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Quelle: KBV

Das größte Hindernis für die Anwendung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) sind laut einer jetzt veröffentlichten KBV-Umfrage von Ende April Probleme mit der Telematikinfrastruktur. 60 Prozent der etwa 6.000 Praxen, die teilgenommen haben, bezeichnen dies als einen der Hauptgründe, weiterhin das alte Verfahren zu nutzen.

Von den Praxen, die schon Erfahrungen mit der eAU sammeln konnten, berichten nur 30 Prozent, dass das Ausstellen und der Versand der eAU bis auf kleinere Probleme gut laufe. Beklagt wurden dagegen die Erreichbarkeit von IT-Dienstleistern (67 Prozent), zeitweise Versandprobleme (über 60 Prozent), häufige Fehlermeldungen der Krankenkassen (34 Prozent) und ein hoher Arbeitsaufwand.

Beim eRezept sieht’s nicht besser aus

Das elektronische Rezept (eRezept) befindet sich derzeit noch in einer bundesweiten Testphase. Bislang konnten nur sieben Prozent der Befragten Erfahrungen damit sammeln. Davon gab nur knapp jeder Zehnte an, das Ausstellen der eRezepte habe bis auf kleinere Probleme funktioniert.

Die Hauptprobleme beim eRezept liegen auch hier in der schlechten Erreichbarkeit von IT-Dienstleistern (67 Prozent), in Problemen mit der TI und zeitweisen Problemen beim digitalen Versand (je 59 Prozent) sowie in Schwierigkeiten beim Einlösen in der Apotheke (51 Prozent).

Zudem verwiesen 62 Prozent auf Akzeptanzprobleme bei den Patienten: Gerade ältere Patienten als Hauptnutzer besäßen oftmals kein Smartphone und könnten das eRezept deshalb nicht digital nutzen.

Hier geht’s zur Umfrage der KBV.

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