27.06.2017 Politik
Wie geht es weiter mit der Chirurgie?
Workshop zur Nachwuchsarbeit
Dieser und vielen anderen Fragen den chirurgischen Nachwuchs betreffend gingen Vertreter der Arbeitsgruppen aus den chirurgischen Fachgesellschaften am 24. Juni 2017 bei einem Treffen in Berlin auf den Grund. Der BDC initiierte den Workshop, um die einzelnen Fachgebiete der Chirurgie auch in puncto Nachwuchsarbeit näher zusammenzubringen und ein gemeinsames Forum zu gestalten. Moderiert wurde der Workshop von Herrn Dr. Carsten Krones, Mitglied des erweiterten BDC-Vorstands.
Weiterbildung – das A und O
Bei dem gemeinsamen Brainstorming zur aktuellen Situation und den Herausforderungen des chirurgischen Nachwuchses in Deutschland stellte sich schnell die Weiterbildung als Schwerpunkt heraus. Mit der Qualität der Weiterbildung steht und fällt die Attraktivität des Faches. Natürlich wurde auch die berühmt-berüchtigte Generation Y zum Thema – geriet aber nicht in den Vordergrund. Schließlich ist es fraglich, ob die Nachwuchsarbeit überhaupt an den Stereotypen dieser Generation auszurichten ist. Wahrscheinlich müsste man sich in Nachwuchsfragen künftig eher mit der Generation Z befassen, die sich angeblich wieder mehr auf ihr Berufsleben stürzen wird. Generationen hin oder her – Bei der Diskussion landeten alle immer wieder beim Thema Weiterbildung: Wie können Weiterbilder motiviert und gefördert werden? Wie können Defizite in der Weiterbildungsstruktur beseitigt werden? Denn alle waren sich einig: Läuft es in der Weiterbildung gut, läuft es auch mit der Nachwuchsakquise.
Neue Ideen – neue Projekte
In Kleingruppen wurde deshalb unter anderem bearbeitet, wie die ideale chirurgische Weiterbildung und das frühe Begeistern der Medizinstudierenden für die Chirurgie am besten gelingen kann. Nach der Auswertung der Gruppenergebnisse bildeten sich einzelne Arbeitsgruppen, die in Zukunft an unterschiedlichen Projekten zusammenarbeiten werden. Es sind spannende Projekte entstanden. So viel sei verraten: Logbücher, Weiterbildungstutoren, ein Wahlfach Chirurgie vor dem PJ und eine Orientierungshilfe für Medizinstudierende, ob Chirurgie das Richtige für sie ist, werden in den Projektgruppen ein Rolle spielen.
Herr Prof. Hans-Joachim Meyer, BDC-Präsident und Generalsekretär der DGCH, bedankte sich bei den Teilnehmern und ihrem großen Interesse: „Es hat mich außerordentlich gefreut, dass sich alle so offen und konstruktiv ausgetauscht haben, so viele Ideen entstanden sind und vor allem, dass dabei keineswegs gejammert wurde.“ In diesem Sinne wird es sicher bald ein nächstes Treffen geben – man kann gespannt sein, was bis dahin in den Projektgruppen passiert und was schon in die Tat umgesetzt worden ist.
Weilbach J. Wie geht es weiter mit der Chirurgie? Passion Chirurgie. 2017 Juli, 7(07): Artikel 04_00.
Autor des Artikels
Julia Weilbach
Presse & Social MediaBerufsverband der Deutschen Chirurgen e.V.Luisenstraße 58/5910117Berlin kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
09.04.2020 Politik
Das Krankenhaus steht für gute Notfallversorgung
Statistisch gesehen ist fast jeder vierte Deutsche einmal im Jahr ein Notfallpatient. Rund 20 Millionen Fälle, in denen Menschen schnelle medizinische Hilfe suchen, verzeichnet die Buchführung jährlich. Mit 10,5 Millionen Fällen versorgen die Krankenhäuser den größten Teil. Dass diese Patienten nicht immer nur mit lebensbedrohlichen Beschwerden in den Notaufnahmen behandelt werden, ist allgemein bekannt. Aber die meisten dieser Patienten suchen die Notaufnahmen nicht aus Bequemlichkeit auf, sondern weil sie im niedergelassenen Sektor keine Hilfe gefunden haben.
03.04.2020 Politik
Kabinett beschließt Patientendaten-Schutz-Gesetz
Digitale Lösungen schnell zum Patienten bringen und dabei sensible Gesundheitsdaten bestmöglich schützen – das ist das Ziel des Entwurfs eines „Patientendaten-Schutz-Gesetzes“. Das Bundeskabinett hat den Entwurf am 01. April 2020 beschlossen.
02.04.2020 Politik
BMG: Versorgung bei Atemschutzmasken sichern
Auf Vorschlag des BMAS und des BMG ist dem Krisenstab der Bundesregierung ein neuartiges Wiederverwendungsverfahren von Atemschutzmasken vorgestellt worden. Zukünftig gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des Verfahrens eine begrenzte Wiederaufbereitung (maximal dreimal) von Atemschutzmasken insbesondere mit Filterfunktion (FFP2 und FFP3) durchzuführen.
02.04.2020 Politik
Zi-Grafik des Monats zur Ausbreitung von COVID-19
Die geltenden Regelungen der sozialen Distanzierung zur Eindämmung von COVID-19 zeigen in Deutschland erste Wirkung. Mit Blick auf die Fallzahlen und die Todesfälle zeigt sich, dass der Verlauf der Pandemie seit Mitte März erheblich verlangsamt werden konnte
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.