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Analysis with charts of progress in business and metallic pen

Mehrere tausend niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sind aufgefordert, Auskunft zur wirtschaftlichen Situation ihrer Praxis zu geben. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung schreibt dazu etwa jede zweite Praxis an. Die Befragung liefert wichtige Daten für die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen.

Im Rahmen der siebten Erhebungsrunde erhalten ab der nächsten Woche rund 47.200 Praxen von Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten ein erstes Schreiben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) mit allen wichtigen Informationen und der Bitte um Teilnahme am Zi-Praxis-Panel (ZiPP).

Gassen ruft zur Teilnahme auf

„Vergangenen Herbst konnten wir erreichen, dass das Institut des Bewertungsausschusses ausgewählte ZiPP-Daten für die Weiterentwicklung des EBM verwendet“, betont KBV-Chef Dr. Andreas Gassen die Relevanz der Erhebung. Dazu wurde ein Vertrag zwischen dem Zi und dem Institut geschlossen.

Auch für die jährlichen Honorarverhandlungen stellen die Ergebnisse eine wichtige Datengrundlage dar: In den letzten Jahren konnte das ZiPP stets auf Nachholbedarf bei der Vergütung verweisen. Gassen ruft daher alle angeschriebenen Ärzte und Psychotherapeuten auf, sich auch in diesem Jahr wieder an der Umfrage zu beteiligen. Um eine Entwicklung abbilden zu können, sei es besonders wichtig, dass sich möglichst über mehrere Jahre hinweg dieselben Praxen beteiligten.

Mit dem Praxis-Panel untersucht das Zi die Wirtschaftslage und die Versorgungsstrukturen in den Praxen niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten. Die Erhebung erfolgt seit 2010 jährlich im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV.

An den vergangenen sechs Erhebungen haben sich bereits knapp 15.000 Ärzte und Psychotherapeuten aus rund 11.800 Praxen beteiligt. Alle diese Ärzte und Psychotherapeuten wurden jetzt wieder angeschrieben. Weitere Praxen wurden per Zufallsprinzip ausgewählt.
Wirtschaftsjahre 2012 bis 2015 im Fokus

Bei der aktuellen Befragung geht es um Daten aus dem Zeitraum 2012 bis 2015, zum Beispiel zu Aufwendungen und Erlösen der Praxis aus kassen- und privatärztlicher Tätigkeit. Auch Informationen zur Personalausstattung, zur Versorgungsstruktur sowie zur Arbeitszeit der Praxisinhaber und Praxismitarbeiter werden benötigt.

Teilnahme bis Ende September möglich

Ab dem 17. Juni erhalten die ausgewählten Praxen die Erhebungsunterlagen mit einem mehrseitigen Fragebogen, den sie bis Ende September ausfüllen sollen. Die Finanzangaben zur Praxis müssen vom Steuerberater testiert werden. Für den Aufwand bei Arzt und Steuerberater zahlt das Zi eine Aufwandspauschale von 200 Euro für Einzelpraxen und 350 Euro für Gemeinschaftspraxen.

Praxen, die anstelle der papiergebundenen Erhebungsunterlagen einen Online-Fragebogen ausfüllen, erhalten unmittelbar nach der Dateneingabe einen persönlichen Finanzbericht mit Planungsoption. Diese sogenannte Chefübersicht gibt dem Praxisinhaber einen Überblick zu den Praxisfinanzen und unterstützt ihn bei der Planung des kommenden Jahres. Weitere Informationen sowie Link und Passwort für die Online-Teilnahme erhalten die Praxen mit dem Schreiben des Zi ab dem 17. Juni.
Individueller Praxisbericht für die Teilnehmer

Nach Abschluss der Datenauswertung bekommen alle Teilnehmer einen individuellen Praxisbericht mit Vergleichskennzahlen. Anhand der Kennzahlen können sie einschätzen, wo ihre Praxis im Vergleich zur Fachgruppe wirtschaftlich steht.

Weiterführende Informationen
Informationen zum Zi-Praxis-Panel
ZiPP-Video
ZiPP-Jahresberichte

Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung, Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin, http://www.kbv.de, 02.06.2016

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