01.02.2025 INTERN DGCH
Sehr persönlich nachgefragt bei Moritz J. Strowitzki

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Abwechslung in Lehre, Klinik und Forschung und der interprofessionelle Austausch. Die Interaktion mit Patienten.
Welche Forschungsrichtung inspiriert Sie?
Translationale Forschung und physiologische Grundlagenwissenschaften.
Welchen klinischen Schwerpunkt haben Sie?
Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes und metabolische Chirurgie.
Welche Publikation der letzten vier Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?
„Surgeon-Scientists Going Extinct. Last Call for Action or Too Late?“ kürzlich publiziert von Dr. Pfister und Prof. Clavien im Annals of Surgery. Ein erneuter Weckruf und ein konkretes Maßnahmenpaket zur Rettung des Surgeon-Scientist. Auch die Politik ist hier gefragt.
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
„Apeirogon“ von Colum McCann.
Mit welchem Song wachen Sie in der Früh am liebsten auf?
„For Those Who Love To Live“ von Thin Lizzy.
Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?
Mein Postdoc in Dublin, Irland und ein herausragendes Mentoring in Klinik und Wissenschaft.
Was war Ihre größte Inspiration?
Meine bisherigen Mentoren in Klinik und Wissenschaft, die nicht nur wissenschaftlich höchste Maßstäbe setzten, sondern vor allem während der Corona-Pandemie aufzeigten, was Mentoring und Leadership wirklich bedeuten.
Welches Forschungsthema bearbeiten Sie? Wie lautet(e) Ihr Habilitationsthema?
Wundheilung und Regeneration und deren Einfluss auf das Tumorwachstum.
Was haben Sie erst vor kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?
Robotische Ösophaguschirurgie (RAMIE).
Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?
Universitäre Spitzeneinrichtungen sind dazu da, Grenzen in der Medizin zu verschieben. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass dieser akademische Geist und der Innovationswille gestärkt werden. Profit sollte bei der Behandlung von Patienten eine untergeordnete Rolle spielen.
In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?
Das Vergütungssystem in Krankenhäusern. Das Patientenwohl muss jederzeit im Mittelpunkt stehen.
Wann platzt Ihnen der Kragen?
Sehr selten, aber Gleichgültigkeit und Desinteresse stören mich.
Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine.
Wie gehen Sie mit Frustrationen um?
Gelassen.
Ihr wichtigstes Hobby?
Sport – ich liebe Fußball und Wakeboarden.
Wo werden Sie schwach?
Bei guten Büchern und einem guten Steak.
Was bringt Sie zum Lachen?
William E. Flanary.
Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?
Eine volle Sprechstunde, anspruchsvolle Operationen, anregende Labormeetings und so viel Zeit mit meiner Familie wie möglich.
Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?
Zunächst durch persönliche Gespräche und dann offen im Team. Probleme einzelner Teammitglieder sind oft ein Symptom für Schwierigkeiten im Verbund.
Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?
Durch individuelles Mentoring und regelmäßige Entwicklungsgespräche. Ziele müssen klar formuliert sein und Feedback sollte objektivierbar sein.
Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?
Definitiv. Es besteht jedoch ein schmaler Grat zwischen gesunder Zuversicht und blinder Naivität.
PD Dr. Dr. med. Moritz J. Strowitzki (MD, PhD) |
Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.
Autor des Artikels

Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen
GeneralsekretärDeutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Luisenstraße 58/5910117Berlin kontaktierenWeitere aktuelle Artikel
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