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In der Praxis wird die präoperative Hautdesinfektion sowohl mit als auch ohne angelegtem sterilen OP-Kittel durchgeführt.

Zum Ablauf gibt es keine Vorgaben, auch nicht von der RKI. Dennoch sollte der hygienisch korrekte Ablauf im Hygieneplan festgelegt werden.

      • Nach durchgeführter chirurgischer Unterarm- und Händedesinfektion
      • nimmt der/die OperateurIn das sterile Gefäß mit dem alkoholischen Desinfektionsmittel und den entsprechenden Tupfern von dem OP-Personal entgegen und
      • desinfiziert großzügig mit Hilfe einer Kornzange zwei bis drei Mal das OP-Gebiet des Patienten von zentral nach peripher, jeden Tupfer nur einmal verwendend.
      • Die Einwirkzeit ist abhängig vom betreffenden Hautareal (talgdrüsenreich/-arm).

Danach erhält der/die OperateurIn vom OP-Personal den sterilen OP-Mantel und zieht sich diesen an, bzw. wird vom OP-Personal im Ankleiden unterstützt.

Zuletzt werden die sterilen OP-Handschuhe angelegt und dann der/die PatientIn mit sterilen OP-Tüchern abgedeckt. Danach kann die OP beginnen.

Aus Sicht der Hygiene ist dieses Verfahren zu bevorzugen, da dabei keine Gefahr einer unbemerkten Kontamination des sterilen Kittels besteht.

Zudem wird auch die Einhaltung der Einwirkzeit der Hautantiseptik begünstigt.

Popp W. / Zastrow KD. / Nußbaum B. Hygiene-Tipp: Was zuerst: Steriler Kittel oder präoperative Hautantiseptik? Passion Chirurgie. 2013 Mai; 3(05): Artikel 03_03.

Autoren des Artikels

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Prof. Dr. med. Walter Popp

Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktieren
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Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow

Chefarzt des Hygiene-Instituts der REGIOMED-Kliniken Bayern/ Thüringen kontaktieren
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Barbara Nußbaum

SektionsvorsitzendeDeutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)

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