01.02.2023 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Händetrocknung nur mit Einmalpapierhandtüchern

Die TRBA 250 (Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege), die quasi Gesetzeskraft hat, gibt für den Handwaschplatz vor, dass fließendes warmes und kaltes Wasser verfügbar sein muss, Spender für Hautreinigungsmittel sowie Einmalhandtücher. Somit scheiden für den Gesundheitsbereich Warmlufttrockner oder Jet-Air-Trockner aus.
Dies ist auch deshalb bedeutsam, weil mit Handtüchern schneller und gründlicher die Hände trocken werden, sodass ohne zeitlichen Abstand eine hygienische Händedesinfektion mit alkoholischen Präparaten angeschlossen werden kann. Die beste Trocknung erreicht man mit Frotteetüchern, die nach einmaliger Benutzung gewaschen und getrocknet werden, sofern man die Kosten für die Aufbereitung nicht scheut. Die Erfahrung mit Jet-Air-Trocknern zeigt, dass die Trocknung im allgemeinen länger dauert und häufig vorzeitig mit noch feuchten Händen beendet wird. Eine daran sich anschließende Händedesinfektion wäre insuffizient.
Der Hygiene-Tipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.
Popp W, Jatzwauk L, Kohnen W: Hygiene-Tipp: Händetrocknung nur mit Einmalpapierhandtüchern. Passion Chirurgie. 2023 Januar/Februar; 13(01/02): Artikel 04_07.
Autoren des Artikels

Prof. Dr. med. Walter Popp
Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktieren
Prof. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk
LeiterKrankenhaushygiene/ UmweltschutzUniversitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Dr. rer. nat. Wolfgang Kohnen
Stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Krankenhaushygiene, Krankenhaushygieniker, Beauftragter für das QualitätsmanagementAbteilung für Hygiene und InfektionspräventionUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzVorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)Weitere Artikel zum Thema
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