Seit 2004 leitete Dr. Hierholzer die Gutachterseminare der BDC|Akademie, mit Ende dieses Jahres verabschiedet er sich aus Altersgründen aus dem aktiven Akademie-Leben.
Der gebürtige Berliner ging im Rheinland zur Schule, studierte Medizin an der Kölner Universität und kehrte nach Weiterbildungsjahren an der Universität Göttingen und Essen wieder nach Köln zurück. Nach mehreren klinischen Stationen in leitender Funktion arbeitete Dr. Hierholzer bis 2006 als niedergelassener Chirurg, danach weiter als Gutachter für die Berufsgenossenschaften und Sozialgerichte. Von 1996 bis 2006 war er als Vorsitzender des BDC-Landesverbands Nordrhein tätig. Im Juni 2010 wurde Dr. Hierholzer vom BDC für seine Verdienste als langjähriger Landesvorsitzender und für die Leitung der Gutachtenseminare die Wolfgang Müller-Osten-Medaille verliehen.
Seine große Leidenschaft ist die Unfallbegutachtung und so organisierte Dr. Hierholzer seit 2004 für die BDC|Akademie mit großem Fachwissen das Seminar: „Begutachtung von Arbeitsunfällen“ und seit 2010 zusätzlich das Seminar „Begutachtung von Berufskrankheiten“. Das Markenzeichen der immer ausgebuchten Veranstaltungen war, dass sie in den Sitzungssälen der Kölner Sozialgerichte stattfanden, zu denen Dr. Hierholzer einen persönlichen Kontakt pflegte. Er war davon überzeugt, dass die alleinige Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen seitens der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) für die Durchgangsärzte nicht ausreichend ist, um in der gutachterlichen Beurteilung von Arbeitsunfällen fachlich fundiert argumentieren zu können. Eine auf die Praxis bezogene intensive Ausbildung rund um das Thema Gutachten war sein Kernanliegen bei der Planung und Gestaltung der Seminare. Die Organisation der Seminare in der Zusammenarbeit mit der BDC|Akademie war über alle Maßen professionell und angenehm. Die Zahlen sprechen für sich: Insgesamt konnten in den 15 Jahren seiner Tätigkeit in 26 Seminaren über 1.400 Teilnehmer von seiner Erfahrung lernen und profitieren. Kaum ein anderer Seminarleiter hat das bisher geschafft!
Die Leitung der BDC-Gutachterseminare wurde bereits im letzten Jahr an Dr. Boxberg, Vorstand des Bundesverbandes der Durchgangsärzte e.V. (BDD) übergeben. Die letzten Seminare wurden von Dr. Hierholzer dieses Jahr wie gewohnt erfolgreich in Köln und München geleitet.
Der Präsident mit dem erweiterten Vorstand des BDC sowie die Leitung der BDC|Akademie danken Herrn Dr. Hierholzer für sein außergewöhnlich großes und überragendes Engagement in der chirurgischen Fort- und Weiterbildung.
Meyer HJ, Schröder W: Akademie aktuell: Dr. Hierholzer verabschiedet sich aus der BDC|Akademie. Passion Chirurgie. 2019 Dezember, 9(12): Artikel 04_010.
Autoren des Artikels
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer
Präsident des Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V. (BDC)Referat Presse- & Öffentlichkeitsarbeit/WeiterbildungskommissionLuisenstr. 58/5910117Berlin kontaktieren
Prof. Dr. med. Wolfgang Schröder
Erweiterter Vorstand des BDC/der Deutschen Akademie für chirurgische Fort- und WeiterbildungLeitender OberarztKlinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie; Universitätsklinik KölnKerpener Str. 6250937Köln kontaktieren
Das zu Ende gehende Jahr 2009 war geprägt durch das Inkraftsetzen der letzten Teile der Gesundheitsreform, die Einführung der Regelleistungsvolumina (RLV), das Ende der Konvergenzphase der Einführung der DRG als Vergütungssystem für den stationären Sektor und nicht zuletzt durch die Bundestagswahl.
Der nationale Krebsplan, ein Projekt des scheidenden Gesundheitsministers Daniel Bahr, sowie die interdisziplinäre Kooperation in der onkologischen Diagnostik und Therapie bilden den Schwerpunkt der Oktoberausgabe unserer Zeitschrift.
Der uns von der Gesundheitspolitik verordnete Wettbewerb und der damit verbundene Profilierungsdruck einzelner Abteilungen und Kliniken hat zu einer Vielzahl von Initiativen, aber auch zur einen oder anderen Überreaktion geführt. Hier sei insbesondere auf den “Markt” an Zertifikaten und Zertifizierungen, Zentrumsauszeichnungen, Qualitätssicherungsprojekten und Exzellenzinitiativen verwiesen. Zertifizierungen sind aufwändig, binden das ohnehin knappe ärztliche Personal und sind ohne Beratungsfirmen kaum noch zu stemmen. Hinzu kommen die enormen Kosten für Audit und Re-Zertifizierung.
Für den “normalen” Patienten, aber auch für viele Hausärzte und Zuweiser, sind die vielen Zertifikate und Auszeichnungen kaum noch zu überblicken. Durch die seit einigen Jahren hinzu gekommene Konkurrenz der Systeme wird die Konfusion nun perfekt gemacht. Damit kehrt sich der gut gemeinte Ansatz zu mehr Transparenz und Qualität ins Gegenteil, weil vermeintlich jede Klinik “irgendwie zertifiziert” ist.
Mit diesem Schwerpunktheft von “Passion Chirurgie” geben wir einen Überblick über aktuelle Initiativen und Projekte, Best-Practice-Beispiele und Tipps zur Zertifizierung.
Prof. Dommisch, dem Herausgeber dieser Ausgabe, und allen Autoren danken wir für das breit gefächerte Meinungsbild sowie den Überblick, den diese Ausgabe der “Passion Chirurgie” bietet. Bei diesem brisanten Thema freuen wir uns ganz besonders auf die Kritik und Kommentare unserer Leser.
Generationenumfrage Chirurgie: Baby-Boomer – Generation X – Generation Y
das Personalmanagement in Kliniken steht vor neuen Herausforderungen: Welche Arbeitseinstellung hat die Generation Y? Wie muss sich das Arbeitsumfeld für die kommende Generation ändern, um als attraktiv wahrgenommen zu werden? Und wie bringt man diese Bedürfnisse mit den Bedürfnissen aller im Arbeitsprozess stehenden Generationen in Einklang? Die Septemberausgabe widmet sich genau diesem Schlüsselthema des Arbeitsmarktes.
Der BDC hat dazu eine generationsübergreifende, für unseren Berufszweig spezifische Studie aufgelegt. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe nicht nur die Ergebnisse der „Generationenumfrage Chirurgie“ vor, sondern berichten auch von den Konsequenzen und Projekten, die der BDC aus den Studienergebnissen für seine zukünftige Arbeit gezogen hat.
Im Schwerpunkt zum Thema Assistenzberufe im chirurgischen Alltag wird die Diskussion um den potentiellen neuen Ausbildungsberuf des Chirurgieassistenten aufgegriffen und von vielen Seiten beleuchtet. Es werden die aktuelle Situation und die demografischen, als auch die politischen Grundlagen skizziert. Umfrageergebnisse zeichnen ein Stimmungsbild unter den Chirurgen und den bereits tätigen Chirurgieassistenten. Über Erfahrungen mit nicht-ärztlichem Assistenzpersonal in der Gefäß- und Unfallchirurgie wird ebenso berichtet wie über den Stand des rechtlichen Status quo.
Zusätzlich bietet diese Ausgabe einen Ausblick auf die Bundestagswahl. Passion Chirurgie hat für Sie die Wahlprogramme der Parteien mit besonderem Augenmerk auf medizinische und medizin-politsche Aspekte analysiert. Alle Details gibt es in dieser Ausgabe im Artikel Wahlprüfsteine 2013. Wir hoffen, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Recherche und Entscheidungsfindung leisten können.
Wir freuen uns, Ihnen in der Juliausgabe der Passion Chirurgie die zweite Sonderausgabe der Safety Clips zu präsentieren, in dem praxisnah die unterschiedlichsten Ursachen von Behandlungsfehlern beschrieben werden, oft verdeutlicht durch Statistiken zu Schadenhäufigkeiten. Immer geht es auch um Strategien zur aktiven Fehlervermeidung. Kritische Ereignisse in der Patientenversorgung werden beschrieben, analysiert und bewertet, ergänzt durch juristische Stellungnahmen und praktische Hinweise zur Risikobewältigung.