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Quelle: wutwhanfoto/iStock

Die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) betrugen Ende Juni 9,6 Milliarden Euro. Das berichtet das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in einer Meldung am 7.9.2022 über die Entwicklung der GKV-Finanzergebnisse im 1. Halbjahr 2022 gegenüber der Presse. Diese Reserven entsprächen dem Doppelten der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve.

Laut Meldung haben die 97 GKV-Kassen im ersten Halbjahr 2022 rund 287 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen.

Einnahmen

Die Beitragseinnahmen (ohne Zusatzbeiträge) seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent gestiegen.

Ausgaben

Die Ausgaben der GKV für Leistungen und Verwaltungskosten seien insgesamt um 5,4 Prozent gestiegen bei einem Anstieg der Versicherten von 0,1 Prozent. Aufgeschlüsselt ergebe sich bei den Leistungsausgaben ein Anstieg um 5,2 Prozent und bei den Verwaltungskosten um 11,3 Prozent.

Die Ausgaben für ambulant-ärztliche Behandlungen seien im 1. Halbjahr um 2,3 Prozent gestiegen, die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen um 4,0 Prozent.

Weitere Entwicklung

Für das Jahr 2022 habe der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz in der GKV durch die Zahlung eines ergänzenden Bundeszuschusses von 14 Milliarden Euro weitestgehend stabilisiert werden können. Dieser Zuschuss entfalle aber 2023. “Mit dem am 27. Juli 2022 im Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf für ein GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, um auch im kommenden Jahr eine stabile und verlässliche Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung sicherzustellen”, schreibt das BMG.

Zur Pressemitteilung des BMG vom 7.9.2022

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