20.12.2021 Politik
Neues zum Qualitätssicherungsverfahren Wundinfektionen

Zum 1. Januar startet erneut die einrichtungsbezogene Dokumentation des sektorenübergreifenden Qualitätssicherungsverfahrens Wundinfektionen. Das Verfahren war vom Gemeinsamen Bundesausschuss für ein Jahr ausgesetzt worden. Um die teilnehmenden Praxen bei der Dokumentation zu unterstützen, stellt die KBV eine Praxisinformation sowie diverse weitere Informations- und Serviceangebote zur Verfügung.
Abgabefrist bis 28. Februar
Operierende Ärzte, die sogenannte Tracer-Eingriffe – das heißt vordefinierte Eingriffe und Operationen – durchführen, müssen zur Qualitätssicherung im Verfahren „Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QS WI)“ jährlich ihr Hygiene- und Infektionsmanagement dokumentieren.
Dies erfolgt im vertragsärztlichen Bereich im Rahmen einer Online-Befragung.
Die teilnehmenden Ärzte wurden von ihrer Kassenärztlichen Vereinigung (KV) bereits informiert. Ihnen steht im Mitgliederbereich ihrer KV ein Webportal zur Dokumentation zur Verfügung. Abgabefrist für die Qualitätssicherungsdokumentation zum Erfassungsjahr 2021 ist der 28. Februar 2022.
Auch Belegärzte müssen wieder dokumentieren
Nach einer dreijährigen Aussetzung startet auch die belegärztliche Dokumentation zum 1. Januar ‒ bezogen auf das Jahr 2021. Ab diesem Jahr können sich Belegärzte der einrichtungsbezogenen QS-Dokumentation des jeweils kooperierenden Krankenhauses – über das Krankenhausinformationssystem – aufwandsarm anschließen. Unbenommen davon bleibt, dass Belegärzte die Fragen – auch gezielt für das eigene Hygiene- und Infektionsmanagement – im Webportal ihrer KV beantworten können.
Umfangreiche Informations- und Serviceangebote für Praxen
Um die betroffenen Ärzte bestmöglich zu informieren und auf die Befragung zum Hygiene- und Infektionsmanagement vorzubereiten, stellt die KBV Informations- und Schulungsangebote zur Verfügung (siehe Infokasten unten).
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte aufgrund der massiven Probleme im Verfahren im Dezember 2020 beschlossen, das sektorenübergreifende Qualitätssicherungsverfahren „Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QS WI)“ für das Kalenderjahr 2021 auszusetzen.
Die KBV hatte vehement eine Justierung des Verfahrens gefordert und den Beschluss des G-BA begrüßt. Nach Anpassungen und Weiterentwicklungen insbesondere bei der Einrichtungsbefragung startet ab Januar 2022 nun erneut die Dokumentation.
Weitere aktuelle Artikel
20.09.2025 Aus- & Weiterbildung
Weiterbildung weitergedacht
Zukunft der chirurgischen ärztlichen Weiterbildung im Kontext der Krankenhausstrukturreform Der
20.09.2025 Arbeitsbedingungen
Um Leben und Tod – Deutschlands Kliniken stecken in der Krise
Dieser Artikel stammt aus DER SPIEGEL Nr. 32/5.8.2023. Er galt unter den Einsendungen für den BDC-Journalistenpreis 2024 als einer der Favoriten. Zum Schwerpunktthema „Krankenhausreform“ passt dieser Artikel, auch wenn er schon etwas älter ist.
20.09.2025 BDC|News
Editorial 10/2025: Krankenhausstrukturreform – Chancen für die Chirurgie
Anfang August wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) der Referentenentwurf des Krankenhausreformanpassungsgesetzes (KHAG) vorgelegt, der jetzt in den Fachgremien diskutiert und kommentiert wird.
20.09.2025 Politik
Umsetzung des Krankenhausplans in NRW – Lehren für die Chirurgie
Das 2018 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) beauftragte Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Nordrhein-Westfalen (Lohfert & Lohfert AG, TU Berlin) bildete die Grundlage für eine der tiefgreifendsten Reformen im deutschen Gesundheitswesen seit Jahrzehnten.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.