01.02.2018 Politik
Nachwuchsförderungsprogramm der DGCH und des BDC für Studierende
5. Tübinger Chirurgische Woche 2017
Im Sommer 2017 fand bereits zum fünften Mal in Folge die Veranstaltung „Chirurgische Woche“ in Tübingen statt, an welcher 25 Studenten aus Berlin, Düsseldorf, Greifswald, Marburg, München, Würzburg, Kiel, Köln aber auch Thessaloniki (GRC) und Riga (LVA) teilnahmen. Die „Chirurgische Woche“ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) sowie dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) zur Begeisterung Studierender für die Chirurgie und Förderung des chirurgischen Nachwuchses durch enge Einbindung der Assistenten in das Kursprogramm. In der fünftägigen Veranstaltung liegt der Schwerpunkt neben Fachvorträgen zu typischen Krankheitsbildern aus der Viszeral- und Unfallchirurgie bei Hands-on-Workshops und Diskussionsrunden zur individuellen Berufs- und Karriereplanung. Als Referenten und Diskussionspartner konnten wir auch in diesem Jahr neben Chirurgen aus dem Uniklinikum Tübingen, renommierte Chirurginnen und Chirurgen aus Deutschland sowie Vertreter der Fachgesellschaften und des Berufsverbandes gewinnen. Dabei gelang es gerade in der Diskussion in Kleingruppen die Begeisterung für die Chirurgie zu vermitteln.
Die Programmgestaltung sowie die Organisation wurde auch in diesem Jahr von der Arbeitsgruppe für „Chirurgische Technologie & Training“ der Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Königsrainer) übernommen. Der Leiter der AG und leitende Oberarzt PD Dr. Andreas Kirschniak konnte gemeinsam mit dem Team der Klinik ein abwechslungsreiches Programm mit aktuellem klinischen Bezug aber auch wissenschaftlichem Hintergrund zusammenstellen. Die viszeralchirurgischen Themen wurden gewissermaßen den Schwerpunkten der Klinik angepasst und reichten von Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, der endokrinen Chirurgie, der hepatobiliären und Transplantationschirurgie bis zur Notfallversorgung. An den Nachmittagen fanden Übungseinheiten wie Kameraführungstraining, chirurgisches Nähen und Knoten sowie Übungen zur Osteosynthese und weiteren unfallchirurgischen Maßnahmen (BG Unfallklinik Tübingen, Ärztlicher Direktor Univ.-Prof. Dr. Stöckle) unter der Leitung von Prof. Dr. Bahrs statt. Ein besonderes Highlight ist bei jedem Kurs die Durchführung laparoskopischer Operationsschritte am Schweinemodell und an synthetischen Organmodellen. Dazu gehört auch ein Training „Flexible Endoskopie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Grund. In diesem Jahr boten wir erstmals auch Trainingsstationen zu wissenschaftlichem Arbeiten und ethischen Fallbesprechungen an.
Die DGCH und der BDC sowie die Industrie (Wir danken: Covidien, erbe, Ethicon, Medtronic, Takeda, Karl Storz) unterstützen seit Jahren diese Initiative und machen die Veranstaltung überhaupt erst möglich. Durch diese breite Unterstützung kann die „Tübinger Chirurgische Woche“ seit 2013 kostenlos angeboten werden. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgt in einer Jugendherberge; die Veranstaltung selbst findet in den Räumlichkeiten des „Chirurgischen Trainingszentrums Tübingen“ statt. Wichtige Bestandteile der Veranstaltung sind auch die Abendveranstaltungen mit den Referenten und als Tübinger Tradition eine Stocherkahnfahrt mit Besichtigung der traditionsreichen Tübinger Altstadt.
Die Arbeitsgruppe für „Chirurgische Technologie & Training“ widmet sich seit Jahren der Ausbildung von Ärzten und Studenten insbesondere im Schwerpunktbereich „Minimal-Invasive Chirurgie“. Andreas Kirschniak war als Vorsitzender der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Junger Chirurgen (CAJC) der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) im Bereich der Nachwuchsförderung national bereits sehr aktiv. Zuletzt war er Mitorganisator des Nachwuchskongresses „Staatsexamen & Karriere“.
Die „Tübinger Chirurgische Woche“ blickt inzwischen auf mehr als 100 Teilnehmer zurück und reiht sich in das Angebot von Nachwuchsförderungsprogrammen der DGCH und des BDC ein. Die Veranstaltung wird vom 08. bis 12. Oktober 2018 erneut in Tübingen stattfinden.
AnmeldungAnmeldung zur 6. Chirurgischen Woche in Tübingen ab dem 01.02.2018Tel.: 07071-29/81233 (Sekretariat Frau Schneider) |
Kirschniak A, J. Miller J: Nachwuchsförderungsprogramm der DGCH und des BDC für Studierende. Passion Chirurgie. 2018 Februar, 8(02): Artikel 04_02.
Autoren des Artikels
Prof. Dr. med. Andreas Kirschniak
Leiter Themen-Referat Nachwuchsförderung im BDCThemen-Referat „Digitalisierung und technische Innovation“Klinik für Allgemein- und ViszeralchirurgieKliniken Maria HilfMönchengladbach kontaktierenDr. Johanna Miller
Ärztin in WeiterbildungKliniken Maria Hilf Allgemein- und ViszeralchirurgieViersener Str. 45041063Mönchengladbach kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
01.04.2011 Politik
Ethische und ökonomische Perspektiven des Sozialstaats
Den Begriff „Staat“ definiert man allgemein als den gesellschaftliche Gesamt-Apparat, der zum einen über eine institutionalisierte Zentralgewalt mit einem funktionsfähigen stabilen Apparat und territorialer Erstreckung verfügt und zum anderen in einer durch Interessenkonflikte strukturierten Gesellschaft das Gewaltmonopol ausübt. Diese Definition sagt jedoch noch nichts über die Qualität eines Staates aus.
01.04.2011 Politik
GKV – Chancen und Herausforderungen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels
Wenn die Demografiedebatte sich häufig auf die zu bewältigenden Herausforderungen konzentriert, ist das nur eine Seite der Medaille. Denn zunächst beinhaltet die Veränderung der Bevölkerungsstruktur eine positive Nachricht: Die Menschen leben länger [1], und sie leben länger gesund. Diese begrüßenswerte Entwicklung, die aus Verbesserungen in verschiedensten Lebensbereichen resultiert, rückt leicht in den Hintergrund, wenn in der öffentlichen Debatte der demografische Wandel auf eine Bedrohung der Gesellschaft und ihrer Sozialsysteme reduziert wird.
01.04.2011 Politik
Regionale Unterschiede des demographischen Wandels
Der demographische Wandel wird in Deutschland wie in den meisten anderen europäischen Ländern zu einer leichten Abnahme der Bevölkerungszahl bei gleichzeitiger deutlicher Zunahme der Anzahl der älteren Bevölkerung führen. Innerhalb Deutschlands gibt es jedoch deutliche regionale Unterschiede hinsichtlich der Geschwindigkeit des Fortschreitens des demographischen Wandels. So wird in allen ostdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Berlins und des Berliner Umlands, aber auch in ländlichen Gebieten westlicher Bundesländer sowie im zentralen Ruhrgebiet die Bevölkerungszahl bis 2025 deutlich sinken.
01.04.2011 Panorama
Radioaktive Stoffe machen krank
Bei einem nuklearen Unfall – zum Beispiel bei einer Kernschmelze im Reaktor oder im Abklingbecken für abgebrannte Elemente – werden radioaktive Stoffe, „Radionuklide“, freigesetzt. Im Folgenden listen wir die bei Atomunfällen am häufigsten in die Biosphäre gelangenden Radionuklide auf und stellen ihre Auswirkungen für die Gesundheit dar.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.