01.03.2012 Orthopädie/Unfallchirurgie
Rezension: Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie
Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie
Hrsg. Nikolaus Wülker
Thieme Verlag Stuttgart, ISBN: 978-3131299727
2. Aufl., korr. 2010, 560 S., 282 Abb., EUR [D] 34,95
Bestellen über Amazon
Eine didaktische Besonderheit dieses Buches ist die anatomische Gliederung des Inhaltes mit farbigen Markierungen. Sinnvoll und hilfreich erscheinen die dem jeweiligen Kapitel voran gestellten Untersuchungstechniken, welche zum Teil auch in Abbildungen bzw. graphisch dargestellt werden.
Bei der Durchsicht des Buches fällt auf, dass der Schwerpunkt auf dem Gebiet der Orthopädie liegt. Wesentliche Krankheitsbilder aus dem unfallchirurgischen Spektrum, die keinesfalls „Kolibris“ darstellen, sondern in jedes studentische Lehrbuch gehören, sind nicht abgebildet: HWS-Distorsion, Pilon-Frakturen, Infektionen von Weichteilen und Knochen, Verbrennungsverletzungen, Verletzungen der Körperhöhlen (Thorax und Abdomen), Aspekte der Rettungsmedizin.
Insofern darf widersprochen werden, wenn der Inhalt nicht hergibt, was auf dem Einband versprochen wird: „Schwerpunkt des Buches sind klinisch häufige und wichtige Erkrankungen“. Sicherlich unzureichend ist die lediglich einseitige kurze Abhandlung zum Thema Polytrauma.
Ebenfalls kritikwürdig sind einige der Abbildungen nach osteosynthetischen Frakturversorgungen mit zum Teil untypischer Osteosynthese oder unvollständigem Repositionsergebnis.
Aus meiner Sicht stellt das Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie keine sinnvolle Alternative zu den bisher gängigen Einzelstandardwerken, z. B. Checkliste Orthopädie und Checkliste Traumatologie, dar.
Eine dritte Auflage dieses Taschenlehrbuches sollte in jedem Fall im Bereich des unfallchirurgischen Themenspektrums aufgewertet werden.
Seifert J. Rezension: Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Passion Chirurgie. 2012 März; 2(03): Artikel 03_05.
Weitere Artikel zum Thema
01.09.2023 Orthopädie/Unfallchirurgie
Osteosynthesen in der chirurgischen Praxis
Das Erscheinungsbild der chirurgischen Praxen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert. Waren noch in den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts Chirurgen überwiegend allgemeinchirurgisch und konservativ tätig, so sind in den heutigen chirurgischen Praxen überwiegend Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie tätig.
01.09.2023 Orthopädie/Unfallchirurgie
Traumatologie im Kindesalter: OP-Indikation bei häufigen Frakturen
70 bis 80 % aller Frakturen bei Kindern und Jugendlichen betreffen die obere Extremität, allein 45 bis 50 % die verschiedenen Lokalisationen des Unterarms [1]. Distale Radiusfrakturen sind in allen Altersgruppen des Menschen bekanntlich die häufigste Frakturlokalisation, bei Kindern mit einer Häufigkeit von 35 bis 40 % [2].
01.09.2023 Orthopädie/Unfallchirurgie
Editorial: Tätigkeit als Durchgangsarzt – Ritterschlag für den Unfallchirurgen oder lästiges Übel?
Zum Zeitpunkt meiner Niederlassung als Unfallchirurg im Jahr 1989 war es undenkbar, auf den Antrag auf Zulassung (Bestellung) zum Durchgangsarzt zu verzichten. Die Versorgung und Betreuung von Verletzten aus Arbeits- und Schulunfällen spiegelt einen wesentlichen Teil der unfallchirurgischen Kernkompetenzen wider.
17.05.2023 Orthopädie/Unfallchirurgie
Passion Chirurgie im Mai: Rückenschmerzen
In der Maiausgabe können Sie sich durch einen CME-Artikel auf den aktuellen Stand der interventionellen Therapie bei Rückenschmerzen bringen und gleichzeitig Fortbildungspunkte sammeln. Wie der aktuelle Stand der Entwicklungen zum Thema Hybrid-DRG aussieht, berichtet BDC- Vizepräsident Dr. Jörg Rüggeberg in Berufspolitik Aktuell.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.