Alle Artikel von Peter Kalbe

BDC| Landesverband Niedersachsen

Jahresbericht 2009

  • Informationsveranstaltung zur Honorarreform für Chirurgen und Orthopäden am 01.2009 in Oldenburg
  • Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung des BDC Niedersachsen mit dem BDC Bremen und dem ANC Niedersachsen am 002.2009 in Hannover
  • Strategiegespräch am 02.2009 gemeinsam mit Prof. Jähne mit dem Vizepräsidenten (Dr. Voigt) und dem Vorsitzenden des Weiterbildungsausschusses (Prof. Haubitz) der Ärztekammer Niedersachsen zum Thema Weiterbildungsordnung und Umsetzung der Prüfungen zur Zusatzweiterbildung Diagnostische Radiologie des Skeletts
  • Verhandlungen und Abschluss eines Sondervertrag nach 73C SGB V mit der Deutschen BKK (Wolfsburg) für die Modellregionen Hannover und Emden/Aurich sowie Schulungen der beteiligten niedergelassenen Chirurgen. Gegenstand des Vertrages ist die bevorzugte Vergabe von Terminen und das Case Management bei Patienten mit langwierigen Behandlungsverläufen bei Erkrankungen der Bewegungsorgane.
    Sonderhonorare bis zu 70 Euro pro Fall.
  • Mitarbeit in den Gremien der KV Niedersachsen: Vertreterversammlung, Widerspruchsausschuss, Plausibilitätsausschuss etc.
  • Regelmäßige Vertretung der Fachgruppe Chirurgie in der GfB Niedersachsen und am runden Tisch der KV Niedersachsen
  • Initiative zur Änderung und Verbesserung der neuen Sprechstundenbedarfsvereinbarung in Niedersachsen
  • Vorbereitungen auf die Wahlen zur Selbstverwaltung im Jahr 2010
  • Mitgliederversammlung (ohne Wahlen) des BDC Niedersachsen und Informationen zur aktuellen Berufspolitik am Sonnabend, 11.2009 in Hannover

Klausurtagung der Niedergelassenen Chirurgen im BDC

Klausur – Tagung der Niedergelassenen im BDC – die Zweite

Referat Niedergelassene Chirurgen des BDC traf sich in Hannover

Nach dem Erfolg der Sitzung im Jahr 2009 hatte Referatsleiter Dr. Peter Kalbe die Regionalvertreter des BDC für den 05. und 06. Februar 2010 wieder zu einer Klausurtagung nach Hannover eingeladen. Fast alle konnten teilnehmen, so dass die niedergelassenen Chirurgen von Schleswig-Holstein bis Bayern und von Brandenburg bis zum Rheinland repräsentiert waren. Die konzentrierte Arbeits-Atmosphäre im historischen Pelikan-Viertel trug entscheidend zum Gelingen der Veranstaltung bei.

BDC Referat Niedergelassene Chirurgen

Zunächst wurden technische Fragen der Kommunikation untereinander und die Möglichkeit der direkten Information der Mitglieder im jeweiligen Landesverband durch Email Versand diskutiert und demonstriert. Der Nachmittag des ersten Tages stand dann ganz im Zeichen der Berichte aus den Regionen. Als neue Regionalvertreter stellten sich vor: Dr. Jaschke aus Freiburg (RV Baden-Württemberg), Herr Farghal aus Schweinfurt (RV Bayern) und Dr. Wagner aus Ludwigshafen (RV Pfalz). Die verschiedenen Selektivverträge wurden vorgestellt und ausgiebig diskutiert. Es wurde ein Austausch vereinbart, wobei v. a. der von Herrn Dr. Ralf Schmitz vorgestellte Strukturvertrag aus Schleswig-Holstein grundsätzlich ein Muster für Verhandlungen auch in anderen Regionen darstellen kann. Prinzipiell steht der BDC der Tendenz zu selektiven Verträgen kritisch gegenüber, sieht darin aber auch eine Chance für die Spezialisten. Mehrfach wurde darauf hingewiesen, dass auch eine Unterstützung der Honorare von Chirurgen in der Basisversorgung und für konservative Leistungen dringend erforderlich ist.

Die AG Belegärzte im BDC wurde personell ergänzt und erhielt als Arbeitsauftrag die Bestandsanalyse und betriebswirtschaftliche sowie juristische Bewertung der Tätigkeiten als Belegarzt, Konsiliararzt und Honorararzt. Sowohl der Verbleib im System des Kapitels 36 des EBM als auch die Alternative frei ausgehandelter Verträge sollen bewertet und weiter verfolgt werden.

Einstimmig wurde beschlossen, die Abgabefrist für die Kosten- und Strukturerhebung des BDC zu verlängern, damit eine ausreichende Teilnehmerzahl für repräsentative Aussagen erreicht wird. Dr. Dittrich (RV Thüringen) als Programmdirektor des BNC Kongresses sagte zu, dass in Nürnberg noch einmal auf die essenzielle Bedeutung dieser Erhebung für die zukünftigen Honorare der ambulant tätigen Chirurgen hingewiesen wird.

Alternative Vergütungssysteme

Am Sonnabend stand eine Diskussion zu alternativen Vergütungssystemen im Vordergrund. Quintessenz war, dass bei anhaltend gedeckelter Gesamtvergütung substanzielle Verbesserungen für die niedergelassenen Chirurgen nur durch Einsparungen in anderen Bereichen, z. B. in den Krankenhäusern oder beim Krankengeld zu erreichen sind. Prinzipiell sind auch Sonderverträge zu abgestaffelten DRG Sätzen denkbar. Gemäß einem alten Beschluss aus dem Vorjahr sollen Selektivverträge einer möglichst breiten Beteiligung offen stehen, jedoch ist es unrealistisch, diese für alle Kollegen zu öffnen. Grundsätzlich wird eine Kostenerstattung mit sozialer Abfederung als Alternative zum Sachleistungssystem angestrebt.

Zukunft der KNIC

Breiten Raum in der Diskussion nahm auch die Zukunft des KNIC ein. Für das Jahr 2010 sind auf dem Chirurgentag 4 Sitzungen geplant, auf denen niedergelassene Chirurgen ihre Leistungen auf fachlicher Ebene präsentieren werden. Für die darauf folgenden Jahre soll die Kooperation mit dem BNC weiter vorangetrieben werden.

Fazit

Die föderale Vielfalt der Strukturen in der Bundesrepublik führt zu einer erheblich unterschiedlichen Umsetzung der gesetzlichen Bundesvorgaben auf regionaler Ebene. Der Erfahrungsaustausch im Rahmen der BDC – Klausurtagung trägt mit positiven und negativen Beispielen dazu bei, dass die BDC Regionalvertreter die Interessen der niedergelassenen Chirurgen –häufig im Schulterschluss mit den regionalen ANCs und dem BAO- besser durchsetzen können. Weiterhin unterstützt der BDC über die Geschäftsstelle in Berlin die Bearbeitung regionaler Probleme, z. B. mit den exorbitanten Kosten für die Röntgen – Qualitätssicherung in Hessen. Die nächsten Sitzungen des Referates Niedergelassene Chirurgen im BDC (RNC) sind für Juni und Oktober 2010 geplant und im Februar 2011 wird es erneut eine Klausurtagung in Hannover geben.