05.12.2025 Kinderchirurgie
Die Kinderchirurgie setzt sich am Tag des brandverletzen Kindes für Aufklärung und Prävention zum Schutz von Kindern und Jugendlichen ein

Berlin, den 5. Dezember 2025 – Zum diesjährigen Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember möchte die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie e.V. (DGKJCH) gemeinsam mit dem Arbeitskreis “Das schwerbrandverletzte Kind” die Gefahren von Feuerwerkskörpern bei Kindern und Jugendlichen stärker in den Fokus rücken. “Jedes Jahr kommt es – bereits Wochen vor Silvester – zu teils lebensbedrohlichen Verletzungen. Besonders betroffen sind Hände, Gesicht und Augen. Viele dieser Unfälle ließen sich durch frühzeitige Aufklärung und konsequente Präventionsmaßnahmen verhindern”, erklärt die DGKJCH-Präsidentin Dr. PD Barbara Ludwikowski.
„Kinderböller“ sind gefährliche Sprengstoffe
Frei verkäufliche Kleinstfeuerwerkskörper, etwa die sogenannten Kinderböller (F1 Kleinstfeuerwerk), können trotz ihres Namens extrem gefährlich werden: So können sie schwere Verbrennungen verursachen, Fingerverletzungen bis hin zu Amputationen auslösen und durch unkontrollierte Explosionen besonders ungeschützte junge Nutzerinnen und Nutzer gefährden. Die einfache Verfügbarkeit verstärkt die falsche Annahme, diese Produkte seien sicher.
Illegale „Polenböller“: Leicht verfügbar, unberechenbar und gefährlich
Eine besonders große Bedrohung stellen nach wie vor illegale Feuerwerkskörper aus dem Ausland dar, insbesondere die sogenannten „Polenböller“. Diese Produkte besitzen keine geprüfte Sicherheitskennzeichnung, enthalten oft deutlich mehr oder andersartige Explosivstoffe und können unberechenbar zünden. Die unkomplizierte Bestellung über das Internet führt dazu, dass diese extrem gefährlichen Böller bereits lange vor Silvester im Umlauf sind und zu schweren Verletzungen führen.
“Nur gemeinsam mit Eltern, Schulen und Vereinen, die mit uns auf das Thema aufmerksam machen, können wir schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper verhindern”, erklärt Dr. Mechthild Sinnig, Kinderchirurgin am Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder in Hannover. Die DGKJCH macht in diesem Zusammenhang auf die engagierte Arbeit von Paulinchen e.V. aufmerksam. Der Verein hat Tipps für einen möglichst sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern zusammengestellt:
- Nur geprüftes Feuerwerk mit BAM-Nummer und CE-Zeichen verwenden.
- Kinder niemals unbeaufsichtigt mit Feuerwerkskörpern hantieren lassen.
- Sicherheitsabstand einhalten und Böller nie in der Hand zünden.
- Auf Wunderkerzen verzichten – sie werden bis zu 1.200 °C heiß!
- Lieber zu sicheren Alternativen greifen: Knicklichter oder LED-Leuchtstäbe
- Keine Suche am nächsten Tag nach nicht gezündeten oder unbenutzten Böllern
Mehr Sicherheitstipps gibt es auf der Paulinchen-Webseite unter www.paulinchen.de.
Weitere aktuelle Artikel
05.06.2020 Kinderchirurgie
Qualitätsmessung bei seltenen Erkrankungen – KinderRegister für angeborene Fehlbildungen
Angeborene Fehlbildungen des Magen-Darm-Traktes, Zwerchfells und des Rumpfes sind seltene Erkrankungen. In Deutschland werden pro Jahr zwischen 20 und 280 Kinder mit diesen Fehlbildungen geboren.
01.05.2020 Kinderchirurgie
Editorial: Fehlbildungen im Fokus der Kinderchirurgie
Ein Herzstück der Kinderchirurgie ist die Korrektur von Fehlbildungen an den Organen des Thorax und des Abdomen, am Zwerchfell sowie bei Spaltbildungen an den Bauchdecken oder dem Neuralrohr. Meist sprechen wir von den „angeborenen Fehlbildungen“, einem Pleonasmus ähnlich dem weißen Schimmel, da es erworbene Fehlbildungen nicht gibt. Aus der Beschäftigung mit diesen Fehlbildungen ist die Kinderchirurgie entstanden.
17.09.2019 Kinderchirurgie
Kinderchirurgie: Mehrfach behinderte Kinder richtig behandeln
Die Kinderchirurgie als operative Kindermedizin ist hierbei ein unverzichtbarer Partner, da einige Beeinträchtigungen des mehrfach behinderten Kindes ausschließlich chirurgisch zu versorgen sind. Dazu gehören angeborene oder erworbene Fehlbildungen des Gehirns, die zu Störungen der Zirkulation des Hirnwassers führen.
04.01.2019 CME-Artikel
CME-Artikel: Distale Radiusfrakturen im Kindesalter – Sinn und Unsinn in der Versorgung
Frakturen im Kindesalter betreffen überwiegend die obere Extremität. Hierbei tritt am häufigsten die distale Unterarmfraktur auf (40,8 %) [1]. Kinder haben aufgrund der anderen biomechanischen Eigenschaften ihres Skelettes stereotype Verletzungsmuster. Für das Längenwachstum ist die Wachstumsfuge verantwortlich.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.

