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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Diskussionen um eine sektorenübergreifende Vernetzung der Gesundheitssysteme reißen nicht ab. Welche Rollen spielen dabei die ambulanten Fachärzte, Praxiskliniken, Integrative Versorgungszentren, MVZ, Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung? Wie können sektorenübergreifende Modelle sinnvoll gestaltet werden? Wie geht es ganz konkret weiter? Ist die Grund- und Regelversorgung in Praxis und Klinik Auslaufmodell oder Zukunft?

Diese Themen werden vom berufspolitischen Teil des Kongresses, der unter dem Motto „Freiberuflichkeit und Kollegialität im chirurgischen Alltag“ steht, aufgegriffen. Bedeutet doch Freiberuflichkeit auch Sektorenunabhängigkeit in der medizinischen Entscheidung im Sinne des Patienten, Qualität ärztlichen Handelns, Kooperationsfähigkeit, Streben nach sinnvoller Innovation und Fortschritt – analog, digital und reflektierend. Neben Statements der tragenden Berufsverbände und Fachgesellschaften im Rahmen der Kongresseröffnung am Freitag widmet sich insbesondere das Symposium der ambulanten Operateure und Anästhesisten am Sonnabend der Schnittstellenproblematik und bietet eine neue Plattform für das gemeinsame Auftreten der Anästhesisten, Chirurgen und ambulanten Operateure in Praxis und Klinik. Hochkarätige Experten sind zum produktiven Meinungsaustausch geladen. Diverse Workshops zu Praxisabgabe, -übernahme, Abrechnung und aktuellen Rechtsfragen runden das Thema ab.

Die medizinisch-wissenschaftlichen Sitzungen umfassen die breite Palette der Chirurgie mit praxisrelevanten Themen der Unfall-, Fuß-, Hand-, Allgemein- und Viszeral-, Kinder- und Plastischen Chirurgie sowie der Orthopädie, der Phlebologie und der Proktologie. Die einzelnen Sitzungen werden mit hoher fachlicher Kompetenz von den (erstmalig) 19 am Kongress beteiligten Fachgesellschaften und Berufsverbänden gestaltet und sind so strukturiert, dass nach den Übersichtsreferaten genug Zeit zur Diskussion bleibt. Einen festen Platz hat das Herniensymposium am Freitag, ebenso wie Vorträge und Workshops zu chronischen Wunden, Hygiene, Arzt und Recht sowie zum Praxismanagement. Erstmals beteiligt sich der Berufsverband der Anästhesisten mit einem eigenen Symposium „Ambulante Anästhesie“ am Bundeskongress.

Das Junge Forum wurde komplett neu strukturiert. Konkrete Fallvorstellungen aus dem chirurgischen Alltag werden in drei Sitzungen unter Moderation eines Assistenten und eines erfahrenen Praktikers diskutiert. Zuvor befassen sich zwei Sessions mit den Sorgen und Nöten sowie Perspektiven unserer jungen Kolleginnen und Kollegen. Schon im Vorfeld hat dieses Konzept eine breite Resonanz bei vielen Universitäten und Kliniken gefunden. Mit dem Jungen Forum bietet sich eine Plattform auch für alte Hasen in der Diskussion Wissen weiterzugeben, Kontakte zu knüpfen und sicherlich das eine oder andere interessante Neue zu erfahren. Spezielle Themen werden in den zahlreichen Workshops abgehandelt und unsere Industriepartner nutzen diese Plattform auch, um ihre Innovationen vorzustellen.

Abgerundet wird das wissenschaftliche Programm durch Seminare, auf denen die Ärzte und MFA die Fortbildungsvorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (Kindertraumatologie, Gutachten, Rehamedizin und Rehamangement), des Strahlenschutzes und der Hygienerichtlinien (z. B. Präsenzseminar „Hygienbeauftragter Arzt“) erfüllen können. Der Reanimationskurs steht ebenso wieder auf dem Programm wie der Tag der Medizinischen Fachberufe mit praxisrelevanten Themen.

Der Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg ist in der Kongresslandschaft in seiner Art einmalig. An zwei Tagen gibt es für Fachärzte und Assistenten aus Praxis, BAG, MVZ und Klinik fachliche Updats und alles was für einen ambulant tätigen bzw. ermächtigten Chirurgen, Operateur bzgl. Fortbildung und Praxismanagement wichtig ist – inklusive zahlreicher CME-Punkte. In erster Linie bietet der Kongress die Möglichkeit des interkollegialen Meinungsaustauschs und die Gelegenheit mehr miteinander als übereinander zu reden. Dazu dient auch der Gesellschaftsabend am Freitag – rustikal, deftig, chirurgisch, kommunikationsfähig.

Der Bundeskongress Chirurgie kann aber nur seinem Namen Ehre machen und das Plakat ambulanter und sektorenübergreifender Medizin sein, wenn Sie sich engagieren. Kommen Sie nach Nürnberg! Zeigen Sie Flagge! Lassen Sie uns als Ärzte zusammen mit unseren Partnern gemeinsam stark die Zukunft gestalten.

Das aktuelle Programm finden Sie auf der Kongresshomepage: www.bundeskongress-chirurgie.de. Nutzen Sie die Online-Anmeldung und Frühbucherrabatte.

Ich freue mich auch im Namen aller beteiligten Verbände und Organisatoren, Sie auf dem Bundeskongress Chirurgie 2020 in Nürnberg begrüßen zu dürfen!

Dittrich S: Bundeskongress Chirurgie 2020: Freiberuflichkeit und Kollegialität im chirurgischen Alltag. Passion Chirurgie. 2019 November, 9(11): Artikel 04_04.

Autor des Artikels

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Dr. med. Stephan Dittrich

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