Zurück zur Übersicht

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das sofortige Feed-back – sei es positiv oder negativ – auf die operative Tätigkeit.

Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Versorgungsforschung

Welche Publikation der letzten zwei Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
Da gibt es keine einzelne, sondern zahlreiche Veröffentlichungen zur Prähabilitation. Dieses neue Konzept hat unsere Behandlungsweise von onkologischen Patienten erheblich verändert.

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Ehrgeiz, Fleiß, Frustrationstoleranz und Interesse an allen chirurgischen Fächern.

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Die Digitalisierung, hier sind wir noch in der Steinzeit.

Was haben sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Prähabilitation

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Ich würde mir wünschen, dass alle Chirurginnen in Vollzeit oder mindestens mit der gleichen Stundenzahl wie ihre Ehemänner/Partner arbeiten und nicht glauben, dass sie wegen der Care-Tätigkeiten in der Familie Teilzeit arbeiten müssten.

Wann sind Sie glücklich?
Beruflich bin ich nach einer erfolgreichen Operation glücklich, vor allem dann, wenn es nicht von vornherein klar war, dass die Operation gut verlaufen würde.

Wann platzt Ihnen der Kragen?
Bei Faulheit, Inkompetenz und Ausreden

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Dass wir Kliniker von der Administration unterstützt anstatt behindert werden.

Was frustriert Sie?
Fehlende Wertschätzung der erfolgreichen Arbeit durch den Klinikträger.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Ich bin kurzfristig enttäuscht und versuche dann das Ziel auf einem neuen, anderen Weg zu erreichen.

Was war Ihre größte Inspiration?
PJ in den USA, erst danach habe ich beschlossen Chirurgin zu werden.

Ihr wichtigstes Hobby?
Meine Familie

Wo werden Sie schwach?
Süßigkeiten

Was bringt Sie zum Lachen?
Situationskomik, aber auch politisch nicht ganz korrekte Witze.

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Ein guter Kaffee am Morgen, damit ist man für alle Eventualitäten schon einmal gewappnet.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Direktes Gespräch mit dem Mitarbeiter, bei dem das Problem klar adressiert wird und ich meine Erwartungen an den Mitarbeiter eindeutig formuliere.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Ermutigung zur Fortbildung (die von der Klinik auch finanziert wird), ein abteilungsinternes Weiterbildungscurriculum, persönliche Gespräche mit den Mitarbeitenden, Assistenz von Teilschritten im OP.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Auf jeden Fall, aber der Optimismus darf nicht unrealistisch sein.

Prof.  Dr.med. Natascha Nüssler (57 Jahre)
Viszeralchirurgin
Past-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemein und Viszeralchirurgie (DGAV)
3 Kinder
seit 2007 Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus München Neuperlach

Autor des Artikels

Profilbild von Thomas Schmitz-Rixen

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen

GeneralsekretärDeutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Luisenstraße 58/5910117Berlin kontaktieren

Weitere Artikel zum Thema

PASSION CHIRURGIE

Passion Chirurgie: Digitalisierung und technische Innovationen

Unsere Oktoberausgabe widmet sich dem Thema „Digitalisierung und technische Innovationen“

Passion Chirurgie

Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!

Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.