01.11.2025 Aus- & Weiterbildung
BDC-Praxistest: Hospitationsbörse der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie

Vorwort
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Gebiet Chirurgie splittet sich nach der fachlichen Spreizung durch die Neuplanung des Krankenhausmarkts weiter auf. Konzepte in der Weiterbildung werden zukünftig Absprachen und Verbünde zum Wechsel und Austausch benötigen. Das betrifft nicht nur Versorgungskrankenhäuser, die durch die Reform schwergewichtige Eingriffe verlieren, sondern auch – und vielleicht noch mehr – Groß- und Universitätskliniken, denen die Daily Bread Surgery abhandenkommen wird.
Ein erster Schritt auf diesem Weg der Vernetzung kann eine Hospitationsbörse sein. Nigelnagelneu ist die Idee nicht. Hospitationen gab es für elektive Mitglieder der chirurgischen Gemeinschaft schon immer. Wirklich neu ist der bodenständige breite Ansatz der Hospitationsbörse NRW, der jede und jeden anspricht und damit alle einschließt. Man kann nur hoffen, dass dieser Ansatz Schule macht. Er lässt sich leicht auf andere Regionalvereinigungen übertragen. Und in das neu zu definierende Portfolio der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie würde es auch gut passen, oder nicht?
Inspirierende Lektüre wünschen
Prof. Dr. med. C. J. Krones und Prof. Dr. med. D. Vallböhmer
Wissen teilen, voneinander lernen, operative Expertise erweitern
Die Umsetzung der Krankenhausreform mit der dazugehörigen Festlegung der Leistungsgruppen, wie sie in diesem Jahr in Nordrhein-Westfahlen schon gestartet ist, wird auch für die Weiterbildung im Fach Viszeralchirurgie erhebliche Auswirkungen haben.
So wird es in der Zukunft nicht mehr an allen Kliniken die Möglichkeit geben das weite Spektrum der Viszeralchirurgie vollständig zu sehen und zu erlernen. Die Niederrheinisch-Westfälische Gesellschaft für Chirurgie hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt das Fach Viszeralchirurgie weiterhin attraktiv zu gestalten. Hierzu sind insbesondere auch die angehenden Chirurginnen und Chirurgen in der Gesellschaft willkommen. Jungen Kolleginnen und Kollegen soll die Tür geöffnet werden, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten und um das Fach Viszeralchirurgie –als Einheit- zu kämpfen. Insbesondere wird es in Zukunft umso wichtiger sein, dass die Klinken sich untereinander vernetzen, die Zusammenarbeit zu fördern und sich auszutauschen. Vielleicht wird es in Zukunft nötig sein, Rotationsprogramme über mehrere Klinikstandorte zu entwickeln.
Die Hospitationsbörse der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie soll chirurgisch tätigen Ärztinnen und Ärzten aller Weiterbildungsstufen die Gelegenheit bieten, hochspezialisierte Eingriffe aus nächster Nähe zu erleben- strukturiert, unkompliziert, intensiv betreut und praxisnah. So sollen Mitglieder der Gesellschaft die Möglichkeit haben, sich nach vorheriger Anmeldung (info@chirurgie-nrw.de) Eingriffe anzusehen, die für die persönlich relevant und interessant sind.
Die Niederrheinisch Westfälische Gesellschaft für Chirurgie ruft dazu auf das Angebot einer Hospitation großzügig wahrzunehmen. Die Liste der aktuell teilnehmenden Kliniken wird auf der Webseite der Gesellschaft regelmäßig aktualisiert (Tab. 1).

Dr. med. Uta Bultmann
Oberärztin
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Alfried Krupp Krankenhaus
Alfried-Krupp-Str. 21
45131 Essen
Uta.Bultmann@krupp-krankenhaus.de
Gesundheitspolitik
Bultmann U: BDC-Praxistest: Hospitationsbörse der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie. Passion Chirurgie. 2025 November; 15(11): Artikel 05_02.
Diesen Artikel finden Sie auf BDC|Online (www.bdc.de) unter der Rubrik Politik | Aus- und Weiterbildung.
Weitere aktuelle Artikel
01.10.2017 Aus- & Weiterbildung
Berufspolitische Themen im Fachbereich Thoraxchirurgie
diejenigen unter Ihnen, die bereits Mitglieder im BDC sind, haben offensichtlich im Rahmen einer Entscheidungsfindung erkannt, wie wichtig aktive Berufspolitik ist. Der BDC ist der größte chirurgische Berufsverband in Europa. Da drängt sich zwangsläufig die Frage auf, welche spezifischen Themen im Referat Thoraxchirurgie für eine zahlenmäßig vergleichsweise kleine Berufsgruppe als relevant erachtet werden.
01.09.2017 Aus- & Weiterbildung
Interview mit Christian Reeps – Neues Gesicht in der Nachwuchskampagne
Die BDC-Nachwuchskampagne „Nur Mut! Kein Durchschnittsjob: ChirurgIn“ hat ein neues Gesicht für die Gefäßchirurgie: Prof. Dr. med. Christian Reeps. Auf der Webseite www.chirurg-werden.de werden im Rahmen der Kampagne alle Säulen der Chirurgie von Chirurgen und Chirurginnen vorgestellt, die von ihren persönlichen Erfahrungen in der Chirurgie erzählen.
09.08.2017 Aus- & Weiterbildung
AWMF fordert: Nachwuchs braucht mehr als einen Masterplan fürs Medizinstudium
Die AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) e. V. fordert im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl in einem Positionspapier den medizinischen Nachwuchs in Ausbildung, Weiterbildung und Karriere besser zu unterstützen. Ohne ausreichend viele und wissenschaftlich gut ausgebildete Ärzte mit attraktiven Berufschancen könne es weder medizinischen Fortschritt, noch eine qualitativ hochwertige Versorgung aller Bürger geben.
26.07.2017 Aus- & Weiterbildung
Fachkräftemangel – eine Herausforderung für alle
"Wir müssen aufhören den Beruf der Pflege schlechtzureden. Und es ist an der Zeit, dass Politik und Kostenträger ihre Verantwortung für die Pflegekräfte übernehmen", erklärte Thomas Reumann, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). "Gesundheitspolitik muss widerspruchsfreier werden. Wer mehr Personal und Personaluntergrenzen fordert, muss auch die Refinanzierung sichern. Wir brauchen auch die Unterstützung der Politik, um dem sich verschärfenden Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.



