Zurück zur Übersicht
Quelle: alexsl/iStock

Das wehrmedizinische Wissen ist Deutschland ist offensichtlich ausbaufähig. Viele Operationstech­ni­ken im Bereich von Schussverletzungen stammten noch aus der Zeit der Weltkriege. Entsprechend hoch sei jetzt der Fortbildungs­bedarf, sagt Prof. Stefan Schultze-Mosgau, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Jena nach einem Bericht des Deutschen Ärzteblattes vom 4.8.2022. Das Blatt beruft sich auf eine Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG).

Deutsche Ärztinnen und Ärzte müssten bei der Versorgung verwundeter ukrainischer Soldaten vor allem mit hierzulande seltenen Verletzungen, hervorgerufen durch Schüsse oder Explosionen, rechnen. Bis zu 50 Prozent der Verletzungen beträfen Kopf, Hals oder Gesicht, so die DGMKG.

Nach einer anderen Meldung des Deutschen Ärzteblattes vom 5.8.2022 sind die ukrainischen Krankenhäuser durch die täglich steigende Zahl von Verwundeten mittlerweile an der Belas­tungs­grenze. Auch Polen, Moldau und die Slowakei hätten angesichts des großen Zustroms um Notevaku­ierungen in andere europäische Staaten gebeten. Der Zivilschutz der Europäischen Union (EU) habe bislang 1.000 medizinische Überführungen ukraini­scher Patienten koordiniert, so das Blatt nach einer Mitteilung der EU-Kommission vom selben Tag.

Neben Deutschland hätten bisher 17 weitere EU-Staaten Behandlungsbedürftige aufgenommen, Kriegsverwun­dete und chronisch Kranke. 

Weitere Artikel zum Thema

Passion Chirurgie

Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!

Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.