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Berlin, 15. Juli 2019 – Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC) zur Studie der Bertelsmann Stiftung mit der Forderung, hunderte Krankenhäuser in Deutschland zu schließen

„Die Krankenhauslandschaft wird sich in den nächsten Jahren verändern müssen, um hohe Qualitätsstandards gewährleisten zu können“, stimmt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer, Präsident des BDC grundsätzlich zu. „Allerdings ist es nicht der richtige Weg, deutschlandweit 800 Kliniken zu schließen. Im Fokus sollte zunächst die Zentralisierung komplexer operativer Eingriffe stehen. Schließungen müssen wohl dosiert und in ein Gesamtkonzept eingebunden werden.“ Die Diskussion um die Anzahl von Krankenhäusern in Deutschland ist sicherlich nicht neu, man müsse aber realistische Ansätze finden, nicht zuletzt über alternative sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen.

Der BDC spricht sich nachdrücklich für spezialisierte Zentren und die Einhaltung von Mindestmengenvorgaben bei speziellen chirurgischen Eingriffen aus. „Spezialisierungen können für kleinere Krankenhäuser eine Chance für den wirtschaftlichen (Weiter-) Betrieb bedeuten. Es wird aber nicht davor schützen, langfristig Krankenhäuser in der Fläche schließen zu müssen. Einige Häuser werden Qualitätsstandards mit der nötigen Expertise und Ausstattung im Sinne der Patientensicherheit nicht abbilden können. Dieser Themenkomplex steht aktuell auch auf der Agenda des Bundesministeriums für Gesundheit“, so der BDC-Präsident.

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