18.10.2023 Politik
Ambulantisierung: Jede zweite Praxis sieht Risiken – nur jede sechste Chancen

Eine Umfrage der Stiftung Gesundheit ergab, dass niedergelassene Ärzt:innen durch die Ambulantisierung einen Mehraufwand für ihre Praxen bei ohnehin schon überlasteten Strukturen befürchten.
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag verankert, dass eine verstärkte Ambulantisierung von bisher stationär erbrachten Leistungen erfolgen soll. Das betrifft nicht nur Kliniken: Fast 80 Prozent der Hausärzt:innen, rund drei Viertel der Fachärzt:innen und mehr als die Hälfte der Psychologischen Psychotherapeut:innen sowie ein Viertel der Zahnärzt:innen fühlen sich davon betroffen. Und fast die Hälfte dieser Niedergelassenen sieht die zunehmende Ambulantisierung als Risiko (45,7 Prozent). Lediglich 15,9 Prozent betrachten diese Entwicklung als Chance. Für die Antwort „Beides“ entschieden sich 38,4 Prozent.
Eine Chance sehen die Befragten darin, dass die Patient:innen durch die Ambulantisierung zukünftig Klinikaufenthalte vermeiden können.
Für die aktuelle Fokus-Frage erhielten insgesamt 10.000 niedergelassene Hausärzt:innen, Fachärzt:innen, Zahnärzt:innen und Psychologische Psychotherapeuten aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung eine Einladung zur Befragung. Zusätzlich wurden 1.714 Ärzt:innen angeschrieben, die regelmäßig an der Befragung teilnehmen. Die Rücklaufquote lag mit 760 validen Fragebögen bei 6,5 Prozent, womit die Ergebnisse repräsentativ sind.
Weitere aktuelle Artikel
01.11.2025 Aus- & Weiterbildung
BDC-Praxistest: Hospitationsbörse der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Chirurgie
Die Umsetzung der Krankenhausreform mit der dazugehörigen Festlegung der Leistungsgruppen, wie sie in diesem Jahr in Nordrhein-Westfahlen schon gestartet ist, wird auch für die Weiterbildung im Fach Viszeralchirurgie erhebliche Auswirkungen haben.
01.11.2025 Kinderchirurgie
Mindestmengen in der komplexen Fehlbildungschirurgie
Am 21.08.2025 wurde der Antrag des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) zur Beratung einer Mindestmenge der korrektiven Chirurgie des Morbus Hirschsprung bei Kindern im Plenum des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) einstimmig angenommen. Am 16.10.2025 folgte die Annahme eines entsprechenden Antrages zur Korrekturoperation der anorektalen Malformationen.
14.10.2025 Politik
Der BDC bei der KBV-Herbsttagung
Thema der Fachsession war "Notfallreform - klare Sicht voraus"
10.10.2025 Politik
Das BMG erhält neue Arbeitsstruktur
Die Veränderungen treten ab 3. November in Kraft.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.

