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Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) wurde 1960 im Rahmen des Deutschen Chirurgenkongresses im Deutschen Museum in München gegründet. Zu den Gründungsvätern gehörten Prof. Dr. H. Killian, Prof. Dr. W. Müller-Osten und andere. Beide waren Vorsitzende dieses Berufsverbandes (Killian 1960 – 1961, Müller-Osten 1961 – 1982). Ihnen folgten als Vorsitzende Prof. Dr. K. Hempel 1982 – 1998, Prof. Dr. J. Witte 1998 – 2003 und Prof. Dr. M.-J. Polonius seit 2003 bis heute.

Die Zeiten hatten sich 1960 geändert. Die eher wissenschaftlich ausgerichtete Deutsche Gesellschaft für Chirurgie konnte zur damaligen Zeit viele Bedürfnisse der nachrückenden chirurgischen Generationen nicht befriedigen. Die Stellung des Arztes in der Gesellschaft – auch des Chirurgen – erforderte eine neue Vertretung gegenüber den Kostenträgern, den Behörden und anderen. Sehr schnell haben sich die Aufgaben des Berufsverbandes ausgeweitet. Gebührenordnung und Vertretung der chirurgischen Berufsbelange in den Körperschaften des öffentlichen Rechts, gegenüber dem Staat und den staatlichen Institutionen war gefragt. Die Ärztinnen und Ärzte in der Facharztausbildung suchten den Rat und die Unterstützung und bekamen ihn vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen. Mit der Zeit wurden neue Aufgaben sichtbar, wie die Weiterbildung der chirurgischen Assistentinnen und Assistenten, Serviceleistungen und anderes. Moderne Weiterbildungsmöglichkeiten wurden gemeinsam mit der DGCH entwickelt und haben regen Zuspruch gefunden.

Nicht wenige von uns sind sowohl in der DGCH wie auch in dem BDC oder den anderen Berufsverbänden (BNC, BVOU) Mitglieder und engagieren sich aktiv in beiden Vereinigungen. Meines Erachtens ist es notwendig die chirurgischen Kräfte zu bündeln und zu fokusieren, um die Herausforderungen der heutigen Zeit bewältigen zu können. Dies wird nur im Schulterschluss gelingen. DGCH wie BDC haben große Aufgabenfelder zu bearbeiten und überlappen sich in vielen Bereichen. Es ist deshalb naheliegend, dass die Aufgabenfelder beschrieben, die gegenseitigen Unterstützungspotenziale erkannt und definiert werden, um eine positive Weiterentwicklung der Chirurgie in Deutschland zu gewährleisten.

Ich wünsche uns allen, dass wir möglichst zeitnah nach Sortierung in den eigenen Reihen einen Zusammenschluss räumlich wie geistig ermöglichen. Wir sind das unseren chirurgischen Kolleginnen und Kollegen schuldig.

Im Namen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie danke ich für die Jahrzehnte lange engagierte Arbeit und verbinde dies mit den besten Wünschen für die kommenden Jahrzehnte.

Prof. Dr. Reiner Gradinger
Präsident 2009/2010
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)

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