Die Geschichte Dubais geht zurück in das Jahr 1095 AD. Erst im Jahre 1833 wurde Dubai als Siedlung durch Sheikh Maktoum Bin Buti Al Maktoum des Bani Yas Clans mit 800 Siedlern gegründet. Im Jahre 1892 kam die Region unter britisches Protektorat. 1971 erhielten die Emirate ihre Unabhängigkeit von Großbritannien. Die sieben Emirate schlossen sich zu den Vereinten Arabischen Emiraten zusammen und bildeten einen neuen Staat. Eine federale Monarchie wurde zur heute weiterhin existierenden Staatsform gewählt. His Highness Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum ist ein Nachkomme aus dem gleichen Stamm und der amtierende Herrscher des Emirates Dubai sowie der Vize-Präsident der Vereinten Arabischen Emirate.
Ehemals lebte die Stadt Dubai von Handel und Hafen. Heute ist Dubai eine moderne kosmopolitische Metropole im Mittleren Osten mit enormer Anziehungskraft. Sie ist die größte Stadt der Vereinten Arabischen Emirate und ist von wenigen hunderttausend Einwohnern in den neunziger Jahren zu heute etwas mehr als zwei Millionen Einwohner angewachsen. Viele bekannte Attraktionen bringen jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt nach Dubai. Der Boom der Stadt wurde in den siebziger Jahren eingeleitet, nachdem Öl in der Region gefunden und gefördert wurde. Der signifikante Bauboom, der weltweit für Interesse gesorgt hatte, hat allerdings erst in den letzten zehn Jahren stattgefunden, nachdem mit dem Tourismus auch der Real Estate Handel begonnen wurde. So wurde neben dem luxuriösen sieben Sterne Hotel Burj Al Arab auch der höchste Turm der Welt, der Burj Khalifa sowie die künstlichen Palmeninseln und die ‚Welt’ gebaut. Dubai hat eine hervorragende Infrastruktur mit modernem Straßensystem und öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Stadt avancierte zum teuersten Wohnort des mittleren Ostens und bekleidet nun Rang 22 in der Weltrangliste der teuersten Städte. Die Lebensqualität in Dubai ist hervorragend. Dubai ist als bester Wohnort im Mittleren Osten aufgeführt und als Nummer 72 in der Welt.
Das Gesundheitssystem in Dubai ist hauptsächlich durch das britische System beeinflusst. Jedoch existieren verwirrend viele unterschiedliche Behörden und Systeme in den verschiedenen Emiraten und selbst innerhalb eines Emirates. Neben der im Emirat Dubai dominierenden Dubai Health Authority bestehen unabhängige Verwaltungen in der Dubai Health Care City, einer Art Free-Zone der Gesundheitsfürsorge. Einige Institutionen unterliegen im Emirat Dubai dem Ministry of Health welches in Abu Dhabi angesiedelt ist. Polizei und Militär sind wiederum unter eigener Leitung. Im Emirat Abu Dhabi führt die Health Authority Abu Dhabi die Liste der Gesundheitsbehörden an. Neben ihr finden sich dort aber auch die Seha, das Gesundheitsministerium, und das Militär. Die verschiedenen Ämter haben in der Vergangenheit unterschiedliche Entschlüsse gefasst. So wurde in Abu Dhabi, der offiziellen Hauptstadt der Emirate, vor sechs Jahren eine Pflichtversicherung eingeführt, die heute nach dem auch in Deutschland üblichen DRG System abrechnet. Demgegenüber gibt es bislang noch kein Pflichtversicherungssystem im Emirat Dubai. Noch vor zehn Jahren war die medizinische Versorgung hier gebührenfrei. Bedingt durch die rasante Zunahme der Einwohnerzahl sowie auch der Wirtschaftskrise sind heute erhebliche Gebühren im Falle einer Krankenbehandlung zu zahlen. Neben dem öffentlichen Gesundheitsdienst existieren inzwischen zahlreiche renommierte privat geführte Krankenhäuser, die nach Fallpauschalen auf ähnlichem Niveau wie in Europa abrechnen. Die medizinische Versorgung entspricht modernen Standards und speziell in der Chirurgie sind alle erdenklichen Geräte und Techniken vorhanden. Eine entscheidende Entwicklung der Qualitätssicherung wurde durch die internationale Zertifizierung aller öffentlichen und auch der meisten privaten Krankenhäuser erreicht. Führend ist hier der Einfluss der Joint Commission International (JCI) aus den USA.
In den letzten Jahren wurde vermehrt Wert auf die Entwicklung von Public Health Center gelegt, die die Präventivmedizin und Routineuntersuchungen im Sinne einer Familienbetreuung vor Ort durchführen. Diese überweisen Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen oder diejenigen, die einer operative Behandlung bedürfen in die Krankenhäuser ein. Aufgrund der rasanten Entwicklung und der Zunahme der Bevölkerung sind die Wartezeiten im öffentlichen Dienst auf zwei bis drei Monate angestiegen. Die Auslastung und Überlastung der Public Health Center mit Screening und Behandlung der häufigsten Erkrankungen wie Diabetes, Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen hat zu einer Translokation von Patientenströmen immer mehr in Richtung private Institutionen geführt.
Staatsbürger der Emirate genießen weiterhin eine freie Heilfürsorge, sofern sie sich im öffentlichen Sektor behandeln lassen. Die deutliche Verbesserung der medizinischen Versorgung in den vergangenen Jahren hat dazu geführt dass die meisten Patienten nun in den Emiraten behandelt werden können. Schwere Fälle und einige Behandlungen die noch nicht in den Emiraten durchgeführt werden können wie Leber- oder Herztransplantation werden weiterhin zur Behandlung in spezialisierten Zentren ins Ausland geschickt, ein großer Teil davon nach Deutschland.
Die Emirates Medical Association ist die Schirmherrin aller Fachdisziplinen. Allerdings hat sie weit weniger Bedeutung und Befugnisse als die deutsche Ärztekammer. Zahlreiche Fachgesellschaften unter anderem auch in der Chirurgie sind in den letzten zehn Jahren entstanden. Hierbei konnten sich erstaunlicherweise die Subdisziplinen besser entwickeln und behaupten als die Muttergesellschaften. So gibt es recht aktive Gesellschaften für Unfallchirurgie, laparoskopische Chirurgie, Hernienchirurgie, plastische Chirurgie und Chirurgie der Adipositas während es eine Muttergesellschaft für Chirurgie oder Allgemeine Chirurgie gar nicht gibt. Ähnliche Verhältnisse bestehen in der Inneren Medizin.
Die Ausbildung zum Arzt wird durch insgesamt fünf Universitäten oder Medical Colleges in den Emiraten gewährleistet. Die Ausbildungsrichtlinien entsprechen denen in Europa. Nach einem fünfjährigen Studium schließt sich ein PJ an, dass wie bei uns Pflicht- und Wahlfächer beinhaltet. Nach abgeschlossenem Studium kann eine Facharztausbildung in den meisten Kernfächern angeschlossen werden. Jedoch sind die Weiterbildungsplätze beschränkt und nur über eine Eingangsprüfung erreichbar. In der Chirurgie haben multiple Wechsel der Ausbildungssysteme neuerlich zur Abwanderung der besten Weiterzubildenden geführt. Probleme mit der eigenen Anerkennung der Weiterbildung gefolgt von fraglichen Lizenzverfahren nach Abschluss sind die Hauptgründe für die Abwanderung von vielen motivierten jungen Kollegen ins meist englischsprachige Ausland. Ein nationales Ausbildungssystem könnte Abhilfe schaffen, müsste dazu aber erst von allen unterschiedlichen Ausbildungsinstitutionen akzeptiert und implementiert werden. Während zahlreiche Studenten aus dem europäischen Ausland ihre Praktika in Dubai absolvieren konnten, haben Facharztauszubildende mit erheblich mehr Verwaltungsaufwand zu kämpfen, wollten sie denn einen Teil ihrer Weiterbildung hier in den Emiraten durchlaufen.
Da der Prozentsatz der eigenen nationalen Ärzte sehr niedrig ist, sind die Emirate auch für die kommenden Jahre auf die Einstellung von Fachärzten, die ihre Ausbildung in ihren Heimatländern absolviert haben, angewiesen. Wie im allgemeinen Stadtbild erkennbar, kommen auch Ärzte und Pflegepersonal aus allen möglichen Ländern dieser Welt. Die Zusammenarbeit der vielen unterschiedlichen Kulturen und Sprachen klappt meines Erachtens erstaunlich gut. Zwar kann es vereinzelt zu Verständigungsschwierigkeiten kommen aber 90 Prozent der täglichen Routinearbeiten werden problemlos bewältigt. Die Amtssprache im Krankenhaus und an den Colleges ist englisch. Arabisch steht demgegenüber eher im Hintergrund. Der hohe Anteil an Persern, Indern und Pakistanis ist verantwortlich für die allgegenwärtige Präsenz von Farzi, Urdu und Hindi. Sprachbarrieren werden durch immer weiter verbessertes Englisch und zahlreiche willige Übersetzer aus den eigenen Reihen von Doktoren und Schwestern überwunden.
Europäer und speziell deutsche Ärzte genießen ein hohes Ansehen in Arabien. Damit verbunden, bestehen gute Aussichten auf Erfolg und eigener Weiterentwicklung. Allerdings sollten Verträge über Position und Befugnisse vor Arbeitsantritt ausgehandelt werden. Ein Nachverhandeln ist selten möglich und so bleibt die angenommene Position für viele folgende Jahre unverändert. Auch werden hier deutsche Tugenden wie Arbeitspensum, Akribie wie auch Pünktlichkeit und Geradlinigkeit sehr geschätzt.
Die Arbeitsabläufe im Krankenhaus entsprechen denen in Europa gängigen, wobei das Consultantsystem eher an das britische Modell angelehnt ist. Jeder Consultant kann seine Patienten im Krankenhaus betreuen und operieren, ist somit aber auch verwaltungs- und haftrechtlich selbst verantwortlich. Im öffentlichen Dienst ist der Umgang untereinander von gegenseitigem Respekt geprägt. Festgehälter und vorgeschriebene Arbeitszeiten lassen recht wenig Konkurrenzdenken untereinander aufkommen. Dies kann im privaten Sektor erheblich anders sein, denn das Einkommen ist hier meistens abhängig von der Anzahl der behandelten Patienten und in der Chirurgie natürlich von den durchgeführten Operationen. Somit kann das Einkommen dort wesentlich höher sein als im öffentlichen Dienst. Viele der “Local Consultants” arbeiten zusätzlich zu ihrer Anstellung im öffentlichen Sektor auch in privaten Krankenhäusern, ein Privileg welches überwiegend nur Lokal Consultants erhalten. Die Liegezeiten in den Krankenhäusern sind kürzer als in Deutschland. Dies ist nicht zuletzt bedingt durch die entstehenden Kosten, die der Patient meistens selber tragen muss. Zwar gibt es Krankenversicherungen und soziale Hilfsdienste, diese werden aber nicht generell überall angenommen. Eine Kostenübernahmeerklärung ist in jedem Falle eines Versicherungsvertrages von Nöten. Die Behandlungskosten in Dubai variieren erheblich von Krankenhaus zu Krankenhaus. Durchschnittlich sind sie im öffentlichen Sektor günstiger als im privaten.
Dubai hat in den vergangenen Jahren viele Chancen für engagierte Ärzte aus dem Ausland geboten. So ist neben der Lehrtätigkeit an den verschiedenen Universitäten und Colleges auch eine intensive akademische Entwicklung eingetreten, die die Gründung von Gesellschaften ebenso beinhaltet wie das Organisieren von nationalen und internationalen Kongressen und Trainingskursen. Das Mitwirken in zahlreichen Gesundheits-Gremien und Ausschüssen ist zwar mit erheblichem Mehraufwand verbunden, bietet aber doch unverzichtbare Einblicke in die Strukturentwicklung und die kulturellen Hintergründe der Gesellschaft. Diese Verbindungen tragen auch erheblich dazu bei, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, welches im Idealfall nicht nur Personen aus dem unmittelbaren Arbeitsfeld, sondern auch die politischen Vertretungen des Heimatlandes berücksichtigen sollte.
Die Stadt hat das Globalisierungsprinzip nahezu vollständig verwirklicht und demzufolge die Tore zur ganzen Welt geöffnet. Dank der großzügigen Unterstützung der Dubai Health Authority, Stiftungen wie der Sheikh Hamdan Award Stiftung und von zahlreichen hiesigen und internationalen Freunden konnten Reisen zu Trainingskursen, Kongressen und Charity-Operationen organisiert und realisiert werden. So beinhalten die Programme Trainingskurse für Trainer ebenso wie Kurse zum Erlernen neuer OP-Verfahren, Besuche von fernen Universitäten und Kliniken, Unterstützung von Ländern der dritten Welt und die Teilnahme an den renommiertesten Kongressen weltweit.
Zur Förderung und Entwicklung der Kompetenz von Kollegen und Abteilungen vor Ort werden regelmäßig Experten aus dem Ausland eingeladen, die mit uns zusammen operieren und beratend und unterstützend den Aufbau von neuen Diensten und Verfahren begleiten. Dies hat dazu beigetragen, dass das Gesundheitssystem enorm hat aufholen können. Die ambitionierten Pläne der Regierung sehen eine Entwicklung der medizinischen Versorgung auf Weltklasse-Niveau in nur wenigen Jahren vor.
Bevor sich Chirurgen aus Deutschland aber entschließen den Schritt ins Ausland zu wagen, sollten sich die Kollegen erst einmal vor Ort umsehen und informieren. Zu diesem Zwecke sind in den vergangenen Jahren multiple Informationsreisen für Ärzte u. a. vom Hartmann Bund organisiert worden. Aber auch private Reisen können dazu beitragen sich ein Bild von dem vermeintlich neuen Arbeitsumfeld zu machen. Änderungen im deutschen Doppelbesteuerungsabkommen haben einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidung genommen, da das Einkommen in Dubai nun in Deutschland versteuert werden muss, auch wenn der Arbeitsaufenthalt länger als 180 Tage dauert. Die Alternative ist die Abmeldung aus Deutschland, die automatisch gefolgt ist von Entscheidungen über Weiterzahlungen in die Rentenversicherung, die Krankenkasse und Arbeitsunfähigkeitsabdeckung zu Hause oder eben den kompletten Ausstieg aus dem deutschen Versicherungssystem, welches immerhin eines der besten der Welt ist.
Chirurgen sind äußerst exponierte Ärzte, die im Falle einer Kunstfehleruntersuchung unmittelbar im Schussfeld von Patienten, Angehörigen und Rechtsanwälten stehen. In Arabien hat jeder Patient das Recht sich auch unmittelbar an die Polizei zu wenden. Die dann folgenden Ermittlungen sind keineswegs angenehm und im ernsten Falle erst einmal von einem Lizenzverlust und dem Entzug des Passes gefolgt. Möglicherweise ist mit weiteren rechtlichen Konsequenzen und Strafen zu rechnen. Es ist daher von außerordentlicher Wichtigkeit, dass sich jeder Arzt vorab mit der Gesetzgebung des Landes vertraut macht. In der Vergangenheit haben immer wieder spektakuläre Prozesse gegen Ärzte auch aus Europa für internationales Aufsehen gesorgt. Allerdings weisen die Statistiken immer noch geringere Kunstfehlerraten und Verurteilungen als in Europa oder gar Amerika aus. In allen Fällen der Verurteilung haben Konflikte mit nationalem Recht bestanden, die aus einem Zivilprozess ein strafrechtliches Verfahren entstehen ließen.
Risiken bestehen also nicht nur in dem Verlust der vertrauten Sicherheit eines Sozialversicherungsstaates, wie es eben in Deutschland existiert, sondern auch in der Wahrnehmung und Änderung des Rechtsverständnisses entsprechend den Landesgesetzen und Gepflogenheiten derer Umsetzung. Während sich Studenten und Praktikanten einfach nur einmal in dem neuen Land umsehen und ein bisschen Auslandsluft schnuppern können, müssen angestellte und niedergelassene Ärzte nicht nur vollverantwortlich handeln, sondern auch ihr Einkommen und späteres Auskommen sichern. Dies erfordert neben Flexibilität und Toleranz gegenüber neuen Kulturen auch wirtschaftliche und steuerrechtliche Kenntnisse. Zwar gibt es in Dubai keine Einkommenssteuer jedoch sind Abgaben in Form von Service Fees und permanente Gebühren für Arbeitserlaubnis, Visum, ID-Karte usw. nicht weniger teuer und auch nicht geringer im Verwaltungsaufwand.
Der Anteil von Dokumentation, Qualitätssicherung und abrechnungsspezifischen Verwaltungsaufgaben ist eher höher als in Deutschland einzustufen. Die Einführung von IT-Systemen und Computer gesteuerter Abrechnung haben zwar einige Erleichterungen gebracht, doch sollte man immer die Übermacht der Kontrollorgane in Erinnerung behalten. Unmengen von Statistiken und Analysen werden jedem Arzt täglich präsentiert. Erklärungen und Rechtfertigungen für das eigene Handeln und die erbrachten Zahlen werden regelhaft von den zuständigen Behörden eingefordert.
Was soll man also einem Arzt in Deutschland raten, der nun seinem Wunsch nachgehen möchte einen Auslandsaufenthalt möglicherweise für viele Jahre anzutreten? Zunächst sollte ein jeder, der sich mit dem Gedanken trägt einen Auslandsaufenthalt zu starten, seine eigenen Motivationsgründe klären. Diese können gegen Risiken und Unsicherheiten abgewägt werden, indem man sie auf separate Seiten niederschreibt. Nach Klärung der Beweggründe kommt die Frage nach dem Zielort als wichtigste Frage auf die Liste der notwendigen Entscheidungen. Erst nach einem Besuch in dem Land der zukünftigen Tätigkeit mit Gesprächen und Erkundigungen vor Ort lohnt sich der Aufwand der finanziellen Analysen und bürokratischen Notwendigkeiten.
In vielen Ländern werden nicht nur Zeugnisse, sondern auch neue Prüfungen gefordert. Sprachkenntnisse und Qualifikationsprüfungen im Sinne von Quellennachweisen sind heutzutage in fast allen Ländern eine zwingende Voraussetzung. Die Vorbereitung auf solche Teste auch bei offensichtlich geschulten Kollegen ist in jedem Falle anzuraten. Hiernach beginnt der Weg Zeugnisse und Urkunden übersetzen und beglaubigen zu lassen. Nur beglaubigte Dokumente können im Ausland akzeptiert werden.
Nach Ankunft in dem Zielland stehen der Erwerb der Arbeitserlaubnis und der Aufenthaltsgenehmigung als oberste Aufgaben auf der To-Do-Liste. Ist der Arzt erst einmal an seinem Arbeitsplatz angekommen, so ist er in seinem bekannten beruflichen Element. Speziell in der Chirurgie sind die Operationsverfahren und Behandlungsrichtlinien weltweit standardisiert und bieten somit kaum mehr Anlass für Probleme, wenn man seine Fähigkeiten und Erfahrungen entsprechend den erhaltenen Privilegien einsetzt. Während die Lizenzbehörden überwiegend die “Credentials” überprüfen und somit die Lizenz zum Facharzt oder Consultant gewähren, obliegt es dem Arbeitgeber die Einstufung in Dienstgrade vorzunehmen und die speziellen Privilegien festzulegen.
Einmal hier angekommen, obliegt es dem Einfühlungsvermögen, der Anpassungsfähigkeit, dem Durchhaltevermögen und dem aufgebauten und notwendigem individuellem Netzwerk des einzelnen Kollegen, ob seine Passion eher als Leiden oder Freude empfunden wird.
Titelfoto: Der Burj Al Arab, das famose Sieben-Sterne-Hotel in Dubai