01.02.2025 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Sterilisation von chirurgischen Instrumenten für laparoskopische Eingriffe in der Handchirurgie

Voraussetzung für eine mikrobizide Wirkung von Dampfsterilisationsverfahren ist die Entfernung von Luft, damit anschließend Wasserdampf kondensieren kann. Kondensierender Wasserdampf (Kondensationswärme) erwärmt die Oberflächen der Instrumente schnell und bewirkt die Abtötung von vegetativen Bakterien, Pilzen, Viren und Bakteriensporen.
Kleinsterilisatoren der Klasse N nach DIN/EN 13060 entfernen die Luft durch Verdrängung mit Wasserdampf. Sie sind zur Sterilisation von massiven Instrumenten ohne Kanäle geeignet. Eine wirksame Sterilisation von Handinstrumenten für laparoskopische Eingriffe ist damit aber nicht möglich.
Kleinsterilisatoren der Klasse B nach DIN/EN 13060 entfernen die Luft durch ein fraktioniertes Vorvakuum. Sie sind daher zur Sterilisation verpackter Instrumente mit Kanälen (Klassifikation „kritisch B“ nach Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI, 2012) geeignet. Daher ist der Kauf eines Dampfsterilisators der Klasse B nach DIN/EN 13060 zu empfehlen.
Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.
Jatzwauk L, Groth M, Hübner NO, Kohnen W: Hygiene-Tipp: Sterilisation von chirurgischen Instrumenten für laparoskopische Eingriffe in der Handchirurgie. Passion Chirurgie. 2025 Januar/Februar; 15(01/02): Artikel 04_04.
Autor:innen des Artikels
Weitere aktuelle Artikel
01.12.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Ultraschall – Wenn es mal wieder schnell gehen muss
Obwohl es sich um eine nicht invasive Untersuchung handelt, sind aus der Literatur Infektionsketten durch Ultraschalluntersuchungen bekannt geworden, deshalb müssen auch hier die Regeln der Hygiene sorgfältige Beachtung finden. Viele Chirurgen führen Ultraschalluntersuchungen selbst durch.
01.11.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Handschuhe und Handschuhwechsel im OP: Wie und wann?
OP-Handschuhe dienen neben der chirurgischen Händedesinfektion als Infektionsschutz für Patient, Operateur und Assistenz. Dieser Schutz ist durch Tragedauer und Materialermüdung zeitlich begrenzt. Jede Handschuhperforation birgt die Gefahr der Übertragung von Mikroorganismen.
01.10.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Die Anlage eines transurethralen Harnblasenkatheters im OP oder „Leg mal schnell noch einen DK“
Harnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten nosokomialen Infektionen. Das Infektionsrisiko, das transurethrale Dauerkatheter (DK) mit sich bringen, wird in der Regel unterschätzt, aber auch sie können Ausgangspunkt einer Sepsis sein. Transurethrale Dauerkatheter sind der bedeutendste Risikofaktor für eine aufsteigende Harnwegsinfektion.
01.09.2019 Hygiene
Hygiene-Tipp: Ziehen der Hochvakuum-Saugdrainage als Infektionsrisiko
Hochvakuum-Saugdrainagen werden ggf. nach chirurgischen Eingriffen subkutan eingebracht und sollen den postoperativen Verlauf der Heilung begünstigen. Durch das Absaugen von Blut und Wundsekret sowie den Andruck der Wundränder wird die Wundheilung beschleunigt. Die Drainage wird meistens postoperativ nach 48 bis 72 Stunden entfernt.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.

