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Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das jeder Tag anders sein kann, es wird nie langweilig. Und dass man am Ende des Tages weiß, was man „geschaffen“ hat.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz.

Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Vielleicht kein „Game Changer“ aber eine Bestätigung, dass die klassische Gefäßchirurgie in der pAVK auch in der modernen Gefäßmedizin einen wichtigen Stellenwert hat, ist die BEST-CLI Studie.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Die Unterstützung und Förderung von Vorgesetzten, die an mich geglaubt haben und es immer noch tun.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Weg vom DRG-System und der gewinnorientierten Medizin.

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Bei komplexen Aorten immer direkt die steuerbare Schleuse nehmen, es spart einfach unfassbar viel Zeit.

Wann sind Sie glücklich?
Am Meer und im Operationssaal.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Wenn ich Hunger habe und man mich zu lange warten lässt.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine. Ich glaube, wenn man die Hoffnung aufgibt, ist das Leben deutlich schwieriger zu ertragen.

Was frustriert Sie?
Schlechte Fehlerkultur und Dummheit.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Mal besser, mal schlechter. Ich versuche Dinge zu besprechen und Frustrationen vorzubeugen.

Was war Ihre größte Inspiration?
Es sind die „kleinen“ Dinge, die mich inspirieren: Von Gesprächen mit Kollegen oder Freunden über Berichte von Menschen, die Außergewöhnliches leisten.

 Ihr wichtigstes Hobby?
Nesta, mein langsam in die Jahre gekommener Labrador.

Wo werden Sie schwach?
Schokolade!

Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Tochter, Kinder sind einfach lustig! Und ich lache viel mit meinem Team in der Klinik und im OP, der Klinikalltag ist doch oft sehr komisch!

 Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Was Gutes getan zu haben, schönes Wetter und gute Gesellschaft.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
In der Klinik steht und fällt die Zufriedenheit und die Qualität mit dem Team, mit dem man arbeitet. Teambuilding und regelmäßige Mitarbeitergespräche sollten ein fester Bestandteil des Alltags sein, um Unstimmigkeiten früh zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Langfristig sind jedoch Mitarbeiter, die nicht teamfähig sind, nicht tragbar.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Wir besprechen alle Fälle stets im Team, sodass hier ein sehr ausgeprägter fachlicher Austausch stattfindet. Regelmäßige Fortbildungsangebote und Kongressbesuche sind super wichtig. Ich schicke meinen Kolleg:innen auch gerne wissenschaftliche Arbeiten/Beiträge per eMail, die ich spannend finde und für unseren Alltag relevant sind.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Die Einstellung des Chirurgen/der Chirurgin sind für den Patienten oft wichtiger, als wir wahrhaben wollen. Ich habe mehrfach von Patienten gesagt bekommen, wie wichtig es für sie war, dass ich zwar stets realistisch, aber eben auch optimistisch war, wenn es um ihre Behandlung ging. Eine gesunde Skepsis bei kritischen Entscheidungen sollte natürlich vorhanden sein und man darf Optimismus nicht mit blindem „Schönreden“ verwechseln.

Dr. med. Daphne Elisabeth Gray

Gefäßchirurgin, Oberärztin im St. Antonius-Hospital in Eschweiler.

Verheiratet, eine Tochter. Hundeliebhaberin, Kunstliebhaberin, in der Welt zuhause und überall auf der Suche nach Sonne und Meer.

Chirurgin mit Leib und Seele, bringt gerne unser Handwerk dem Nachwuchs bei. Telefonjoker für alle ehemaligen Kollegen, die sie ausgebildet hat. Interessiert und aktiv in der chirurgischen Forschung und Lehre, ehemalige Oberarztvertreterin der universitären Oberärzte der DGCH. Verfechterin der Gleichberechtigung in der Chirurgie.

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Autor des Artikels

Profilbild von Thomas Schmitz-Rixen

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen

GeneralsekretärDeutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Luisenstraße 58/5910117Berlin kontaktieren

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