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Auf dem Weg zu einer angemessenen Vergütung für Ärzte nennt Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV, drei Baustellen: den Orientierungswert für die Praxiskosten, die Veränderungsrate bei Krankheitszuständen aufgrund der demografischen Entwicklung und die Reform des einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM), sagte er facharzt.de. Die Menschen würden kränker, der gesetzlich definierte Behandlungsbedarf verändere sich aber nicht. „Das ist die Tücke der jetzigen EBM-Struktur“, erklärt Köhler. Das Problem: Ohne diese Veränderungen zu belegen, kann die Vergütung nicht angepasst werden. Köhler schlägt deshalb vor, Einzelleistungen aus den Behandlungspauschalen zu filtern, um Behandlungsanlässe oder auch die Verlagerung einer Behandlung aus dem stationären in den ambulanten Bereich messbar zu machen.

Als nächstes finden Gespräche mit den Berufsverbänden statt. „Eben unter dem Aspekt: begrenztes Geld, begrenzte Leistung“, sagt Köhler. Weitere Verhandlungen werden mit den Kassenärztlichen Vereinigungen und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen nötig sein. „Es wird kein einfacher Gang. Wir müssen die Chancen aber jetzt nutzen, sonst ist es schonbald nicht mehr attraktiv, Arzt zu sein“, machte Köhler deutlich. Die EBM-Reform soll laut KBV- Chef bis zum 1. April 2014 umgesetzt werden.

Quelle: 2012, Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV Kompakt. EBM-Reform soll zu einer angemessenen Vergütung für Ärzte führen. Passion Chirurgie. 2012 Juli/August; 2(07/08): Artikel 04_01.

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