Die Ausgaben der Passion Chirurgie

Ausgabe 05/06
Auszug aus dem Inhalt:
Was Arzneien nicht heilen können, heilt das Messer, heißt es im hippokratischen Schrifttum. Der antike Autor schätzte die Chirurgie, ungeachtet einiger widersprüchlicher Äußerungen, offensichtlich höher ein als die „innere“ Medizin, die im alten Griechenland die Eukrasia von Körpersäften und -elementen anstrebte und im Zweifelsfall mehr diätetisch als therapeutisch überzeugte. Im Zeitalter der Molekularbiologie, um den großen Sprung in die Gegenwart zu wagen, hat die operative Medizin, was das Ranking unter den ärztlichen Disziplinen und die damit verbundene Verwöhnung durch die Politik, die großen Wissenschaftsfonds sowie Industrie und Stiftungen angeht, weitaus schlechtere Karten.

Ausgabe 04/06
Auszug aus dem Inhalt:
der Beruf des Chirurgen ist trotz Ärztemangels und Ärzteflucht in Deutschland anerkannt und gefragt. Auch in Zeiten ökonomischer Zwänge, die eine fundierte Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie und die Perspektiven für Chirurgen zu lähmen scheinen, bestehen Chancen, die wir nutzen können. Die Chirurgie und ihre Kompetenz weckt Interesse bei Universitätsabsolventen und Begehrlichkeiten in benachbarten Fachgebieten. Hier ist es Aufgabe des Berufsverbandes und der chirurgischen Fachgesellschaften, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

Ausgabe 02/06
Auszug aus dem Inhalt:
Aufgrund des ökonomischen Drucks wird zur Zeit von Krankenhausträgern die Zusammenlegung spezialisierter operativer Intensivstationen aus verschiedenen Fachrichtungen in große intensivmedizinische Zentren gefordert. Eine Reihe von Argumenten sprechen gegen diesen geplanten Strukturwandel, insbesondere wenn fachspezifische Grunderkrankungen mit hoher Letalität wie z. B. die abdominelle Sepsis Gegenstand der Intensivbehandlung sind. Das zentrale Argument gegen fachübergreifende, interdisziplinäre Zentren und für eine fachspezifi sche (operative) Intensivstation beruht darauf, dass entsprechend der zunehmenden allgemeinen medizinischen Spezialisierung auch die intensivmedizinische Therapie spezieller Krankheitsbilder eine besondere Qualifi kation und Erfahrung
des behandelnden Arztes erfordert. Auf einer gemischten interdisziplinären Intensivstation besteht zusätzlich die Gefahr, dass bei fehlender Spezialisierung hinsichtlich bestimmter Krankheitsbilder die dann notwendigerweise hinzuzuziehenden, zahlreichen Organspezialisten unnötig Kosten durch redundante Diagnostika und Therapeutika erzeugen werden.

Ausgabe 01/06
Auszug aus dem Inhalt:
Wohin das neue Tarifrecht für Bund und Kommunen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst führen wird, bleibt abzuwarten. Ebenso wird abzuwarten sein, ob und inwieweit sich die Länder dem neuen Tarifrecht anschließen werden. Da die Länder während der viele Monate andauernden Tarifverhandlungen zuletzt abgesprungen sind, steht zweifelsfrei zunächst nur fest, dass dieser neue Tarifvertrag nicht für die bei den einzelnen Ländern beschäftigten Arbeitnehmer des öff entlichen Dienstes gilt. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, bleibt abzuwarten. Ebenso wird abzuwarten sein, ob der intendierte Wandel zu einem modernen und konkurrenzfähigen öffentlichen Dienst erreicht wird. Auch die Erfüllung der mehrmals in diesem Kontext von sämtlichen Verhandlungsführern getätigten Zusage, dass im neuen System kein Mitarbeiter schlechter gestellt werde als vorher, wird in den nächsten Monaten individuell auf dem Prüfstand stehen.

Ausgabe 02/05
Auszug aus dem Inhalt:
Patienten haben vor Operationsschmerzen mehr Angst als vor der Narkose. Sie räumen der ausreichenden Schmerzlinderung einen hohen Stellenwert ein, die aber offenbar häufig nicht stattfindet. Die Standards zur postoperativen Schmerztherapie werden deshalb in Zertifizierungen von US-Kliniken eingeschlossen. Bei Erlangung eines Zertifikats sind Krankenhäuser auch in Deutschland ab dem Jahr 2005 verpflichtet, Berichte ihres Leistungsangebotes und dessen Qualität in internetfähiger Form zu erstellen.
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