11.06.2025 Qualitätssicherung
S3-Leitlinie nun in aktualisierter Fassung verfügbar

Die Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Adenokarzinome des Magens und ösophagogastralen Übergangs“ ist aktualisiert worden. BDC-Präsident Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer hatte an der Aktualisierung als Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) teilgenommen.Die Neuerungen betreffen den Umgang mit Risikopersonen sowie die chirurgische und systemische Therapie.
Die wesentlichen Neuerungen der S3-Leitlinie im Überblick:
- Risikofaktoren: Besondere neue Bedeutung haben die Vorsorge für CDH1 + CTNNA1 positive Risikopersonen (Empfehlungen: „Die molekularpathologische Diagnostik auf CDH1- oder CTNNA1-Keimbahnmutationen soll in zertifizierten Laboratorien erfolgen“; „Bei Individuen mit gesicherter pathogener CDH1- oder CTNNA1-Keimbahnmutation soll auf eine H. pylori-Infektion getestet und bei
positivem Ergebnis eine Eradikationsbehandlung durchgeführt werden“). - In der Prävention werden keine Statine empfohlen.
- Während der Diagnostik werden zur Histologie auch Biopsien aus nicht vom Tumor befallener Schleimhaut empfohlen.
- Chirurgische Therapie: Die Laparoskopie ist ein weiterer bestätigter, wichtiger diagnostischer Schritt vor der perioperativen Therapie. Außerdem sind die Resektionsränder bei der Gastrektomie in Diskussion; in Einzelfällen kann hier von den Standards im Sicherheitsabstand abgewichen werden.
- Die Resektionsränder bei der Gastrektomie sind weiter in Diskussion, hier werden gerade nach neoadjuvanter Therapie die alten Standards mit hohem Sicherheitsabstand weiter in Frage gestellt, um mit einem Rest-Magen bessere Lebensqualität zu erzielen
- Neoadjuvante und palliative Chemotherapie: Als perioperatives Konzept hat sich FLOT noch besser etabliert. Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren und Kombinationen sind neu in der palliativen Erst-Therapie zugelassen und vor allem bei MSI- und CPS-positiven Karzinomen sehr vielversprechend.
- In der palliativen Therapie bei HER2+ und PDL-1 + Karzinomen wird die Kombinationstherapie mit Trastuzumab und Pembrolizumab favorisiert.
- Als palliative Zweitlinien-Therapie sind weitere gezielte Medikamente, wie Trastuzumab-Deruxtecan oder Pembrolizumab sowie zur Drittlinie zugelassen worden.
- In der palliativen Situation sollten die Therapieziele regelmäßig geprüft werden.
- Supportive Maßnahmen: Die Kapitel wurden für Ernährung und Lebensqualität konkretisiert und mit den
S3-Leitlinien zur Supportivtherapie und Palliativmedizin in Einklang gebracht. Sarkopenie ist ein neuer
negativer Prognosemarker.
Quelle: Ärztenachrichtendienst
Zur Leitlinie
Weitere aktuelle Artikel
20.09.2025 Qualitätssicherung
Safety Clip: Gewaltprävention in Notaufnahmen
Ob Belästigungen am Arbeitsplatz, sexuelle Übergriffe im Freibad, Hassparolen in sozialen Medien oder Gewalt unter Jugendlichen in Schulen – es vergeht kaum ein Tag ohne entsprechende Berichterstattungen. Allgemeiner Tenor ist, dass Menschen im gesellschaftlichen Miteinander zunehmend aggressiv reagieren und die Hemmschwelle für Gewalt gesunken ist.
20.09.2025 BDC|News
Verlässlichkeit, die wächst – Ecclesia & BDC
Wie der Berufsverband der Deutschen Chirurgie e. V. (BDC) und die Ecclesia Gruppe seit fast zwei Jahrzehnten zeigen, dass aus fachlicher Begleitung echte Partnerschaft werden kann.
20.09.2025 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Umziehen nach septischer Operation?
FRAGE: Nach jeder Operation im septischen OP-Saal soll in unserem
01.09.2025 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Sterilverpackung
Perspektivisch soll in unserer Praxis auf eine zusätzliche Vliesverpackung in den Sterilgut-Containern bei der Dampfsterilisation von OP-Instrumenten verzichtet werden. Ist das möglich?
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.