Zurück zur Übersicht

Am 13. 10. 2007 verstarb Prof. Dr. med. Leo Koslowski, ein Chirurg, dem der BDC viel zu verdanken hat. Während der Präsidentschaft von W. Müller-Osten wurde Leo Koslowski als Vertreter der chirurgischen Ordinarien in das erweiterte Präsidium des BDC berufen. Viele Jahre war er in dieser Funktion tätig. Die Bedeutung berufspolitischer und berufsständischer Arbeit hatte er früh erkannt, früher als die meisten Ordinarien. Der Schreiber dieser Zeilen hat die Jahre des Wirkens von Leo Koslowski im Präsidium des BDC miterlebt. Meistens am Ende einer ausgiebigen und lebhaften Diskussion ergriff Leo Koslowski das Wort. Er bezog immer klar Stellung, ein Herumreden um das Problem gab es bei ihm nicht. Seine Meinung prägte wesentlich die Entscheidungen, die im Präsidium getroffen werden mussten.

1983 wurde Leo Koslowski vom Präsidium des BDC, gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen, beauftragt, einen Aufgabenkatalog der Chirurgen zu erstellen. Ihm wurde Nachruf auf Prof. Dr. med. Leo Koslowski damals – wie er selber sagte – bewusst, wie groß das Gebiet der Chirurgie war und immer noch ist, obwohl schon manche „Abtretungen“ stattgefunden hatten. Leo Koslowski gehörte zu denen, die sich auch um das Umfeld ihres chirurgisch-wissenschaftlichen Handels kümmerten, d.h. um Standes- und Berufspolitik. Vielleicht hat ihn ein von ihm selbst gebrauchter Vergleich beeinflusst, dass nämlich dem Chirurgen „das praktische Hemd“ näher ist als „der wissenschaftliche Rock“.

Der BDC wird sich immer in Dankbarkeit an Leo Koslowski erinnern. Persönlich rührt mich eine Widmung an, die er mir in sein Buch „Chirurgie 1945 bis 2000, der Weg durch viele Schulen“ geschrieben hat. Sie lautet: „In preußischer Verbundenheit“ und ist Ausdruck gemeinsamer Herkunft und seiner Pflichtauffassung.

Weitere Artikel zum Thema

Passion Chirurgie

Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!

Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.