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Berlin, Mai 2014: Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) kritisiert scharf die zunehmende Verunsicherung der Patienten unseres Landes durch die AOK. Obwohl der jüngst veröffentlichte AOK-Report des Medizinischen Dienstes zur Zahl medizinischer Behandlungsfehler eine erfreulich rückläufige Tendenz zeige, schafft die AOK in der Öffentlichkeit ein verzerrtes Bild, indem als Kernzahl die Anzahl der „vermuteten“ Fehler genannt wird.

Der BDC warnt vor einer pauschalen Diffamierung der Ärzte. „Jeder tatsächliche Behandlungsfehler ist schicksalhaft für alle Betroffenen, übrigens auch für die Ärzte, namentlich die Chirurgen“, erklärt Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg, Vizepräsident des BDC. „Angesichts der vielen Millionen von gut und erfolgreich behandelten Fälle sind weniger als 4000 Misserfolge verschwindend wenig, auch wenn jeder einzelne einer zuviel ist.“

Der AOK-Report zeige, dass die insbesondere vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen eingeführten Fehlervermeidungsstrategien Erfolge zeigen. „Wir werden weiter hart daran arbeiten, die Quote der Misserfolge noch weiter zu senken. In den vorgelegten Daten sehen wir uns darin bestätigt, den richtigen Weg gewählt zu haben“ so Rüggeberg.

Allerdings erwartet der BDC von den Partnern der Selbstverwaltung auch einen fairen Umgang mit diesem sensiblen Thema. Die Herausgabe von Zahlen zu Verdachtsfällen schaffe Unsicherheiten, wenn am Ende nur ein Bruchteil dieser Verdachtsfälle tatsächlich begründet ist.

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