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Arzneimittelausgaben 2017: Anstieg niedriger als erwartet

Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2017 um 3,1 Prozent auf 35,2 Mrd. Euro gestiegen. Das ist weniger als in der Rahmenvorgabe von Ärzten und Krankenkassen erwartet (3,2 Prozent) und bedeutet eine Wachstumsabschwächung im dritten Jahr in Folge – nach 8,9 Prozent (2014), 5,0 Prozent (2015) und 3,8 Prozent (2016). Das ergeben erste Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Obwohl sich die Anzahl der GKV-Versicherten um knapp 800.000 (ein Prozent) auf fast 73 Millionen erhöht hat, sank die Zahl der verordneten Arzneimittelpackungen um 2,1 Prozent auf 741 Millionen.

Ersten Analysen zufolge sind vor allem Magensäureblocker wie Omeprazol und Pantoprazol seltener verschrieben worden. In der Endabrechnung werden die Arzneimittelausgaben noch niedriger ausfallen. Denn in der DAV-Statistik sind die Einsparungen der Kassen durch Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern noch nicht berücksichtigt. Diese betrugen allein in den ersten neun Monaten 2017 schon 2,9 Mrd. Euro und damit vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum

„Die Arzneimittelausgaben steigen weiterhin, aber erwartungsgemäß immer moderater“, sagt DAV-Vorsitzender Fritz Becker. „Wir haben mehr Versicherte und immer mehr ältere Patienten. Das trägt ebenso wie der medizinische Fortschritt zu den Kosten bei. Wenn mehr Patienten länger und besser leben können, darf man keine rückläufigen Ausgaben erwarten.“ Deshalb sei auch für 2018 eine Steigerung von 3,2 Prozent für die Arzneimittelausgaben von Ärzten und Krankenkassen eingeplant worden. Becker weiter: „Nur ein Bruchteil der Ausgaben für die Arzneimittelversorgung geht an die Apotheken. Ihr Anteil an den GKV-Ausgaben liegt seit Jahren stabil unter 2,5 Prozent.

Auf der anderen Seite sind die Beitragseinnahmen der Krankenkassen wegen der guten Arbeitsmarktlage und der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen stark gestiegen. Zudem erzielen die Kassen Einsparungen durch Rabattverträge für Generika und durch Preisverhandlungen mit Pharmaherstellern bei neuen Medikamenten mit festgestelltem Zusatznutzen. Trotz der prall gefüllten Börse klagen aber manche Kassenvertreter über hohe Ausgaben und wollen weitere Kürzungen diskutieren. Mich ärgert das, und die Versicherten können das sowieso nicht mehr nachvollziehen.“

Quelle: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V., Unter den Linden 19 – 23, 10117 Berlin, www.abda.de, 30.01.2018

Unfallversicherung: Neue bundesweite Clearingstelle

Bei Problemen mit Unfallversicherungsträgern können sich Ärzte und Psychotherapeuten ab sofort an eine bundesweite Clearingstelle der KBV wenden. Diese unterstützt bei Streitigkeiten zu Abrechnungsfragen oder bei der Auslegung des Vertrags Ärzte/Unfallversicherungsträger.

Neu ist, dass Ärzte und Psychotherapeuten ihren Antrag direkt an die Clearingstelle richten können. Bisher sah der Vertrag Ärzte/Unfallversicherungsträger ein Verfahren über Schlichtungsstellen auf Landesebene vor, mit Anträgen über die Kassenärztlichen Vereinigungen.

Mit der Clearingstelle wird sichergestellt, dass bundesweit jeder Arzt und Psychotherapeut in Streitfragen einen Ansprechpartner hat und die Entscheidungen bundeseinheitlich getroffen werden.

Da die Clearingstelle direkt bei den Vertragspartnern KBV und Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) angesiedelt ist, können die Entscheidungen in die Weiterentwicklung der UV-GOÄ einbezogen werden.

So funktioniert die Clearingstelle

Bei Streitigkeiten übersenden Ärzte und Psychotherapeuten ihre Anträge schriftlich mit einer ausführlichen Darstellung des Problems und unter Beifügung der anonymisierten entscheidungserheblichen Unterlagen (z. B. Berichte, Rechnungen, bisheriger Schriftwechsel) möglichst auf elektronischem Weg an die E-Mail-Adresse: Clearingstelle-Unfallversicherung@kbv.de.

Die Clearingstelle besteht aus Mitgliedern der KBV und der DGUV. Sie prüfen und beraten die Anträge und fassen einen Beschluss, über den die Antragsteller informiert werden. Die Beschlüsse der Clearingstelle sind wichtige Hinweise für die Antragsteller, sie sind jedoch nicht verbindlich. Der Rechtsweg bleibt offen.

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, www.kbv.de, , 25.01.2018

Gassen: Keine gefährlichen Experimente!

Anlässlich des Beschlusses der SPD auf ihrem gestrigen Parteitag in Bonn, Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU zu beginnen, hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, heute in Berlin erklärt.

„Um es deutlich zu sagen: Die medizinische Versorgung der Menschen in Deutschland ist gut. Alle Bürger haben eine qualitativ hochwertige und umfassende Versorgung mit Zugang zu neuesten medizinischen Verfahren – und zwar unabhängig von Versicherungsstatus und Einkommen. Natürlich sind aber Verbesserungen möglich und teilweise auch notwendig. Jedoch wäre es fatal, aus Ideologie ein funktionierendes Gesundheitswesen auf den Kopf zu stellen und gefährliche Experimente einzugehen. Das Beispiel England zeigt aktuell sehr drastisch, wohin staatlich definierte Einheitsvergütungen und Bürgerversicherungen führen – nämlich zu einer schlechteren Versorgung für alle.

Wer die Versorgung der gesetzlich Versicherten wirklich verbessern möchte, weiß die KBV an seiner Seite. Das Finanzpolster der Kassen ist mit über 25 Milliarden Euro so üppig, dass diese Verbesserungen auch ohne Beitragserhöhungen möglich sind. Ein Beispiel wäre, die Grundleistungen aus der Budgetierung zu holen. Es ist eine Zumutung für Ärzte und Versicherte, dass 10 bis 20 Prozent der Leistungen nicht vergütet werden. Hierdurch könnte ein noch schnellerer Zugang der Patienten gewährleistet werden.“

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, www.kbv.de, 22.01.2018

Herzchirurgische Versorgung in Deutschland weiterhin auf hohem Qualitätsniveau

Die bundesweite herzchirurgische Versorgung zeigt unverändert ein hohes Qualitätsniveau. Das bestätigen die Zahlen, Daten und Fakten des neuen Deutschen Herzberichtes 2017, vorgestellt am 17. Januar 2018 in Berlin. Die rund 1.000 in Deutschland tätigen Herzchirurgen führten im Jahr 2016 insgesamt 184.789 Herzoperationen durch, wovon 12,4 Prozent der Patienten als Notfälle operiert werden mussten. Insbesondere der Anstieg des Lebensalters, sowie die mit höherem Lebensalter einhergehenden vielfältigen Begleiterkrankungen der herzchirurgischen Patienten, stellen die Herzchirurgen vor immer neue Herausforderungen, denen die Herzmediziner mit der Entwicklung innovativer Operationsverfahren und -techniken begegnen. „Die nachweisbare Verbesserung der Lebenserwartung wie auch der Lebensqualität steht neben der Patientensicherheit im herzchirurgischen Fokus“, erklärt Privatdozent Dr. Harringer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. „Die flächendeckend herzchirurgische Vollversorgung ist mit den 78 etablierten herzchirurgischen Fachabteilungen bundesweit gesichert.“

Lebensalter der herzchirurgischen Patienten steigt; Prävalenz bei Männern höher

Trotz Anstieg des Lebensalters der herzchirurgischen Patienten, bleibt die Überlebensrate nahezu konstant bei ca. 97 Prozent. Aus der Gruppe der über 65-Jährigen kommt bundesweit der größte Teil der Herzpatienten. Im Jahr 2016 waren 37,1 Prozent der herzchirurgischen Patienten 70-79 Jahre alt und 15,7 Prozent 80 Jahre und älter. „Wir beobachten diesen kontinuierlichen Anstieg von Patienten höheren Alters bereits seit 1990“, so PD Dr. Harringer. „Unabhängig vom Alter ist bei den Herzpatienten generell festzustellen, dass die Prävalenz bei Männern höher ist als bei Frauen. Rund Zweidrittel aller herzchirurgischen Patienten sind Männer.“

Guidelines befürworten Herzteams und stärken Patientensicherheit

Als ein wesentlicher Faktor der Patientenversorgung in der Herzmedizin ist das Herz-Team-Konzept, welches in zahlreichen nationalen und internationalen Leitlinien explizit ausgewiesen wird. „Zur Realisierung der bestmöglichen Patientensicherheit und patientenindividuellen Empfehlungen geeigneter Therapieverfahren, ist die verbindlich strukturierte Zusammenarbeit im Herz-Team obligat“, erklärt PD Dr. Harringer.

Die stets aktualisierte Nationale Versorgungsrichtlinie „chronische Koronare Herzkrankheit“ (2016), die europäische „Guidelines on myocardial revascularisation“ von ESC und EACTS (2014) sowie die jüngst publizierte „ESC/EATCS Guidelines on the management of valvular heart disease“ (2017), empfehlen bzw. konkretisieren bei den verschiedentlichen Herzerkrankungen die Konsensfindung im interdisziplinären Herz-Team.

Marginaler Rückgang der Bypass-Operationen

Aus den zuvor genannten Leitlinien zur koronaren Herzkrankheit besteht bei einer koronaren 3-Gefäßerkrankung bzw. komplexen Verengungen der Herzkranzgefäße und/oder einer Verengung der großen Herzkrangefäße im Ursprungsteil, der sogenannten Hauptstammstenose, eine klare Indikation für die Koronar-Bypass-Operation. Im Jahr 2016 wurden bundesweit 50.114 isolierte und kombinierte Bypass-Operationen durchgeführt (2015: 51.941). „Für die Bypass-Operation gibt es prinzipiell kein Patienten-Höchstalter“, betont PD Dr. Harringer. „Abhängig vom Schweregrad und der Stenose-Lokalisation kann bei Patienten jeglichen Alters mit einer Bypass-Operation die Durchblutung des Herzmuskels wieder verbessert werden.“

Auch in dieser Gruppe von Patienten hat der Anteil der über 70-Jährigen über die vergangenen Jahre kontinuierlich zugenommen. Im vergangenen Jahr waren ca. 46,7 Prozent der Bypass-Patienten 70 Jahre und älter, wobei der Männeranteil mit 77 Prozent deutlich höher als der Frauenanteil (23 Prozent) war und somit nur jede vierte Bypass-Patientin weiblich war.

Das patientenindividuelle Versorgungskonzept der Bypass-Operation bei der Koronaren Herzkrankheit sollte stets gemäß aktuell geltender nationaler und internationaler Leitlinien im Herz-Team erörtert und abgestimmt werden, um dem Patienten eine konsentierte Empfehlung zu geben. Die allerhäufigste Ursache der KHK ist die Arterienverkalkung, die mit fortschreitendem Krankheitsverlauf zu gravierenden Gefäßverengungen bis hin zu Verschlüssen gehen kann, und dadurch zu einer Sauerstoff-Mangelversorgung des Herzens führt.

Herzklappenchirurgie zweithäufigster herzchirurgischer Eingriff

Nach der Koronar-Bypass-Chirurgie gehört insbesondere die Herzklappenchirurgie in Deutschland zu den häufigsten herzchirurgischen Eingriffen. Im Jahr 2016 erfolgten insgesamt 33.451 Eingriffe an Herzklappen, davon 65,4 Prozent unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Zu den häufigsten, oft altersbedingt auftretenden Herzklappenerkrankungen, die herzchirurgische Operationen erfordern, gehören die Aortenklappenstenose (Verengung der Aortenklappe) und die Mitralklappeninsuffizienz (Undichtigkeit der Mitralklappe). Die Anzahl der konventionellen Aortenklappen-Operationen fiel von 11.183 im Jahr 2015 auf 10.879 Eingriffe im Jahr 2016. Bei Notwendigkeit eines Aortenklappenersatzes wurden in 89 Prozent der Fälle biologische Prothesen implantiert. Bei den isolierten Mitralklappen-Operationen wurde mit 6.217 isolierten Mitralklappen-Operationen (2015: 6.027) auch im Jahr 2016 möglichst der kurative Ansatz fortgesetzt: Die patienteneigene Mitralklappe konnte bei ca. zwei Drittel (62,9 Prozent) aller Operationen rekonstruiert und in ihrer Funktion wiederhergestellt werden. In 37,1 Prozent war häufig aus patientenindividuellen Gründen der Einsatz einer biologischen oder mechanischen Mitralklappen-Prothese notwendig.

Für bestimmte Hochrisiko- und multimorbide Patienten mit komplexen Begleiterkrankungen können minimalinvasive kathetergestützte Techniken (TAVI und Mitral Clip) eine schonende Alternative zu den konventionellen Operationen sein. Die Zahl der kathetergestützten Aortenklappenimplantationen (TAVI), die zwingend von einem interdisziplinären Herz-Team durchzuführen sind, überstiegen im Jahr 2016 mit 17.097 Interventionen deutlich die Anzahl konventioneller Aortenklappenoperationen (10.961 Eingriffe).Die kathetergestützte Aortenklappenimplantation und die transvenöse Clip-Rekonstruktion der Mitralklappe unterliegen in Deutschland durch die „Richtlinie minimalinvasive Herzklappeninterventionen“ des Gemeinsamen Bundesausschusses besonderen obligaten Personal-, Prozess- und Infrastruktur-Vorgaben. Hierzu zählt auch die interdisziplinäre Konsensfindung im Herz-Team.

Organtransplantation: Weiterhin zu wenig Spender für Herz und Lunge

50 Jahre nach der ersten Herztransplantation zeichnet sich auch weiterhin ein gravierender Mangel an Spenderherzen und Spenderlungen ab. „Auch wenn im Vergleich zum Jahr 2015 ein Unterschied von 11 Herztransplantationen auf insgesamt 297 (Rekordtiefjahr 2015: 286) zu verzeichnen ist, so kann dies bei weitem nicht den seit Jahren bestehenden Mangel an Spenderherzen decken“, erklärt PD Dr. Harringer. „Bereits seit 10 Jahren liegt die jährliche Zahl der in Deutschland durchgeführten Herztransplantationen unter 400.“

Primär benötigen schwer herzkranke Patienten in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren ein neues funktionsfähiges Organ, gefolgt von den 60-69-Jährigen. Männer sind ca. drei Mal häufiger betroffen als Frauen. „Die 3-Jahres-Überlebens-Chance nach einer Transplantation liegt bei ca. 70 Prozent“, erklärt PD Dr. Harringer. „Nach wie vor gibt es trotz innovativen und technologischen Entwicklungen bis heute keinen adäquaten Ersatz für das menschliche Herz.“

Zur Überbrückung der monate- oder gar jahrelangen Wartezeit auf ein geeignetes Spenderorgan oder für bestimmte Patienten auch als dauerhafte Alternative, können sogenannte mechanische Herzunterstützungssysteme implantiert werden, die das schwache Herzen unterstützen, indem sie das Blut durch den Körper pumpen, um damit der Kreislauf des Patienten aufrecht zu erhalten. Da bei vielen dieser terminal herzkranken Patienten Herzunterstützungssysteme zum Einsatz kommen, stieg erneut im Jahr 2016 die Anzahl implantierter Herzunterstützungssysteme in der Summe auf insgesamt 1.202 (2015: 947) an; 20 implantierte sogenannte Kunstherzen eingerechnet. „Organtransplantationen retten Leben. Patienten, die auf ein Spenderherz warten, sind stets lebensbedrohlich erkrankt und schwerst-herzkrank. Daher richten auch wir Herzchirurgen einen dringenden Appell und unsere Bitte an die Bevölkerung, die Organspende u.a. durch Spendebereitschaft zu unterstützen“, betont PD Dr. Harringer.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin, www.dgthg.de, 17.01.2018

Studie: Ärzte wollen digitalen Austausch und nicht mehr primär Briefe verschicken

Das Gros der Ärzte wünscht sich digitale Kommunikation zwischen Kliniken und Praxen. Dies zeigt die zur Jahreswende veröffentlichte Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2017“. Die Stiftung Gesundheit hatte sowohl niedergelassene Ärzte als auch leitende Klinikärzte zur transsektoralen Zusammenarbeit befragt. 36,4 Prozent der niedergelassenen Ärzte würden laut der Studie am liebsten per E-Mail in sicherer Umgebung kommunizieren, 21,5 Prozent über ein IT-System, das sich idealerweise ins Arztinformationssystem integrieren ließe. Auch bei den Klinikärzten stehen diese beiden Kommunikationswege ganz oben auf der Wunschliste: 40,4 Prozent wünschen sich ein IT-System, 38,5 Prozent würden gern E-Mails in sicherer Umgebung nutzen.

Tatsächlich kommunizieren Praxen und Kliniken allerdings immer noch vorwiegend per Brief: Fast 60 Prozent der niedergelassenen Ärzte und sogar über 80 Prozent der Klinikärzte nutzen heute diesen Weg. Wenn sie die Wahl hätten, würden sich aber nur 18,7 Prozent der Ärzte und nur 11,5 Prozent der Klinikärzte für diesen herkömmlichen Weg entscheiden.

„Dass Ärzte und Kliniken immer noch primär analog kommunizieren, muss man klar als Anachronismus bezeichnen – gerade in einem hochtechnisierten Sektor wie dem Gesundheitswesen, in dem eine schnelle und möglichst reibungsfreie Interaktion wichtig ist“, konstatiert Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit. „Es ist bedauerlich, dass es bislang nicht gelungen ist, die Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums hinsichtlich einer umfassenden eHealth-Plattform umzusetzen, zumal dies ja eindeutig dem Wunsch der Ärzte selbst entspricht.“ Dagegen würden viele Nachbarländer in Europa bereits in der Praxis zeigen, wie verbesserte Kommunikations- und Informationsstrukturen aussehen können.

Quelle “Stiftung Gesundheit”

75,5 Prozent der Ärzte wünschen sich digitale Kommunikation zwischen Kliniken und Praxen – doch 93,3 Prozent kommunizieren noch analog. Das ergab die Studie Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2017.

Alle Ausgaben der Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“

BDC|Bremen & Niedersachsen: Fortbildungsveranstaltung und Mitgliederversammlung 2018

Sehr geehrte Frau Kollegin,
sehr geehrter Herr Kollege,

für das Jahr 2018 wünschen wir Ihnen viel Glück und Erfolg im nicht immer einfachen beruflichen Alltag. Wir verbinden dies mit einer herzlichen Einladung zu unserer diesjährigen gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung des BDC LV Bremen und LV Niedersachsen sowie des ANC Niedersachsen, die turnusmäßig in der Hansestadt Bremen stattfindet.

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung und Mitgliederversammlung 2018
3. Februar 2018, 09.00 – 14.00 Uhr
Klinikum Bremen-Mitte
Hörsaal Innere Medizin
St.-Jürgen-Str. 1, 28205 Bremen

Zu Beginn der Veranstaltung werden – wie Sie das ja bereits kennen – die  Mitgliederversammlungen des BDC und des ANC stattfinden. Anstehende Wahlen in den
Landesverbänden sollen durchgeführt werden. Gemeinsam haben wir wieder ein Programm aus Fortbildungsthemen und Berufspolitik für Sie zusammengestellt. Wir hoffen Themen getroffen zu haben, die Ihr geschätztes Interesse finden werden.

Wie in den Jahren zuvor wird die Veranstaltung für Fortbildungspunkte akkreditiert. Bitte melden Sie sich mittels Antwortfax bis zum 31.1.2018 an, damit wir vorab eine Übersicht der Teilnehmer haben.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Prof. Dr. M. P. Hahn
Vorsitzender BDC, LV Bremen

Prof. Dr. G. Schumacher
Vorsitzender BDC, LV Niedersachsen

Dr. G.-D. von Koschitzky
1. Vorsitzender ANC Niedersachsen

Programm

Passion Chirurgie: Appendektomie

Sehr geehrte Chirurginnen und Chirurgen,

das Jahr 2018 ist noch jung, der BDC wünscht allen Mitgliedern einen guten Start in das neue Jahr.

Im fachlichen Fokus der Januarausgabe der PASSION CHIRURGIE steht ein Artikel zum Thema „Akute Appendizitis bei intestinaler Malrotation“. Darüber hinaus enthält diese Ausgabe breit gefächerte und aktuelle Informationen zur Gesundheitspolitik, Tipps zu Recht, Hygiene und Patientensicherheit sowie den internen Teil von DGCH und BDC.

Im gesundheitspolitischen Teil finden Sie einige Anregungen, wie Chirurginnen und Chirurgen mit dem Einbringen von Vorschlägen und Erfahrungen einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems leisten, um auch in Zukunft eine gute Patientenversorgung gewährleisten zu können.

Ihre PASSION CHIRURGIE

Passion Chirurgie 01/2018

Sondierungsergebnisse gute Grundlage für Koalitionsgespräche

Zu den vorläufigen Ergebnissen der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD erklärt der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery:

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD in ihren Sondierungsgesprächen darauf verständigt haben, wichtige Herausforderungen für unser Gesundheitssystem und die Patientenversorgung in Deutschland anzugehen. Dieses Papier ist ein Ausdruck der Vernunft und des Willens, Deutschland zukunftsorientiert zu regieren.

Mit dem Ausbau der sektorenübergreifenden Versorgung, Neuregelungen bei der Notfallversorgung und der Bereitstellung von Investitionsmitteln für neue Technologien und Digitalisierung benennen die Parteispitzen einige der wichtigsten Zukunftsthemen, die dringend angegangen werden müssen. Dabei verzichten sie auf ideologisch motivierte Experimente. Auch die geplante Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung halten wir für durchaus sinnvoll.

Die Ergebnisse des vorläufigen Sondierungspapiers bieten eine gute Grundlage, die tatsächlichen Herausforderungen für unser bewährtes Gesundheitssystem auch in Koalitionsgesprächen problemorientiert und ideologiefrei anzugehen.“

Quelle: Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin, http://www.bundesaerztekammer.de, 12.01.2018

Christoph Lohfert Stiftung lobt Lohfert-Preis 2018 aus

Kulturwandel im Krankenhaus: Multidimensionale Konzepte zur Verbesserung der (Patienten-)Sicherheitskultur – so lautet das Ausschreibungsthema für den Lohfert-Preis 2018. Die Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, Cornelia Prüfer-Storcks, übernimmt die Schirmherrschaft für den mit 20.000 Euro dotierten Förderpreis. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2018.

Der Lohfert-Preis prämiert erneut praxiserprobte und nachhaltige Konzepte, die den Patienten im Krankenhaus, seine Bedürfnisse und Interessen in den Mittelpunkt rücken. Kulturwandel zur Verbesserung der Sicherheitskultur zielt darauf ab, erwünschte sicherheitsbezogene Grundmuster, geteilte Werte, Überzeugungen und Handlungsweisen bei den Mitarbeitern zu fördern und zu verankern. Der Lohfert-Preis 2018 prämiert Konzepte, die durch multidimensionale Ansätze zum Kulturwandel in Krankenhäusern beitragen. Sie sollen die nachhaltige Verbesserung der (Patienten-) Sicherheitskultur in einzelnen Fachabteilungen oder der gesamten Einrichtung fördern.

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 28. Februar 2018. Bewerbungen werden ausschließlich über das Online-Bewerbungsformular unter www.christophlohfert-stiftung.de angenommen. Informationen und Bewerbungsunterlagen finden sich ebenfalls dort. Die Christoph Lohfert Stiftung verleiht den Lohfert-Preis 2018 am 19. September 2018 im Rahmen des 14. Gesundheitswirtschaftskongresses in Hamburg.

Quelle: Christoph Lohfert Stiftung, Am Kaiserkai 19, 20457 Hamburg, www.christophlohfert-stiftung.de, 11.01.18

Service-Tipp: Praxis- & Klinikmarketing auf Chirurgie-Suche.de

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Chirurgie-Suche.de hilft Patienten DEN Spezialisten zu finden und die Auffindbarkeit unserer Mitglieder im Internet zu verbessern. Die Darstellung der Kliniken und Praxen schafft Transparenz und stärkt das Vertrauen zwischen Patient und Arzt. Die aktuellen Nutzerzahlen bestätigen den Erfolg des Fachportals: Über 25.000 Besucher informieren sich über das chirurgische Leistungsspektrum von Kliniken und Praxen pro Monat.

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