01.09.2011 Rezensionen
Rezension: Was gibt es Neues in der Chirurgie?
Was gibt es Neues in Chirurgie?, Jahresband 2011
ecomed MEDIZIN, Verlagsgruppe Hüthig Hehle Rehm GmbH
Hardcover, 602 Seiten
EUR 119,95
ISBN 978-3-809-76987-5
Auch der elfte Jahresband des Berichtes zur chirurgischen Fort- und Weiterbildung „Was gibt es Neues in der Chirurgie?“ liegt in der Tradition seiner Vorgänger und vermittelt der interessierten Leserschaft einen ausführlichen, fundierten Überblick über „das Neue“ bzw. das inzwischen etablierte „Neue“.
Ergebnisse, Studien, Standards und praktische Hinweise finden Eingang in die Zusammenfassung (Fazit) und erleichtern sowohl der wissenschaftlich-interessierten als auch der ergebnisorientierten Leserschaft den Umgang mit dem Buch, einschließlich des Zugangs zu den, zum Teil voluminösen, Literaturangaben (124 Zitate in der „Endokrinen Chirurgie!“).Beispielhaft für den Fortschritt seien die Kapitel der „Leberchirurgie“ einschließlich der „Transplantation“ (marginale Spender, Steatosegrad, ausgelöst durch das Missverhältnis zwischen Bedarf und Spender), die neuen immunsuppressiven Pharmazeutika und die technische Weiterentwicklung der ECMO in der Herz- und Lungentransplantation genannt.In der Unfallchirurgie ist die Verbesserung der Reha von Schwerstverletzten beeindruckend, das „Fazit“ für die Endoprothetik erleichtert der Leserschaft die Übersicht über den derzeitigen Stand der Verfahren.Lesenswert ist auch das erfreulich-kritische Fazit der Volumenersatztherapie. Neu hinzugekommen sind die „übergreifenden Themen“ in Kapitel 7, die den Band hervorragend ergänzen.In diesem Zusammenhang ist die Lektüre des Kapitels 7.8 über die Therapiebegrenzung von F. W. Schildberg dringend zu empfehlen. Neben klaren Definitionen medizinischer Aspekte wird auch auf ethische und juristische Gesichtspunkte eingegangen, nicht zuletzt auf die Ängste der Patienten bzw. ihrer Angehörigen und die Schwierigkeit der ärztlichen Entscheidung bei der Therapiebegrenzung zum Lebensende.
Beantworten die Herausgeber ihre Frage nach der Notwendigkeit der jährlichen Publikation eines neuen Bandes mit „Ja“, so kann sich der Rezensent dieser Zustimmung durchaus anschließen.Möchte sich die interessierte Leserschaft über „das Neue“ informieren, so wird sie sowohl Ergebnisse aus bzw. Hinweise auf Studien als auch derzeitige Standards für die tägliche Praxis finden.So ist der Band 2011 trotz der strukturell bedingten Mängel (s. o.) den fortschrittsbewussten Kolleginnen und Kollegen – und wer möchte nicht dazu gehören? – sehr zu empfehlen.
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