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Sehr verehrter Herr Professor Polonius,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

ein halbes Jahrhundert im Dienste der Chirurgen und der Chirurgie: die Geschichte des Be-rufsverbandes der Deutschen Chirurgen ist eine Erfolgsgeschichte. Ohne diesen schlagkräf-tigen und mitgliederstarken Verband hätte sich dieses wichtige Fach in der Medizin anders – und sicherlich weit weniger vorteilhaft – entwickelt. Die Verbandsgeschichte zeigt, wie sich aus dem Engagement und der Sachkenntnis einzelner in kurzer Zeit eine einflussreiche Inte-ressenvertretung und ein Berufsverband mit hohem Niveau in fachlichen Fragen entwickeln und professionalisieren kann.

Das Spektrum des BDC ist breit: es reicht von der Mitarbeit in fachlichen Fragen, z.B. der Weiterbildungsordnung, der wissenschaftlichen Weiterentwicklung und der immer auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft stehenden Fortbildung über politische Arbeit auf europäi-scher, Bundes- und Landesebene, der qualifizierten und unverzichtbaren Arbeit in den Gre-mien der gemeinsamen und der ärztlichen Selbstverwaltung bis hin zu einem qualitativ hochwertigen Angebot von ganz praktischen und unverzichtbaren Dienstleistungen für seine Mitglieder. Neben dem engagierten und fachkundigen Präsidium und einer bestens funktio-nierenden Geschäftsstelle ist es vor allem die Tatsache, dass die Mitglieder des BDC sich in vielfältiger Weise beteiligen und so das Verbandsleben lebendig und dynamisch gestalten. Dazu gehören selbstverständlich auch teilweise kontroverse Diskussionen über wichtige Fragen, die aber immer im Interesse des Gebietes, der Mitglieder und vor allem der Patienten gelöst werden.

Die Mitarbeit des Verbandes in allen Fragen der chirurgischen Versorgung und deren Wei-terentwicklung ist einfach unverzichtbar! Wer hätte sich denn vor zwanzig Jahren vorstellen können, dass das Ambulante Operieren – trotz der immer strittigen und oft unzureichenden Vergütungen, den die Kassen für diese qualifizierten Leistungen zu zahlen bereit sind – zu einer solchen Erfolgsgeschichte würde? Das ist auch ein Verdienst des BDC. KBV und BDC werden, das verspreche ich Ihnen, auch weiterhin Seite an Seite für eine qualitativ hochwer-tige chirurgische Versorgung in allen Bereichen mit einer angemessenen Vergütung dafür streiten.

Ganz wichtig finde ich auch, dass der BDC bei aller Interessenvertretung für Chirurgen nie vergessen hat, dass die Chirurgie ein Teil eines großen Ganzen ist und das nur die Ärzte-schaft in Kooperation mit anderen Gesundheitsberufen in ihrer Gesamtheit für eine gute me-dizinische Versorgung in diesem Lande garantieren kann. Das zeigt eine Verantwortung und eine Weitsicht, die ich mir bei so manchem anderen ebenfalls wünschen würde!

Diese Lebendigkeit und dieses Engagement wünsche ich dem BDC auch – mindestens! – in den nächsten 50 Jahren seines Bestehens. Ich jedenfalls möchte weder als Arzt, der selbst chirurgisch tätig war, noch als ärztlicher Berufspolitiker oder gar als Vertreter der ärztlichen Selbstverwaltung auf diesen Verband verzichten.
Herzlichen Glückwunsch zum 50jährigen Bestehen!

Ihr

Dr. Andreas Köhler
Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung

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