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Erste Information der Mitglieder von DGCH, BDC und den wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur beabsichtigten Gründung einer „Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie“

In den letzten Jahren sind die Anforderungen an eine effektive und effiziente chirurgische Weiterbildung deutlich gestiegen. Innerhalb der chirurgischen Ausbildungskliniken spiegelt sich dies in der vorgeschriebenen Durchführung von Mitarbeitergesprächen, Weiterbildungs-Curricula und der Einführung der Logbücher wieder. Dies gilt darüber hinaus für die berufsbegleitende Weiterbildung, die sich durch gestiegene Anforderungen an die Weiterbildungsinhalte, aber auch an die Art und Durchführung der Weiterbildungsveranstaltungen auszeichnet. In diesem Kontext spielt die zunehmend schwierigere finanzielle Absicherung der Weiterbildungsseminare eine bedeutsame Rolle. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich insbesondere der Berufsverband der Deutschen Chirurgen ganz wesentlich in enger Partnerschaft mit der DGCH und den Fachgesellschaften um eine flächendeckende Weiterbildungssituation in Deutschland gekümmert.

Durch die Neustrukturierung der DGCH mit Integration der verschiedenen Fachgesellschaften, aufgrund der zunehmenden fachspezifischen Spezialisierungen und nicht zuletzt aufgrund der auch politisch geforderten Änderungen an die Weiterbildung haben alle Fachgesellschaften die Bedeutung einer qualifizierten und strukturierten Weiterbildung erkannt und verstärkt ihr Interesse an deren Ausgestaltung artikuliert. Vor diesem Hintergrund wollen der BDC und die DGCH mit ihren Fachgesellschaften in voller Anerkennung der gegenseitigen Interessen an einer Partizipation bei der chirurgischen Weiterbildung und bereits bestehender Akademiestrukturen einzelner Fachgesellschaften eine „Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie“ schaffen. Das Ziel dieser Weiterbildungsakademie ist die koordinierte und zukunftsorientierte Ausgestaltung der chirurgischen Weiterbildung in Deutschland. Bei einer Besprechung zwischen BDC, DGCH und den Repräsentanten der Fachgesellschaften sowie des BVO wurde am 11.06.2007 der Einrichtung einer solchen Weiterbildungsakademie der deutschen Chirurgen von allen Fachgesellschaften, der DGCH, dem BDC und dem BVO zugestimmt.

Alle Teilnehmer dieses Gespräches konnten sich darauf verständigen, dass die zukünftigen Seminare zum Common Trunk durch die „Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie“ unter Einbindung der jeweiligen Fachgesellschaften mit den für ihr Fachgebiet spezifischen Weiterbildungsinhalten durchgeführt werden. Hinsichtlich der Säulenseminare bestehen unterschiedliche Integrationsmöglichkeiten. Hier haben die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie, die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie, die Deutsche Gesellschaft für Plastische Chirurgie, die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie, ihre volle Mitarbeit signalisiert.

Der BDC, die DGCH mit ihren Fachgesellschaften sowie der BVO sind der festen Überzeugung, dass nur durch die Schaffung einer gemeinsamen Weiterbildungsplattform tragfähige und zukunftsorientierte Strukturen zur Ausgestaltung der chirurgischen Weiterbildung in Deutschland geschaffen werden können. Der jetzt eingeschlagene Weg soll konsequent fortgeführt werden. Durch die „Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie“ soll eine Einheit in der Vielfalt ermöglicht werden. Mit der „Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie“ sind alle Fachgesellschaften und Berufsverbände aufgefordert, sich auf der Basis von abgestimmten Regelungen in die Aktivitäten dieser Akademie einzubringen. Das gemeinsame Ziel einer Weiterbildungsakademie der Deutschen Chirurgie besteht in einem attraktiven und kostengünstigen Weiterbildungsangebot für junge Chirurginnen und Chirurgen.

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