Der erste Welttag der Patientensicherheit widmet sich in Deutschland in diesem Jahr dem Thema „Sicherheitskultur auf allen Ebenen“. Die Weltgesundheitsorganisation hat den seit 2015 am 17. September national stattfindenden Tag nunmehr zum Welttag erklärt.
Ziel des Aktionstages ist es, die Öffentlichkeit für das Thema Patientensicherheit zu sensibilisieren, aber auch bereits wirksame Lösungsansätze für mehr Qualität und Sicherheit in der medizinischen Versorgung zu präsentieren. Dazu werden bundesweit Modellprojekte sowie Aktivitäten in Kliniken, Praxen und Heimen zum Thema Patientensicherheit vorgestellt. Die Ergebnisse werden vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) in Deutschland, welches den Tag organisiert, allen Interessierten im Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt.
Tägliches Engagement
„Patientensicherheit bedarf des täglichen kontinuierlichen Engagements aller Beteiligten auf allen Ebenen im Gesundheitswesen“, erläutert APS-Geschäftsführerin Dr. Ilona Köster-Steinebach das diesjährige Motto „Sicherheitskultur auf allen Ebenen“. Die wichtigsten Instrumente zur Verbesserung der Patientensicherheit seien das gemeinsame Lernen aus Fehlern und eine ausgeprägte Sicherheitskultur.
Sepsis im Fokus der Auftaktveranstaltung
Den Auftakt zum diesjährigen Tag der Patientensicherheit in Deutschland bildete eine Fachveranstaltung in Berlin, auf der das Thema Sepsis im Fokus steht.
Auf die gefährliche Erkrankung sowie Forschungsbedarf zur frühzeitigen Diagnose, Behandlung und Prävention einer Sepsis macht auch jedes Jahr am 13. September der Welt-Sepsis-Tag aufmerksam. Jährlich sterben weltweit etwa sechs Millionen Menschen daran. Viele Fälle wären vermeidbar, wenn die Sepsis rechtzeitig erkannt würde.
Aktionsbündnis PatientensicherheitDas Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Das Bündnis arbeitet mit Verbänden, Fachgesellschaften, Forschungsinstituten, Krankenkassen, Institutionen der Selbstverwaltung und Patientenorganisationen zusammen. Es wird vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt. Auf internationaler Ebene besteht Interaktion mit den Schwesterorganisationen für Patientensicherheit. Die Zusammenarbeit dient dem fachlichen Austausch sowie der Vorbereitung und Durchführung von Aktionen und Kampagnen zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland. Ziel ist es, die Patientensicherheit in Deutschland kontinuierlich, nachhaltig und nachweisbar zu fördern. Das APS steht unter anderem für Unabhängigkeit, interdisziplinäre Vernetzung, Offenheit und Transparenz, faktenbasierte Information und Kreativität. Das Bündnis gibt auch verschiedene Publikationen heraus, darunter die Broschüre „Sicher in der Arztpraxis“ |