorbereitet zu sein. Innerhalb von vier Jahren hat er nun bereits sieben Einsätze, die bis zu zehn Wochen dauerten, als Schiffsarzt absolviert. Dabei steuerte er auf einer Weltreise über fünf Kontinente so exotische Ziele wie Neukaledonien, Bora Bora, Tahiti und die Osterinsel an.

„In guter Erinnerung blieben mir auch die Eisberg-Safari in Grönland und eine Gletschereis-Party in Spitzbergen sowie die beiden spektakulären Durchfahrten des Panama- und Suezkanals“, schildert er besonders aufregende Erlebnisse. Aber auch pulsierende Millionenstädte wie Dubai, Singapur, Bangkok, Ho Chi Minh-Stadt, Manila oder Auckland haben den Wentorfer beeindruckt.

Experten-Tipps für die ZDF-Filmcrew
Zu Beginn seiner Weltreise 2014/2015, bei der ihn auch seine Frau begleitete, wurde im Januar 2015 wie mit einem Paukenschlag bekannt, dass das ZDF seine Traumschiff-Serien auf der „Amadea“ fortsetzen wird. Genau auf diesem Schiff war Dr. Schimmel gerade im Dienst, als die Filmcrew um Wolfgang Rademann mit den Dreharbeiten begann. Zu Weihnachten und Silvester 2015 liefen dann die ersten beiden Folgen im ZDF. Dabei zu sehen war auch Schauspieler Nick Wilder, den Dr. Schimmel vor dem Dreh zu den einzelnen Szenen beriet, damit der Traumschiff-Arzt möglichst realistisch und medizinisch authentisch wirkte. Auch hierzu wird Dr. Schimmel etwas aus dem Nähkästchen plaudern.
Anhand von Fällen wird der erfahrene Schiffsarzt auch darüber aufklären, mit welchen Erkrankungen Passagiere welche Kreuzfahrten unternehmen oder besser auch nicht buchen sollten. „Viele Laien unterschätzen die eingeschränkte medizinische Versorgung etwa auf einem transatlantisch fahrenden Schiff, bei dem das nächste Krankenhaus manchmal selbst nicht per Hubschrauber zu erreichen ist.“
Quelle: „Bergedorfer Zeitung“
Müller A. Die etwas andere Rente: Vom Chirurg zum Traumschiff-Doc. Passion Chirurgie. 2017 Januar, 7(01): Artikel 07_01.
Autor des Artikels

Weitere aktuelle Artikel
01.01.2011 Panorama
Editorial: Wie viel Vertretung brauchen Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland?
Eine schwierige Frage, auf die man gerade von Standesvertretern und Verbandsfunktionären sehr unterschiedliche Antworten bekommt. Aber eigentlich ist die Sache ganz einfach. Sicher braucht nahezu jeder Chirurg die Mitgliedschaft in einem Berufsverband. Nicht weil sie Pflicht wäre, wie die Kammer- und KV-Mitgliedschaft, sondern weil hier Preis und Leistung stimmen. Von der berufspolitischen Interessenvertretung über diverse Beratungsleistungen bis zur chirurgischen Weiter- und Fortbildung und umfangreichen weiterführenden Dienstleistungen.
01.01.2011 BDC|Spektrum
Passion Chirurgie – Die neue Mitgliederzeitschrift des BDC
In den letzten Ausgaben der Zeitschrift „Der Chirurg BDC“ hatten wir Ihnen unter dem Generalthema „Wandel“ die zukünftigen Veränderungen Ihrer Mitgliederzeitschrift bereits vorgestellt. Mit diesem Artikel wollen wir Sie nun konkret mit dem neuen Zeitschriftenformat des BDC vertraut machen, die Inhalte vorstellen und Sie motivieren, die Januarausgabe von „Passion Chirurgie“ für die ersten eigenen Schritte in der neuen Kommunikationswelt des BDC zu nutzen.
01.01.2011 BDC|Umfragen
Chirurgie am Limit
Nach einem Jahr intensiver Auswertungsarbeit können wir heute erste zusammenfassende Ergebnisse der vom BDC in Auftrag gegebenen Kosten-Struktur-Analyse chirurgischer Praxen vorlegen. An dieser Stelle möchte ich allen Teilnehmern danken, die sich der zugegeben erheblichen Mühe im Ausfüllen unserer Fragebögen unterzogen haben. Ohne deren aktive Mithilfe wären wir nicht in der Lage, heute hoch repräsentative und nicht anzweifelbare Daten herauszugeben, die für die zukünftige Bewertung chirurgischer Leistungen unverzichtbar sind.
01.01.2011 BDC|Spektrum
Zukunftspläne – Referat Plastische Chirurgie
Qualitätssicherung und interdisziplinäre Kooperation stellen für mich als amtierenden Präsidenten der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen und Vertreter im BDC wichtige Arbeitsfelder der nächsten Jahre dar. Es ist mir ein besonderes Anliegen, unsere Erfahrungen und Stärken einzubringen, um die berufpolitische Zukunft der Chirurgen und der Chirurgie sichern zu helfen.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.